Laura Malina Seiler ist YouTuberin, Bloggerin, Spiegel-Bestsellerautorin, Gründerin der Rise Up & Shine- Uni und Shooting Star der deutschen Self-help-Szene. Bestimmt ist sie dir in den sozialen Medien schon ins Auge gesprungen. Vielleicht hast du sogar schon mal einen ihrer Podcast Folgen "Happy, holy, confident" gelauscht? Darin spricht Laura über „Mindful Empowerment“, spirituelle Weiterentwicklung und verrät alles über ihre persönlichen Erfahrungen mit Selbstfindung, gesunde wertschätzende Beziehungen, Achtsamkeit, Meditation und Persönlichkeitsentwicklung. Spannend!
Für Greator sprach die 31-Jährige mit Speaker, Motivationsexperte und Unternehmer Stefan Frädrich. In dem Gespräch über Selbstfindung, Lebensfreude und den Sinn des Lebens verriet Laura, was sie bewegt, warum Dankbarkeit eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielt und wie sie zu sich selbst gefunden hat. Das wollen wir dir natürlich nicht vorenthalten. Deshalb kommen hier die besten Gedanken und Laura Malina Seilers Quintessenz für dich. Viel Spaß beim Lesen!
Laura hat die große Vision, so vielen Menschen wie möglich Zugang zu persönlicher Weiterentwicklung zu ermöglichen. Dabei möchte sie vor allem Menschen in ihrem Alter und jünger ansprechen, also die Generationen Y und Z – wobei natürlich auch alle anderen Altersgruppen willkommen sind. Laura weiß, wovon sie spricht, immerhin hatte sie selbst mit Zweifel und Orientierungslosigkeit zu kämpfen: „Als ich dann zum ersten Mal zu einem Coaching gegangen bin, war ich absolut begeistert! Es hat mir unendlich geholfen und viel in mir verändert. Das war mein Weg der Selbstfindung. Da wurde mir klar, dass ich der Mensch sein möchte, der einen Kanal für persönliche Weiterentwicklung, Spiritualität, Meditation und Achtsamkeit bietet. Und das ist es, was ich heute mache.“
Laura nimmt die Menschen mit in ihre innere Welt. Wie sieht diese Welt aus? Und was kannst du davon lernen?„Ich persönlich glaube, dass der Schatten genauso zum Leben dazu gehört wie das Licht. Es ist ein Prozess und klappt nicht von heute auf morgen. Es braucht Mut, dorthin zu schauen, wo es dir wehtut.“ Um neue Lebensfreude zu finden, hilft es also nicht, unschöne Dinge unter den Tisch zu kehren. Stattdessen muss man intensiv an der eigenen Wahrnehmung arbeiten, um wieder zum Licht zu finden.
Im Interview erzählt Laura Malina Seiler in diesem Zusammenhang von einem ihrer persönlichen Schlüsselmomente: „Meine Mutter hat unsere Familie verlassen als ich zehn Jahre alt war. Das war für mich in dem Moment ein traumatisches Erlebnis. Denn als Kind beziehen wir so etwas auf uns und hören auf, der Welt zu vertrauen. Doch irgendwann habe ich es geschafft, meine eigene Geschichte zu transformieren, sodass sich mein Selbstbild verändert hat. Ich denke heute nicht mehr: Wie unfair, dass ausgerechnet mir das passiert ist. Ich habe irgendwann den Standpunkt eingenommen und mich gefragt: Wozu ist das passiert? Wozu habe ich diese Erfahrung gemacht?“
In dem Moment, in dem du diesen Standpunkt annimmst, kommt das Licht zurück. Du trittst aus der Dunkelheit hervor, weil du nicht mehr das Gefühl hast, dass das Leben einfach irgendwie passiert und du nichts dagegen tun kannst. Plötzlich verstehst du die Zusammenhänge. Und dann kannst du deine Vergangenheit, in der vielleicht Vorwürfe und Schuldzuweisungen liegen, in Weisheit und Erkenntnis transformieren. Laura: „Dadurch, dass ich meine Vergangenheit geheilt habe, kann ich darin plötzlich Dinge erkennen, die ich an andere Menschen weitergeben kann.“ Laura ermutigt dazu, sich schwierige oder traurige Situationen aus einer neuen Perspektive anzusehen – weg von der Verlust-Perspektive, hin zu einer Sinn-Perspektive. So wirst du Schöpfer deines eigenen Lebens.
Nach ihrem Studium bekam Laura ein lukratives Jobangebot: „Intuitiv dachte ich: Mach es nicht! Aber alle anderen meinten: „Laura, das ist so ein gutes Angebot, eine tolle Chance, das musst du machen!“ Ich habe mich also bequatschen lassen. Und wenn ich eine Entscheidung treffe, bin ich konsequent.“ Irgendwann hat Lauras Körper rebelliert: „Ich habe richtig abgenommen und wollte nicht mehr essen, weil ich mich so unwohl gefühlt habe.“ Daraufhin kündigte Laura ihre Stelle und zog ein wichtiges Learning: Wenn etwas vernünftig zu sein scheint und eine tolle Chance ist, aber dein Herz sagt „Mach das nicht!“, dann mach es nicht!"
Doch wie bekommt man diesen inneren Kompass, diese Stimme des Herzens? Laura: „Ich habe mir meine eigenen Werte aufgeschrieben.“ Es geht nicht um die Werte deiner Eltern oder die der Gesellschaft, sondern um die eigenen. In dem Moment, in dem du sie kennst, hast du deinen Kompass gefunden. Ab dann fällt es dir viel leichter, Entscheidungen zu treffen. „Geld zählt nicht zu meinen Werten“, sagt Laura. „Ich hatte die Entscheidung über den Job damals aber aufgrund des Geldes getroffen. Dass das nicht funktionieren konnte und sich für mich nicht richtig angefühlt hat, war also klar.“
Wir merken uns: Es ist wichtig, seine eigenen Werte zu kennen. Am besten überlegst du ganz in Ruhe, welche Werte für dich wirklich wertvoll sind – ungeachtet dessen, was dein Umfeld verlangt. Zudem solltest du dir überlegen, woran du ganz konkret feststellen kannst, dass du in Einklang mit diesen Werten bist. Und dann gilt es, deine Werte Tag für Tag zu leben.
