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ETF Fonds für einen effektiven Vermögensaufbau

Lesezeit von 6 Minuten
ETF Fonds für einen effektiven Vermögensaufbau

Du suchst nach einer lukrativen Anlageform für dein Geld, traust dich aber nicht, an der Börse zu spekulieren? ETF Fonds sind vielleicht genau das Richtige für dich. Sie helfen dir beim langfristigen Vermögensaufbau mit Aktien. Die zu erwartende Rendite entspricht in etwa jener der meisten Aktieninvestoren.

Was sind ETF Fonds?

Die Abkürzung „ETF“ bedeutet „Exchange Traded Fund“. Es handelt sich somit um einen börsengehandelten Fonds. Bei dieser Anlageform zahlen mit dir weitere Anleger in einen Topf ein. Die ETF Fonds sind indexgebunden, beispielsweise an den DAX. Steigt der DAX, dann steigt auch der Wert deiner Anlage.

Wie funktionieren ETFs?

Mit ETFs investierst du in mehrere börsennotierte Unternehmen. Die ETFs zeichnen deren Wertentwicklung nach. Im Gegensatz dazu investierst du beim Aktienerwerb gezielt in eine bestimmte Firma.

Der Unterschied zwischen passivem und aktivem Fondsmanagement

Bei einem aktiven Fondsmanagement erwirtschaftet der Fondsmanager durch gezielte Entscheidungen, beispielsweise über die Wahl des passenden Verkaufs- oder Kaufzeitpunkts oder über die Einzeltitelauswahl, möglichst hohe Erträge. Hierbei handelt es sich um die herkömmliche Form des Fonds.

Den ETFs liegt ein passives Fondsmanagement zugrunde. Ziel ist eine durchschnittliche Wertentwicklung, die sich am Index misst. Die Kosten für das Management fallen hier sehr viel geringer aus. ETFs sind immer börsengehandelte Indexfonds, die einen Börsenindex, beispielsweise den MSCI World oder DAX, abbilden. Das Handeln dieser Fondsanteile erfolgt wie bei einzelnen Aktien an der Börse.

Neben den Aktienindizes ist es auch möglich, einen Rentenindex, beispielsweise REXP, nachzubilden. Der REXP bezieht sich auf den Anlageerfolg der deutschen Staatsanleihen. Dieser setzt sich aus Zinsen und Kursveränderungen zusammen. Der ETF-Anteil entwickelt sich nahezu parallel zum jeweiligen Index. Von deinem Ertrag gehen aber noch Verwaltungsgebühren und Transaktionskosten ab.

Die Rolle von ETFs in der Vermögensbildung

ETFs bergen wie alle Anlageformen, die Kursschwankungen unterworfen sind, ein hohes Ertragspotenzial, aber auch ein gewisses Risiko. Das gesamte Eigenkapital in ETF Fonds anzulegen, ist deshalb nicht ratsam. Du kannst auf diese Weise ein stattliches Vermögen anhäufen, musst aber auch Verluste in Kauf nehmen. Generell ist die Investition in ETFs aufgrund der weiten Streuung sicherer als in herkömmliche Aktienfonds.

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Vorteile und Nachteile von ETF Fonds

ETF Fonds bieten gegenüber aktiv gemanagten Investmentfonds und anderen Anlageformen zahlreiche Vorteile, aber auch Nachteile. Zuerst zu den Vorzügen:

Kosteneffizienz und Diversifikation

Die Geldanlage über ETF Fonds ist mit geringeren Kosten verbunden. Die Gebühren betragen etwa bis zu 0,8 Prozent des Vermögens, während bei aktiv gemanagten Fonds etwa 1,5 bis zwei Prozent fällig sind.

Ein weiterer Vorteil ist die Diversifikation. Mit ETFs investierst du kostengünstig und einfach in unterschiedliche Anlageklassen, zum Beispiel in Aktien, Rohstoffe, Immobilien oder Anleihen. Kombinierst du verschiedene Anlageklassen miteinander, dann senkst du durch die weite Streuung das Risiko.

Transparenz und Flexibilität

ETF Fonds lassen sich leichter verkaufen als andere Investmentfonds. Der Handel der ETFs erfolgt an der Börse, was mehrmals täglich möglich ist. Bei herkömmlichen Investmentfonds funktioniert das nur einmal am Tag. Du gehst hier das Risiko ein, den Rückgabetermin zu verpassen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Transparenz. Die ETF Fonds bilden einen bekannten Index nach, sodass jederzeit Informationen online erhältlich sind. In vielen Fällen informiert dich die Fondsgesellschaft jeden Tag über die genaue Zusammenstellung des Portfolios. Bei herkömmlichen Investmentfonds rufst du in der Regel nur die zehn größten Portfolios ab.

