All der Lernstoff, Klassenarbeiten und Hausaufgaben können für Kinder ganz schön viel werden. Nicht allen fällt es leicht, dauerhaft am Ball zu bleiben – es kann zu Leistungseinbrüchen kommen. Doch dann muss niemand den Kopf in den Sand stecken. Eine kompetente Hausaufgabenbetreuung schafft Abhilfe. Was genau du von ihr erwarten kannst und wie du eine gute Hausaufgabenbetreuung findest, liest du hier.
Oft werden SchülerInnen nach dem Ende des Unterrichts allein gelassen. Es wird erwartet, dass sie ihre Hausaufgaben selbstständig erledigen und Lernstoff, den sie noch nicht verstanden haben, selbst aufarbeiten. Das ist oft ganz schön viel verlangt, vor allem von jungen SchülerInnen. Auch die Eltern sind dann oft nicht der richtige Ansprechpartner, denn deren Schulzeit ist schon eine Weile her. HausaufgabenbetreuerInnen hingegen wissen genau, wie sie in derartigen Situationen Unterstützung bieten können.
Sie unterstützen die SchülerInnen nicht nur beim Erledigen der Hausaufgaben, auch wenn die Bezeichnung das vermuten lässt. Sie bieten ebenso Hilfe beim Lernen und Nachholen von Unterrichtsinhalten. Nicht jede/r SchülerIn weist das gleiche Lerntempo auf. Einige verstehen gewisse Dinge schnell, andere Inhalte dafür etwas langsamer. Bei anderen Lernenden ist das wieder genau andersherum.
Jede/r SchülerIn ist individuell und so auch das Lernverhalten. HausaufgabenbetreuerInnen gehen genau darauf ein. Dabei müssen die Kinder keine Angst haben, wegen ihrer Fragen belächelt oder gar ausgelacht zu werden.
Die Hausaufgabenbetreuung kann zuhause oder in einer festen Einrichtung stattfinden. In angenehmer Lernatmosphäre lösen die SchülerInnen ihre Schularbeiten und können dabei jederzeit Fragen stellen und Hilfe in Anspruch nehmen. Zusammen mit den BetreuerInnen lernen sie bei Bedarf im Anschluss für den nächsten Test oder gehen noch einmal Inhalte durch, bei denen sie noch Probleme haben oder die sie beispielsweise krankheitsbedingt verpasst haben.
Wenn es um das Thema Hausaufgabenbetreuung geht, wird dein Kind sicher erst einmal wenig begeistert sein. Umso wichtiger ist es, dass du ihm die Sache so angenehm und leicht wie möglich gestaltest. Damit dir das gelingt, haben wir vier wertvolle Tipps für dich zusammengestellt.
Um die perfekte Uhrzeit zu ermitteln, beobachtest du einmal genauer, wie sich dein Kind im Alltag verhält. Kommt es völlig erschöpft aus der Schule und braucht erst einmal eine Pause? Lässt es sich danach noch motivieren, sich wieder an Schularbeiten zu setzen? Oder sollte es diese direkt nach dem Unterricht erledigen, weil der Zug später einfach abgefahren ist? Anhand deiner Beobachtungen legst du die ideale Uhrzeit für die Hausaufgabenbetreuung fest, in der sich dein Kind noch gut konzentrieren kann.
Einige SchülerInnen haben Probleme damit, zuhause zu lernen, denn dort können sie sich nicht ausreichend zu konzentrieren. Überall lauern Ablenkungen und die Hausaufgabenzeit zieht sich unnötig in die Länge. Das kann sehr demotivierend sein. Geht es deinem Kind genauso, dann wähle für die Hausaufgabenbetreuung einen anderen Ort.
Es kann aber auch genau andersherum sein. Findet die Hausaufgabenbetreuung an einem anderen Ort statt, an dem sich dein Kind unglaublich unwohl fühlt, wird es nur sehr ungern dort erscheinen. Dann kann das eigene Zuhause sehr wohl die richtige Wahl sein.
Sich am Nachmittag ganz allein noch in die Hausaufgabenbetreuung setzen – es gibt durchaus schönere Dinge für Kinder und Jugendliche. Sie wollen doch viel lieber Zeit mit ihren Freunden verbringen! Genau das kannst du dir zunutze machen. Sprich doch einmal mit den Eltern anderer Kinder aus der Klasse deines Nachwuchses. Sicher ist dein Kind nicht das einzige, dem etwas Unterstützung gut tun würde.
Bildet eine kleine Gruppe, die sich immer wieder zusammen zur Hausaufgabenbetreuung trifft. So wird aus dem nervigen Lernen ein schöner Nachmittag mit Freunden, der auch noch für gute Noten sorgt. Eine Win-Win-Situation also! Achte aber unbedingt darauf, dass die Gruppe nicht zu groß wird. Die Kinder sollen sich schließlich gegenseitig nicht zu sehr ablenken und die betreuende Person soll noch auf jedes Kind individuell eingehen können.
