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Kinder motivieren: So findet dein Kind seine Lernfreude wieder

Lesezeit von 6 Minuten
Kinder motivieren: So findet dein Kind seine Lernfreude wieder

Dein Kind sträubt sich, seine Hausaufgaben zu erledigen oder für eine Klassenarbeit zu lernen? Viele Eltern kennen diese Sorgen nur allzu gut. Dass Kinder manchmal lustlos sind, was die Schule anbetrifft, ist vollkommen normal. Damit ein kleines Tief jedoch nicht zum Dauerzustand wird, sollte man Kinder motivieren. Wie das funktioniert, erklären wir dir nachfolgend.

Kinder motivieren: Warum ist das wichtig?

Kinder motivieren ist ein überaus wichtiger Erziehungsbestandteil, der unerlässlich ist, wenn dein Kind zu einem verantwortungsbewussten Erwachsenen heranreifen soll. Denn darauf zu vertrauen, dass dein Kind alles in seinem Tempo meistern wird, ist nicht immer der beste Weg. Manchmal bedarf es eines kleinen Ansporns, womit jedoch keinesfalls übertriebener Leistungsdruck gemeint ist.

Indem du dein Kind motivierst, erlebt es, wie gut sich ein selbst erarbeiteter Erfolg anfühlt. Es macht die Erfahrung, dass Anstrengungen sich lohnen, um wichtige Lebensziele zu erreichen. Dies ist nicht nur während der Schullaufbahn von großem Vorteil, sondern auch später im Berufsleben.

Kinder motivieren: Die Grundlagen der kindlichen Motivation verstehen

Um deine Kinder motivieren zu können, musst du die Grundlagen der kindlichen Motivation verstehen und gezielt auf diese eingehen. Nachfolgend wollen wir uns die Grundlagen der kindlichen Motivation im Detail anschauen.

Wie entsteht Motivation bei Kindern?

Die drei wesentlichen Grundvoraussetzungen für Motivation bestehen darin, dass dein Kind die jeweilige Aufgabe als sinnvoll erachtet, sich ihr gewachsen fühlt und eine gewisse Dringlichkeit verspürt. Letzteres könnte z. B. der Fall sein, wenn die Hausaufgaben bereits am nächsten Tag abgegeben werden müssen.

Welche Faktoren beeinflussen die kindliche Motivation positiv / negativ?

Aus den oben genannten Motivationsfaktoren lässt sich gut ableiten, welche Aspekte sich im Umkehrschluss negativ auf die kindliche Motivation auswirken. Sieht das Kind beispielsweise keinen Sinn in einer Aufgabe, wird es sie nicht freiwillig erledigen.

Auch Überforderung sowie Unterforderung beeinträchtigen die kindliche Motivation. Sicherlich kennst du es von dir selbst: Wer sich überfordert fühlt, gibt meist schnell auf, da sowieso kein Erfolg zu erwarten ist. Bei Unterforderung spielt die Langeweile des Kindes eine Rolle. Dies ist der Grund, warum zahlreiche hochbegabte Kinder durch Demotivation und schlechte Schulnoten auffallen.

Positiv auf die kindliche Motivation wirken sich wiederum Zuspruch, Anerkennung und Erfolgserlebnisse aus. Wenn das Kind merkt, dass es Erfolg haben kann und dafür im schulischen und elterlichen Umfeld Anerkennung bekommt, wird seine Lernfreude zurückkehren.

Kinder für Schule motivieren

Kinder motivieren: 8 praktische Tipps für Eltern

Du möchtest deine Kinder motivieren, aber dir fehlen die Ideen, wie das funktionieren könnte? Dann können die folgenden acht Tipps hilfreich für dich sein.

1. Lob und Anerkennung

Bei Schulfrust und Lernverweigerung liegt es nahe, dass du als Elternteil deinen Fokus nur auf die aktuelle Problematik richtest. Hat das Kind sich dann doch einmal angestrengt, geht diese Tatsache im hektischen Familienalltag nicht selten unter. Dabei ist es ausgesprochen wichtig, Kinder für jede Anstrengung zu loben. Auch wenn die Situation derzeit schwierig ist, gibt es sicherlich Dinge, die dein Kind gut meistert.