Laura hat natürlich noch weitere Tipps auf Lager: „Ich habe einen sogenannten inneren Vorstand, denn ich sehe mich selbst als den CEO meines eigenen Lebens. Dazu habe ein bestimmtes Bild im Kopf: Das Bild beinhaltet einen visuellen Raum mit einem riesigen Tisch. An diesen Tisch habe ich alle Menschen gesetzt, die mich inspirieren. Da sitzen zum Beispiel Oprah Winfrey, Richard Branson und der Dalai Lama. Insgesamt sind es elf Menschen, die an meinem Tisch sitzen.“
Wenn Laura Malina Seiler unsicher ist oder nicht weiter weiß, führt sie nun folgende mentale Übung durch: „Ich mache meine Augen zu, gehe in diesen Raum und gebe allen, die am Tisch sitzen, ein High Five. Dann schildere ich mein Problem, picke mir drei Leute raus und hole mir Ratschläge von ihnen. Ich frage sie, was ich machen soll, und bekomme meist die besten Ratschläge!“ Diese Idee basiert unter anderem auf dem Persönlichkeitsmodell „Das Innere Team“ von Friedemann Schulz von Thun. Laura: „Das ist eine meiner liebsten Coachingübungen.“ Am besten probierst du es selbst mal aus. Bilde deinen eigenen Vorstand mit Menschen, die dich inspirieren. Wann immer du nicht weiterkommst, fragst du sie um Rat!
Lauras Podcast heißt „Happy, Holy, Confident“. Doch was genau verbindet die 31-Jährige mit Heiligkeit oder Spiritualität? Laura: „Gelebte Spiritualität bedeutet für mich, dass du den höchstmöglichen Gedanken von dir selber lebst. Und dass du dir jeden Tag aufs Neue erlaubst, diesen Gedanken zu finden.“ Das klingt ganz schön abstrakt. Wie findet man denn seinen höchsten Gedanken?
Bei Laura funktionierte das prima über Meditation: „Ich habe die Augen geschlossen und bin in meine innere Welt gegangen. Es ist unmöglich, dass du diesen Gedanken im Außen findest. Wenn du dich nach innen wendest, wird dir bewusst, dass du in dir ein ganzes Universum hast. Und dann fällt es dir plötzlich ziemlich leicht, einen schönen Gedanken über dich selbst zu denken. In dem Moment wird dir wieder bewusst, wie wertvoll du eigentlich bist. Dann bist du vollständig und ich glaube, das ist unser natürlicher Zustand.“
Neben dem Meditieren befasst sich Laura Malina Seiler mit Visualisieren. Sie stellt dazu folgende Fragen: „Wenn du morgens aufstehst, wie würde es sich dann anfühlen, wenn du dich selbst mögen würdest? Wie würde es sich anfühlen, wenn du dir vorstellen würdest, dass heute der beste Tag deines Lebens wird? Was würde passieren?“ Laura macht genau das jeden Morgen bevor sie aufsteht: „Ich fange an, meinen Tag zu visualisieren. Und dann stehe ich auf und freue mich total auf das, was kommt.“
Laura hat zudem eine langfristige Visualisierung für ihr Leben. Sie weiß: „Visualisieren hat einen Effekt auf dein Gehirn. Denn dein Gehirn ist wie eine Wunscherfüllungsmaschine und du gibst ihm dieses Bild. Vor deinem inneren Auge kannst du es genau sehen und lädst es so mit ganz viel positiver Energie auf. Dein Gehirn mobilisiert nun alle Kapazitäten und setzt Ressourcen frei, um das Bild in dein Leben zu ziehen.“ Neben Meditation und Visualisierung gibt es übrigens noch einen dritten Punkt den Laura für Selbstfindung als besonders relevant erachtet: Dankbarkeit!
„Dankbarkeit ist für mich der schnellste und effektivste Weg, um Selbstfindung zu erfahren sowie Erfüllung zu finden. Wir denken immer, wir sind glücklich, wenn das oder das passiert ist. Das heißt, du verschiebst dein Glück immerzu in die Zukunft. Aber jeder von uns hat jetzt schon so viel in seinem Leben erreicht, von dem er vor einigen Jahren noch geträumt hat.“ Laura vermutet sogar noch weit mehr dahinter: „Dankbarkeit zieht alles magisch in dein Leben, was du gerne haben möchtest. Denn dann bist du in Fülle. Und du empfängst im Leben immer das, was du aussendest. Wenn du Dankbarkeit aussendest, bist du glücklich, und du ziehst automatisch wie ein Magnet mehr davon an.“
Beeindruckende Worte, oder? Auch mit dem Sinn des Lebens setzt sich Laura Malina Seiler auseinander. Sie sagt: „Am Ende geht es in unserem Leben darum, dass wir die Schöpfer unsers eigenen Lebens sind und dass wir erschaffen. Dass wir in Dankbarkeit und in Fülle erschaffen. In dem Moment bist du auch auf dem Weg zu deinen Zielen happy. Es geht einfach darum, zu erschaffen. Warum? Weil du’s kannst, weil es dir Spaß macht und weil du im Idealfall noch irgendwem anders damit was Gutes tust. Dann hast du alles richtig gemacht.“ Das perfekte Schlusswort, oder?