Sicherheit

ETF Fonds zählen wie alle Investmentfonds zum Sondervermögen. Die Aufbewahrung deiner Anteile erfolgt getrennt vom Vermögen der jeweiligen Fondsgesellschaft. Tritt bei der depotführenden Bank oder der Gesellschaft der Fall der Zahlungsunfähigkeit ein, dann sind deine ETF Fonds davon nicht betroffen.

Risiken und mögliche Nachteile

Vielen ETF Fonds liegt keine maximal breit gestreute und günstige Anlagestrategie zugrunde. Oft sind sie auf spezielle Themen und Branchen fokussiert. Deshalb ist bei der Wahl der ETFs Vorsicht geboten.

Auch Aktien-ETFs sind Kursschwankungen unterworfen. Die Wertveränderungen lassen sich nur schwer kalkulieren. Du musst also mit Verlustphasen rechnen.

Auswahl des richtigen ETF Fonds

Wie bereits erwähnt, ist die Risikostreuung enorm wichtig. Sowohl passiv als auch aktiv verwaltete Fonds unterliegen der rechtlich verankerten Pflicht zur Risikoverringerung. Die Investition in viele unterschiedliche Wertpapiere ist im Idealfall obligatorisch. ETFs bieten den Vorteil, dass die Risikostreuung in der Regel größer ist als bei den aktiv verwalteten Fonds, aber dennoch solltest du aufpassen.

Meide Themen-ETFs. Die Fondsgesellschaften werben immer wieder mit neuen ETFs, die aktuelle Trends aufgreifen. Dabei kann es sich zum Beispiel um Clean Energy, privates Beteiligungskapital, seltene Erden oder Krypto-ETFs handeln. Diese Anlageformen sind jedoch eher etwas für Spekulanten. Wenn du nach einer soliden Anlagestrategie suchst, eignen sich Themen-ETFs nicht für dich.

Faktoren, die bei der Auswahl eines ETFs zu berücksichtigen sind

Entscheide dich für ETF Fonds mit Bezug auf marktbreite Indizes. Im Idealfall enthält das Paket Aktien aus verschiedenen Ländern und von unterschiedlichen Branchen. So gehören beispielsweise zum MSCI World Index etwa 1 500 Unternehmen aus rund 24 Industrieländern. Der FTSE All-World- und der MSCI All Country World-Index umfassen zusätzlich Firmen aus Schwellenländern. Greifst du auf diese Indizes zurück, dann erhältst du eine Basis für eine langfristige und weitgestreute Anlagestrategie.

Wichtig ist außerdem das Fondsvolumen. Wähle nur ETF Fonds mit einem Volumen von mindestens 500 Millionen Euro. Je geringer das Volumen, desto größer ist das Risiko, dass die Gesellschaft den Fonds schließt oder fusioniert.

Letztendlich spielen auch die laufenden Kosten eine Rolle, denn diese mindern die Rendite. Bei ETFs sind diese allgemein gering.

Unterschiede zwischen verschiedenen ETF Fonds

In deine ETFs fließen Dividenden von den an der Börse gehandelten Unternehmen. Entscheidest du dich für Renten ETF Fonds, dann bekommst du von den Herausgebern der Geldanleihen Zinszahlungen. Generell unterscheiden sich die ETFs in der Art der Einnahmeverwaltung.

Ausschütten oder thesaurieren?

Bei ausschüttenden ETF Fonds erhältst du einmal im Quartal oder einmal jährlich Dividenden und Zinsen. Das Geld landet zumeist auf deinem Depotkonto. Der Anteilspreis der ETF Fonds sinkt um den Ausschüttungsbetrag. Du legst die Auszahlung neu an oder verwendest sie anderweitig.

Entscheidest du dich für thesaurierende ETFs, dann fließen die Erträge erneut in den Erwerb von Fondsanteilen. Das Geld bleibt im ETF Fonds enthalten. Hier entfallen die laufenden Einnahmen.

