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Altruismus – so handelst du in alltäglichen Situationen kooperativ

Lesezeit von 5 Minuten
Altruismus – so handelst du in alltäglichen Situationen kooperativ

Dein Kollege braucht Unterstützung und du packst instinktiv mit an. Jemand stolpert am Bürgersteig und du hilfst ihm hoch. Bei Spendenaufrufen bist du großzügig – oder auch geizig. Wie uneigennützig handelst du im Alltag? Hast du das Wohl der anderen im Sinn oder bist du eher egoistisch? Altruismus ist eine gute Sache. Das spürst du in den Momenten, wenn du gar nicht darüber nachdenkst. Übrigens: Echter Altruismus hat nichts mit moralischer Überlegenheit zu tun.

Was ist Altruismus?

Bei der Definition von Altruismus kommen Begriffe wie uneigennütziges Verhalten, Selbstlosigkeit und Hilfsbereitschaft ins Spiel. Ein Mensch handelt zum Wohl von anderen – damit ist Altruismus der Gegenpol zu Egoismus. Denn Egoisten denken nur an ihren eigenen Nutzen, während Altruisten auch in der heutigen Wettbewerbsgesellschaft zurückhaltend sind.

Warum ist Altruismus so wichtig in unserer Gesellschaft?

Für eine funktionierende Gemeinschaft ist Altruismus unverzichtbar. Das zeigt sich besonders beim Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen. Survival of the fittest klingt wie ein guter Spruch, ist aber nicht gerade fair: Mit sozialem Engagement kommst du in vielen Bereichen weiter.

Soziale Verantwortung zeigst du beispielsweise durch ehrenamtliches Engagement und alltägliche Hilfsbereitschaft. Solche guten Taten bringen dir auf den ersten Blick keinen Gewinn. Oft opferst du sogar dafür etwas – deine Freizeit oder einen Teil deines Besitzes. Trotzdem fühlst du dich gut dabei, denn der Gegenwert von Altruismus zeigt sich in einem verbesserten Ansehen. Wertschätzung spielt eben eine bedeutende Rolle für dein Wohlbefinden.

Einige Wohltäter stellen sich selbst ins Rampenlicht: Auf so einen gespielten Altruismus kannst du verzichten. Authentisches Engagement braucht keine Ehrung: Den wahren Altruisten geht es tatsächlich nur um das Wohl der anderen.

Selbstlosigkeit

Wie äußert sich Altruismus in verschiedenen Kulturen?

In den Formen von Altruismus zeigen sich die verschiedenen Motivationen und Ursprünge der uneigennützigen Haltung. Die westliche Welt setzt beispielsweise auf den Kategorischen Imperativ, also auf die Stimme des Gewissens. Je nach Erziehung und individueller Einstellung beeinflussen Mitleid und Wohlwollen das mehr oder weniger altruistische Handeln.

Inzwischen werden sich immer mehr Menschen ihrer eigenen Dankbarkeit bewusst. Diese führt dazu, dass sie andere an ihren positiven Gefühlen teilhaben lassen wollen. Genau daraus entsteht der Wunsch, anderen zu helfen – ganz altruistisch.

Im besten Fall dienen die selbstlosen Handlungen nicht nur den Interessen von anderen Personen, sondern auch den Selbstinteressen. Allerdings lassen sich nicht alle Folgen von altruistischen Entscheidungen vorhersehen.

Wer ein angenehmes Leben führt, möchte sich durch seine guten Taten vielleicht selbst verwirklichen. In ärmeren Kulturen geht es hingegen um das gemeinsame Überleben. Für mehr Sicherheit rückt die Gemeinschaft zusammen.

Reichere Länder bieten Freiwilligenarbeit zur Unterstützung an oder helfen mit Spenden und Wohltätigkeit. In anderen Regionen herrscht große Armut: Hier kann Altruismus für mehr Gerechtigkeit sorgen – manchmal aber auch für ein extremes Machtgefälle.

Kann Altruismus erlernt werden?

Eine altruistische Haltung braucht eine gewisse Empathie, sie lässt sich aber trainieren und stärken. Du möchtest mehr Altruismus entwickeln? Die Action for Happiness zeigt Trainingsmöglichkeiten für mehr Mitmenschlichkeit. Beginne mit einfachen Übungen und arbeite dich voran:

  • Halte anderen Menschen die Tür auf,
  • gewöhne dir einen freundlichen Gruß auch für fremde Leute an,
  • biete deine Hilfe beim Tragen an, wenn eine schwere Tasche trägt,
  • hör aufmerksam zu, wenn dir jemand sein Leid klagt,
  • suche nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit, die dir liegt.

Wie wird Altruismus in der Wissenschaft betrachtet?

Die wissenschaftliche Perspektive befasst sich einerseits mit der biologischen Seite, andererseits mit der Psychologie des Altruismus.

