So wirst du sichtbar und relevant

Lesezeit von 3 Minuten

Die entscheidenden Tipps für deine Positionierung

„Red nicht so viel”, das sagte man früher immer zu Dr. Stefan Frädrich. Heute ist er Top-Speaker und inspiriert Tausende Menschen auf der Bühne. Aus „Red nicht so viel” ist ein Business geworden. Das, was man früher als nervig wahrgenommen hat, zählt heute zu seinen Kernqualifikationen. Aber wie war der Weg dahin? Und wie schaffen es auch Andere, sich als Speaker erfolgreich zu positionieren?

Reden allein reicht nicht aus, um als Speaker erfolgreich zu sein. Es geht um die eigene Positionierung. Du musst glaubwürdig sein, in dem, was du tust und sagst. Stefan sagt: „Du bist dein Thema”. Aber wie findet man sein eigenes Thema und ist es wirklich wichtig, sich zu positionieren? All das verraten wir dir und gehen der Frage auf den Grund, ob es nicht schon zu viele Speaker gibt, und gar keine Position mehr am Markt „frei” ist.

Darum solltest du dich positionieren

Deine Zielgruppe muss wahrnehmen können, wofür du stehst und was dich auszeichnet. Wenn du heute über Darmgesundheit sprichst und morgen als Leadership-ExpertIn auf die Bühne gehst, ist unklar, was dich auszeichnet. Dein Proof of Concept fehlt – also der Beweis, warum ausgerechnet du in der Lage bist, über dieses Thema zu sprechen. 

Für KundInnen ist es wichtig, schnell zu verstehen, warum sie mit dir zusammenarbeiten sollten. Was bietest du an? Wofür stehst du? Definiere, was du richtig gut kannst und wo deine Expertise liegt. Hier geht es nicht darum, ein Allrounder zu sein, sondern sich spitz zu positionieren. Denn ExpertInnen bestechen über vielfältiges Wissen innerhalb eines klar definierten Bereiches, der für andere relevant ist.

Welche Möglichkeiten habe ich, mich als Speaker zu positionieren? 

  • Positionierung über ein Thema
    (z.B. Dr. Mareike Awe als Expertin für intuitives Essen oder Stefanie Stahl als Expertin für das Innere Kind)
  • Positionierung über eine Branche
    (z.B. Bodo Schäfer als Finanzexperte und Money-Coach)
  • Positionierung über die Art, wie du Geschichten erzählst
    (z.B. Dr. Stefan Frädrich mit Günther, dem inneren Schweinehund oder Peter Brandl, der Erkenntnisse aus der Luftfahrt auf alltägliche Business-Situationen überträgt) 

So entwickelst du deine Positionierung

Positionierung heißt auch, dein Alleinstellungsmerkmal zu finden. Es geht darum, klar zu definieren, warum man bei dir kaufen sollte. Dafür solltest du wissen, was dich ausmacht und was nachgefragt wird. Viele SpeakerInnen verlieben sich in ihr Thema und übersehen, dass dieses Thema möglicherweise gar nicht für Andere relevant ist. 

Es ist daher hilfreich, den Markt besser zu verstehen.

  • Sammel Informationen über deinen Markt: Wie ist der Markt aufgestellt und wie hat er sich im Laufe der Zeit entwickelt? 
  • Sammel Informationen über deine Konkurrenz: Wie könnte ein Konkurrenzprodukt verbessert werden? Was fehlt noch, um die Bedürfnisse der Zielgruppe besser zu erfüllen?
  • Sammel Informationen über deine Zielgruppe: Was ist deiner Zielgruppe wichtig? Welche Herausforderungen kannst du für sie lösen?  

Nutze die gewonnenen Erkenntnisse, um dich zu positionieren. Achtung: Lass dich nicht davon abschrecken, dass es schon viele SpeakerInnen auf dem deutschen Markt gibt. Vergiss den Konkurrenzgedanken! Wenn du eine Nische findest, die du mit Tiefe ausfüllst (und das kannst du ja als Expertin oder Experte), hast du keine Konkurrenz. MotivationsspeakerInnen gibt es viele auf dem Markt. 

Stefans Nische war die Idee, das Thema Motivation mithilfe einer Kunstfigur aufzubauen – „Günter, der innere Schweinehund“. Mit dieser Figur ist Stefan als Speaker positioniert und bekannt.

Worauf du bei deiner Positionierung achten solltest

Es ist wichtig, auffällige Merkmale von einer klaren Positionierung zu unterscheiden. Dass Steve Jobs immer einen schwarzen Rollkragenpullover trägt, unterstützt seine Personenmarke, ist aber nicht mit seiner Positionierung gleichzusetzen. Deine Positionierung muss relevant für deine Zielgruppe sein. Wahrscheinlich ist es deinen Zuschauern vollkommen egal, ob du rote oder blau-grüne Socken trägst. Sie kommen zum einen aufgrund deiner Expertise und zum anderen, weil sie dir vertrauen. Es ist deine Aufgabe, die Anforderungen und Wünsche deiner Kunden mit deiner Expertise zu verbinden. 

Diese Fragen solltest du dir für deine Positionierung als Speaker stellen 

  • Warum willst du auf die Bühne?
  • Welche Themen begeistern dich? Und warum hast du für diese Themen eine solche Leidenschaft? 
  • Was unterscheidet dich von anderen SpeakerInnen, die über das gleiche Thema sprechen?
  • Was ist dein Versprechen an Kundinnen oder ZuschauerInnen? Was lernen sie von dir und warum brauchen sie dich? 
  • Warum ist deine Keynote so relevant, dass du Geld dafür bekommst?

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