So schön die Selbstständigkeit auch ist: Es gibt fatale Fehler, die dich deine Existenz kosten können – und die müssen nicht zwangsläufig rechtlicher oder steuerlicher Natur sein. Ganz im Gegenteil schleichen sich diese Fehler meist unbewusst in deine tägliche Arbeitsroutine ein und gefährden dein Business, ohne dass du es merkst. Und weil der Teufel oft im Detail steckt, möchten wir dir heute sechs Stolpersteine zeigen, auf die du als Selbstständiger unbedingt achten solltest.
Die richtige Zielgruppe zu definieren und sich clever auf dem Markt zu positionieren, sind wichtige Stellschrauben für ein profitables Business. Man könnte auch sagen: Die Positionierung ist der Dreh- und Angelpunkt deines Marketings. Denn wie willst du dich sonst von der Konkurrenz abheben? Woher sollen potenzielle Kunden wissen, dass sie bei dir an der richtigen Adresse sind?
Falls du dich mit dem Thema Positionierung noch nicht befasst haben solltest, haben wir genau das Richtige für dich: ein Gratis Online Seminar, das dir hilft, die richtige Nische zu finden, Kunden magnetisch anzuziehen und deine Preise durchzusetzen. Schau unbedingt mal vorbei! Danach bist du mit neuem Wissen gerüstet, das dir helfen wird, den ersten Fehler zu vermeiden.
Apropos Preise und Fehler: Die zweite Falle, in die viele Selbstständige zu Beginn ihrer Gründung tappen, besteht darin, sich unter Wert zu verkaufen. Ganz gleich, ob du auf Stundenbasis, mit Tagessätzen oder festgelegten Preise arbeitest – deine Preisgestaltung sollte gut durchdacht und keinesfalls zu niedrig angesetzt sein. Im Vergleich zur Festanstellung kommen nämlich deutlich höhere Kosten auf dich zu: Du zahlst zum Beispiel die Sozialabgaben (Arbeitslosenversicherung, gesetzliche Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung und Unfallversicherung) in voller Höher. Hinzu kommen die Gewerbesteuer und individuelle Unternehmensversicherungen. Das kann sich ganz schön läppern.
Während deines Urlaubs und bei Krankheit wirst du zudem vermutlich keine Einnahmen erwirtschaften – es sei denn, du hast ein automatisiertes Geschäftsmodell mit passivem Einkommen. Denke auch daran, dass deine Preise als Qualitätsmaßstab interpretiert werden. Mach deine Preise deshalb nicht ausschließlich an deiner Arbeitszeit fest, sondern auch am Kundennutzen.
Deine Selbstständigkeit steht und fällt mit deiner Auftragslage. Wenn du erst nach dem Ende eines Projekts neue Kunden akquirierst, könnte es passieren, dass du Leerlaufzeiten ohne Einnahmen hast. Gehe deshalb schon während eines Projekts auf Neukundenakquise oder stelle sicher, dass ein Folgeauftrag zustande kommt. Zudem lohnt es sich, ein Netzwerk aufzubauen oder Geschäftspartner zu gewinnen, mit denen du langfristig zusammenarbeitest.
Es gibt Kunden, mit denen die Zusammenarbeit nur schleppend und wenig harmonisch verläuft. Wenn du an der Kommunikation verzweifelst, deine Rechnungen nicht vollständig oder fristgerecht bezahlt werden oder ein Kunde immer mehr fordert als ursprünglich vereinbart war, dann solltest du die Zusammenarbeit überdenken. Vergiss nicht: Du musst dir nicht alles gefallen lassen. Signalisiere klar, wenn du dich ausgenutzt oder schlecht behandelt fühlst. Denn als Selbstständiger hast du fast immer das große Glück, dir deine Kunden selbst aussuchen und Aufträge ablehnen zu können.
Als Selbstständiger übernimmst du vermutlich alles selbst – von A wie „Akquise“ bis Z wie „Zahlungseingänge überwachen“. Dabei kann es passieren, dass deine eigentliche Kerntätigkeit zu kurz kommt. Um diesen Fehler zu vermeiden, solltest du gleich zu Beginn dafür sorgen, dass Aufgaben, die dich viel Zeit kosten und keinen Umsatz generieren, von Experten (z.B. einem Steuerberater) oder Aushilfen (z.B. einer virtuellen Assistenz) übernommen werden. Ausführliche Tipps dazu erhältst du in unserem Magazinbeitrag „Selbstorganisation: Warum du Aufgaben abgeben musst".
Als Gründer hat man immer das Gefühl, noch mehr Gas geben zu müssen – schließlich heißt es ja „selbst und ständig“, nicht wahr? Deshalb sind die Arbeitswochen der meisten Selbstständigen sehr lang und Pausen kommen häufig zu kurz. Wenn du dir dauerhaft zu wenige Auszeiten gönnst, geht das allerdings auf Kosten deiner Kreativität und Effizienz.
Langfristig ist es also deutlich klüger, dich an Pausen zu halten und die Arbeit auch mal Arbeit sein zu lassen. Schließlich hast du dich ja aus einem bestimmen Grund für die Selbstständigkeit entschieden: Du wolltest flexibel sein und deinen Alltag selbst gestalten. Also nutze dieses Privileg und achte auf dich und deine Gesundheit. Denn nur wenn du fit und motiviert bleibst, kannst du dauerhaft erfolgreich sein und die sechs Fehler vermeiden, die dich deine Existenz kosten könnten.