In der Biologie zeigt sich, dass nicht nur Menschen altruistisch handeln, sondern auch Tiere. Zum Schutz einer Herde begibt sich ein Tier in Gefahr – dieses Verhalten hängt mit der sogenannten Verwandtenselektion zusammen.

Altruistische Menschen handeln manchmal versteckt egoistisch: Sie tun Gutes, um sich selbst besser zu fühlen. Die Wissenschaft geht außerdem davon aus, dass der Mensch von Natur aus auf Gemeinschaft getrimmt ist. Gegenseitige Hilfe steigert die Akzeptanz und Anerkennung. Darum verspürst du Zufriedenheit, wenn du jemandem geholfen hast.

Welche berühmten Persönlichkeiten sind bekannt für ihren Altruismus?

Mutter Theresa gilt als gutes Beispiel für Altruismus. Ohne sichtbare Gegenleistung setzte sie sich für die Armen und Kranken ein. Doch sie selbst betonte, wie dankbar sie ihr eigenes Opfer machte. Steckte also doch ein wenig Egoismus dahinter?

Der Dalai Lama sagt, dass Mitgefühl angeboren ist – aber auch, dass es sich trainieren lässt.

Berühmte und unbekannte Personen zeigen, wie einfach Wohltätigkeit sein kann. Wenn Prominente wie Bill Gates und Richard Gere gute Taten vollbringen, weiß die ganze Welt davon. Aber auch direkt neben dir gibt es Menschen, die Altruismus vorleben. Das ist sogar ansteckend, genau wie Gandhi es sagte: Du machst die Welt ein wenig besser mit selbstlosen Wohltaten.

Altruismus in der Praxis: Beispiele aus dem echten Leben

Moralischer Altruismus, Hilfsbereitschaft aus Sympathie oder rationaler Überlegung: Die Beispiele für Altruismus sind vielfältig.

  • Auf dem Weg zur Arbeit siehst du, wie jemand stolpert und hinfällt: Instinktiv hilfst du ihm, wieder auf die Beine zu kommen.
  • Beim gemeinsamen Geschäftsessen gibst du gerne etwas mehr Trinkgeld: einerseits, um gut dazustehen, andererseits, weil du die Bedienung belohnen möchtest.
  • Der Kollege sitzt noch an seiner Fleißarbeit und rauft sich die Haare. Du gesellst dich zu ihm und unterstützt ihn tatkräftig – im Team geht es eben besser.
  • Ärzte ohne Grenzen engagieren sich in vielen Krisengebieten. Sie verdienen meistens deutlich weniger als andere Ärzte. Aber sie wissen, dass sie genau dort sind, wo sie gebraucht werden.
  • Im globalen Kontext gehören auch Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und verantwortungsbewusstes Handeln zum rationalen Altruismus. Plastikmüll reduzieren, Strom sparen – je nach Ausprägung kann das ebenfalls uneigennützig sein.
Hilfsbereitschaft

Kann Altruismus zu weit gehen?

Wer sich voll und ganz einer Sache opfert, sieht oft nicht die Gefahr darin. Die eigenen Bedürfnisse sind ebenfalls wichtig. Abhängig von den jeweiligen Motiven für Altruismus kann das zu finanziellen oder gesundheitlichen Problemen führen.

Altruismus aus religiöser Überzeugung ist nicht unbedingt eine schlechte Sache, aber zu viel Mitleid und Nächstenliebe bringen das gesunde Maß aus dem Gleichgewicht. Es kommt durchaus vor, dass altruistische Menschen in ihrem Glauben aufgehen. Bei Sekten wird diese Haltung allerdings problematisch.

Auch die Selbstlosigkeit in Beziehungen und Familien kann eine Art Selbstverwirklichung sein. Dann besteht das Risiko, dass die sich aufopfernden Menschen hörig werden.

Mit einer guten Balance zwischen Altruismus und Abgrenzung vermeidest du, dem Helfersyndrom zu verfallen. Sag auch einmal Nein, wenn es nicht geht. Bürde dir nicht zu viel auf.

Wie kann man Altruismus im eigenen Leben fördern?

Für deine persönliche Entwicklung ist eine positive Einstellung enorm wichtig. Gut zu wissen: Du kannst Empathie und Altruismus trainieren. So handelst du in alltäglichen Situationen kooperativ und schaffst Vertrauen. Meistens bekommst du etwas zurück: Diese Gegenseitigkeit nennt sich reziproker Altruismus.

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Das Workbook hilft dir ebenso dabei, deine altruistische oder egoistische Einstellung zu erkennen. Nimm dich und deine Umgebung deutlicher wahr und prüfe, ob dein Verhalten in Ordnung ist. Es lohnt sich, etwas zu ändern – also sei hilfsbereit und fair.

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