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Konzentration fördern – 8 Tipps, mit denen du deinem Kind helfen kannst

Lesezeit von 7 Minuten
Konzentration fördern – 8 Tipps, mit denen du deinem Kind helfen kannst

Konzentration ist die Fähigkeit, die wir benötigen, um uns auf ein Thema, einen Gedanken oder ein Objekt zu fokussieren. Damit wir uns konzentrieren und unsere Aufmerksamkeit gezielt auf eine Sache lenken können, müssen wir andere Gedanken, Gefühle und Empfindungen ausblenden.

Nicht jedem Menschen gelingt es, über einen längeren Zeitraum konzentriert zu arbeiten. Das liegt auch daran, dass die Konzentrationsfähigkeit bei jeder Person unterschiedlich ausgeprägt ist. Lärm und andere Störquellen können die Konzentration negativ beeinflussen.

Konzentrationsstörungen kommen bei Kindern und Erwachsenen vor. Häufig sind schlechte Schulnoten auf Probleme mit der Konzentration zurückzuführen. Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, lässt sich trainieren. Wir haben für dich acht effektive Tipps zusammengestellt, die deinem Kind dabei helfen, das Konzentrationsvermögen zu verbessern!

Was genau ist Konzentration?

Die Bezeichnung Konzentration entstammt dem lateinischen Wort „concentra“. Übersetzt bedeutet es „gemeinsam ins Zentrum“. Mit dieser Konzentration Definition wird beschrieben, dass es sich um eine willentliche Fokussierung auf eine bestimmte Aufgabe handelt.

Für die Informationsverarbeitung ist unser Gehirn zuständig. Der menschliche Geist kann allerdings Informationen nur begrenzt verarbeiten. Daher müssen wir uns bewusst auf unsere Aufgaben konzentrieren, um alle Inhalte zu erfassen. Konzentration ist nicht das Gleiche wie Aufmerksamkeit oder Wachsamkeit (Vigilanz).

In der pädagogischen Psychologie wird sie als Zustand beschrieben, den es zu erreichen gilt, um kognitive Leistungen zu erbringen. Beispiele für besonders hohe Konzentration sind die Hypnose und das autogene Training. Beide Methoden gelten als konzentrative Entspannung. Auch bei Yoga und Meditation ist die Konzentration von zentraler Bedeutung.

Reizüberflutung, ablenkende Umgebungsreize oder fehlendes Interesse können die Konzentrationsfähigkeit herabsetzen. Es ist normal, dass die Konzentration nicht jeden Tag gleich gut ist. Sie unterliegt Schwankungen. Gefühle, Stimmungen und Hormone können das Konzentrationsvermögen ebenso beeinflussen wie Ermüdung, Stress, physische oder psychische Krankheiten. Allerdings lässt sich die Konzentration steigern. Es gibt verschiedene Methoden und Techniken, die geeignet sind, die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.

konzentration definition

6 Faktoren, die die Konzentration bei Kindern beeinflussen

Fällt es deinem Kind schwer, sich zu konzentrieren? Konzentrationsprobleme können viele Gründe haben. Nicht immer handelt es sich um eine Konzentrationsschwäche. Oft sind Probleme mit der Konzentration durch ungünstige Umstände bedingt und vorübergehender Natur.

Diese Faktoren können die Konzentration bei Kindern beeinflussen:

  1. Überforderung in der Schule
  2. familiäre Probleme
  3. Schlafmangel
  4. ungeeignete Ernährung
  5. externe Störquellen
  6. körperliche oder seelische Erkrankungen

Überforderung in der Schule kann dazu führen, dass dein Kind keine Lust mehr zum Lernen hat. Die Konzentrationsschwierigkeiten werden dann durch Stress ausgelöst. Kinder können sich nur eine gewisse Zeit konzentrieren. Mithilfe standardisierter Aufmerksamkeits-Belastungs-Tests lässt sich die Konzentration berechnen. Als Faustregel gilt, dass sich Kinder im Vorschulalter maximal 15 Minuten, 7 bis 10-jährige Schüler*innen circa 20 Minuten und 10 bis 12-jährige Kinder höchstens 25 Minuten konzentrieren können.

Familiäre Probleme können die Konzentration negativ beeinflussen. Macht sich dein Kind Sorgen, ob zu Hause alles in Ordnung ist? Kinder spüren instinktiv, wenn das Familienleben aus dem Gleichgewicht gerät, eine Trennung oder Scheidung der Eltern bevorsteht. Auch Eifersüchteleien zwischen Geschwistern können dazu beitragen, dass die Konzentrationsfähigkeit vorübergehend nachlässt, bis der Konflikt beigelegt ist.

