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Verloren im Chaos? Wie du wieder Struktur in dein Leben bekommst

Lesezeit von 6 Minuten
Verloren im Chaos? Wie du wieder Struktur in dein Leben bekommst

Hast du dich im Chaos verloren? Wieso fühlen wir uns zu Beginn des Jahres innerlich immer so angetrieben, alles auf den Kopf zu stellen? Die Schlangen am Wertstoffhof reichen bis nach Sankt Nimmerlein. Überall sieht man Übereifrige im zugigen Januar die Fenster putzen. Und im beliebten schwedischen Einrichtungshaus sind die Sortierboxen einfach mal vergriffen. Ups. Frühjahrsputz. Was für ein Phänomen! Im Internet findest du dazu sogar ausgeklügelte 7-Schritte-Pläne zum Groß-Reine-Machen.

Adieu Chaos: Verleihe dir und deiner Wohnung einen neuen Look

Liebst du es auch, einmal überall tabula rasa zu machen? Jeden Schrank von jedem Staubkörnchen zu befreien? Den Kleiderschrank auf Vordermann zu bringen, dir und deiner Wohnung einen neuen Look zu verleihen? Oder fühlst du dich verloren im Chaos, auf deinem Klingelschild steht jetzt „Bei Hempels unterm Sofa”. Und du hast so gar keine Ahnung, wie du hier ohne Hals- und Beinbruch heraus kommst? Super! Dann schenken wir dir jetzt das Aufräum-Paket, inklusive einer Innen- und Außenbehandlung.

Chaos? Reflektiere dein Leben ehrlich

Was ist los in deinem Leben? Läuft alles so, wie du es dir wünschst? Bitte beantworte diese Frage ganz ehrlich für dich. „Wenn du ein ,Nein’ spürst, dann möchten wir dich ermutigen, hinzuschauen. Beobachte zunächst mal, welches Problem oder welche Situation deinem ,Nein’ zugrunde liegt“, empfiehlt Coach Christina Grahn-Hommelsheim. Zusammen mit ihrem Mann Walter schrieb sie das Buch „Herz über Kopf – die einfache Formel für ein glückliches Leben“, das just im Handel erschien. Sie raten dir, dass du dir folgende Fragen stellst:

  • Was ist da los?
  • Wie ist da passiert?
  • Was läuft nicht richtig?
  • Fühlt sich etwas falsch an?
  • Nehme Signale wahr

Betrachte die Situation oder das Problem zunächst einmal ganz nüchtern und sachlich. Ohne zu analysieren oder zu interpretieren. Beschreibe einfach für dich, was ist. „Im zweiten Schritt gehen wir weiter und schauen, was auf einer Interpretationsebene zutage kommt“, erklärt Coach Walter. „Und nein, wir fangen nicht an, die Schuld für das Problem bei anderen oder im Außen zu suchen. Denn anstatt den anderen oder dem Leben die Schuld zu geben, kannst du, genau wie bei den Körpersymptomen, einfach erst mal nur die Signale wahrnehmen.“

Was triggert dich?

Dann schaust du dir an, was genau in dir passiert. Denn die Situationen, auf die du sehr stark reagierst – die dich sozusagen triggern – winken dir quasi mit dem Zaunpfahl zu. Da steckt eine Flagge drin, auf der steht: „Hallo, das hier ist deine Chance, das Thema dahinter genauer zu ergründen.” Verurteile dich nicht dafür, dass du vielleicht viel zu lange im „Couchpotatoe“-Modus warst. Dankbarkeit lautet der Schlüssel zu innerer Aufgeräumtheit. Sei dankbar, dass sich die Erkenntnis hier und heute gerade zeigt. Diese Muster und Gewohnheiten haben dir lange für etwas gedient. Und jetzt aber ran an den Spaten!

Du hast einen Anteil daran, was in deinem Leben passiert

Machen wir uns nichts vor: Die Ausstrahlung unseres Unterbewusstseins zieht die entsprechenden Dinge in unser Leben. Sind wir gefrustet, ziehen wir nur noch mehr Frusterfahrungen in unser Leben. Sind wir happy, passieren ganz von allein viele schöne Dinge. Wir haben einen maßgeblichen Anteil daran, was in unserem Leben passiert. Von daher: Schau dich einmal ganz bewusst bei dir um. Denn deine Wohnung spiegelt auch deine Seele wieder.

Ordnung macht glücklich, Chaos nicht!

