Timo Eckhardt und Sascha Boampong leben auf der Überholspur: Ihr „Digitale Nomaden Podcast“ erhielt bereits über zwei Millionen Downloads und wurde mehrfach als bester Podcast des Jahres nominiert. Doch ihr wahrer Erfolg hat nichts mit Zahlen und Nominierungen zu tun: Timo Eckhardt und Sascha Boampong sind unabhängig, frei und leben Tag für Tag einen Traum, den viele Menschen teilen – das digitale Nomadentum. Im Interview sprechen sie über ihren Weg in die Selbstständigkeit und verraten, was sie mit Superhelden gemeinsam haben. Wir wünschen dir Spaß beim Lesen des Artikels oder Anschauen des Videos!
Zu Beginn des Interviews verrät Sascha Boampong: „Ich glaube, die einzige Superkraft, die wir haben, besteht darin, die Superkräfte in anderen zu sehen. Das Heldenhafte an uns ist also, dass wir unsere Superpower abgeben und so die Superkräfte anderer aktivieren.“ Er und Timo Eckhardt lernten sich im Jahr 2015 auf einem Seminar für Persönlichkeitsentwicklung kennen. Seitdem teilen sie ihre Ziele und Visionen miteinander. Doch wie sieht der Weg jedes einzelnen aus und was faszinierte sie so sehr aneinander?
Im Interview erzählt der Podcaster: „Ich habe mich schon früh mit positiver Psychologie und Kommunikation beschäftigt. Meine Mutter ist sehr kommunikationsfreudig und kommt mit anderen Menschen schnell in Kontakt. Mein Vater ist hingegen eher introvertiert. Irgendwann habe ich mich gefragt: Warum knüpfen manche Menschen immer schnell Kontakte? Und warum fällt es anderen Menschen so schwer? Dadurch habe ich begonnen, mich Themen wie Bewusstsein, Unterbewusstsein und Kommunikation zu befassen.“
Hinzu kam, dass sich Timo Eckhardts langjährige Freundin während des Abiturs von ihm trennte. Das führte zu einer Krise, der Timo Eckhardt entkommen wollte, indem er einmal um die halbe Welt flog. Er berichtet: „Ich reiste nach Neuseeland und erlebte dort ein Abenteuer nach dem nächsten. Ich habe super viele neue Leute und eine fremde Kultur kennengelernt. Die Zeit verging wie im Flug. Und als ich wieder zuhause in Hamburg war, in der U-Bahn saß und in all die toten U-Bahn-Zombie-Gesichter blickte, die gerade auf dem Weg zu ihrem 9-to-5-Job waren, da entschied ich für mich, dass ich so etwas niemals machen möchte. Ich bin ein digitaler Nomade.“
Was Timo Eckhardt stattdessen wollte? Ein freies, selbstbestimmtes Leben. Er wollte sich ein eigenes Leben kreieren und begann, sich noch stärker mit Themen rund um persönliches Wachstum zu befassen. Er besuchte Seminare für Neuro-Linguistisches Programmieren (NLP) und Veranstaltungen für systematisches Coaching. Auf einer dieser Veranstaltungen traf er schließlich Sascha Boampong, der bis dahin ebenfalls seine ganz eigene Geschichte erlebte.
Der zweite im Bunde kommt aus einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein. Sein Vater war einer der ersten farbigen Menschen im Ort und Sascha Boampong fiel von Anfang an auf. Er erzählt: „Man merkt ja doch, dass die anderen irgendwie anders aussehen als man selbst. Zudem war ich nie der Größte und Stärkste. Das heißt, ich konnte mich nie mit meinen Muskeln beweisen, sondern habe gemerkt: Wenn ich hier bestehen will, dann muss ich besser kommunizieren können als alle anderen.“
Er begann intuitiv, sich mit Kommunikation zu befassen, und verrät: „Zudem war ich schon immer ein Quatschkopf. Ich stand gerne auf Bühnen, habe Theater gespielt und in Bands gesungen. Ich war immer irgendwo, wo man ein bisschen quatschen kann. Dann begann ich, verschiedene Berufe zu testen. Ich war in der IT tätig, aber das war nicht meins. Dann entschied ich mich, in den Rettungsdienst zu gehen. Ich zog mit meiner damaligen Freundin nach Hamburg, die mich jedoch fünf Monate später verließ.“
Sascha Boampong erging es ähnlich wie Timo Eckhardt, den er zum damaligen Zeitpunkt noch nicht kannte: Er wollte sein Leben ebenfalls neu ordnen und gewann eine Aktion im Radio, durch die er ein Jahr lang kostenlos in einer WG leben durfte. Im Interview erzählt er: „Ich habe am Casting teilgenommen und war einer der drei glücklichen Gewinner. Insgesamt gab es 4.000 Teilnehmer. Deshalb habe ich mich gefragt, warum ausgerechnet ich es geschafft hatte, mich durchzusetzen.“ Sascha Boampong führte es auf seine Art der Kommunikation zurück und lernte die Macht der Worte kennen. So landete er auf dem Seminar, auf dem er seinen zukünftigen Freund und Kollegen Timo Eckhardts kennenlernte.