Schlaf ist entscheidend

Unausgeschlafen kann sich niemand konzentrieren. Schläft dein Kind zu wenig, ist es tagsüber müde und unkonzentriert. Kinder haben einen höheren Schlafbedarf als Erwachsene. Während ein erwachsener Mensch problemlos mit sechs bis acht Stunden Nachtschlaf auskommt, sind Schulkinder erst nach zehn oder elf Stunden richtig ausgeschlafen.

Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf das Konzentrationsvermögen. Bei einer Ernährungsweise, die vor allem Fastfood, Fertiggerichte und Süßigkeiten beinhaltet, fehlen Vitamine und Mineralstoffe, die für die körperliche und geistige Entwicklung benötigt werden. Gesünder ist eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährungsform mit viel frischem Obst und Gemüse.

Entspannte Umgebung

Laute Radiomusik oder ein laufender Fernseher stören beim Hausaufgaben machen. Die Konzentration sinkt, wenn dein Kind ständig abgelenkt wird. Computerspiele oder Chatten mit Freunden müssen warten, bis die Schularbeiten erledigt sind. Kann man die Konzentration fördern, Kinder aber nicht überfordern?

Willst du deinem Kind helfen, ist es wichtig, die Ursachen für die Konzentrationsstörungen frühzeitig zu erkennen. Gründe für Konzentrationsschwierigkeiten können körperliche Probleme, wie beispielsweise ein zu niedriger Blutdruck (Hypotonie), eine Schilddrüsen-Unterfunktion (Hypothyreose) oder eine Allergie sein.

Ein psychisch bedingter Konzentrationsmangel ist unter anderem auf Depressionen, Angststörungen oder die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) zurückzuführen. Das Gespräch mit dem Kinderarzt kann Klarheit bringen. Der Facharzt*in für Pädiatrie (Kinder- und Jugendmedizin) veranlasst spezifische Untersuchungen und Tests, damit die Ursachen für die Konzentrationsprobleme gefunden werden.

Kann man die Konzentration verbessern?

Kinder sind wissbegierig und interessieren sich für ihre Umwelt. Macht ihnen das Lernen Spaß, konzentrieren sie sich auf ihre Aufgaben. Langweilige oder zu anspruchsvolle Arbeiten hingegen erzeugen Frust, was sich ungünstig auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt.

Die Konzentration lässt sich verbessern, indem sie regelmäßig trainiert wird. Es gibt eine Vielzahl einfacher Maßnahmen, die geeignet sind, die Konzentration bei Kindern zu fördern. Dazu zählen:

  • Lob statt Kritik
  • Eigenmotivation unterstützen
  • für Abwechslung sorgen
  • regelmäßige Lernzeiten vereinbaren
  • ausreichend Bewegung einplanen

Ständiges Kritisieren erzeugt negative Emotionen. Lobe dein Kind, wenn es etwas richtig gemacht hat. Dadurch motivierst du es zum Lernen. Unterstütze die Eigenmotivation. Ermutige dein Kind, sich zu konzentrieren, wenn es wichtige Aufgaben erledigen. Schularbeiten können in kleine Schritte unterteilt werden. So erzielt dein Nachwuchs Teilerfolge. Das Kind macht die Erfahrung, dass sich konzentriertes Arbeiten lohnt.

Vereinbare regelmäßige Lernzeiten. Hausaufgaben machen sollte nicht zu viel Zeit beanspruchen. Kleine Pausen zwischendurch helfen, sich zu entspannen, um sich anschließend wieder voll auf die Schularbeiten zu konzentrieren.

Bewegungsmangel bewirkt, dass die Konzentration nachlässt. Plane sportliche Aktivitäten ein, wenn du deinem Kind helfen willst, das Konzentrationsvermögen zu verbessern. Das können Spielstunden auf dem Kinderspielplatz, Fußball mit dem Papa, Schwimmunterricht oder ein sportliches Hobby, bei dem sich dein Nachwuchs richtig auspowern kann, sein.

8 effektive Tipps, wie du deinem Kind helfen kannst

Kinder, die sich gut konzentrieren können, lernen schneller. Die Konzentration zu fördern, ist wichtig, um in der Schule gute Ergebnisse zu erzielen. Mit diesen 8 effektiven Tipps hilfst du deinem Kind, das Konzentrationsvermögen zu verbessern:

  1. bringe Struktur in den Alltag
  2. überfordere dein Kind nicht
  3. Pausen sind wichtig
  4. setze Prioritäten
  5. sorge für eine aufgeräumte und ruhige Umgebung
  6. lies mit deinem Kind
  7. fördere Eigenständigkeit
  8. Konzentrationsübungen helfen beim Fokussieren

Kinder brauchen einen geregelten Tagesablauf. Bringe Struktur in den Alltag, indem du bestimmte Zeiten zum Lernen, für Spiel und Spaß festlegst. Überfordere dein Kind nicht. Multitasking ist auch für Erwachsene eine große Herausforderung. Kinder sollten sich auf eine Sache konzentrieren können, aber nicht mehrere Dinge gleichzeitig machen.

