Die anderen haben einfach mehr Erfolg und Glück – nur bei dir geht alles schief? Ständige Vergleiche machen dich unzufrieden. Es bringt nichts, Kollegen nachzueifern oder deine Laune von der eigenen Karriere abhängig zu machen. Wenn du immer auf der Jagd nach dem Glück bist, kommst du nie zur Ruhe.
Zufriedenheit ist aber kein unerreichbares Ziel. Sie hängt nicht nur von den Dingen ab, die du erreicht hast, sondern vor allem von deiner inneren Einstellung. Wenn du an deiner Persönlichkeit arbeitest, kommst du den typischen Fallen auf die Schliche. Zudem erfährst du, wie man glücklich und zufrieden lebt. Das macht dich gelassen und hebt deine Stimmung – und zwar nachhaltig.
In der Psychologie gibt es eine ganz nüchterne Definition von Zufriedenheit: Sie bezeichnet den Zustand, in dem das Handlungsergebnis die Erwartungen erfüllt oder übersteigt. Wenn du jedoch die Erwartungen nicht erreichst, bist du unzufrieden. Die Fähigkeit zur Zufriedenheit ist laut Meinung der Psychologen genetisch angelegt. Durch persönliche Erlebnisse und andere Einflüsse verändert sich dieser innere Zustand.
Zufrieden mit sich selbst sein, Glück genießen – das möchten viele Menschen. Doch was bedeutet das?
Wer zufrieden ist, fühlt sich innerlich ausgeglichen und ist mit der Welt im Reinen. Die eigenen Vorstellungen entsprechen dem realen Leben. Genau betrachtet, ist es deine individuelle Einschätzung, die dich zum zufriedenen Menschen macht.
Wie werde ich zufriedener? Die Menschen wünschen sich so viele Dinge: berufliche Sicherheit, ein harmonisches Familienleben, gute Freundschaften und ein gewisses Maß an Selbstverwirklichung. Mit dem zufrieden zu sein, was man hat, ist leicht gesagt. Du möchtest schließlich vorankommen.
Mit den folgenden 5 Schritten steigerst du deine Zufriedenheit:
Schritt 1: Arbeite an deinem Zufriedenheitsfokus. Versuche, auch an schlechten Dingen etwas Gutes zu entdecken. So trainierst du dein Gehirn auf eine positive Sichtweise. Du hast den Bericht ausgedruckt und noch einen Fehler gefunden? Dann verbessere diesen und druck die Seite noch einmal aus. Du hast dir den Arm verletzt und kannst nicht arbeiten? Dann nutze die freie Zeit, um zu entspannen oder ein Buch zu lesen.
Schritt 2: Akzeptiere und liebe dich selbst. Wie heißt es so schön: „Hör auf, dich zu vergleichen. Denn dann vergisst du das Original, das du bist." Drück die Stopp-Taste, wenn du aus Gewohnheit wieder mit Vergleichen anfängst. Du bist du selbst – und du fühlst dich gut in deiner Haut.
Schritt 3: Pflege deine Beziehungen. Familie und Freunde sind gut für dich. Denk an die gemeinsamen Erlebnisse und bleib in Kontakt. Erzählen, Zuhören, Diskutieren – das alles macht eine starke Freundschaft aus.
Schritt 4: Wandle deine Unzufriedenheit in Aktion um: Wenn du mit etwas unzufrieden bist, kann dies ein Auslöser für eine Veränderung sein. Die besten Erfindungen basieren auf dem menschlichen Drang, etwas leichter zu machen. Nutze die positive Kraft der Unzufriedenheit, um aktiv zu werden. Vielleicht brauchst du einen neuen Job oder suchst nach einer anderen Wohnung?
Achtung: In diesem Schritt lauert eine Falle. Es könnte passieren, dass du immer wieder neue Veränderungen anstrebst und dir keine Zeit gibst, zufrieden zu sein. „Wenn ich Abteilungsleiter bin, werde ich das und das in der Firma verändern, und vorher gebe ich keine Ruhe ... Ich werde zufrieden sein, wenn ich mir endlich meinen Traumwagen leisten kann.“
Ein Phänomen: Wenn du bestimmte Ziele erreicht hast, stört dich womöglich wieder etwas. Und schon wird es nichts mit der angestrebten Zufriedenheit. Darum ist es wichtig, dass du auch kleine Erfolge wahrnimmst. Mit einer Belohnung für dich selbst feierst du das und genießt die Situation. Du bist zufrieden – und dieses Gefühl ist einfach gut. Schau lieber, welche Werte du dauerhaft in dein Leben ziehen und leben möchtest: Leichtigkeit, Liebe, authentische Kommunikation, Klarheit, Achtsamkeit...