Die Rolle von ETF-Ratings und Rankings

ETFs bieten dir die Chance, in verschiedene Anlageklassen zu investieren, beispielsweise in Aktien, Rohstoffe oder Anleihen in unterschiedlichen Branchen und Regionen. Die Auswahl ist groß und dementsprechend unübersichtlich. ETF-Ratings erleichtern die Entscheidung. Inzwischen gibt es verschiedene Ratingsysteme zur Bewertung oder Einschätzung von Fonds.

Beim Ranking erfolgt die Auflistung der Qualität entsprechend. Oben auf der Liste stehen die besten Angebote. Das Rating bezieht sich auf ein spezielles Land, auf Europa oder die ganze Welt. Im Idealfall sind die Fonds mit den gleichen Anlagezielen in einer Kategorie zusammengefasst. Im Blickfeld steht die risikoangepasste Rendite bezogen auf einen zumeist mehrjährigen Beobachtungszeitraum.

Bei den ETF Fonds ist das Rating weniger weit verbreitet und viele Fondsrating-Häuser verzichten darauf. Ein kostenfreies ETF-Rating bietet die Berliner Scope Group. Dieses basiert auf einem Kriterienkatalog, der die Index-, Produkt- und Informationsqualität bewertet. Weil ETF Fonds den Basisindex abbilden, kommt es zu keinen großartigen Veränderungen vom grundlegenden Index. Unterschiede zeigen sich unter anderem nur bei der Handelsliquidität und den Verwaltungs- und Managementkosten.

was sind etf fonds?

ETF Fonds in der Praxis

In ETF Fonds zu investieren, ist selbst für einen Laien einfach. Du brauchst hierfür keine besonderen Börsenkenntnisse.

Es gibt zwei Arten, ETF Fonds zu erwerben. Entweder du wendest dich an eine Fondsgesellschaft oder wickelst dein Vorhaben direkt über eine Börse ab. Läuft die Vermittlung über eine Bank oder einen unabhängigen Fondsvermittler, dann ist ein Ausgabeaufschlag fällig.

Kaufst du die ETFs über eine Börse, dann bezahlst du die im Preisverzeichnis der Bank ausgewiesenen Orderentgelte. Die Höhe richtet sich nach dem Ausführungsplatz. Dabei handelt es sich zum Beispiel um den Direkthandel, Xetra oder die Börse Frankfurt. Der Erwerb über die Börse ist mit niedrigeren Kosten verbunden, als wenn du die ETFs mit Ausgabeaufschlag erwirbst.

Wie man in ETFs investiert: ein Schritt-für-Schritt-Leitfaden

  1. Du eröffnest ein Online-Depot bei einem günstigen Anbieter.
  2. Du suchst nach einem Fonds, der zu deinem Depot passt und nutzt dabei den online zur Verfügung stehenden ETF-Vergleich, beispielsweise einen ETF-Finder.
  3. Investiere einen größeren Betrag in ETF Fonds oder entscheide dich für die monatliche Einzahlung in den ETF-Sparplan.

ETF Fonds und Sparpläne

Sparpläne mit ETF Fonds dienen der langfristigen Geldanlage. Du investierst regelmäßig einen festen Betrag, beispielsweise 100 Euro. Das Geld fließt in den Kauf von Anteilen an einem ETF Fonds. Ein ETF-Sparplan eignet sich für Privatanleger, die sich mit Aktien und anderen Wertpapieren nicht gut auskennen, aber dennoch gerne von einer Rendite profitieren. In der Regel gibt es keine festen Laufzeiten, sodass du flexibel agierst.

Warum Bankberater möglicherweise keine ETF Fonds empfehlen

Finanzberater arbeiten in der Regel für eine Provision, die sie für die Vermittlung von den Fondsanbietern erhalten. Bei den ETF Fonds gibt es eine solche Provision nicht. Deshalb sind viele Anlageberater nicht daran interessiert, dir ETFs schmackhaft zu machen. Eine Ausnahme bilden unabhängige Honorarberater.

Für den Vermögensaufbau ist es wichtig, dass die Anlageform auch wirklich zu dir passt. Scheust du das Risiko und gibst du dich mit einer geringeren, dafür aber stabilen Rendite zufrieden, dann sind Fonds, ganz egal, ob es sich um aktiv oder passiv gemanagte handelt, nicht unbedingt das Richtige für dich.

Planst du in naher Zukunft einen Immobilienkauf oder eine größere Anschaffung, dann ist es ebenfalls besser, von den ETFs die Finger zu lassen. Das Gleiche gilt für die Altersvorsorge, denn die Kursentwicklungen lassen sich niemals exakt voraussagen.

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