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Toxische Männer: 8 Anzeichen für toxische Männlichkeit

Lesezeit von 9 Minuten
Toxische Männer: 8 Anzeichen für toxische Männlichkeit

Du kannst nicht mit ihm, aber auch nicht ohne ihn: den toxischen Mann. Du weißt genau, er tut dir nicht gut. Aber irgendwie kommst du trotzdem nicht von ihm los. Du fühlst dich unglaublich von ihm angezogen. Dennoch treibt er dich manchmal genauso zur Weißglut.

Alle Alarmglocken leuchten rot und dennoch bist du wie gelähmt. Aber woran liegt das? Was bedeutet überhaupt „toxisch“? Und wie gehst du mit einer solchen Beziehung um? Fragen über Fragen. Und wir haben darauf die Antworten!

Was ist toxische Männlichkeit?

„Toxisch“ bedeutet nichts anderes als „giftig“. Aber was soll denn dann toxische Männlichkeit sein? Zusammengefasst werden unter dieser Begrifflichkeit alle Stereotype, die als typisch männlich gelten und unter denen die engsten Mitmenschen – vor allem der/ die Partner/in leiden. Dazu gehören unter anderem Dominanz, Kontrolle, Gefühlslosigkeit und Aggression.

Giftige Männer legen destruktive Verhaltensweisen an den Tag. Sie sind der Meinung, sie müssen der dominante Part sein und dürfen keine Gefühle zeigen. Nur dann sind sie in ihren Augen wahre Männer. Alles andere gilt als schwach.

Toxische Männlichkeit beschreibt Verhaltensweisen und Überzeugungen, die traditionelle Männlichkeitsnormen überbewerten und dabei Schaden anrichten können. Diese umfassen die Unterdrückung von Emotionen, die Förderung von Dominanz und Aggressivität sowie die Abwertung von als weiblich betrachteten Eigenschaften. Sie führt oft zu einem ungesunden Umgang mit Macht, Beziehungen und Selbstwahrnehmung. Das Erkennen und Hinterfragen dieser toxischen Muster ist entscheidend für die Entwicklung gesünderer, respektvollerer Beziehungen und für das Wohl von Individuen und Gemeinschaften.

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Wie werden Männer toxisch?

An dieser Stelle müssen wir erst einmal etwas klarstellen: Natürlich sind nicht alle Männer toxisch. Trotzdem gibt es immer wieder Personen, die stereotypen Rollenbildern strikt nacheifern, weil sie glauben, das sind die einzig wahren Ansichten. Oftmals haben sie es in ihrer Kindheit genauso vorgelebt bekommen und das Muster für sich (als wahr und richtig) übernommen. Und das hat Folgen: Selbst in Beziehungen, die nach außen hin unglaublich liebevoll erscheinen, können toxische Züge schlummern.

Nicht alle Männer handeln absichtlich so. Oft ist diese Ansicht von wahrer Männlichkeit tief in deren Unterbewusstsein verankert, weil es ihnen so von ihren Eltern und Großeltern vorgelebt wurde. Klar, wenn einem Jungen schon früh beigebracht wurde, dass Dinge wie Verletzlichkeit ganz klar Schwächen sind, die Männer nicht zeigen dürfen, entsteht früher oder später eine gestörte Wahrnehmung. Sie lernen, ihre eigenen Grenzen nicht zu spüren und haben dann natürlich auch Probleme damit, die Grenzen anderer zu erkennen. Schnell verletzen sie ihre Mitmenschen – teilweise ohne es zu bemerken.

Was dabei nicht selten auf der Strecke bleibt, sind soziale Kompetenzen, wie Fürsorglichkeit oder das Finden von Kompromissen, denn diese Eigenschaften gehören eher ins stereotype Bild von Frauen. Echte Männer sollen sich laut diesen Rollenbildern nichts gefallen lassen, während Frauen diejenigen sind, die durchaus zurückstecken können, wenn es nach diesem längst überholten Verständnis geht.

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Wie verhalten sich toxische Männer?

Toxische Männer schlucken ihre Emotionen einfach herunter, denn sie glauben, alles andere wäre ein Zeichen von Schwäche. Sie geben alles, um immer der dominante Part zu sein und haben kein Problem damit, andere Personen herabzuwürdigen – vor allem Frauen. Feminismus ist für sie ein Fremdwort. Toxische Männer denken in Geschlechterrollen und da hat Feminismus schlichtweg keinen Platz. Wieso sollten sie sich also damit beschäftigen?

