Schauspielerin und Moderatorin Susan Sideropoulos hatte in ihrer Vergangenheit ein Erlebnis, mit dem sie lange keinen Frieden schließen konnte: Sie steckte all ihr Herzblut in ein Serienprojekt, das viel zu früh abgesetzt wurde. Im Interview verrät sie ihren Weg zu persönlichem Wachstum: „Ich konnte mir kurzzeitig helfen, kam ein Jahr später aber wieder an den gleichen Punkt. Denn für mich ist meine Arbeit eine Berufung. Wenn ich etwas mache, dann mit Herz und Seele. Ich stürze mich in die Arbeit als gäbe es kein Morgen.“
Ihr Herzprojekt hatte für alle Beteiligten eine positive Energie, wurde aber dennoch nicht weitergeführt. Susan Sideropoulos: „Man kann sich jetzt darüber unterhalten, wer Schuld hatte. Aber das bringt einen nirgendwohin, denn so ist die Branche. Ich war allerdings mit diesem Projekt verwurzelt und habe die Trauer und die Wut immer mit mir getragen – wie eine Liebesbeziehung, die zu Ende ging. Ich war so unendlich traurig und konnte mich einfach nicht für Neues öffnen. Ich bin daran wirklich zerbrochen.“
Im Anschluss an das gescheiterte Projekt kamen existenzielle Fragen auf. Susan Sideropoulos war sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie sich in der Showbranche noch wohlfühlte. Sie berichtet: „Wenn ich doch so viel Liebe irgendwo einbringe und das überhaupt nicht wertgeschätzt wird, dann frage ich mich: Kann ich noch mal so einen Verlust ertragen? Die Jahre vergingen und es fühlte sich irgendwie nicht mehr an wie ein natürlicher Flow. Ich habe immer im Außen nach Gründen gesucht und mich gefragt, wer Schuld daran hatte. Dadurch wurde ich immer passiver und bin nur noch mitgeschwommen. Man zweifelt Entscheidungen an und gibt sich selbst die Schuld.“
Ich sauge alles auf, was mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun hat.
Susan Sideropoulos
Eines Tages erinnerte sie ein guter Freund daran, dass sie endlich wieder ins Handeln kommen musste. Daraufhin meldete sich Susan Sideropoulos zu einem Achtsamkeitsseminar an. Gleichzeitig begann sie, ein neues Sportprogramm und das Onlineseminar von Laura Malina Seiler zu absolvieren. Diese drei Komponenten liefen eine Zeit lang parallel – und waren das Beste, was ihr passieren konnte. Susan Sideropoulos: „Seitdem sauge ich alles auf, was mit Persönlichkeitstraining zu tun hat. Wir machen zum Beispiel jeden Abend eine Dankbarkeitsminute mit unseren Kindern und sagen uns, wofür wir dankbar sind.“
'Es ist wie es ist. Aber es ist das, was du daraus machst.' Dieser Spruch hat für die zweifache Mama eine besondere Bedeutung. Sie erzählt: „Ich kann Dinge ganz schwer annehmen, wenn sie passiert sind. Ich frage mich noch viele Wochen später, was genau da schiefgelaufen ist. Das passiert mir immer wieder. Aber es ist gut, dass ich es zumindest schon sehe und erkenne. Ich spüre mittlerweile sofort, wenn ich in mein altes Muster zurückverfalle.“
Auch die Kraft der Visualisierung ist für Susan Sideropoulos ein wichtiges Thema. Im Interview erzählt sie: „Ich habe schon Dinge ganz konkret mit Datum visualisiert und sie sind alle so passiert. Das war teilweise wirklich gruselig. Pass auf, was du denkst, denn es könnte passieren.“ Das ein oder andere konkrete Projekt für die nächsten Monate hat Susan Sideropoulos bereits. Einiges ist aber noch offen. Sie sagt: „Manchmal weiß ich nicht, was auf mich zukommt. Das kann man gut finden oder man kann wieder in alte Angstmuster verfallen. Und da muss ich schauen, dass ich bei mir bleibe und einfach dem Leben vertraue.“
Eines ist aber sicher: Künftig möchte Susan Sideropoulos noch viel mehr visualisieren und sich mit persönlichem Wachstum befassen. Sie sagt: „Ich habe mich immer gefragt, wozu die Tiefpunkte gut waren und wie viele Jahre vergehen müssen, bis man es versteht. Und ich glaube jetzt, dort tatsächlich schon angekommen zu sein. Denn wären die Tiefschläge nicht gewesen, dann hätte ich mich nicht so intensiv mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung auseinandergesetzt. Ich denke mir manchmal: Wow, wie können andere Menschen noch ohne dieses Thema leben und noch gar nichts von diesem Paralleluniversum wissen?“