Regelmäßige Pausen sind wichtig! Das Gehirn braucht die kurze Unterbrechung, um sich zu regenerieren. Pausen fördern die Konzentration. Setze Prioritäten. Dein Kind hat zu viele Hausaufgaben? Entscheide gemeinsam, welche Arbeiten dringend sind und welche zu einem späteren Zeitpunkt erledigt werden können.

Erstelle einen Lernplan

Anspruchsvolle Aufgaben, deren Erledigung viel Zeit in Anspruch nimmt, begünstigen Lernfrust und schlechte Laune. Erstelle einen Lernplan, in dem Lernstunden und Erholungsphasen festgehalten werden. Deine Kinder werden sich besser konzentrieren, wenn sie wissen, dass nach der Lernphase eine Spielpause auf sie wartet.

Sorge für eine ruhige, aufgeräumte Umgebung. Ein ungestörtes Umfeld ist wichtig, um sich überhaupt konzentrieren zu können. Verbanne störende Lärmquellen wie Radio und Smartphone aus dem Kinderzimmer. Ermutige dein Kind, dir vorzulesen und lies zusammen mit ihm. Besprich anschließend den Inhalt des Gelesenen. So lernt es, sich zu konzentrieren und sich die Informationen zu merken.

Das Lesen ist eine bewährte Konzentrationsübung. Damit die Handlung einer Geschichte verstanden wird, muss man konzentriert und aufmerksam sein. Auch beim Vorlesen muss das Kind aktiv zuhören und sich dabei konzentrieren.

Gib deinem Kind Zeit

Fördere Eigenständigkeit. Vielen Kindern fällt die Konzentration schwer, wenn sie unter Zeitdruck stehen oder von den Eltern zum Lernen angespornt werden. Lass deinem Kind die Zeit, die es braucht, um sich konzentriert seinen Aufgaben zu widmen.

Konzentration lässt sich trainieren. Nutze spezielle Konzentrationsübungen für Kinder, die beim Fokussieren helfen. Gehirntraining verbessert die kognitiven Fähigkeiten und hilft, die Konzentration zu verbessern. Achte darauf, dass Konzentrationsübungen Kinder nicht überfordern. Gute Beispiele für Gehirntrainingsspiele, die sich auch für jüngere Kinder eignen, sind Puzzles, Wimmelbücher und Fehlerrätsel. Ein beliebtes Konzentrationsspiel ist Memory. Um die jeweils passenden Kartenpaare zu finden, ist viel Konzentration erforderlich.

Warum ist Konzentration wichtig?

Die Konzentration zählt zu den wichtigsten Fähigkeiten des Menschen. Knifflige oder schwierige Aufgaben können nur gemeistert werden, wenn wir uns voll und ganz darauf konzentrieren.

Im Alltag, in Schule und Beruf ist Konzentration unverzichtbar. Ohne unser Konzentrationsvermögen könnten wir nicht zielgerichtet denken, arbeiten oder lernen. Fehlende Konzentration ist ursächlich für die meisten Pannen, die am Arbeitsplatz passieren.

Mangelnde Konzentration hat nicht nur Nachteile, sondern kann auch gefährlich sein. Wer am Steuer eines Fahrzeugs aktiv am Straßenverkehr teilnimmt, muss sich konzentrieren. Nebenbei Musik hören, mit dem Handy telefonieren oder sich mit Beifahrern unterhalten, beeinflusst die Konzentration. Die Aufmerksamkeit sinkt und das Risiko, einen Unfall zu verursachen, steigt.

Zahlreiche Berufe erfordern ein Höchstmaß an Konzentration. Während einer Operation müssen sich Ärzte 100-prozentig konzentrieren. Die Aufmerksamkeit darf keine Sekunde gestört sein. Ähnlich hohe Anforderungen an die Konzentration haben Berufe wie Pilot, Fluglotse, Wissenschaftler und Lehrer.

Fazit: Konzentration, der Schlüssel zum Erfolg

Konzentration zählt zu den Schlüsselfähigkeiten. Für den Erfolg in Schule und Beruf ist diese Eigenschaft von großer Wichtigkeit. Willst du deinem Kind helfen, sich besser zu konzentrieren und mehr Spaß beim Lernen zu haben?

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