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Traumdeutung: Erkenne deine eigenen Gefühle besser

Lesezeit von 6 Minuten
Traumdeutung: Erkenne deine eigenen Gefühle besser

In manchen Nächten träumst du von einem Monster, dann wieder von Feuer. Oder du gehst nackt durch die Stadt: noch so ein komischer Traum. Oft fragst du dich: Was bedeutet mein Traum? Die Traumdeutung befasst sich einerseits mit der Symbolik, andererseits mit den Gefühlen, die mit den nächtlichen Bildern einhergehen. Ob du das Ganze psychoanalytisch betrachtest oder eher nüchtern: Ein interessantes Thema ist es allemal.

Was ist Traumdeutung?

Die Deutung von Träumen reicht bis in die Antike zurück. Später befassten sich Psychoanalytiker wie Freud und Jung mit Traumdeutung. Letztendlich geht es um die Analyse von Traumbildern und -szenen. Zu Freuds Zeiten hatte die Traumdeutung einen großen Stellenwert, vor allem im Zusammenhang mit unterdrückter Sexualität. Inzwischen gehen die Psychologen und Psychoanalytiker von unbewältigten, teilweisen unbewussten Konflikten aus.

Über die Traumdeutung sollen unterdrückte Probleme an die Oberfläche kommen. In der heutigen Zeit arbeiten Psychoanalytiker gemeinsam mit den Patienten an der Deutung. Das ist ein wichtiger Unterschied zu Freuds Traumsymbolik und Analyse von außen.

Die 20 häufigsten Traumsymbole und ihre Bedeutungen

Was bedeuten die Träume denn nun? Die folgende Liste mit den 20 häufigsten Symbolen hilft dir bei der Traumdeutung. Viele Bilder sind jedoch nicht eindeutig und lassen sich auf verschiedene Arten deuten.

  • Fliegen: Wer im Traum fliegen kann, möchte vielleicht den realen Konflikten entkommen. Möglicherweise steht das Fliegen aber auch für ein intensives Freiheitsgefühl.
  • Feuer: Ein Feuer im Traum kann eine sichere Wärmequelle sein, aber auch eine zerstörerische Kraft. Außerdem steht das Feuer oft für eine innere Wandlung, eine Art Erneuerung.
  • Wasser: Tiefes Wasser oder Meer symbolisiert häufig das Unbewusste. Manche Menschen haben Angst vor ihrem Unterbewusstsein – vielleicht möchte auch etwas Unterdrücktes heraus.
  • Schlange: Viele Menschen sehen die Schlange als Phallussymbol an und glauben, dass sie sexuelle Fantasien oder Ängste versinnbildlicht.
  • Freunde und Verwandte: Wer von vertrauten Personen träumt, meint damit oft sich selbst. Denn Träumende erkennen oft bestimmte Eigenschaften von sich selbst in anderen Menschen.
  • Ex-Partner: Träume vom Ex-Partner können darauf hinweisen, dass die Partnerschaft und die damit verbundenen Probleme noch nicht abgehakt sind.
  • Fall ins Bodenlose: Wenn du ständig träumst, dass du ins Bodenlose stürzt, kann das ein Zeichen für ernsthafte Probleme, Angst vor Sinnlosigkeit und Depressionen sein.
  • Abstürzen: Wenn eine Person im Traum abstürzt, hast du vielleicht Angst davor, jemanden zu verlieren. Auch das unterdrückte Gefühl einer Konfliktsituation mit der betroffenen Person kann Abstürze im Traum auslösen.
  • Schwangerschaft: Auch Männer träumen manchmal, schwanger zu sein. Dieses Symbol steht für die Hoffnung auf etwas Neues.
  • Autofahren: Wer am Steuer sitzt, hat eine gewisse Macht. Wenn sich das Auto aber nicht mehr lenken lässt, steht die Angst vor Kontrollverlust im Vordergrund.
  • Verfolgung: Nicht nur Kinder träumen davon, dass sie vor Verfolgern fliehen müssen. Laut Traumdeutung symbolisiert der Verfolger ein unbewusstes, verdrängtes Element, das ins Bewusstsein eindringen will.
  • Dunkelheit: Im Dunkeln lauert das Ungewisse. Die Gedanken und Gefühle sind unklar. Ängste und Zweifel lassen sich im Hellen besser erkennen und bewältigen.
  • Tod: Nicht immer ist der Tod etwas Beängstigendes. Wer im Traum stirbt, dem steht möglicherweise ein Neuanfang bevor. Oft tauchen weitere Symbole wie ein Sarg auf – diese Elemente sind entscheidend für die individuelle Traumdeutung.
  • Nacktheit: Wer im Traum nackt ist und deshalb Scham empfindet, fühlt sich entblößt und verletzlich. Nacktheit ohne peinliche Gefühle kann aber auch für Naturverbundenheit stehen.
  • Zähne fallen aus: Wenn im Traum die Zähne ausfallen, hängt das mit Sorgen und Verlustängsten zusammen. Auch Unsicherheit und mangelndes Selbstbewusstsein können diese Traumbilder auslösen.
  • Toilette: Klo-Träume sind recht häufig. In der Traumdeutung steht das stille Örtchen für die seelische Entlastung, also für einen psychischen Reinigungsprozess.
  • Treppe: Treppenstufen stehen für einen Übergang, für den Weg nach oben oder für einen Abstieg. Bewusstwerden, Fehler erkennen, Möglichkeiten entdecken – das hängt von der Größe des Treppenhauses und von der Richtung der Stufen ab.
  • Wald: Der Wald ist das Symbol des Unbewussten, der Natur, aber auch des Abenteuerlichen.
  • Ratte: Die Ratte steht für organische Krankheiten, aber auch für nagende Zweifel.
  • Straßen/Wege: Die Symbolik scheint klar zu sein: Straßen und Wege beziehen sich oft auf den Lebensweg und auf Entscheidungen – manchmal gibt es Wegweiser.

