Haushaltsbuch führen für den besseren Überblick

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Haushaltsbuch führen für den besseren Überblick

Am Monatsende herrscht Ebbe im Geldbeutel und du weißt nicht, wo dein ganzes Geld bleibt? Dann solltest du ein Haushaltsbuch führen und deine Einnahmen und Ausgaben notieren. So erhältst du einen umfassenden Überblick über deine finanzielle Situation, erkennst Einsparpotenziale und bist dazu in der Lage, langfristig zu planen.

Warum ein Haushaltsbuch führen wichtig ist

Viele Menschen verlieren schnell den Überblick über ihre finanzielle Situation. Sie unter- oder überschätzen ihr Budget. Das hat zur Folge, dass sie zu viel kaufen oder wichtige Anschaffungen grundlos verschieben. Im Endeffekt sorgt das für Frust oder es endet in der Schuldenfalle. Damit das nicht passiert, solltest du ein Haushaltsbuch führen und ein Gefühl für deine Finanzen entwickeln.

Haushaltsbuch führen: Starte mit einer Bestandsaufnahme

Weißt du, wie viel vom monatlichen Gehalt übrig bleibt und welche Mittel dir zur freien Verfügung stehen? Viele Menschen kaufen ein, ohne über ihre Ausgaben nachzudenken. Am Ende ist das Konto leer. Wenn du ein Haushaltsbuch führen möchtest, steht deshalb ganz am Anfang die Bestandsaufnahme. Schreibe auf, wie viel Geld du besitzt und wie viel du ausgeben kannst.

Die Bedeutung von Budgets

Das Budget ist das Geld, das übrig bleibt, wenn du die regelmäßigen Ausgaben, beispielsweise für Energie und Miete, von den Einkünften abziehst. Über dieses Geld kannst du frei verfügen. Überschreitest du dein Budget, dann bist du im Minus. Zahlst du mit Karte, dann kommt es zu einer Überziehung deines Kontos. Gibst du weniger aus, dann verbuchst du einen Überschuss, den du ansparst.

Interessant ist die Beobachtung des Budgets über die Monate hinweg. Du stellst schnell fest, dass es Zeiten gibt, in denen du mehr ausgibst, beispielsweise während der Freibad- und Urlaubssaison. Es ist also durchaus sinnvoll zu sparen, um die Defizite in kostenintensiven Monaten auszugleichen.

Mindset für finanzielle Freiheit

Ein Haushaltsbuch führen und auf diese Weise den Überblick behalten, ist gut für deine Psyche. Deine Denkweise ändert sich, denn die Aufzeichnungen schenken dir ein Gefühl von Sicherheit. Du erlangst die Kontrolle über deine Finanzen und erkennst, dass du selbst über dein Budget entscheidest. Mit der Kontrollfähigkeit steigt dein Selbstbewusstsein und du lernst, dass du für deine Ausgaben selbst verantwortlich bist, sie formen und gestalten kannst.

Haushaltsbuch führen und das eigene Konsumverhalten analysieren

Bei dir herrscht Flaute in der Kasse? Dann geht es dir wie vielen anderen, die noch kein Haushaltsbuch führen. Du kaufst, was dir gefällt, ohne auf den Preis zu achten. Das Haushaltsbuch zeigt dir, wo deine Schwächen liegen und wofür du zu viel Geld ausgibst.

Erstaunlicherweise sind es oft nicht die großen und teuren Anschaffungen, die dein Budget belasten. Notierst du sämtliche Ausgaben, dann fällt oft schnell auf, dass sich die Kleinigkeiten im Lauf des Monats zu einer stattlichen Summe anreichern. Dazu gehören Snacks, Zeitschriften, Zigaretten und Fertig-Kaffee.

Vielleicht gehst du aber auch generell zu oft ins Restaurant oder gibst zu viel Geld für Kosmetik aus. Häufig sind es die Spontankäufe, die zu Buche schlagen. Oder fällt es dir schwer, dich bei den verlockenden Angeboten in den Boutiquen zu beherrschen, obwohl dein Kleiderschrank voll ist? Irgendein Laster hat fast jeder Mensch. Das Haushaltsbuch hilft dir, die Schwachstellen zu entlarven.

wie fuehre ich ein haushaltsbuch

Tipps zum Sparen im Alltag

Gerade die kleinen, aber häufigen Ausgaben bergen ein hohes Einsparpotenzial. Wenn du dir eine Brotzeit von zu Hause mit in die Arbeit nimmst, zahlst du letztendlich viel weniger, als wenn du dir das Essen in der Bäckerei oder am Imbiss kaufst. Vor allem der beliebte Fertig-Kaffee vom Automaten summiert sich im Lauf des Monats. Angenommen, er kostet 1,50 Euro und du gönnst dir jeden Tag zwei Becher, dann sind das bei rund 20 Arbeitstagen im Monat 60 Euro und im Jahr über 600 Euro.

Im Supermarkt kaufst du am besten nur das, was du unbedingt brauchst. Lass dich aber auch von den Sonderangeboten leiten. Überlege, was wie lange hält und wie viel du davon benötigst. Hamsterkäufe lohnen sich, wenn der Preis besonders günstig ist.

Beachte im Haushaltsbuch auch die Tabelle mit den festen Ausgaben. Bei den Heizkosten kannst du sparen, wenn du nachts die Temperatur tiefer stellst. Vergleiche die Tarife für Strom, Telefon und Internet. Auch eine Überprüfung der Versicherungen ist sinnvoll.

