Die Stimme trainieren für deinen beruflichen Erfolg

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Die Stimme trainieren für deinen beruflichen Erfolg

Deine Stimme hat großen Einfluss, wie du von anderen Menschen wahrgenommen wirst. Es kommt nicht allein darauf an, was du sagst, sondern auch, wie du es sagst. Ein und dieselbe Aussage kann völlig verschieden wirken, je nachdem, ob du flüsternd oder dynamisch sprichst. Die Stimme ist demzufolge ein Indikator für Selbstbewusstsein, gleichzeitig kann sie auch Unsicherheit verraten. Um kompetent und sich selbstsicher zu wirken, ist Stimme trainieren empfehlenswert. Wir verraten dir, wie das möglich ist.

Stimme trainieren: Ist das möglich?

Kurz und knapp: Ja, die Stimme trainieren ist möglich. Dafür bedarf es keinen großen Aufwand, jedoch ist regelmäßiges Training wichtig. Zunächst solltest du allerdings verstehen, warum dir deine Stimme überhaupt Probleme bereitet. Oftmals sind (unbewusste) Anspannungen schuld. Letztere gilt es aufzulösen, um zu einer kraftvollen Stimme zu gelangen.

Wie entsteht die Stimme?

Bevor du deine Stimme trainieren kannst, ist es sinnvoll, Kenntnis über die physiologischen Vorgänge des Sprechens zu erlangen.

Die Stimme wird im Kehlkopf erzeugt. Ein regelmäßiger Atemfluss bringt die Stimmbänder in Schwung, während Nase, Mund und Rachen die einzelnen Laute bilden. Bist du innerlich verkrampft, gerät dein Atem ins Stocken. Die Folge: Deine Stimme klingt zu schrill, zu leise oder sie bleibt dir gänzlich weg.

Dies ist bereits im privaten Kontext ärgerlich, im Berufsleben kann sich dies sogar karriereschädigend auswirken. Mit einer leisen und brüchigen Stimme wird es dir kaum gelingen, einen mitreißenden Vortrag zu halten oder deinen Vorgesetzten von deinen Ideen zu überzeugen. Dies gilt unabhängig davon, ob deine Vorschläge inhaltlich wertvoll sind.

Was macht eine überzeugende Stimme aus?

Es mag ungerecht erscheinen, doch die Stimme kann ein wahres Karrierehindernis darstellen. Aufgrund der Sprechweise eines Menschen ziehen wir automatisch Rückschlüsse auf seine Kompetenz. Klingt deine Stimme zu hoch, zu leise, zu schrill oder zu monoton, wirst du automatisch als weniger kompetent eingeschätzt. Dieser Eindruck lässt sich auch durch gute Leistungen nur schwer kompensieren.

Eine souveräne Persönlichkeit spricht deutlich und in einer gut zu verstehenden Lautstärke. Eine zu laute und dominante Stimme wirkt sich dabei ebenso negativ aus wie ein heiserer Flüsterton. Menschen mit tiefen Stimmen sind Studien zufolge im Vorteil: Inhalte, die mit einer tiefen Stimme vorgetragen werden, bleiben länger im Gedächtnis haften.

Folgende Stimmmuster wirken sich generell negativ aus und sind daher zu vermeiden:

  • Näseln: Eine näselnde Stimme wirkt überheblich und unsympathisch.
  • Stockendes Sprechen: Wer ständig ins Stocken gerät, weckt bei seinem Publikum Zweifel.
  • Scharfe, laute und dominante Stimme: Du weckst zwar Aufmerksamkeit, wirkst aber zeitgleich aggressiv.
  • Pathetisches Sprechen: Wer zu pathetisch (übertrieben emotional) spricht, wirkt unglaubwürdig.
  • Zu schnelles Sprechen: Sprichst du zu schnell, können deine Zuhörer dir inhaltlich nicht folgen.
  • Monotones Sprechen: Eine monotone Sprechweise wirkt ermüdend.

Fassen wir noch einmal zusammen: Wer mit überzeugender Stimme sprechen möchte, sollte keine Laute verschlucken, weder zu laut noch zu leise sprechen und auf einen möglichst tiefen Klang der Stimme achten. Weiterhin ist das richtige Sprechtempo sowie eine passende Betonung entscheidend. Die Stimme trainieren ist also ein komplexes, aber lohnenswertes Unterfangen.

Welche geschlechterspezifischen Unterschiede gibt es?

Für Frauen und Männer gelten unterschiedliche Kriterien, was eine überzeugende und sympathische Stimme anbetrifft. So wirken Männer mit tiefen Stimmen auf Frauen attraktiver. Eine tiefe Männerstimme ruft Assoziationen von Größe, Stärke und Kraft hervor. Dies belegt folgende wissenschaftliche Ausarbeitung der Pennsylvania State University.