Damit die Hausaufgabenbetreuung möglichst effizient abläuft, solltest du Regeln aufstellen. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass das Lernen keinen Spaß machen soll. Die Regeln sind vielmehr dafür da, um Ablenkungen fernzuhalten. Eine der wohl wichtigsten lautet beispielsweise: Keine Handys während der Hausaufgabenbetreuung! Wenn die Betreuung in der Gruppe stattfindet, dann sollten keine privaten Gespräche währenddessen stattfinden.
Möchten sich die Kinder die Sachverhalte gegenseitig erklären? Super, das ist natürlich erlaubt! Aber wenn es darum geht, was sie am Nachmittag noch so vorhaben oder was in der Pause Lustiges passiert ist, hat das in der Hausaufgabenbetreuung nichts verloren. Du kannst daraus auch ein kleines Spiel zaubern. Wer gegen eine Regel verstößt, muss z. B. eine besonders knifflige Frage zum aktuellen Thema beantworten.
Ein/e HausaufgabenbetreuerIn achtet darauf, dass die Schularbeiten gewissenhaft und fehlerfrei gelöst werden. Gibt es Fragen oder Probleme, ist er/ sie zur Stelle, um zu helfen. Damit nimmt die Hausaufgabenbetreuung dir als Elternteil eine Menge Arbeit ab. Du musst am Abend keine Hausaufgaben mehr überprüfen oder dich in Unterrichtsthemen hineinlesen, um sie deinem Kind zu erklären. Du kannst dich darauf verlassen, dass dein Nachwuchs in der Schule immer auf dem aktuellen Stand ist und Unklarheiten, was den Unterrichtsstoff angeht, aufgelöst wurden.
Zu Beginn der Betreuung werden die Hausaufgaben und die Lerneinheiten aufgeteilt. Dabei machen die Themen, die deinem Kind die meisten Schwierigkeiten bereiten, den Anfang. So hat es die größte Hürde direkt zu Beginn gemeistert. Deinem Nachwuchs ist es lieber, mit einer leichten Aufgabe zu starten, weil das motivierender ist? Dann ist das natürlich auch völlig in Ordnung. Das Hauptaugenmerk liegt nichtsdestotrotz immer auf den Schwachpunkten.
Eine gute Hausaufgabenbetreuung bringt natürlich die Kompetenzen mit, die notwendig sind, um Kindern etwas beizubringen. Sie kennt sich bezüglich der Unterrichtsinhalte gut aus und kann deinem Nachwuchs so immer zur Seite stehen, wenn es Fragen hat oder es Verständnisprobleme gibt. Achte darauf, dass sie Erfahrung im Umgang mit Kindern oder Jugendlichen hat, um sicherzugehen, dass es dabei keine Probleme geben wird.
Der/ die BetreuerIn hat stets ein offenes Ohr und zeigt Verständnis. Sie geht geduldig mit den Lernenden um und bewahrt immer Ruhe, auch wenn es einmal länger dauert, bis dein Kind etwas verstanden hat. Aussichtslose Situationen gibt es in seinen/ ihren Augen nicht. Benötigt dein Kind etwas mehr Zeit als andere, dann ist das völlig in Ordnung. Jede/r SchülerIn hat sein/ ihr eigenes Lerntempo und dessen ist sich der/ die BetreuerIn auch bewusst.
Die Hausaufgabenbetreuung ist ein sicherer Ort für dein Kind, auch seelisch. Es muss keine Angst haben, Fragen zu stellen, denn hier lacht es niemand aus. Schließlich kann es nur etwas dazulernen, wenn es fragt.
Bei der Hausaufgabenbetreuung geht es in erster Linie um Hausaufgaben, klar. Aber in ihr steckt noch so viel mehr! Sie bringt dein Kind einen großen Schritt nach vorn und sorgt dafür, dass es im Unterrichtsgeschehen immer auf dem neuesten Stand ist.
HausaufgabenbetreuerInnen fungieren gleichzeitig als Lerncoaches und unterstützen dein Kind dabei, Wege zu finden, dank denen es besonders effektiv lernen kann. Hierbei geht es nicht unbedingt um bestimmte Schulfächer, sondern um das Lernen an sich. Mindestens genauso wichtig ist das Stärken des Selbstbewusstseins deines Kindes. Der Lerncoach beweist ihm, dass es durchaus intelligent ist und seine ganz eigenen Stärken hat, auf denen es aufbauen kann. Das ist ein wichtiger Punkt, um den Lernenden dabei zu helfen, den Kopf nicht hängenzulassen, sondern motiviert zu bleiben.