Sexismus ist in deren Gedankengut stark ausgeprägt, häufig auch begleitet von Dominanz und Kontrollzwang. Nichts darf geschehen, ohne dass toxische Männer darüber Bescheid wissen und es erlaubt haben. In ihren Augen haben nur sie die Macht und niemand sonst. Das kann durchaus auch in Übergriffigkeit umschlagen – Aggressivität und Gewalt nehmen überhand.

Nicht zu vergessen ist das erhöhte Konkurrenzdenken. In den Augen toxischer Männer sind nur sie selbst die einzig wahre Nummer eins und jeder, der sich ihnen in den Weg stellen möchte, wird knallhart beiseitegeschoben – teilweise sogar um nahezu jeden Preis.

Toxischer Mann in der Kennlernphase

In der Kennlernphase kann ein toxischer Mann durch übermäßiges Kontrollverhalten, Eifersucht und die Neigung, den Partner emotional abzuwerten, erkennbar sein. Oft zeigen sie anfänglich eine übertriebene Zuneigung, die schnell in Besitzansprüche umschlagen kann. Die Unfähigkeit, Grenzen zu respektieren, und die Neigung, die Schuld für Probleme bei anderen zu suchen, sind ebenfalls Warnsignale. Erkennen und adressieren dieser Verhaltensweisen frühzeitig kann helfen, sich vor weiteren emotionalen Schäden zu schützen.

8 Anzeichen für toxische Männlichkeit in einer Beziehung

Manchmal zeigen sich die toxischen Züge eines Mannes erst inmitten einer Beziehung. Laut Soziologinnen und Soziologen erkennst du sie anhand verschiedener Anzeichen, die wir dir jetzt vorstellen.

1. Respektlosigkeit

Das wohl offensichtlichste Merkmal, das toxische Männer an den Tag legen, ist, dass sie dir keinen Respekt entgegenbringen. Sie selbst fordern eine Menge davon ein. Aber für dich haben sie keinen übrig. So möchten sie Dominanz ausstrahlen und zeigen, dass sie diejenigen sind, die die Macht in der Beziehung haben. Deine Wünsche, deine Freunde, deine Karriere – das alles ist in ihren Augen nichts wert. Gleichstellung? Fehlanzeige, davon halten sie rein gar nichts.

2. Deine Bedürfnisse sind nichts wert

Du stehst hinten an. Toxische Männer wollen immer die Hauptperson sein und was dir wichtig ist, schert sie nicht. Du sollst dich unterordnen. Immer wieder erwischst du dich, wie du das Treffen mit deinen Freunden absagst, weil dein Partner möchte, dass du zu Hause bleibst.

Er selbst würde aber nie im Traum daran denken, zu Hause bei dir zu bleiben, wenn er Pläne hat. Und das ist in seinen Augen auch genau richtig so. Er ist ein freier Mann, der tun und lassen kann, was er möchte. Aber deine Bedürfnisse interessieren ihn nicht (wirklich).

3. Du bist die Hausfrau

Natürlich spricht nichts dagegen, wenn du als Frau den Haushalt übernimmst, auch wenn das ein Stereotyp ist. Das gilt aber nur, solange du dich freiwillig dafür entscheidest. Toxische Männer drücken dir die Arbeit auf, denn sie glauben, ein echter Mann nimmt weder Besen noch Kochlöffel in die Hand. Sie setzen schlichtweg voraus, dass du sie verwöhnst, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommen und dabei ist es ihnen völlig egal, dass du auch einen Job hast. Sie ruhen sich aus, während du nach Feierabend noch weiter arbeitest – für sie.

4. Du bist Eigentum

Toxische Männer sehen dich als ihren Besitz an. Sie möchten darüber bestimmen, was du tust, was du anhast, mit wem du dich triffst, was du isst, wie viel du wiegst und das sind nur ein paar Beispiele. Sie kommentieren jeden Schritt, den du gehst und möchten die volle Kontrolle über dein Leben übernehmen. Manchmal bringen sie dich sogar dazu, Dinge zu tun, die du überhaupt nicht tun möchtest. Dennoch lässt du es über dich ergehen.

