Du hörst ein paar Worte, siehst eine Geste – und zack: hast du dir ein Bild von einer Person gemacht. Willkommen im Schubladendenken. Dieses weitverbreitete Denkmuster hilft uns, die Welt schneller einzuordnen. Doch es hat seinen Preis. Denn was uns Orientierung gibt, kann auch trennen, begrenzen und Entwicklung verhindern.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie Schubladendenken entsteht, warum es so hartnäckig ist – und vor allem, wie du dich davon lösen kannst.
Schubladendenken ist ein Automatismus unseres Gehirns. Es vereinfacht komplexe Informationen, indem es sie in Kategorien einteilt. Psychologen sprechen hier von Schemata: mentale Strukturen, die helfen, Erlebnisse schneller zu verarbeiten.
Doch was als Schutzmechanismus beginnt, kann schnell zum Hindernis werden – vor allem dann, wenn wir:
Diese Form des Denkens hat tiefgreifende Folgen – für unser Selbstbild, unsere Beziehungen und unsere persönliche Entwicklung.
Schubladendenken ist tief in unserer Evolutionsgeschichte verankert. Unser Gehirn liebt schnelle Entscheidungen – sie sichern das Überleben. Auch heute noch hilft uns das Schubladendenken, in sozialen Situationen rasch zu reagieren. Doch oft basiert diese Schnelligkeit auf unvollständigen Informationen und Vorannahmen.
„Je komplexer die Welt, desto verführerischer wird das Schubladendenken.“ Greator Life Coach Christina Hommelsheim
Auch wenn wir glauben, offen zu sein – viele Schubladen haben wir unbewusst verinnerlicht. Dazu gehören zum Beispiel:
Beispiele: „Männer sind rational“, „Frauen sind emotional“, „Ältere sind weniger leistungsfähig“.
Beispiele: „Menschen mit Dialekt sind weniger gebildet“, „Tätowierte sind rebellisch“.
Beispiele: „Vertriebler sind aufdringlich“, „Psychologen sind immer analysierend“.
Diese Stereotypen mögen harmlos wirken – doch sie beeinflussen maßgeblich, wie wir andere behandeln und wie wir selbst denken dürfen.
Schubladendenken beeinflusst nicht nur unsere Meinungen, sondern auch unser Verhalten:
Studien aus der Sozialpsychologie zeigen, dass implizite Stereotype unsere Entscheidungen beeinflussen – selbst wenn wir uns als tolerant empfinden.
Selbstreflexion ist der erste Schritt. Frage dich:
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Du kannst dein Denken bewusst öffnen. Hier ein paar Strategien:
Achte auf deine spontanen Assoziationen. Nicht, um sie zu verurteilen, sondern um sie bewusst wahrzunehmen.
Je mehr du mit Menschen sprichst, die „nicht in deine Schublade passen“, desto stärker wird deine Perspektive erweitert.
Sprache beeinflusst Denken. Vermeide pauschale Aussagen wie „typisch Frau“ oder „alle Millennials“ – sie formen Schubladen, ohne dass du es merkst.
In welcher Schublade siehst du dich selbst? Und welche neue Rolle würdest du gerne einnehmen? Vielleicht ist jetzt die Zeit, diese Rolle zu definieren.
Ja – und zwar auf mehreren Ebenen. Coaching unterstützt dich dabei, alte Glaubenssätze zu erkennen, dein Selbstbild zu hinterfragen und neue Perspektiven einzunehmen. Bei Greator arbeiten viele Coaches genau mit diesen Themen: Wie du dich von alten Denkstrukturen befreist – und so deinen eigenen Weg findest.
Wenn du deine Denkmuster reflektieren möchtest, empfehlen wir dir unser kostenloses Visionschallenge-Workbook. Es führt dich in drei einfachen Schritten zu mehr Klarheit über deine Ziele und Visionen.
Schubladendenken passiert – oft ganz automatisch. Aber du hast die Wahl, ob du darin bleibst oder dich daraus befreist. Es braucht Mut, eigene Denkfehler zu erkennen. Doch genau darin liegt die größte Chance: Deine Sicht auf die Welt – und auf dich selbst – bewusst zu verändern.
Denn jenseits der Schubladen beginnt dein echtes Leben.
Du möchtest dich weiterentwickeln – frei von alten Etiketten und Denkrahmen? Dann starte mit unserem kostenlosen Persönlichkeitstest. Er hilft dir dabei, deine individuellen Verhaltensmuster zu verstehen, deine Stärken zu erkennen und dich selbst in einem neuen Licht zu sehen. Denn nur wer sich selbst kennt, kann Schubladendenken wirklich hinter sich lassen: Hier geht’s zum Persönlichkeitstest