Dass Lob auf Kinder motivierend wirkt, ist sogar wissenschaftlich erwiesen.

2. Zeige Interesse

Interessiere dich für die Themen, mit denen dein Kind sich gerade in der Schule – oder generell – beschäftigt:

  • „Oh, ihr nehmt gerade die Dinosaurier durch. Welcher ist dein Lieblingsdinosaurier?“
  • „Da hast du aber ein tolles Bild gemalt. Wer / was ist denn das?
  • „Was meinst du? Wer von uns kann schneller Kopfrechnen?“

Ehrliches Interesse weckt die Motivation und vermittelt das Gefühl, ernst genommen zu werden. Zudem fühlt sich dein Kind mit schwierigen Aufgaben nicht allein gelassen.

3. Der richtige Lernort

Kinder sollten an einem ruhigen, ordentlichen Platz lernen, an dem sie sich wohlfühlen. Letzteres ist besonders wichtig. Manchmal hat eine negative Konditionierung stattgefunden, welche die Motivation und somit den Lernerfolg beeinträchtigt. In diesem Fall verbindet das Kind seinen Arbeitsplatz mit Stress, Tränen, Auseinandersetzungen und Mühsal.

Nimmt dein Kind bereits beim Anblick seines Schreibtischs eine Abwehrhaltung ein, kann es sinnvoll sein, den Lernort zu wechseln. Lasse dein Kind zur Abwechslung in der Küche, im Wohnzimmer oder auch draußen im Garten oder auf der Terrasse lernen. Eine positive Atmosphäre erhöht die Lernbereitschaft.

4. Lernen nach dem Biorhythmus

Jeder Mensch hat seine eigene innere Uhr. Dies gilt auch für Kinder. Während das eine Kind nach der Schule noch fit ist, braucht ein anderes Kind eine Atempause, ehe es sich dem Lernen und den Hausaufgaben widmen kann. Richte dich in diesem Fall nach den Bedürfnissen deines Kindes und versuche nicht, etwas zu erzwingen. Oder wie würdest du dich fühlen, wenn deine Mittagspause gestrichen wird?

5. Unterstütze die natürliche Neugier deines Kindes

Kinder sind von Natur aus wissbegierig. Leider nimmt der natürliche Forscherdrang oft ab, wenn das Lernen plötzlich als Zwang empfunden wird. Du kannst die Neugier deines Kindes jedoch wiedererwecken, indem du ihm beim Lernen viel Freiraum für Kreativität lässt.

Oftmals fällt das Lernen viel leichter, wenn man den Lernstoff mit witzigen Beispielgeschichten veranschaulicht, Rechenaufgaben mit Mengeneinheiten nachspielt oder sich Eselsbrücken ausdenkt.

6. Übersicht schaffen

Gerade bei vielen Hausaufgaben ist es sinnvoll, zunächst eine Struktur zu schaffen. Dein Kind sollte zunächst die kleinen und leichten Aufgaben erledigen, um Erfolgserlebnisse zu haben und in einen Arbeitsflow zu kommen. Anschließend fällt es viel leichter, sich den komplexeren Aufgaben zu widmen.

7. Freizeitausgleich statt Freizeitstress

Wenn es in der Schule Schwierigkeiten gibt, können Freizeitaktivitäten, bei denen das Kind Erfolgserlebnisse sammeln kann, wahre Wunder wirken. Auf diese Weis spürt dein Kind, dass sich Anstrengung durchaus lohnt (z. B. beim Sport). Diese Erkenntnis lässt sich dann auf das schulische Umfeld übertragen.

Wichtig ist, dass dein Kind Freude hat und seine Freizeitaktivitäten nicht als lästige Verpflichtung empfindet. Es soll kein zusätzlicher Leistungsdruck entstehen, sondern ein mentaler Ausgleich geschaffen werden.