Schritt 5: Sei für neue Lösungen offen. Auf dem Weg zu deinen Zielen können kleine Hindernisse und große Probleme auftauchen. Beim Grübeln über mögliche Lösungswege drehst du dich womöglich schnell im Kreis. Mit einer Art Lösungsradar öffnest du dich für ungewohnte Ideen. Du verfällst nicht in eine gelähmte Untätigkeit, sondern steigerst deine aktive Energie. Ein kreatives Brainstorming hilft dir dabei, die üblichen Grenzen zu überwinden. Notiere alle Lösungsideen, ohne sie vorher zu bewerten – eine Einschätzung führst du erst später durch. So kommst du zur besten Lösung für dein aktuelles Problem.
Wer zufrieden mit sich selbst ist, scheint im Job besonders erfolgreich zu sein. Glücksgefühle gelten als starker Antriebsmotor für Kreativität und Produktivität. Darum geht den zufriedenen Menschen die Arbeit leicht von der Hand.
Im Flow oder im Glückszustand kommst du schnell voran, doch Zufriedenheit hält länger an. Sie gibt die Grundeinstellung für das Leben und auch für den Beruf vor.
Die aktuellen Erkenntnisse zu den heutigen Arbeitsbedingungen zeigen, dass 90 % der erwerbstätigen Deutschen zufrieden mit ihrem Job sind. Die beruflichen und privaten Ansprüche lassen sich recht gut miteinander vereinbaren. Mehr Entscheidungsfreiheit, Ergonomie und andere wichtige Faktoren erhöhen den Zufriedenheitsstandard. Dennoch gibt es relativ viele Menschen, die ihren Job wechseln – manchmal sogar mehrfach. Dies hängt unter anderem mit den Anforderungen der Arbeitgeber und mit der schnellen Weiterentwicklung der Technologie zusammen.
Die Zufriedenheit im Leben und im Beruf richtet sich nach innen und ist deshalb eine persönliche Sache. Wenn dein Kollege mit seiner Arbeit rundum zufrieden ist, fühlst du dich womöglich unter- oder überfordert. Auch wenn ihr die gleichen Aufgaben erledigt und das gleiche Gehalt bezieht: Einer von euch hat das Gefühl, er müsste nach Höherem streben.
Vielleicht bewunderst du sogar Menschen, die einen einfachen Job haben, aber in sich ruhen. Sie sind zufrieden, obwohl sie deiner Meinung nach ihr Potenzial nicht ausnutzen.
Bei solchen Beispielen wird dir klar: Jeder ist selbst für seine Zufriedenheit verantwortlich. Was ein anderer verdient, kann dir egal sein. Warum gelingt es dir trotz dieser Erkenntnis nicht, zufriedener zu werden?
Die Gier, immer noch besser zu werden, ist auf jeden Fall ein großer Stolperstein auf dem Weg zu mehr Zufriedenheit im Beruf. Du brauchst kein größeres Auto und auch keinen Arbeitsplatz in der obersten Etage. Wichtiger ist es, dass du Freude an deiner Arbeit hast und die positiven Dinge erkennst. Weiterentwicklung und Karriere sind gut – aber nicht entscheidend für deine innere Zufriedenheit.
Warum sind Menschen unzufrieden? Weil sie sich oft mit anderen vergleichen und dabei ihren eigenen Mangel zu sehen glauben. Von Benjamin Franklin stammt der Spruch:
„Der unzufriedene Mensch findet keinen bequemen Stuhl.“
Darin steckt bereits alles Wichtige, was es zur Unzufriedenheit zu sagen gibt. Das Problem liegt beim Menschen, nicht beim Stuhl.
Du möchtest innere Zufriedenheit lernen und einen bequemen Stuhl finden? Die folgenden Tipps helfen dir weiter.
Wer mit sich selbst zufrieden ist, ruht in sich und reagiert auch in schwierigen Situationen entspannt. Das Leben ist einfach angenehmer, wenn du deine eigene Zufriedenheit genießen kannst. Was ist für dich wichtig und welche Dinge machen dein Leben zu etwas Besonderem? Möchtest du konkret etwas ändern oder nur zufriedener sein?
Bist du bereit dafür, zufrieden zu sein? Die Tipps für mehr Zufriedenheit im Alltag helfen dir weiter. Allerdings gibt es auch Menschen, die unfähig sind, glücklich und zufrieden zu leben. Diese gehen mit hängenden Schultern und langem Gesicht durch den Alltag und lassen sich auch von schönen Momenten nicht aufmuntern. So willst du auf keinen Fall werden!
Glück und Zufriedenheit kannst nur du in dein Leben einladen – indem du dir bewusst machst, welche Fülle bereits vorhanden ist und was du noch optimieren kannst. Aber mit Leichtigkeit. Bleib wach für Neues und experimentiere mit kreativen Ideen. Besonders zufrieden macht es dich, wenn du deine Wünsche selbst erfüllst. Es lohnt sich also, die eigenen Bedürfnisse zu kennen und seine positive Haltung zu stärken.