Wie du deine Träume besser verstehen und deuten kannst

Die Symbole sind wichtig für die Deutung eines Traums – aber sie sind nicht alles. Wenn du deine Träume deuten willst, musst du erst einmal das Hauptmotiv erkennen. Bist du bereit für das Unbewusste? Vielleicht hast du ein Problem noch nicht verarbeitet oder ein Trauma verdrängt.

Wenn du schläfst und träumst, arbeitet dein Gehirn weiter. Gleichzeitig findet eine Regeneration statt. Vielleicht erlebst du im Traum, wie sich deine Wünsche erfüllen. Oder du bewährst dich in einem Konflikt und stärkst so dein Selbstbewusstsein.

Träume sind mehr als Kopfkino. Sie helfen dir dabei, die Wirklichkeit und auch deine eigenen Gefühle besser zu erkennen.

Wie nimmst du die Traumsymbole wahr? In der Traumdeutung geht es unter anderem darum, deine Eindrücke genau zu hinterfragen. Vielleicht biegst du im Traum von einer breiten Straße ab und gehst einen überwucherten Weg entlang in den dunklen Wald hinein, weil dort ein Abenteuer auf dich wartet. Oder du stürzt einen Abhang hinunter, hast aber keine Angst. Dann bedeutet der Sturz nicht Kontrollverlust, sondern er symbolisiert eine Veränderung.

Die 8 wichtigsten Traumdeutungs-Methoden

Eine Methode der Traumdeutung ist die psychologische Herangehensweise. 

  1. Sigmund Freud und Carl Gustav Jung sind wichtige Vertreter der Psychoanalyse und fokussieren sich auf die Wunschvorstellungen, die sich in verschiedenen Formen ins Bewusstsein drängen.
  2. Die Gestalttherapie ist eine weitere Art, Träume zu deuten. Hier werden die Trauminhalte zu existenziellen, szenischen Botschaften, die sich nachstellen lassen.
  3. Inzwischen findet die Schlafanalyse oft im Labor statt: Das ist die technische Methodik, die auf eine symbolische Traumdeutung verzichtet und die verschiedenen Schlafphasen präzise erfasst.
  4. Eine vierte Art der Traumdeutung funktioniert mit Schlafunterbrechungen. In einer Studie sollten die Teilnehmer nachts einen Film anschauen und morgens Fragen beantworten. Damit sollte der Einflüsse der Träume auf Erinnerungen untersucht werden.
  5. Wie wäre es mit einem Traumtagebuch? Gleich nach dem Aufwachen trägst du deine Erinnerungen ein – für deine ganz persönlichen Traumdeutungen.
  6. In der klientenzentrierten Psychotherapie steht der manifeste Trauminhalt im Fokus. Traumsymbole, Handlung und Stimmung verbinden sich miteinander und stärken das innere Wachstum.
  7. Die Daseinsanalyse geht davon aus, dass die aktuelle Stimmung die Träume beeinflusst. Der erkennbare Inhalt verbindet das Traumgeschehen mit der realen Welt und zeigt den Träumenden, wie sie aus ihren Träumen lernen können.
  8. Die neurowissenschaftliche Methode basiert auf neuronalen und kognitiven Gehirnprozessen. Unwichtige Verhaltensformen haben dabei keine Relevanz, womit eine Traumdeutung unnötig wäre.
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Warum ist Traumdeutung wichtig für dein Unterbewusstsein?

Ist Träumen also nur eine notwendige Pause zwischen den Wachphasen? Diese Erklärung ist dir zu simpel – und zu langweilig. Du merkst ja, wie dir deine eigenen Träume manchmal helfen. Auch wenn die Deutung deiner Traumbilder manchmal schwierig und verworren ist, möchtest du mehr dazu wissen.

Was ist die wahre Bedeutung hinter den Traumsymbolen? Da schlummert doch etwas im Verborgenen, das dir den Weg zeigt. Ein unverarbeitetes Problem, ein innerer Konflikt – wenn du die Traumsymbole entschlüsselst, verstehst du dich selbst besser. So lernst du, deine eigenen Wünsche und Ziele zu formulieren. Im Traum bist du viel klüger – dieses Gefühl möchtest du in die Realität mitnehmen.

Im Optimalfall kannst du über die Traumdeutung deine kreativen und kognitiven Fähigkeiten verbessern. Luzide Träume zeigen dir besonders deutlich, was alles möglich ist.

Fazit: Traum-Bedeutungen nutzen

Träume sind keinesfalls nur Schäume – mit einer genauen Traumdeutung erfährst du viel über deine Emotionen und deine mentalen Zustände. Bist du gerade im Stress? Dann fühlst du dich im Traum womöglich von einem Verfolger gehetzt. Stehst du vor einer Veränderung? Dann träumst du bestimmt von Treppen oder von einer Schwangerschaft.

Erkenne deine eigenen Wünsche besser und nutze deine Kreativität: Deine Träume helfen dir dabei. Dafür kannst du deine Traumsymbole selber deuten. Je nach Situation kannst du auch ein Schlaflabor oder einen Psychoanalytiker aufsuchen.

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Geprüft von Dr. med. Stefan Frädrich

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