Umgekehrt bevorzugen Männer Frauen mit höheren Stimmen. Eine hohe Frauenstimme weckt Assoziationen von Zierlichkeit und Schutzbedürftigkeit. Dies geht mit dem emanzipierten Frauenbild zwar nicht mehr konform, dennoch hat sich die Wahrnehmung hinsichtlich der Attraktivität nicht verändert. Zu hoch sollte die Stimme jedoch auch nicht klingen: Schrille und piepsende Stimmen schrecken ab.

stimme verbessern

Stimme trainieren für eine Rede oder einen Vortrag

Die Stimme trainieren lohnt sich und ist für jedermann möglich. Insbesondere unmittelbar vor einer Rede solltest du dich nicht nur inhaltlich, sondern auch stimmlich vorbereiten. Nachfolgend möchten wir dir die fünf effektivsten Übungen für eine klangvolle und kräftige Stimme vorstellen:

1. Ausklopfen

Eine bekannte Übung aus dem Bereich des professionellen Stimmtrainings ist das sogenannte „Ausklopfen“. Diese Übung entspannt Körper und Seele gleichermaßen. Du brauchst nichts weiter zu machen, als deinen Körper von oben nach unten abzuklopfen. Hierfür nutzt du deine Handinnenfläche.

Beginne bei deiner rechten Schulter und wandere über deine Arme bis hin zu deiner Hand. Klopfe dich über die Arminnenseite zurück zu deinem Brustkorb. Wiederhole den Vorgang anschließend auf der linken Seite. Nun klopfst du über deinen Bauch bis zu deinen Beinen und Füßen. Starte auch hier wieder auf der rechten Seite.

Zum Schluss klopfst du über deinen Rücken, bis du wieder in der Ausgangsposition bei deinen Schultern angekommen bist. Wiederhole diese Übung dreimal hintereinander.

2. Schultern lockern

Die Schultern sind ein zuverlässiger Indikator, um seelische Anspannung zu erkennen. Die meisten Menschen ziehen nämlich unbewusst die Schultern hoch, wenn sie sich unwohl fühlen. Bemerkst du dies bei dir, kann folgende Übung Abhilfe schaffen:

Ziehe beide Schultern gleichzeitig nach oben und halte sie für etwa drei Sekunden in dieser Position. Anschließend lässt du deine Schultern locker nach unten hinabsinken. Achtung: Nicht ruckartig fallen lassen! Atme währenddessen tief aus. Wiederhole die Übung mindestens dreimal – am besten unmittelbar vor einer Rede.

3. Der Korken

Mithilfe der Korkenübung lockerst du deinen Kiefer. Tatsächlich benötigst du für die Durchführung der Übung einen Korken, z. B. von einer Flasche Wein. Sprich zunächst folgenden Satz: „Herzlich willkommen. Mein Name ist xy und ich begrüße Sie herzlich.“ Nun nimmst du den Korken in den Mund und wiederholst den Satz.

Zugegeben, das mag sich im ersten Moment befremdlich anfühlen. Der Effekt wird dich jedoch überzeugen. Bereits nach einer Wiederholung wirst du eine deutliche Entspannung im Kiefer bemerken. Infolgedessen kannst du das Klangrepertoire deiner Stimme voll ausschöpfen.

4. Die Luftbläschen-Übung

Diese Übung dient ebenfalls zur Lockerung des Kiefers. Stelle dir vor, dass sich zwischen deinen Zähnen viele kleine Luftbläschen befinden. Diese werden allmählich immer größer, sodass du gezwungen bist, deinen Kiefer weiter nach unten zu bewegen. Irgendwann sind die imaginären Luftblasen so groß geworden, dass dein Kiefer vollkommen gelockert nach unten hängt.

5. Zungenschnalzen

Eine kräftige Zungenmuskulatur ist ausschlaggebend für eine möglichst klare Artikulation. Zungenschnalzen ist wie ein Fitnesstraining für deine Zunge. Hierbei drückst du sie an die Oberseite deines Gaumens und lässt sie ruckartig nach unten fallen. Dadurch entsteht das schnalzende Geräusch. Wiederhole diese Übung mehrmals am Tag.

Tipp: Am effektivsten ist es, wenn du alle genannten Übungen miteinander kombinierst. Ein Übungszirkel könnte beispielsweise wie folgt aussehen:

  1. Führe dreimal die Übung zur Lockerung deiner Schultern durch.
  2. Klopfe deinen Körper einmal kräftig mit deiner Handinnenfläche von oben nach unten aus.
  3. Schnalze mehrmals hintereinander mit der Zunge.
  4. Sprich einige Sätze mit Korken im Mund.
  5. Lockere deinen Kiefer mithilfe der Luftbläschenübung.

Stimme trainieren für eine angenehme und überzeugende Stimme: Kann Stimmtraining helfen?

