Berufung finden: 11 Tipps, wie du dich verwirklichst

Lesezeit von 7 Minuten

Gehst du wirklich deiner Berufung nach oder ist es einfach nur ein Beruf? „Wo ist denn hier der Unterschied?“, fragst du dich jetzt vielleicht. Die Worte klingen zwar ähnlich, doch deren Bedeutung unterscheidet sich enorm.

Deine Berufung finden und diese sogar zum Alltag machen – das ist dir gelungen? Dann bist du deinem persönlichen Glück ein großes Stück nähergekommen. Aber der Weg dahin ist gar nicht so leicht, denn wer weiß schon genau, was die eigene Berufung wirklich ist? Bei der Beantwortung dieser Frage kommen schnell Zweifel auf.

Deshalb möchten wir dich auf dieser Reise unterstützen und zeigen dir, wie du es schaffst, deine Berufung zu definieren. Doch zuerst klären wir erst einmal die Frage, was denn nun genau der Unterschied zwischen einem Beruf und einer Berufung ist.

Berufung finden vs. einen Beruf ausüben

Fällt der Begriff „Berufung“, denken die meisten an ein übergeordnetes Lebensziel, an eine Aufgabe, die der eigenen Existenz einen Sinn gibt und der man das ganze Leben widmen kann. Zugegebenermaßen ist das fast schon etwas dramatisch formuliert. Durch derartige Vorstellungen erlangt das „Berufung finden“ eine extreme Bedeutungsschwere und wirkt teilweise sogar abschreckend. Etwas leichter lässt sich damit umgehen, wenn wir sie in den direkten Vergleich zum Begriff „Beruf“ stellen.

Dein Beruf ist nichts anderes als die Tätigkeit, die du ausübst, um deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Eine Begeisterung dafür ist nicht nötig. Du verspürst sie trotzdem und hast das Gefühl, das ist ganz genau das, was du für den Rest deines Lebens tun willst und diese Aufgabe erfüllt dich voll und ganz? Glückwunsch, dann ist aus deinem Beruf eine Berufung geworden! Das ist der Idealfall, aber tatsächlich eher die Ausnahme.

Grund dafür ist meistens, dass Berufstätigen oft gar nicht klar ist, was deren Berufung eigentlich ist. Sie haben sich mit ihrem Job abgefunden und denken nicht darüber nach, was sie lieber tun würden oder sie haben einfach Angst. Sie fürchten sich davor, etwas Neues zu wagen und ihren Träumen zu folgen. Vielleicht hat bisher auch einfach die Gelegenheit gefehlt, den beruflichen Wünschen nachzugehen. Wir beginnen erst einmal mit dem ersten Schritt: deine wahre Berufung finden. Wie dir das gelingt, liest du im Folgenden.

Die wahre Berufung finden: So gelingt es dir

Übst du heute den Beruf aus, den du dir als Kind immer ausgemalt hast? Wenn nicht, warum nicht? Haben sich deine Interessen verändert oder hast du deine Träume irgendwann aufgeben müssen? Ein Blick zurück in die Kindheit lässt dich deine Berufung finden.

Hier sind natürlich nicht Wünsche wie Prinzessin oder Ritter gemeint. Wir sprechen hier von tatsächlich existierenden Berufen. Was wolltest du also werden, bevor verschiedene Erwartungen von außen oder gewisse Lebensumstände dazwischengefunkt haben? Denke dabei ruhig auch an deine Schulzeit zurück.

Welche Fächer haben dir damals am meisten Spaß gemacht und welchen Schulclubs bist du beigetreten? Vergleiche das Ganze dann mit deinem aktuellen Beruf. Das gibt dir schon einen guten Überblick darüber, ob dein aktueller Beruf Potenzial hat, tatsächlich deine Berufung zu werden oder eher nicht.

Berufung finden: Wenn das liebe Geld nicht wäre

Kommen wir zurück zur Gegenwart. Stelle dir vor, Geld würde hier und jetzt überhaupt keine Rolle spielen. Würdest du deinen Beruf dann trotzdem ausüben oder sofort die Segel streichen? Wie würdest du deinen Tag gestalten?

Ihn komplett auf der Couch zu verbringen ist an dieser Stelle natürlich keine Antwort, die dich weiterbringt. In diesem Szenario geht es um wertschöpfende Tätigkeiten, die tatsächlich einen Beruf darstellen. Aber stell dir mal nur für einen Moment vor, dir würde es finanziell an nichts mangeln: Was würdest du am liebsten machen, das dein Herz höherschlagen lässt?

Schau dich in deinem engsten Umfeld um

Die eigene Berufung finden: Das ist eine ganz persönliche Angelegenheit, klar. Trotzdem kann es dir helfen, dich einmal in deiner Familie und in deinem engsten Freundeskreis umzuhören. Sie sind die Personen, die dich am besten kennen. Glauben sie, dein Beruf passt zu dir oder haben sie sich schon immer gewundert, warum du ihm nachgehst?

Vielleicht haben sie dir sogar schon oft gesagt, wo sie dich viel eher sehen, aber du hast das bisher nie ernst genommen. Also höre diesmal zu und überlege, ob sie vielleicht recht haben. Deine Freunde und Verwandten kennen dich gut genug, um zu wissen, was dich interessiert und was du gut kannst und bringen gleichzeitig ein gesundes Maß an Objektivität mit.