Verzichte auf das, was du nicht brauchst

Oft geben wir Geld für Dinge aus, die wir nicht mehr oder nur unzureichend nutzen. Dazu gehören zum Beispiel Mitgliedschaften in Vereinen, in denen du nicht mehr aktiv bist. Oder du verfügst über ein Zeitschriften- oder Zeitungsabonnement, das dir kaum einen Mehrwert bietet, weil du dich mittlerweile im Internet umfassend informierst.

Haushaltsbuch führen und langfristige Ziele setzen

Ein Haushaltsbuch führen macht nur über einen längeren Zeitraum wirklich Sinn. Du erkennst Einsparpotenziale und planst deine Ausgaben langfristig. Außerdem erhältst du einen Überblick über die zu erwartende finanzielle Entwicklung. Somit ist es möglich, Investitionen klug zu planen und den richtigen Zeitpunkt für eine größere Anschaffung festzulegen.

Wenn du weißt, was du in einem bestimmten Zeitraum unter normalen Umständen sparst, dann gelingt es dir, einzuschätzen, wie lange du brauchst, um das Geld für etwas, was dir wichtig ist, anzusammeln. Du bist zudem dazu in der Lage, dein Kaufverhalten zu ändern und an deine Wünsche anzupassen. Sparst du fortan monatlich einen höheren Betrag, dann kommst du deinem Ziel, beispielsweise dem Kauf eines neuen Autos, schneller näher.

Die Rolle von Notfallfonds

Ein Haushaltsbuch führen, heißt nicht, dass die Ausgaben den Einnahmen entsprechen und die Rechnung null auf null aufgehen muss. Am besten legst du einen Notfallfonds an. Das ist ein Geldvorrat für Notfälle, ein Notgroschen, wie man früher sagte. Das finanzielle Polster fängt dich auf, wenn du unerwartet in eine Schieflage gerätst. Rücklagen sind zudem wichtig für deine Psyche, denn es ist ein gutes und sicheres Gefühl, etwas in der Hinterhand zu haben.

Um einen Notfallfonds anzulegen, hältst du immer einen bestimmten Betrag für schlechte Zeiten zurück. Am Monatsende bekommen die meisten Menschen ihren Lohn oder ihr Gehalt. Wenn du ein Haushaltsbuch führen möchtest, ziehst du den Notfallgroschen sofort von deinen Einkünften ab. Du kommst dann nicht in Versuchung, das Geld auszugeben.

Am besten zahlst du das Notfallgeld auf ein hierfür vorgesehenes Sparbuch ein oder du bewahrst einen Teil zu Hause auf. Es macht ist sinnvoll, den Notfallfonds so aufzubewahren, dass er vor deinem Zugriff sicher ist. Das Geld verwendest du nur in echten Notlagen und es gehört nicht zum allgemeinen Budget.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Haushaltsbuch führen

Ein Haushaltsbuch führen ist einfacher als gedacht. Du nimmst ein Heft oder ein Buch zur Hand oder entscheidest dich für eine Loseblattsammlung zum Abheften. Am einfachsten lässt sich deine finanzielle Lage anhand einer Tabelle erfassen. Für jeden Posten gibt es eine Spalte, beispielsweise für den Strom, das Wasser, die Miete, das Essen, die Kleidung.

Einnahmen notieren

Zähle deine Einnahmen zusammen. Dazu gehören Löhne und Gehälter, Kinder- und Arbeitslosengeld.

Feste Ausgaben notieren

Hier vermerkst du laufende Kosten, die regelmäßig anfallen. Dazu zählen Miet-, Strom- und Telefonkosten, Mitgliedsbeiträge und die Ausgaben für Versicherungen. Am besten erstellst du für jeden Monat eine Tabelle. Du rechnest die ein- bis zweimal jährlich anfallenden Kosten so um, dass sie den jeweiligen Monat anteilsmäßig belasten.

Budget ermitteln

Jetzt ermittelst du das Budget, das dir für die veränderlichen Ausgaben bleibt. Hierbei handelt es sich um das Geld, das du beispielsweise für Restaurant- und Kinobesuche oder für Kleidungskäufe ausgibst. Um das Budget zu errechnen, ziehst du die festen Ausgaben von den Einnahmen ab. Wer clever ist, behält einen Sparbetrag zurück.

Veränderliche Ausgaben notieren

Schreibe auf, was du für Kleidung, Essen, Trinken, Schwimmbadbesuche und Ähnliches ausgegeben hast.

Monatsbilanz

Du ziehst vom Budget die monatlichen veränderlichen Ausgaben ab und siehst, wie viel übrig bleibt. Ist es zu wenig, dann suchst du nach Einsparmöglichkeiten, um ausreichend Rücklagen zu bilden.

Sondereinnahmen vermerken

Zu den Sondereinnahmen gehören Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Geldgeschenke, die du außerplanmäßig erhältst. Auch der Erlös aus dem Verkauf gebrauchter Dinge ist hier zu notieren. Die Sondereinnahmen verbuchst du zum Schluss, denn leider kannst du mit ihnen nicht regelmäßig rechnen. Die Sondereinnahmen vergrößern dein Budget beziehungsweise den Sparanteil.

Fazit

Wenn du ein Haushaltsbuch führen möchtest, dann profitierst du nicht nur von den detaillierten Aufzeichnungen, sondern du nutzt ein Werkzeug, das dir hilft, deine finanziellen Entscheidungen bewusster zu treffen. Indem du klare Ziele mit einem positiven Mindset verbindest und praktische Sparstrategien einsetzt, erreichst du finanzielle Stabilität und zugleich materielle Freiheit. Unsere Masterclass „Nie wieder Geldsorgen” zeigt dir den richtigen Weg.

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