Die Japanerin Marie Kondo hat ihr Leben der Ordnung gewidmet. Ihr Buch „Magic Cleaning“ wurde ein Bestseller, der in rund ein Dutzend Sprachen übersetzt wurde. Die KonMari-Methode ist im deutschsprachigen Raum auch unter dem Begriff „Magic Cleaning“ bekannt und ist für ihre Anhänger das Evangelium des Aufräumens schlechthin. Das Rezept dahinter: Ordnung macht glücklich, gemäß dem japanischen Sprichwort „Die Unordnung im Zimmer entspricht der Unordnung im Herzen.“

Perspektivenwechsel: Weg vom Chaos

Der Erfolg dieser Methode liegt im ganzheitlichen Ansatz begründet. Denn sich von Dingen zu trennen ist eine emotionale Angelegenheit: Nostalgie, Erinnerungen und diffuse Ängste spielen beim Loslassen von Altem und dem Platzmachen für Neues eine wesentliche Rolle. Für langfristige Erfolge und um Spaß an der Sache zu bekommen, ist es aber nur logisch diese Ebene beim Aufräumen miteinzubeziehen. Marie Kondos stramme These: Zwei Drittel der Sachen in einem Haushalt oder am Arbeitsplatz können entsorgt werden. Behalten wird nur, was „Freude bereitet“. Das klingt zunächst komisch, dieser positive Ansatz setzt aber Energien frei und legt Dinge zutage, die viele Sammler und Messies nicht für möglich gehalten haben. Marie Kondos 6 Schritte für mehr Ordnung lauten:

1. Tempo und Konsequenz:

Ordnung schaffen ist für die Japanerin ein besonderer Event, kein ständiger Prozess. Nehme dir eine Kategorie vor und setze dir Deadlines. Zum Beispiel eine halbe Stunde für die Kategorie „Socken“ oder „Stifte“ und das Thema ist erledigt.

2. Sortiere nach Kategorie, nicht nach Ort

„Heute das Bad, morgen den Flur“ oder „Erst den einen Stapel, dann das Regal“ sind die falschen Herangehensweise, denn Aufräumen nach diesem Prinzip werde laut Kondo nie ein Ende nehmen. Die Organisationsberaterin empfiehlt außerdem diese Reihenfolge zu beachten: Kleider, Bücher, Papiere, Kleinkram, Erinnerungsstücke. Kleidung fällt den meisten am leichtesten und man trainiert sich im Abschiednehmen. Erinnerungsstücke fallen den meisten Menschen am schwersten auszusortieren, diese kommen zum Schluss.

3. Anfassen!

Nun geht es Schritt für Schritt: Nehme eine Sache in die Hand, fasse es an, schaue es an. Hier kannst du das Hirn ausschalten. Marie Kondo rät, auf das Körpergefühl zu achten. Wie fühle ich mich mit dem Gegenstand? Zieht er mich runter, werde ich verspannt oder sagt jeder Körperteil „Ja“? Liebst du den Gegenstand?

4. Bringt es Freude?

Die Aufräum-Expertin dreht den Spieß um: Es geht nicht darum, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was man alles loswerden sollte, sondern wichtig ist, sich klar zu werden, was man behalten möchte.

5. Chaos ist unnötig! Jedes Ding hat seinen Platz

Ja, auch Bücher dürfen weggeworfen werden. Wem das zu radikal ist, kann immer noch funktionstüchtige Gegenstände spenden oder online verkaufen. Die Dinge, die Freude bereiten oder schlichtweg für den Alltag notwendig sind, werden an einem Ort aufbewahrt.

6. Ein Altar für Erinnerungen

Hier kommt eventuell ein wenig der Shintoismus-Einfluss von Marie Kondo zum Tragen: Die Aufräum-Expertin hält es für wichtig, die Habseligkeiten zu respektieren und ihnen beim Abschied Dankbarkeit entgegenzubringen, das helfe sich zu lösen. In etwa so: „Danke lieber Trend, du warst interessant, ich habe dich gelesen, du hast deine Dienste getan, nun darfst du ins Altpapier". Bei Erinnerungsstücken wie Fotos, Postkarten, Herzlebkuchen und Co. fällt das natürlich schwerer. 

Weniger ist mehr

Wer die KonMari-Methode durchzieht, schafft nicht nur Ordnung und Platz für Neues. Chaoten werden zu Minimalisten und das Tolle: Man vermisst nichts. Wer für zukünftige Anschaffungen den Ansatz im Hinterkopf behält „Bringt es Freude, inspiriert es mich?" wird sich seiner eigenen Lebensart und seinem Stil bewusst. Viele Dinge kommen erst gar nicht mehr ins Haus und sammeln sich an. Auch in anderen Lebensbereichen führt diese Denkweise dazu, zu wichtigen Dingen bewusster „Ja" zu sagen und viele Dinge, die keine Freude bereiten abzulehnen. Wir sind gespannt, was bei deiner Analyse herauskommt und freuen uns sehr, von deinen Erfahrungen zu lesen!

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