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Wie du mit Stimmtraining mehr Selbstsicherheit gewinnst

Lesezeit von 5 Minuten
Wie du mit Stimmtraining mehr Selbstsicherheit gewinnst

„Lauter“, heißt es, wenn du in der Familie eine kleine Ansprache hältst. Vor den Kollegen plagt dich die Heiserkeit, sodass du lieber andere reden lässt. Die haben sowieso eine angenehmere Stimme, denkst du. Aber du kannst deine Stimme trainieren und deutlicher artikulieren. Mit dem richtigen Stimmtraining gelingt es dir, genau die richtige Lautstärke, deine individuelle Tonlage und ein passendes Tempo zu finden.

Was ist Stimmtraining?

Ein Stimmtraining zielt darauf ab, alle einbezogenen Muskeln richtig einzusetzen, wenn du sprichst. Durch spezielle Stimmübungen und das entsprechende Hintergrundwissen erfährst du, wie Atemtechnik und Körperhaltung zusammenwirken. Das hilft dabei, sich beim Sprechen zu entspannen und selbstsicherer aufzutreten.

Das Stimmtraining soll die beteiligte Muskulatur stärken und die Motorik verfeinern. Der Erfolg zeigt sich in einer genauen Modulation der Stimme. Bald spürst du, wie sich die Töne präzise kontrollieren lassen. Deine Sprache wird dynamischer und du fühlst dich insgesamt gesünder und kräftiger.

Einige Stimmübungen verbessern deine Art zu reden, andere wirken sich sogar auf deine Singstimme aus. Du kannst alleine trainieren oder mit einem Stimmcoach arbeiten.

Ein funktionales Stimmtraining kann mit Gesangspädagogik, Musikphysiologie und Arbeitswissenschaft verbunden sein. Bei der funktionalen Stimmarbeit geht es häufig um einen ganzheitlichen Ansatz, also nicht nur um die Sprechstimme, sondern auch um Stimmtherapie, Singstimme und Gesangsunterricht.

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Stimmtraining: Warum lohnt es sich?

Kommst du manchmal vor Aufregung ins Stottern? Redest du zu hastig, wenn du jemanden unbedingt von etwas überzeugen willst? Fehlt dir der Atem oder vergisst du womöglich, was du eigentlich sagen wolltest?

All diese Probleme lassen sich mit einem Stimmtraining bewältigen. Denn die funktionalen Stimmtraining-Übungen entspannen dich. Du findest allmählich zu deinem eigenen Sprechtempo und auch zu deiner ursprünglichen Stimmlage.

Eine natürliche Stimme schafft Vertrauen und wirkt sympathisch. Genau darum ist sie für die tägliche Kommunikation so wichtig. Unter Stress verändert sie sich – ebenso wie bei großer Begeisterung oder Angst. Viele Menschen versuchen, zu schauspielern. Aber wer sich in eine andere Stimmlage flüchtet, wird schnell enttarnt: Du würdest gekünstelt, arrogant oder albern rüberkommen.

Du siehst also: Das Stimmtraining lohnt sich – nicht nur für den Beruf, sondern auch für private Diskussionen.

3 Stimmtraining-Übungen für eine klare Aussprache

Die folgenden Übungen zielen darauf ab, die klare Artikulation zu verbessern. Bei einigen kommst du dir sicherlich komisch vor, aber sie erweisen sich als sehr hilfreich.

1. Übung: Korken im Mund

Die Korken-Übung beginnt damit, dass du einen alltäglichen Begrüßungssatz sagst, beispielsweise: „Herzlich willkommen in unserer Filiale, ich heiße (dein Name), wie kann ich Ihnen helfen?“

Im zweiten Schritt steckst du dir einen Korken in den Mund und wiederholst den gleichen Satz.

Dann nimmst du den Korken wieder heraus und sagst den Satz noch einmal.

Durch den Korken lockert sich dein Kiefer, gleichzeitig nimmst du deine Muskulatur deutlicher wahr. Genau aus diesem Grund ist die Korken-Übung so effektiv. Alternativ kannst du auch deinen Daumen in den Mund stecken – so achtest du besonders darauf, dich nicht zu beißen. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Motorik aus.

2. Übung: Zungenschnalzen

Für eine deutliche Aussprache brauchst du eine starke Zungenmuskulatur. Schnalze öfters mit der Zunge, um sie zu trainieren. Das Schnalzen funktioniert folgendermaßen:

Du klebst die Zunge an den oberen Gaumen.

Mit Schwung drückst du die Zunge nach unten, sodass sie sich mit einem klackenden Geräusch löst.

Je öfter du diese Übung machst, umso stärker werden die entsprechenden Muskeln. Deine Zunge wird flexibler und dadurch artikulierst du präziser.