5. Der Mann bringt das Geld nach Hause

Toxische Männer sehen sich als Hauptversorger der Familie. Verdienst du mehr als sie, kratzt das an ihrem Ego. Vielleicht überreden sie dich sogar, deinen Job zu kündigen und dich voll und ganz um den Haushalt und die Familie zu kümmern. So können sie dir immer vorhalten, dass sie das Geld nach Hause bringen und nicht du. Dafür sollst du ihnen unglaublich dankbar sein. Das ist ein weiterer Punkt, mit dem sie dich in die Abhängigkeit treiben möchten.

6. Gaslighting

Was sich hinter Gaslighting verbirgt, hat mit der wörtlichen Übersetzung des Begriffs natürlich nichts zu tun. Er bezieht sich auf das gleichnamige Theaterstück von Patrick Hamilton, in dem es um psychische Gewalt geht. Toxische Männer manipulieren dich so sehr, dass du irgendwann an deiner eigenen Wahrnehmung zweifelst und sie dir quasi alles einreden können, was sie möchten.

Sie pflanzen dir ganz gezielt Unwahrheiten in den Kopf ein – natürlich zu ihren Gunsten. Du bist völlig irritiert, weißt nicht mehr, was richtig und was falsch ist und diese Unsicherheit nutzen toxische Männer aus. Sie inszenieren sich dann als Retter in der Not und halten die Fäden in der Hand.

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7. Toxische Männer: übermäßige Wut

Klar, jeder ist mal wütend. Aber ab einem gewissen Punkt ist diese Wut nicht mehr gerechtfertigt und diesen überschreiten toxische Männer. Sie werden aggressiv, möchten dich einschüchtern und werden vielleicht sogar körperlich. Wirst du Opfer von Gewalt, dann hole dir unbedingt Hilfe – so schwer es auch fällt! Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, unter anderem Hilfetelefone, an die du dich auch anonym wenden kannst.

8. Du hast Angst, deine Meinung zu sagen

Toxische Männer haben immer etwas an dir auszusetzen. Das verunsichert dich so sehr, dass du gar nicht mehr weißt, wie du dich verhalten sollst, ohne dass sie wütend werden. Du traust dich aber auch nicht, sie darauf anzusprechen, denn du hast Angst vor einem Streit, der vielleicht eskaliert. Deinem Partner sagen, dass du dich eingeengt fühlst und einfach nicht mehr glücklich bist? Auf keinen Fall!

Das ist dir viel zu riskant. Du weißt genau, er würde sich dann lustig über dich machen, die Sache ins Lächerliche ziehen und dich vielleicht sogar schikanieren. Du entschuldigst dich also lieber sofort, nachdem du versucht hast, etwas anzusprechen, schmierst deinem toxischen Mann Honig um den Bart und ziehst dich zurück.

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Wie toxische Männlichkeit der Gesundheit von Männern schaden kann

Toxische Männlichkeit kann der Gesundheit von Männern erheblich schaden, indem sie emotionale Unterdrückung fördert und den Zugang zu psychischer Unterstützung erschwert. Männer, die toxischen Männlichkeitsnormen folgen, neigen dazu, Gefühle wie Traurigkeit oder Angst zu verbergen, was zu erhöhtem Stress, Depressionen und Angstzuständen führen kann. Der Druck, ständig Stärke und Dominanz zu demonstrieren, kann auch zu riskantem Verhalten, wie übermäßigem Alkoholkonsum und Gewalt, führen, was die physische Gesundheit gefährdet und Beziehungen belastet.

So gehst du mit toxischen Männern um

Bist du in einer Beziehung mit einem toxischen Mann, hast du im Grunde zwei Optionen: Entweder du lernst, wie du damit umgehen kannst. Oder du gehst den letzten Schritt und trennst dich endgültig von ihm. Zugegeben, beide Varianten sind nicht leicht. Wieso solltest du jemanden verlassen, den du liebst? Aber wieso solltest du bei jemandem bleiben, der dir alles andere als guttut? Welche Option für dich die beste ist, kannst nur du entscheiden.

Versuche, dir darüber klar zu werden, aus welcher Motivation heraus du mit dieser Person weiterhin zusammen sein möchtest. Ist es Liebe? Oder Gewohnheit? Oder womöglich die Angst, nach der Trennung wieder allein zu sein?

