Bei den derzeitig niedrigen Zinswerten, die auf Sparbücher und Anleihen gezahlt werden, führt für Sparer praktisch kein Weg an Aktien mehr vorbei. Doch wie funktioniert das Investieren in Aktien überhaupt und was solltest du dabei beachten? Wir haben die wichtigsten Aktien-Tipps für dich zusammengefasst.
Bei einer Aktie handelt es sich um ein Wertpapier. Indem du eine Aktie erwirbst, wirst du Miteigentümer einer Aktiengesellschaft. Dies räumt dir einige Rechte ein. So darfst du als Aktionär beispielsweise an der Hauptversammlung teilnehmen und über die Unternehmenspolitik mitentscheiden. Je mehr Unternehmensaktien du besitzt, umso größer ist selbsterklärender Weise dein Einfluss.
Von Großaktionären spricht man, wenn dir mindestens ein zweistelliger Prozentanteil der Aktiengesellschaft gehört. Kleinaktionäre nutzen ihre Aktien vor allem als kurzfristige Geldanlage. Macht das Unternehmen Gewinne, steigt der Wert der Aktie. Das Ziel für Kleinaktionäre besteht darin, ihre Aktien zu einem späteren Zeitpunkt zu einem höheren Kaufpreis zu veräußern.
Neben der Wertsteigerung ist für Anleger auch die sogenannte Dividende relevant. Hierbei handelt es sich um einen Anteil des Unternehmensgewinns, welchen das Unternehmen bei gut laufenden Geschäften an seine Aktionäre auszahlt. Ob eine Dividende ausgeschüttet wird, beschließen die Aktionäre gemeinsam im Rahmen der jährlich stattfindenden Hauptversammlung.
Man unterscheidet zwischen Namensaktien und Inhaberaktien. Wie die Bezeichnung es bereits vermuten lässt, wird bei einer Namensaktie der Name des Aktionärs in einem Register notiert. Dies bietet für Unternehmen den Vorteil, dass sie ihre Aktionäre direkt kontaktieren können. Außerdem können nur die Aktionäre an der Hauptversammlung teilnehmen, die im Register eingetragen sind.
Bei einer Inhaberaktie existiert hingegen kein solches Register. Jeder Aktienbesitzer hat automatisch das Recht, an der jährlichen Hauptversammlung teilzunehmen. Für Aktionäre bietet dies den Vorteil, dass sie nicht namentlich vermerkt werden. Im Umkehrschluss können die Unternehmen ihre Aktionäre schwieriger kontaktieren.
Darüber hinaus gibt es Vorzugs- und Stammaktien. Besitzer von Vorzugsaktien bekommen eine höhere Dividende ausgezahlt, dafür haben sie auf der Hauptversammlung kein Stimmrecht. Stammaktienbesitzer dürfen hingegen abstimmen.
Wenn du effektiv sparen möchtest, ist es wenig zielführend, das Geld lediglich auf deinem Girokonto zu lagern. Dort vermehrt es sich, wenn überhaupt, nur geringfügig. Aktien Tipps sind demzufolge eine Möglichkeit, um das eigene Vermögen mit wenig Aufwand zu maximieren. Auf die Risiken, die hiermit verbunden sind, gehen wir an späterer Stelle noch genauer ein. Erst einmal möchten wir die Vorteile beleuchten.
Durch die Aufteilung deines Sparvermögens auf verschiedene Aktien erhöht sich der Zinseszinseffekt enorm. In den letzten Jahrzehnten hat sich immer wieder gezeigt, dass ein breit aufgestelltes Aktiendepot im Durchschnitt eine deutlich größere Wertsteigerung erzielen kann als Geld auf einem Sparkonto. Aktien gelten demzufolge als eine relativ krisenresistente und renditestarke Anlage.
Es gibt unzählige Aktien. Mit Sicherheit vorherzusagen, welche Aktie sich am besten entwickeln wird, ist nicht möglich. Grundsätzlich sind sämtliche Prognosen als Spekulationen zu betrachten, welche wiederum auf Entwicklungen und Erfahrungen aus der Vergangenheit basieren. Die ultimativen Aktien Tipps kann es daher gar nicht geben.
Dennoch lassen sich anhand von Erfahrungswerten konkrete Empfehlungen aussprechen, mit welchen Depotanbietern du als Anleger eine gute Wahl triffst. Empfehlenswerte Depots mit geringen Gebühren findest du z. B. bei folgenden Anbietern:
Legst du Wert auf ein besonders breites Leistungsspektrum und persönliche Beratung, können wir dir die folgenden Anbieter empfehlen:
Es ist kein Geheimnis, dass das Investieren in Aktien mit gewissen Risiken einhergeht. Die Renditen sind hoch, aber wo große Gewinne erzielt werden, sind potenziell auch herbe Verluste möglich. Der Wert von Aktien kann erheblich schwanken. Bricht ein Aktienkurs aus verschiedensten Gründen ein und du hast dein Portfolio nicht breit genug aufgestellt, kann dich ein solcher Verlust finanziell schwer treffen.