3. Übung: Kiefer lockern

Mit einem lockeren Kiefer lassen sich leichter Konsonanten bilden: Deine Sprache wird klarer. Im Stimmtraining gibt es verschiedene Übungen, um den Kiefer zu lockern. Diese ist sehr wirkungsvoll und einfach durchzuführen:

Stell dir vor, dass sich viele winzige Luftblasen zwischen deinen oberen und unteren Zähnen befinden. Diese vergrößern sich allmählich: Dein Unterkiefer bewegt sich also langsam nach unten.

Lass die imaginären Luftblasen immer größer werden, sodass dein Kiefer schließlich ganz locker hängt.

Die Bedeutung der richtigen Atemtechnik im Stimmtraining

Beim aufgeregten Sprechen verschluckst du manchmal ein paar Silben, manchmal redest du viel zu leise, dann wieder zu laut. Wenn dir der Atem wegbleibt, gerätst du womöglich ins Stottern oder musst erst einmal eine Pause machen.

Daran erkennst du, wie großen Einfluss der Atem auf dein Sprechen hat. Mit der richtigen Atemtechnik gelingt es dir, deiner Stimme mehr Klang zu geben. Außerdem bleibt dir nicht mehr die Luft weg, auch wenn du nervös bist.

Einige Stimmtraining-Übungen zielen speziell darauf ab, die Atmung zu optimieren. Die Vorteile der Atemtechnik in Verbindung mit deiner Sprechweise liegen auf der Hand:

  • Du wirst nicht so schnell heiser und müde,
  • deine Stimme bekommt mehr Resonanz,
  • du sprichst klarer und bist besser verständlich,
  • du findest mehr Ruhe und wirst dadurch automatisch selbstsicherer.

Die Bedeutung von Körperhaltung und -spannung im Stimmtraining

Auch die Haltung und Spannung im Körper beeinflusst die Stimmlage. Das liegt daran, dass jeder Laut aus Schwingungen entsteht, die abhängig von deiner angespannten oder entspannten Muskulatur sind. Das heißt: Wenn du verkrampft bist, klingt deine Stimme anders, als wenn du locker drauf bist.

Besonders deutlich ist die Auswirkung der Körperhaltung und -spannung in Bezug auf den Bereich von Brustkorb und Schultern. Hier liegt ein wesentlicher Teil des Resonanzraums. Die Stimme kann ihn aber nur nutzen, wenn er entspannt ist. Vor einer längeren Rede solltest du deshalb deinen Körper lockern. Zieh die Schultern mehrmals hoch und lass sie anschließend beim Ausatmen nach unten sinken. Schlenkere mit den Armen. Mach ein paar Nackenübungen. Diese kleinen Übungen entspannen deine Muskulatur und verhelfen dir damit zu einer klaren Stimme.

5 Tipps zur Pflege deiner Stimme

Wer viel spricht, bekommt oft eine brüchige Stimme und eine kratzige Kehle. Daraus entsteht ein unangenehmes Räuspern oder Husten. Manchmal kommen die Worte wie ein schwaches Krächzen heraus: Hier ist eindeutig mehr Stimmpflege nötig.

Die folgenden Tipps zeigen dir, wie deine Stimme wieder fit wird – für die nächste Schulstunde, für eine Präsentation oder für das klärende Gespräch mit dem Geschäftspartner.

  • Bevor du zu einem Vortrag ansetzt, musst du deine Stimme aufwärmen. Bewege deine Zunge und ahme Tiergeräusche nach. Sprich laut vor dich hin, lies etwas und schnalze ein paar Mal mit der Zunge. Kiefer lockern, und los geht’s.
  • Trink genug: So bleibt dein Kehlkopf feucht. Wasser und Kräutertee sind besonders wirkungsvoll.
  • Lutsche Salbei- oder Kräuterbonbons, um das kratzende Gefühl zu vertreiben. Menthol ist allerdings ungeeignet.
  • Mach ein paar gezielte Atemübungen: So lernst du, Atem und Stimme zu kontrollieren, und überwindest auch ein unvermeidliches Räuspern leichter.
  • Trink nicht zu viel Kaffee oder schwarzen Tee. Auch Zigaretten und Alkohol schaden deiner Stimme.

Mit Stimmtraining mehr Sicherheit gewinnen

Deine Stimme ist individuell, sie gehört zu deiner Persönlichkeit – aber sie lässt sich trainieren. Das ist in vielen Situationen auch sinnvoll. Nicht nur Lehrkräfte und Redner brauchen eine klare, klangvolle Stimme. Auch in Meetings oder bei privaten Streitgesprächen kann eine starke Stimme nützlich sein.

Besonders auffällig ist die Kraft der Stimme bei einer Ansprache vor Publikum. Genau dann bist du aber auch extrem nervös. Denk an das Stimmtraining und atme ruhig, lockere die Schultern und fang an.

Im Keynote Workbook kannst du nachlesen, was zum selbstbewussten Sprechen gehört – und das lohnenswerte Stimmtraining sorgt für den richtigen Klang und das passende Sprechtempo. Von nun an ruft niemand mehr dazwischen, wenn du sprichst.

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