Verliere dich nicht selbst in der Beziehung

Beziehungsexpertinnen und –experten sind sich in derartigen Situationen einig: Hier ist nur Selbstschutz die richtige Herangehensweise. Es ist unglaublich wichtig, dass du den Herabwürdigungen deines Partners keinen Glauben schenkst. Du bist wertvoll, du bist ein toller Mensch mit so vielen liebenswerten Eigenschaften und rein gar nichts an dir ist schlecht oder falsch. Das darfst du nie vergessen!

Dein Partner weiß das auch und genau deshalb versucht er, dein Selbstbewusstsein zu zerstören. Als toxischer Mann erhofft er sich damit, dich glauben zu lassen, dass du nie wieder einen Partner finden wirst, wenn du dich von ihm trennst. Damit versucht er, dich in eine emotionale Abhängigkeit zu zwingen, damit du um jeden Preis bei ihm bleibst.

Eine Beziehung mit einem toxischen Mann verlangt unglaublich viel emotionale Stärke von dir ab. Also stelle dir die Frage: Kannst du diese wirklich aufbringen? Ist es dir wert, so viel Energie in diese Partnerschaft zu stecken, obwohl du nur gibst, aber im Gegenzug rein gar nichts zurückbekommst? Eine gute Beziehung besteht aus einem ausgeglichenen Geben und Nehmen und das wird nicht möglich sein, wenn dein Partner seine toxischen Züge nicht überwinden kann.

Warum stehe ich auf toxische Männer?

Die Anziehung zu toxischen Männern kann oft aus unbewussten Mustern und früheren Erfahrungen herrühren. Personen könnten sich unbewusst zu Verhaltensweisen hingezogen fühlen, die vertraut sind, auch wenn sie ungesund sind, da sie eine gewisse Vorhersehbarkeit und falsche Sicherheit bieten. Selbstwertgefühl und die Suche nach Anerkennung spielen ebenfalls eine Rolle; man hofft vielleicht, durch die "Rettung" oder Veränderung einer toxischen Person Liebe und Wertschätzung zu gewinnen. Es ist wichtig, diese Muster zu erkennen und aufzuarbeiten, um gesündere Beziehungen zu fördern.

Wie kann ich meine Kinder vor toxischer Männlichkeit schützen?

Um Kinder vor toxischer Männlichkeit zu schützen, ist es wichtig, ein Umfeld zu schaffen, das Offenheit, emotionale Intelligenz und Respekt vor Vielfalt fördert. Lehren Sie sie, Emotionen gesund auszudrücken, stellen Sie stereotype Geschlechternormen infrage, und zeigen Sie durch eigenes Verhalten, dass Stärke in Empathie und Respekt liegt, nicht in Dominanz oder Aggression. Fördern Sie kritisches Denken und das Hinterfragen von Rollenbildern, um ihnen zu helfen, ein eigenes, gesundes Verständnis von Männlichkeit zu entwickeln.

Das Leid einer giftigen Beziehung

Eine Sache ist Fakt: Eine toxische Beziehungeziehung ist alles andere als einfach. Möchtest du die Partnerschaft aufrechterhalten, brauchst du ein besonders dickes Fell. Ein toxischer Mann wird dir immer wieder das Gefühl geben, dass du weniger wert bist als er und er wird stets alles versuchen, um dich einzuengen und zu kontrollieren. Es stellen sich also zwei Fragen. Schafft er es, seine toxischen Züge zu überwinden? Schaffst du es, damit umzugehen?

Übrigens leiden oft nicht nur die Partnerinnen, sondern auch die Männer selbst unter ihrem toxischen Verhalten. Gar nicht selten sind sie sich dessen durchaus bewusst, aber schaffen es einfach nicht, über ihren Schatten zu springen. Sie sehen, dass sie ihren Partnerinnen nicht guttun und das schmerzt sie. Doch sie haben Angst, dass sie verlassen werden, wenn sie die Frauen aus der emotionalen Abhängigkeit freilassen. Sie stecken also in einem wahren Dilemma fest.

Bist du dir nicht sicher, ob du in einer toxischen Partnerschaft feststeckst, dann mache gern unseren Beziehungstest!

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