Idealgewicht: Was darfst du wiegen, um „ideal“ zu sein?

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Idealgewicht: Was darfst du wiegen, um „ideal“ zu sein?

Ob auf Facebook, Instagram oder den Titelblättern bekannter Mode- und Lifestyle-Magazine, überall sieht man sie: Frauen und Männer mit vermeintlichen Idealgewichten. Von mager bis mollig, von athletisch bis kraftprotzig – das Idealbild des angeblichen Idealgewichts ist allgegenwärtig.

Doch hat ein Magermodel tatsächlich ein Idealgewicht? Oder ein muskulöser Bodybuilder? Welches Gewicht ist denn nun ideal? Und wie unterscheidet sich das Idealgewicht vom Wohlfühlgewicht? So viele gewichtige Fragen und eine Menge spannender Antworten. Wir klären auf!

Was ist ein Idealgewicht?

Werfen wir bei unserer Suche nach dem Idealgewicht zunächst einen Blick ins Lexikon. Duden online definiert das Idealgewicht als ein „etwas unter dem Normalgewicht einer Person liegendes, für ideal gehaltenes Körpergewicht“. Aha! Klingt irgendwie aber noch nicht sonderlich konkret und lässt einen großen Spielraum für Interpretationen offen, oder?

So ist es, denn ein allgemeingültiges Gewicht, das für jede und jeden gleichermaßen gilt, gibt es natürlich nicht. Stattdessen hat jeder Mensch sein ganz eigenes, individuelles Idealgewicht, das auf seiner Größe und seinem Körperbau basiert. Es lässt sich mithilfe verschiedener Methoden berechnen. Dazu später mehr! Schauen wir uns zunächst an, warum es überhaupt wichtig ist, sein Idealgewicht zu kennen.

Warum solltest du dein Idealgewicht kennen?

In der heutigen Zeit scheinen körperliche Extreme aufeinander zu prallen: Während leider noch immer viele Designer spindeldürre Models über ihre Laufstege schicken, nimmt die durchschnittliche Bevölkerung weiter zu. Nie zuvor waren so viele Erwachse übergewichtig und auch die Zahl übergewichtiger oder gar adipöser Kinder und Jugendlicher steigt. Kein Wunder, denn das große Überangebot an (ungesunden) Lebensmitteln ist hoch und das Arbeitsleben vieler Menschen findet am Schreibtisch statt. Bewegung kommt dabei deutlich zu kurz – das eine oder andere Kilo dafür umso schneller auf die Hüften.

Das Schlimme am Übergewicht hat keinen ästhetischen Hintergrund, sondern einen gesundheitlichen. Um es auf den Punkt zu bringen: Unsere Gesellschaft futtert sich krank! Und die gesundheitlichen Gefahren sind ernst zu nehmen: Schlaganfälle, Herzinfarkte und Diabetes sind nur einige der zahlreichen Erkrankungen, die durch Übergewicht entstehen können.

Um dies zu vermeiden, sollte man sich darüber informieren, ab welcher Anzahl die überflüssigen Kilos gesundheitsschädlich werden. Gleiches gilt natürlich auch für Untergewicht, das für die Gesundheit ebenso riskant werden kann wie Übergewicht. Um weder unter- noch übergewichtig zu sein, sondern ein gutes Mittelmaß zu finden, lohnt es sich, sein Idealgewicht zu berechnen. Im Folgenden erfährst du, wie’s geht!

Wie errechnet man sein Idealgewicht?

Es gibt zahlreiche Methoden, um sein Idealgewicht zu berechnen. Einige haben sich im Laufe der Jahre etabliert, andere haben sich nicht bewährt. Ein echter Klassiker unter den Methoden zur Berechnung des Idealgewichts ist der Body-Mass-Index, oder kurz: der BMI. Alle Angaben, die du benötigst, sind dein Gewicht, dein Größe und dein Geschlecht – aber das dürfte dir ja bekannt sein. Sobald du dich also auf die Waage gestellt und deine Körpergröße gemessen hast, teilst du dein Gewicht durch deine Größe zum Quadrat. Die konkrete Rechenformel lautet:

Gewicht in kg / Größe in m2 = BMI

Auf diesem Weg wirst du eine Zahl erhalten, die dir deine Body-Mass verrät. Bei Frauen gilt ein BMI von 19 als unterer Bereich des Idealgewichts, ein BMI von 24 hingegen als oberer Bereich. Männer befinden sich mit einem BMI von 20 im unteren Idealbereich und mit einem BMI von 25 im oberen. Alle BMI-Zahlen zwischen 19 und 24 bei Frauen beziehungsweise 20 und 25 bei Männern befinden sich in einem gesunden Rahmen. Liegt dein BMI unter oder über den Richtwerten, solltest du einen näheren Blick auf deine Werte werfen.

Kritik am Body-Mass-Index

Natürlich ist auch der BMI kein nagelfester Garant dafür, dass dein Gewicht gesund oder ungesund ist. Zudem werden beim Body-Mass-Index keine Besonderheiten berücksichtigt wie beispielsweise sehr gut trainierte, muskulöse Körper von Sportlern. Muskeln sind bekanntlich schwerer als Fett, was den BMI dieser Menschen in die Höhe treibt.

Da der BMI weder den Körperfettanteil einer Person noch ihre Verteilung des Fettes berücksichtigt, kann er nicht für alle Personen angewandt werden. Sportler, die eine hohe Muskelmasse aufgebaut haben, könnten beim Body-Mass-Index also als übergewichtig eingestuft werden, was der Realität natürlich nicht entspricht. Die Kritik am Body-Mass-Index ist daher berechtigt. Dennoch dient er in vielen Fällen als Richtwert zur Orientierung und bietet den Vorteil, dass er für normal gebaute und durchschnittlich sportliche Menschen relativ zuverlässig und einfach zu berechnen ist.

Unterschied Idealgewicht und Wohlfühlgewicht

Grundsätzlich gilt, dass das Idealgewicht eines Menschen nicht zwangsläufig mit seinem Wohlfühlgewicht übereinstimmen muss. Während die einen sich nicht an ein paar zusätzlichen Kilos stören, streben andere eine durchtrainierte Silhouette an. Das ist völlig in Ordnung, schließlich liegt Schönheit im Auge des Betrachters.

Viel wichtiger als ein tadelloser BMI im Idealbereich ist, dass du dich regelmäßig ausreichend bewegst und deinen Herz-Kreislauf fit hältst. Ob mit Ausdauer- oder Krafttraining ist dabei relativ egal – die Hauptsache ist, dass du in Bewegung bleibst. Kombinierst du dies mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung, wird es nicht lange dauern bis du dein Idealgewicht und dein persönliches Wohlfühlgewicht erreichst.

Dein Idealgewicht bestimmst nur du

Letztendlich geht es darum, dass du dich in deinem Körper wohlfühlst. Du brauchst dich nicht von Rechenformeln und Tabellen beeinflussen zu lassen. Und schon gar nicht solltest du dich nach gesellschaftlichen Standards und allgemeinen Vorstellungen des Idealgewichts richten. Wichtig ist lediglich, dass dein Gewicht deiner Gesundheit nicht schadet, sondern dein Körper fit und ausgeglichen ist. Solange dies der Fall ist, ist dein Gewicht ideal!

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