Berufung finden Definition

11 praktische Tipps, mit denen du deine Berufung finden kannst

Du hast nun schon einen guten Einblick bekommen, wie du den richtigen Weg zu deiner wahren Berufung einschlagen kannst. Jetzt geht es darum, ihr Stück für Stück näherzukommen. Und damit dir genau das gelingt, haben wir elf Tipps für dich zusammengetragen, die dich voranbringen.

1. Welche Werte vertrittst du?

Diese Frage ist ziemlich tiefgründig aber trotzdem ein paar Gedanken wert, denn sie ist die wohl wegweisendste von allen: Was glaubst du, ist deine Lebensaufgabe? Ist es, Menschen zu helfen, Wissen zu verbreiten, die Kultur zu wahren oder vielleicht die Menschheit technologisch voranzubringen? Diese Frage zu beantworten, braucht etwas Zeit. Aber es wird sich lohnen!

2. Wo liegen deine Stärken?

Bist du unglaublich empathisch, kannst sehr gut erklären, bist ein Sprachgenie oder handwerklich begabt? Es gibt unzählige Möglichkeiten, deine Stärken in dein Berufsleben zu integrieren. Das ist sogar ein unverzichtbarer Pflasterstein auf dem Weg zu deiner Berufung.

3. Traue dich, Neues zu probieren

Du bist dir noch gar nicht so sicher, was deine Berufung sein könnte? Dann lasse dich erst einmal von deinen Interessen leiten und probiere Neues aus. Mit jedem Schritt, den du gehst, wirst du immer mutiger, weiter voranzugehen und sammelst Inspirationen.

4. Berufung finden: Was hält dich zurück?

Zweifel sind menschlich. Wir alle sind von Zeit zu Zeit unsicher und fragen uns, ob wir unser Ziel wirklich erreichen können. Doch so wirst du nie deine Berufung finden. Also denke immer daran: Du kannst alles schaffen, was du dir in den Kopf gesetzt hast, wenn du nicht andauernd darüber grübelst, was die anderen denken könnten. Konzentriere dich auf dich selbst, deinen Ehrgeiz und deine Fähigkeiten.

5. Finde deine ganz persönliche Motivation

Du kennst das sicher: Zu einigen Dingen auf deiner To-Do-Liste musst du dich zwingen, auf andere freust du dich unglaublich. Warum ist das so? Finde heraus, wofür du dich ganz leicht motivieren kannst und fokussiere dich darauf.

6. Umgib dich mit inspirierenden Menschen

„Arbeit ist kein Zuckerschlecken“, „Wer Geld verdienen möchte, muss auch einstecken können“, „Sei froh, dass du überhaupt einen Job hast“ – Sätze wie diese hörst du ständig in deinem Umfeld? Dann umgibst du dich ganz klar mit den falschen Menschen. Sprich lieber mit Personen, die sich trauen, ihre Träume zu verfolgen und sich nicht von anderen aufhalten lassen.

7. Womit beschäftigt du dich in deiner Freizeit?

Das Hobby zum Beruf machen – das ist doch der Traum von uns allen, oder? Also warum gehst du es dann nicht an? Viele Personen denken, dass sie mit ihrem Hobby kein Geld verdienen könnten, dabei stimmt das in den meisten Fällen überhaupt nicht. Also fokussiere dich auf die Dinge, die du gern machst und recherchiere mögliche Jobs in diesem Bereich.

8. Wie sieht der ideale Arbeitsalltag für dich aus?

Lasse doch einmal dein bisheriges Arbeitsleben Revue passieren. Wie sahen die Tage aus, die dir besonders viel Spaß gemacht haben? Und was hat dir an Tagen gefehlt, die du am liebsten übersprungen hättest? Denke dabei nicht nur an deine Tätigkeiten, sondern auch an dein Arbeitsumfeld, das Arbeitsklima und die Unternehmenskultur. Das hilft dir dabei herauszufinden, welche Kriterien dir im Job wichtig sind, damit dieser wirklich zur Berufung werden kann.

9. Nimm dir Zeit beim Berufung finden

Musst du noch deine Berufung finden, dann wird dir das nicht von heute auf morgen gelingen. Auch wird es dir nicht gelingen, den Weg dahin von einem Tag auf den anderen zu bewältigen. Das ist völlig in Ordnung! Es ist sogar wichtig, dass du dir Zeit nimmst, um nachhaltig auf dem richtigen Pfad zu wandeln.

10. Höre auf deine innere Stimme

Oft stehen die Vernunft und unsere tiefsten Wünsche miteinander im Konflikt. Vielleicht klingt es abgedroschen, aber dein Herz weist dir immer den richtigen Weg in Richtung Glücklichsein. Was ist dir persönlich wichtig? Vertraue auf deine Intuition und entscheide dich für die Variante, die sich tief in deinem Inneren richtig anfühlt.

11. Sei mutig

Möchtest du deine Berufung finden und auch endlich ausleben, erfordert das oft eine große Portion Mut. Das gilt vor allem dann, wenn sie deutliche Veränderungen in deinem Leben hervorruft. Aber diese Veränderungen werden dich glücklich machen, also nimm all deinen Mut zusammen!

Deine Berufung finden – und dann leben

Du hast deine Berufung gefunden und bist auf dem Weg dahin, sie zu verwirklichen? Herzlichen Glückwunsch! Jetzt lasse dich nur nicht von deinem Pfad abbringen und verliere deine Motivation nicht.

Könntest du dir sogar vorstellen, anderen dabei zu helfen, ihre Berufung zu leben? Dann werde Business Coach! In unserer Ausbildung lernst du, Menschen auf einer tieferen Ebene zu verstehen und sie so zu führen, dass sie sich endlich frei entfalten können.

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