Kennst du die Momente der peinlichen Stille, wenn keiner mehr weiß, was er erzählen soll? Im Freundes- oder Familienkreis sowie bei einem Date ist das zweifelsohne unangenehm. Als Keynote Speaker kann die Unfähigkeit, ein Gesprächsthema zu finden, sogar deine Karriere beeinträchtigen. Die gute Nachricht lautet: Mit ein paar raffinierten Tricks lässt sich leicht Abhilfe schaffen.
Bei einem Keynote Speaker handelt es sich um einen Experten, der einen Impulsvortrag zu seinem jeweiligen Fachgebiet hält (Keynote Speech). Dies ist allerdings keineswegs mit einem Schulreferat zu verwechseln, das manchmal ein wenig steif oder gar lustlos vorgetragen wird. Was dich als Keynote Speaker auszeichnet, ist nicht nur deine Expertise, sondern die Leidenschaft für dein Thema.
Neben der Wissensvermittlung kommt es bei einer Keynote Speech vor allem darauf an, dein Publikum zu berühren und zu unterhalten. Ein gutes Gesprächsthema ist also wichtig, um deine Zuhörer emotional abzuholen. Nur so bleibt dein Vortrag nachhaltig im Gedächtnis. Darüber hinaus sind gute Gesprächsthemen ein zuverlässiger Garant für deine Weiterempfehlung als Speaker.
Welche Gesprächsthemen geeignet sind und welche nicht, hängt selbstverständlich von deinem Gesprächspartner bzw. von deinem Publikum ab. Um ein gutes Gesprächsthema zu finden, ist vor allem eines wichtig: Lockerheit. Versuche nicht, die Stille verkrampft mit Worten zu füllen. Sollte dir tatsächlich der Gesprächsstoff ausgehen, atme erst einmal tief durch.
Anschließend gilt es, deinen Gesprächspartner oder dein Publikum zu beobachten. Möglicherweise fällt dir etwas (Nettes!) auf, das sich als Gesprächseinstieg eignet:
Die besten Gesprächsthemen ergeben sich übrigens, wenn du Nachfragen stellst. Erzählt dir dein Gesprächspartner beispielsweise von seinem letzten Urlaub, dann hake ruhig genauer nach:
Diese Vorgehensweise lässt sich auch auf deine Arbeit als Speaker übertragen. Stelle deinem Publikum Fragen und beziehe die Antworten in deinen Vortrag ein. Im Idealfall kannst du ein ähnliches Erlebnis aus deinem Alltag schildern. So wirkst du authentisch und dein Publikum kann sich gleichzeitig mit dir identifizieren.
Wie finde ich das perfekte Gesprächsthema für meine Zielgruppe? Diese Frage beschäftigt jeden Keynote Speaker. Dies gilt vor allem dann, wenn du noch am Anfang deiner beruflichen Laufbahn stehst. Die folgenden fünf Tipps können dich bei der spezifischen Themenfindung unterstützen:
Es sollte eigentlich selbsterklärend sein, dennoch möchten wir diesen Aspekt noch einmal hervorheben: Mache dir ein genaues Bild von deiner Zielgruppe. Hierbei spielen sowohl demografische Merkmale wie Alter, Geschlecht, Wohnort und Berufsstand sowie auch persönliche Interessen und Werte eine Rolle.
Der Avatar ist die Erweiterung der Zielgruppendefinition und ebenso wie Letztere aus dem Marketingbereich bekannt. Hierzu erstellst du dir einen imaginären Repräsentanten deiner Zielgruppe. Versuche, diesen so lebendig wie möglich zu gestalten: Was hat dieser Mensch für Bedürfnisse? Mit welchen fachlichen und emotionalen Voraussetzungen besucht er oder sie deinen Vortrag?
Es ist sinnvoll, dein Gesprächsthema vorab bei einem Probe-Publikum zu testen. Hierbei kann es sich durchaus um Freunde und Familie handeln, allerdings sollten die ausgewählten Personen deiner Zielgruppe entsprechen.
Sicherlich hast du als (angehender) Keynote Speaker Vorbilder. Schaue dir deren Vorträge an: Welche Gesprächsthemen werden aufgegriffen und auf welche Weise geschieht das? Wie reagiert das Publikum? Selbstverständlich sollst du weder Ideen stehlen noch jemanden kopieren, aber dir ein wenig Inspiration zu holen ist durchaus legitim.
Ob ein Gesprächsthema die gewünschte Wirkung erzielt hat oder nicht, kann dir am allerbesten dein Publikum selbst beantworten. Daher ist es sinnvoll, wenn du dir nach deinen Vorträgen ein schriftliches und anonymes Feedback einholst. Hierzu eignen sich entsprechende Fragebögen, die du am Ende deines Vortrags verteilst.
Ein Gesprächsthema zu finden, ist nur der erste Schritt. Anschließend kommt es darauf an, das Thema sinnvoll zu strukturieren. Ein roter Faden ist wichtig, damit dein Publikum dir durchgehend folgen kann und die gewünschten Informationen im Gedächtnis haften bleiben. Am besten erarbeitest du dir die Gesprächsstruktur schriftlich und testest diese vor einem Probe-Publikum aus.
