Laura Helser, die am liebsten mit ihrem Spitznamen Loa angesprochen wird, ist Lebenskraft Coach, „Soulpreneur“ und Kochbuch-Autorin. Die 27-Jährige kommt gebürtig aus Köln, lebt und arbeitet inzwischen aber in Berlin und auf Bali. Ihre große Leidenschaft entdeckte sie zunächst im Personal Training und in der Ernährungsberatung. Sie verrät: „Irgendwann merkte ich allerdings, dass es noch so viel mehr gibt außer Fitness und Ernährung.“ Heute unterstützt Laura Helser andere dabei, ihr Energielevel zu steigern und ihr persönliches Traumleben zu leben. Im Interview spricht sie über ihre Arbeit als Mentorin und verrät, wie auch du deine „True Power“ entdecken und in deine wahre Stärke kommen kannst.
Aber fangen wir doch vorne an: Laura Helser absolvierte ein klassisches BWL-Studium. Um den Kopf zwischen den Klausuren freizubekommen, ging sie joggen und begann, Outdoor-Workouts zu kreieren. Nebenbei arbeitete sie als Werkstudentin für ein großes Unternehmen in der Gesundheitsbranche. Sie erzählt: „Mein Ziel war es, nach dem Studium direkt mit einem Vollzeitjob in diesem Unternehmen einzusteigen und dort alles komplett umzukrempeln. Ich wollte in der Männerdomäne etwas bewegen.“ Damals ahnte sie nicht, dass alles ganz anders kommen sollte.
Die Absage hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen.
Laura Helser
Was war geschehen? Laura Helser: „Ich habe 20 Stunden pro Woche als Werkstudentin für das Unternehmen gearbeitet. Eigentlich war ich sicher, dass ich nach meinem Studium die Stelle als Referentin für Gesundheitsmanagement erhalten sollte. Deshalb habe ich mich auch nirgendwo anders beworben. Während des letzten Bewerbungsgesprächs wurde mir dann jedoch gesagt, dass man sich für jemand anderen entschieden hätte. Die Absage hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich hatte keine Ahnung, was ich danach machen sollte.“
Laura Helser erhielt schließlich doch eine Stelle in dem Unternehmen – allerdings im Customer Service, einem völlig anderen Tätigkeitsfeld. Im Interview erzählt sie: „Ich dachte mir: Dann fange ich eben wieder ganz unten an und gelange schon irgendwann nach oben. Doch es kam anders als erwartet. Als Werkstudentin hatte ich zuvor viel Verantwortung übernommen und nicht schlecht verdient. Doch im neuen Job bei der gleichen Firma ging es dann erstmal nach unten. Ich hatte keinen Spaß an der Tätigkeit.“
Genau dieser Schmerz war es, der Laura Helser schließlich dazu bewegte, sich nach Feierabend selbst zu entfalten. Eine Selbstständigkeit kam für sie zum damaligen Zeitpunkt aber noch nicht in Betracht. Im Interview erzählt sie: „Für meine Eltern und Großeltern war Sicherheit immer ein wichtiger Wert. Hinzu kommt, dass mein Vater in der Selbstständigkeit gescheitert ist. Das war auch der Grund, weshalb sich meine Eltern getrennt haben. Damit waren viele negative Emotionen verknüpft, deshalb wollte ich mich eigentlich niemals selbstständig machen.“
Mittlerweile ist Laura Helser als Unternehmerin tätig und führt ihr eigenes Team. Sie ist dankbar für den Weg, den sie gehen durfte, obwohl er anfangs ziemlich steinig war. Doch sie weiß: „Nur so wachsen wir. Und erst durch den Schmerz hatte ich die Chance, zu sagen: Jetzt schreibe ich meine eigene Heldenstory!“ Nach Feierabend startete sie also mit den Outdoor-Workouts, die sie neben ihrem Studium entwickelt hatte. Schnell interessierten sich immer mehr Freunde und Bekannte für ihre Trainings. Und so wurde die Idee für ein eigenes Business geboren.
Laura Helser erzählt im Interview stolz: „Zu einem meiner ersten Workouts kamen rund 80 Leute. Und das war ein Punkt, an dem ich gemerkt habe: Wenn ich all das ohne irgendeine Form von Werbung schaffe, was ist denn dann bitte alles möglich in diesem Leben? Es hat mir Mut gegeben, doch einer Selbstständigkeit nachzugehen. Ich hatte die Workouts ja nebenbei aufgebaut. Und ich fragte mich: Wenn ich 40 Stunden in der Woche da reinstecken und meine gesamte Energie dafür einsetzen sollte, was würde dann passieren? Plötzlich wurde mir das Potenzial bewusst.“
Laura Helser verabschiedete sich vom Konzern und ergatterte eine Stelle in einem Start-up: „Dort stieg ich als Sales Managerin ein. Das war zwar auch nicht das, was ich wirklich machen wollte, denn eigentlich wollte ich in den kreativen Bereich, aber es war zumindest eine Verbesserung. Doch auch im Start-up habe ich schnell wieder gemerkt: Ich liebe das Team, ich liebe die Atmosphäre im Start-up, aber diese Tätigkeit macht mich krank. In einer Mittagspause habe ich irgendwann sogar geheult, weil ich gespürt habe, dass ich mein eigenes Potenzial nicht lebe.“