Dieses Risiko lässt sich nicht vermeiden, aber sehr wohl managen. Die goldene Regel haben wir bereits angesprochen: Stelle sicher, dass du nicht nur Aktien innerhalb einer Branche besitzt, sondern breit aufgestellt bist. In der Fachsprache ist von Diversifikation die Rede. Verzeichnet eine Branche Verluste, kann dies durch Gewinne in anderen Branchen wieder ausgeglichen werden.
Eine weitere Möglichkeit, die du kennen solltest, ist die sogenannte Stop-Loss-Order. Bereits beim Kauf der Aktie bestimmst du eine Kursuntergrenze. Fällt die Aktie unter den von dir festgelegten Wert, wird automatisch eine Market-Order generiert, um die Aktie umgehend zum bestmöglichen Preis zu verkaufen. Auf diese Weise kannst du mögliche Verluste besser kalkulieren und gering halten.
Wenn du kurzfristig in Aktien investieren möchtest, solltest du diese wieder verkaufen, sobald der Kurs hoch genug ist. Ausschlaggebend ist, dass du die Aktie zu einem höheren Preis als dem ursprünglichen Kaufpreis veräußerst. Da Aktienkurse stark schwanken, solltest du in diesem Fall nicht zögerlich sein. Dies gehört zu den wichtigsten Aktien-Tipps für kurzfristiges Anlegen.
Darüber hinaus besteht selbstverständlich die Möglichkeit, deine Aktien als langfristige Geldanlage zu nutzen. Sei dir darüber bewusst, dass langfristiges Investieren einen Zeitraum von fünf Jahren oder länger umfasst. Nutze also nur Ersparnisse, die du kurzfristig nicht benötigst.
Erst im Laufe mehrerer Jahre und selbstverständlich mit einem diversen Portfolio ist es realistisch, dass du die Schwankungen am Aktienmarkt ausgleichst und eine zufriedenstellende Rendite erzielst. Weiterhin solltest du die folgenden Aktien-Tipps für eine langfristige Investition beachten:
Der Aktienkurs wird von äußeren Faktoren erheblich beeinflusst. Hierzu zählen einerseits Faktoren auf der Unternehmensebene. Bricht der Aktienkurs eines namhaften Unternehmens ein, weil nicht die erwarteten Gewinne erzielt wurden, wird den Branchenkollegen zwangsläufig eine ähnliche Entwicklung unterstellt. Demzufolge ist die gesamte Branche beeinträchtigt.
Ein weiterer Faktor sind politische Ereignisse und Wirtschaftsfaktoren. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die anhaltende Inflation, welche die Nachfrage nach Aktien minimiert. Auch die Stimmung der Anleger spielt eine elementare Rolle: Ist die Grundstimmung positiv, bleiben Anleger bei ihren Investitionen, während eine schlechte Marktphase die Möglichkeit eines plötzlichen Aufschwungs bietet.
Das Thema Diversifikation ist für Aktionäre derart elementar, sodass wir es an dieser Stelle noch einmal vertiefen möchten. Wer in Aktien investiert, sollte sich des Marktrisikos bewusst sein. Das bedeutet, dass man nie konkret vorhersehen kann, wie der Markt sich entwickelt. Dies gilt übergreifend für alle Branchen.
Auch das Unternehmensrisiko spielt eine Rolle. Ein Unternehmen kann aus den verschiedensten Gründen in eine finanzielle Schieflage geraten, sei es durch Fehler des Managements, negative Presse oder Umwelteinflüsse wie z. B. Pandemien. Um dein Investmentrisiko gering zu halten, solltest du Aktien von verschiedenen Unternehmen aus verschiedenen Branchen sowie aus verschiedenen Ländern besitzen.
Zugegeben, es klingt ziemlich kompliziert, sich ein solches Portfolio selber zusammenzustellen. Dies ist aber auch gar nicht nötig: Die meisten Anleger nutzen Investmentfonds. Dieser sammelt Geld von Anlegern und verteilt dieses auf Aktien diverser Unternehmen.
Klug investiert und unter Beachtung der wichtigsten Aktien Tipps kann es dir mit ein wenig Glück durchaus gelingen, durch Aktien finanzielle Freiheit zu erlangen. Am wichtigsten ist, dass du dich vor dem Kauf über das Anlagerisiko informierst und dein Portfolio möglichst breit gefächert aufstellst. Hier kann es sich z. B. lohnen, ein Depot zu nutzen. Auch eine regelmäßige Überprüfung und ggf. Anpassung des Portfolios sind wichtig.