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Dr. Julian Hosp: „Mache die Angst zu deinem Freund"

Lesezeit von 3 Minuten

Worum geht es bei Erfolg? Es geht um Fokus, Leidenschaft und um zielorientiertes Denken. Und dann wäre da noch eine andere Sache: Entscheidungen. Das behauptet zumindest unser Experte und Coach Dr. Julian Hosp: „Im Leben geht es darum, dass wir Entscheidungen treffen. Entscheidungen, bei denen wir einerseits Möglichkeiten sehen und andererseits Gefahren. Oftmals lösen sie Ängste in uns aus. Eines der wichtigsten Dinge, die ich in meinem Leben gelernt habe, ist zu verstehen, warum wir uns mit solchen Entscheidungen so schwer tun.“

Das hat laut Julian Hosp nichts damit zu tun, dass wir grundsätzlich schlecht im Treffen von Entscheidungen sind. Es hängt vielmehr damit zusammen, dass uns eine Sache in den letzten zwei Millionen Jahren als Rasse Mensch erlaubt hat, zu überleben. Julian Hosp verrät: „Unser Gehirn schaut nicht darauf, was es alles für tolle Möglichkeiten gibt. Unser Gehirn schaut nur darauf, was alles für Gefahren lauern. Wenn wir ein total motiviertes Gehirn hätten, wären wir zufrieden durch den Urwald gewandert – und im nächsten Moment wäre der Säbelzahntiger gekommen, weil wir nicht darauf geachtet hätten.“

Angst liegt in der Natur des Menschen

Wir haben also überlebt, weil sich unser Gehirn immerzu gefragt hat, wo die nächste Gefahr lauern könnte. Julian Hosp: „Und so laufen wir die ganze Zeit durchs Leben. Nur wenige Menschen sind sich dem bewusst, sondern nehmen das einfach für sich so hin.“ Er verweist auf eine mathematische Studie, die spannende Fakten preisgibt: „Man hat getestet, wie Menschen auf potenzielle Gefahren reagieren – und darauf, etwas zu verlieren. Das Ergebnis: Die Angst vor einer Bestrafung und die Möglichkeit, etwas zu verlieren, treibt einen deutlich stärker an als die Chance, etwas Tolles zu bekommen. Das liegt in der Natur des Menschen. Wenn wir Menschen das nicht hätten, wären wir heute nicht hier.“

Konkret werden wir laut Julian Hosp fünfmal so stark durch eine mögliche Gefahr motiviert wie durch eine mögliche Belohnung. Das Verhältnis lautet also 5:1. Und genau aus diesem Grund tun wir uns oft so schwer damit, Dinge wirklich anzupacken. Denn manche Entscheidungen erfordern Mut: Mut zu grenzenlosem Erfolg. Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben. Mut bedeutet, Angst zu haben und es trotzdem zu tun.

Kann man also lernen, mutig zu entscheiden? Ist so etwas reproduzierbar? Julian Hosp: „Instinktiv habe ich in meinem Leben immer und immer wieder aus meinen Fehlern gelernt, reflektiert und es das nächste Mal besser gemacht.“ Damit auch du lernen kannst, die Angst zu deinem Freund zu machen, kommen hier Julian Hosps fünf beste Tipps für dich.

1. Tipp: Hab Visionen

Zunächst solltest du das Verhältnis von 5:1 umdrehen. Wie? Indem du dir selbst Angst vor dem Nicht-Tun machst. Frag dich, was alles passieren könnte, wenn du es nicht tust. Welche Möglichkeiten würdest du auslassen? Kreiere Angst vor dem, was passiert, wenn du es nicht tust. Und gestalte gleichzeitig die Vision, was Tolles passieren kann, wenn du es tust. Die Angst vor dem Nicht-Tun ist das Wichtigste!

2. Tipp: Akzeptiere deine Angst

Angst zu akzeptieren ist nicht leicht. Du wirst sie in jedem Moment spüren. Mach dir bewusst, dass sie zum Leben dazu gehört und an sich nichts Schlechtes ist.

3. Tipp: Sag Danke

Julian Hosp findet: „Wenn man sich bei der Angst nicht bedankt, sondern versucht, sie zu bekämpfen, versucht man eigentlich, sich selber zu bekämpfen. Denn Angst ist wichtig. Angst ist gut. Sonst wären wir heute alle nicht hier.“

4. Tipp: Lerne von anderen

Der nächste Schritt ist die Vorbereitung. Dabei hilft es, von Leuten zu lernen, die diese Sache schon vor dir getan haben. Julian Hosp: „Es gibt fast immer Leute, die etwas vor einem gemacht haben. Diese Menschen sollten wir fragen: Was hast du gemacht? Wie genau hast du es gemacht? Worauf hast du dich fokussiert? Welche Dinge waren dir wichtig? Wie bist du mit der Angst umgegangen? Jemand, der den Weg nicht vorgegangen ist, kann über solche Dinge nicht sprechen, sondern redet immer über Theorie. Das Konzept könnte man als 'Blinde führen Blinde' bezeichnen. Such dir deshalb immer Leute, die den Weg tatsächlich schon selbst gegangen sind.“

5. Tipp: Tu es

Letztendlich hast du immer die Wahl, etwas zu tun oder nicht zu tun. Julian Hosp: „Wenn du das nächste Mal vor einer Entscheidung stehst, dann lass dich nicht von deiner Angst knebeln. Begreife, dass es gut ist, dass die Angst da ist. Und dann bring den Mut zu grenzenlosem Erfolg auf!“

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