8. Den Sinn erklären

Je nachdem, wie alt dein Kind ist, kann es bereits den weiterführenden Zweck von Schule, Hausaufgaben und Lernen begreifen. Erkläre beispielsweise, dass auch du sowie jeder andere Erwachsene in der Schule lernen musste, um später den Traumberuf zu ergreifen und Geld zu verdienen. Wer sein Leben später nach den eigenen Wünschen gestalten möchte, braucht zunächst einen guten Schulabschluss.

Kind zum Lernen motivieren

Kinder motivieren: Wann ein Lerncoaching sinnvoll ist

Manchmal gelangen Eltern an ihre Grenzen und es bedarf Impulsen von außen, um Kinder motivieren zu können. Dies gilt vor allem dann, wenn die Situation bereits sehr angespannt und verfahren ist. Letzteres ist jedoch selbstverständlich keine Grundvoraussetzung, um ein Lerncoaching in Anspruch zu nehmen.

Ein Lerncoaching orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen des Kindes und gibt ihm Hilfe zur Selbsthilfe. Das Kind wird dazu angeleitet, eigene Ressourcen zu entdecken und auszuschöpfen, um wieder Spaß und Erfolg beim Lernen zu haben.

Wenn du dich selbst für eine Lerncoaching-Ausbildung interessierst, dann schaue doch mal hier vorbei. Viele Eltern haben diese Option bereits mit Erfolg in Anspruch genommen. Auch unser kostenloses E-Book könnte für dich sehr interessant sein.

Kinder motivieren durch Selbstregulation: Kinder auf persönliche Entwicklung vorbereiten

Selbstregulation setzt eine gewisse geistige Reife voraus, die sich bei jedem Kind individuell entwickelt. Sich selbst zu regulieren bedeutet, die Notwendigkeit bestimmter Aufgaben zu erkennen und Prioritäten zu setzen, die von der Vernunft gesteuert werden. Vereinfacht ausgedrückt: Das Kind lernt auch dann, wenn es sich lieber mit Freunden treffen würde, weil es weiß, dass dies wichtig ist.

Du kannst die Selbstregulation deines Kindes fördern, indem du ihm gezielt altersgerechte Aufgaben überträgst, für die es Verantwortung übernehmen muss. Dies kann bereits im kleinen Rahmen beginnen, z. B. indem du ihm kleinere Aufgaben im Haushalt überträgst oder dem Kind ein flexibles Zeitfenster zugestehst, in welchem es seine Schulaufgaben erledigen kann.

Die Kraft der positiven Verstärkung: Stärken betonen und Selbstvertrauen aufbauen

Wie bereits erwähnt, solltest du dein Kind durch Lob und Anerkennung unterstützen. Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen. Wenn du Kinder motivieren möchtest, solltest du nicht (nur) ihre Schwächen bemängeln, sondern ihre persönlichen Stärken hervorheben. Auf diese Weise schöpft dein Kind Selbstvertrauen, was sich wiederum positiv auf seine Motivation auswirkt.

Die Entwicklung eines lebenslangen Lern-Mindsets

Kinder motivieren ist nicht nur während der Schulzeit wichtig, sondern bildet eine Grundlage für das gesamte Leben. Wer in der Kindheit positive Lernerfahrungen macht und sich eine funktionierende Lernroutine aneignet, kann während des gesamten Berufslebens davon profitieren.

Fazit: Kinder auf ihrem Motivationsweg erfolgreich begleiten

Um Kinder motivieren zu können, bedarf es vor allem Geduld, Empathie und einer eigenen positiven Einstellung zum Thema Lernen. Arbeite nicht mit Druck und Zwang, sondern versuche, die Lernfreude deines Kindes neu zu entfachen. In vielen Fällen ist diesbezüglich ein Lerncoaching eine geeignete Option.

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Geprüft von Dr. med. Stefan Frädrich

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