Auch abseits der Rednerbühne ist eine strukturierte Gesprächsführung von großem Vorteil, z. B. wenn du bei Verhandlungen überzeugen möchtest oder einen Konflikt aus der Welt schaffen willst.
Ganz gleich, ob privat oder auf der Bühne: Beginne das Gespräch niemals mit Vorwürfen oder Info-Dumping. In beiden Fällen schalten dein Gesprächspartner bzw. dein Publikum auf Durchzug. Besser geeignet sind eine höfliche Begrüßung oder je nach Thema eine kleine Anekdote. Dann eröffnest du das Gespräch, indem du dein Anliegen nennst. Sei hierbei möglichst konkret.
Idealerweise hast du deine Argumente im Vorfeld verschriftlicht. Sortiere diese nach Priorität. Das wichtigste Argument sollte zuletzt genannt werden. Höre auch den Ansichten deines Gesprächspartners zu und gehe sachlich auf diese ein.
Während des gesamten Gesprächs arbeitest du auf dein Gesprächsziel hin. Letzteres sollte ebenfalls im Vorfeld feststehen. Was möchtest du erreichen? Eine Gehaltserhöhung? Eine bestimmte Veränderung? Verliere das Ziel nicht aus den Augen und vermeide es, thematisch zu sehr abzuschweifen.
Authentizität bildet die Basis, damit deine Zuhörer dich und deinen Vortrag ernst nehmen. Kannst du dich selbst nicht mit deinem Vortragsthema identifizieren, spürt dein Publikum dies sofort. Grundsätzlich gilt also: Versuche niemals, dich zu verstellen. Sei einfach du selbst. Ein guter Indikator dafür ist dein eigenes Wohlbefinden auf der Bühne.
Bei einer Keynote Speech entscheiden bereits die ersten Minuten darüber, ob dein Beitrag die Zuhörer fesselt oder ob sie gedanklich abschalten. Damit Letzteres nicht passiert, solltest du die nachfolgenden fünf Strategien anwenden:
Wir erinnern nochmals daran: Strukturiere deinen Beitrag im Voraus. Auf diese Weise kommt es nicht zu unfreiwilligen Schweigeminuten oder gar zu verunsichertem Herumdrucksen. Zudem verleiht die Vorbereitung dir Selbstsicherheit, was sich wiederum positiv auf deine Bühnenpräsenz auswirkt.
Beginne deinen Vortrag ruhig auf unkonventionelle Weise, z. B. mit einer lustigen Anekdote oder einer gewagten These. So hast du die Aufmerksamkeit deines Publikums sicher. Selbstverständlich sollte dein folgender Beitrag zu dem gewählten Aufhänger passen.
Die Aufmerksamkeitsspanne von uns Menschen liegt bei etwa 8 bis 10 Minuten, was aus verschiedenen Untersuchungen hervorgeht. Lege also spätestens nach 10 Minuten eine kurze Pause ein, in welcher du deinen Vortrag durch das Zeigen von Bildmaterial und Videos oder eine Anekdote unterbrichst.
Wenn du dein Publikum fesseln möchtest, solltest du keinen Monolog halten, sondern deine Zuhörer aktiv mit einbeziehen. Hierzu eignen sich beispielsweise Fragen oder Übungen, die alle gemeinsam machen können.
Der Faktor Blickkontakt ist bei einer Rede keinesfalls zu unterschätzen. Um die Aufmerksamkeit deines Publikums aufrechtzuerhalten, solltest du es direkt anschauen. Wer sich angesprochen fühlt, hört automatisch aufmerksamer zu.
Ein und dasselbe Gesprächsthema kann auf ganz verschiedene Arten vermittelt werden. Hierzu musst du im Vorfeld wissen, welche Art von Publikum dich erwartet. Bei einer lockeren Veranstaltung zum Thema Motivation und Mindset solltest du natürlich einen anderen Ton anschlagen als bei einer förmlichen Business-Veranstaltung.
Um dein Thema anzupassen, schneidest du es auf die (emotionalen und fachlichen) Voraussetzungen und Bedürfnisse deines neuen Publikums zu: Mit welchen themenbezogenen Beispielen kann sich deine Zuhörerschaft identifizieren? Inwieweit ist das Thema nützlich für sie? Passe auch deine Ansprache an: Fühlt sich das Publikum mit einem lockeren du wohler oder möchte es gerne gesiezt werden?
Wie bereits erwähnt, solltest du dir bei einem Gespräch die stärksten Argumente bis zum Schluss aufheben. Dies gilt auch auf der Rednerbühne! Ganz gleich, wie fesselnd und informativ dein Vortrag gewesen sein mag: Ein langweiliger Schlusssatz kann die gesamte Wirkung zunichtemachen.
Der Schluss wird deinem Publikum am längsten im Gedächtnis bleiben und daher eine Assoziation zu deiner Qualität als Redner bilden. Überlege dir daher im Vorfeld, wie du dein Thema beschließen möchtest. Vermeide verstaubte Floskeln oder inhaltliche Wiederholungen. Besser geeignet ist z. B. ein Motivations-Satz, der dein Publikum bestärkt. Oder du beantwortest eine Frage, die du einleitend gestellt hast.