Die genannten Übungen lassen sich bei Bedarf durch ein professionelles Stimmtraining ergänzen. Letzteres lohnt sich vor allem dann, wenn du beruflich stark auf deine Stimme angewiesen bist. Dies ist z. B. der Fall, wenn du eine Laufbahn als professioneller Redner oder Moderator (Radio und Fernsehen) anstrebst.

Aber was passiert bei einem Stimmtraining eigentlich genau? Im ersten Schritt erfolgt ein sogenanntes Anamnesegespräch, in dem die persönlichen Wünsche und stimmlichen Defizite erörtert werden. Ein professioneller Stimmcoach erkennt mögliches Verbesserungspotenzial sofort. Er kann dir weitere gezielte Übungen zeigen.

Wie kann ich meine Stimme trainieren und den Erfolg langfristig erhalten?

Stimmübungen sind das Eine: Damit die erzielten Erfolge jedoch von Dauer sind, musst du deine Stimme gut pflegen. Dazu gehört in erster Linie, deine Artikulationswerkzeuge (Kehlkopf, Zunge, Lippen) mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Achte also darauf, mindestens 2 - 3 Liter am Tag zu trinken.

Tipp: Es sollte sich möglichst um kohlensäurefreie Getränke wie stilles Wasser oder Tee handeln. Nichts ist schließlich unangenehmer, als im Gespräch oder sogar während einer Rede ständig aufstoßen zu müssen.

Bei einem Vortrag stehen für den Redner in der Regel Getränke bereit. Sollte dies nicht der Fall sein, gibt es Möglichkeiten, deine Stimme auf andere Weise zu ölen. Lutsche einen Bonbon, schlucke ein wenig Speichel oder fahre mit der Zunge an der Hinterseite deiner Schneidezähne entlang. Dies kannst du natürlich auch regelmäßig im Alltag machen, um deine Stimme geschmeidig zu halten.

Weiterhin helfen folgende Tipps:

1. Wärme deine Stimme auf

Wer seine Stimme trainieren möchte, der sollte, ähnlich wie beim Sport, ein Warm-up Programm durchführen. Gut geeignet sind Summen und Brummen.

2. Schone deine Stimme bei einer Erkältung

Um den Erfolg des Stimmtrainings langfristig zu erhalten, ist es wichtig, dass du dich im Krankheitsfall schonst. Sprich am besten so wenig wie möglich! Aufs Flüstern solltest du jedoch verzichten. Hierbei schließen sich die Stimmlippen nicht vollständig, wodurch sie austrocknen können. Dadurch verlängert sich die Heiserkeit.

3. Gehe regelmäßig an die frische Luft

Schlecht belüftete Räume reizen deine Schleimhäute. Achte auf eine gute Luftzirkulation an deinem Arbeitsplatz und bewege dich regelmäßig an der frischen Luft.

4. Rauchverzicht

Rauchen macht die Stimme dauerhaft rau und kratzig. Wer einen Karriereweg anstrebt, wo viel gesprochen wird, der sollte das Rauchen möglichst sofort aufgeben.

Die Macht der Stimme bei einer Rede

Möglicherweise hast du selbst schon mal einer Rede beigewohnt, bei der das Zuhören kein Vergnügen war. Ein Redner, der sein stimmliches Handwerk nicht beherrscht, kann die Nerven seiner Zuhörer extrem strapazieren. Da kann der Inhalt noch so fundiert sein: Wenn die Stimme zu schrill, zu leise oder kaum zu verstehen ist, so schmälert dies die Wirkung der Rede erheblich.

Im Jahre 1967 entwickelte der US-Psychologe Albert Mehrabian den „Dreisatz der Kommunikation“. Demzufolge hängt die Wirkung unserer Worte zu 38 % von unserer Stimme ab, zu 55 % von der Körpersprache und lediglich zu 7 % vom Inhalt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass professionelle Redner ihre Stimme trainieren.

Wusstest du außerdem, dass wir die Person, der wir zuhören, unbewusst imitieren? Ein nervöser Redner ruft bei seinem Publikum ebenfalls Nervosität hervor. Auch ständiges Räuspern wirkt regelrecht ansteckend. Selbiges gilt jedoch umgekehrt: Klingt die Stimme des Redners beruhigend, so entspannt sich auch das Publikum. Dieses Wissen machen sich professionelle Redner zunutze.

Fazit: Stimme trainieren für mehr (beruflichen) Erfolg

Die Stimme zu trainieren, kann sich in mehrfacher Hinsicht auszahlen: Eine kräftige Stimme lässt dich im Nu selbstbewusster und kompetenter wirken. Dies ist insbesondere im Berufsleben von Vorteil.

Sofern du eine Laufbahn als professioneller Redner anstrebst, kommst du am Thema Stimmtraining nicht vorbei. In diesem Zusammenhang möchten wir dir unser kostenloses Workbook „Keynote Entwicklung“ empfehlen. Erfahre, wie du dein Publikum in den Bann ziehst und deine Botschaft in die Welt trägst. Wir stellen dir 10 ultimative Profi-Tricks vor.

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