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Robert Betz 1/2: „Einen schöneren Beruf kann ich mir nicht vorstellen!"

Lesezeit von 4 Minuten

Seit über 20 Jahren befasst sich Robert Betz mit Coachings und Psychologie. Der erfahrene Experte hat hunderttausende Bücher und unzählige CDs verkauft. Zehntausende Menschen haben seine Seminare besucht. Doch was treibt den erfolgreichen Unternehmer an? Was motiviert ihn? Und wie kam er überhaupt zu seiner Tätigkeit? Im Interview mit Alexander Müller spricht Robert Betz über seine ganz persönliche Erfolgsgeschichte und sagt: „Einen schöneren Beruf kann ich mir nicht vorstellen!" Viel Spaß beim Lesen oder Zuschauen!

Die Erfolgsgeschichte des Robert Betz

Dass Robert Betz seiner Tätigkeit mit viel Leidenschaft nachgeht, kann jeder bestätigen, der ihn schon live auf der Bühne oder in einem Seminar erlebt hat. Sein Erfolgsgeheimnis? „Es macht mir Spaß und bringt den Menschen offenbar sehr viel. Es ist schön, anderen in die Augen zu schauen und zu sehen, dass sie ihr Leben zum besseren geändert haben. Das ist immer wieder berührend. Einen schöneren Beruf als meinen kann ich mir nicht vorstellen.“

Doch wie ist der studierte Psychologe zum erfolgreichen Unternehmer und Keynote-Speaker geworden? Wo liegen seine Wurzeln? Robert Betz: „Ursprünglich komme ich aus einer katholischen Familie im Rheinland, in der man andere gerne verurteilte. Das ist etwas typisch Katholisches, Rheinisches. Alle, die anders waren und anders dachten, wurden einfach als bekloppt oder blöd bezeichnet. Das war ein Teil meiner Erziehung.“

Robert Betz: „Die Internatszeit war sehr prägend"

Im Alter von zehn Jahren besuchte Robert Betz ein katholisches Klosterinternat. Zu dieser Zeit konnte er sich gut vorstellen, Priester zu werden. „Die Internatszeit war sehr prägend. Damals habe ich gemerkt, dass ich auch ohne meine Eltern zufrieden sein kann. Ich hatte kein Heimweh.“ Später wechselte das jüngste von fünf Geschwistern aufs Gymnasium: „Ich hatte nie Hemmungen etwas zu sagen – auch nicht dem Lehrer gegenüber. Ich hatte relativ früh ein gewisses Selbstbewusstsein. Das haben die Mitschüler erkannt und mich zum Klassensprecher gewählt.“

Ein Klassenclown war Robert Betz jedoch nicht. Im Interview sagt er: „Ich habe den rheinischen Humor und liebe es, zu lachen. Schon als Kind habe ich gerne mit meiner Familie gefeiert.“ Seine Familie prägte ihn, doch als jüngster im Bunde wollte er vieles anders machen als die ältern Geschwister: „Ich bin immer durch die Welt gezogen. Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, München, Lindau, Bodensee ... Das hat Spaß gemacht.“ Früh entschied sich Robert Betz gegen eigene Kinder: „Ich habe mich mit 25 Jahren sterilisieren lassen und zwar ganz bewusst. Das war in der Zeit, als die fortschrittlichen Männer sich sterilisieren ließen. Ich denke, das hat alles Einfluss darauf genommen, dass ich einen anderen Weg gegangen bin.“

Robert Betz über frühkindliche Strategien

Doch blicken wir noch mal auf seine Kindheit zurück. In seinen Seminaren spricht Robert Betz davon, dass Kinder bereits früh Strategien entwickeln: „Das Grundbedürfnis jedes Kindes ist das Bedürfnis beziehungsweise die Suche nach maximaler Aufmerksamkeit. Das kannst du Liebe, Wertschätzung, Anerkennung oder Lob nennen – jedes Kind braucht Aufmerksamkeit.“

Diese Aufmerksamkeit können Eltern ihren Kindern in mehr oder weniger großem Maße geben. Robert Betz: „Ein Kind wünscht sich emotionale Geborgenheit, körperliche Berührung, mentales Interesse – und natürlich sind Kinder finanziell abhängig. Um physisch und sozial überlebensfähig zu sein, braucht das Kind also eine Rückmeldung. Es will gesehen, anerkannt und bestätigt werden.“

Welche Strategie hat Robert Betz als Kind entwickelt? Im Interview erzählt er: „Zunächst mal brav, nett und fromm sein. Das war meine Welt in der katholischen Kirche. Außerdem bin ich auf Leistung gegangen. Das sind die Hauptstrategien, die jeder entwickelt. Brav sein, lieb sein, ruhig sein, pflegeleicht sein, den Eltern helfen und sich Anerkennung verdienen. Dadurch spürst du, dass du eine Daseinsberechtigung hast.“

Studium und Semesterferien

Robert Betz hat Psychologie in Hamburg studiert: „Im Vordiplomstudium habe ich Sozialpädagogik studiert und viel Politik beziehungsweise Sozialarbeit geleistet. Nachher hat sich das geändert, denn ich wollte natürlich ein vernünftiges Diplom hinlegen.“ In den Semesterferien bereitete er Seminare für seinen Professor vor: „Das waren tolle Seminare, die ich auch mit geleitet habe.“ Schulsprecher, Lehrlingssprecher, Fachschaftsrat – Robert Betz war immer schon sehr aktiv und engagiert.

Job und Karriere

Trotz des Studiums hat Robert Betz nach seinem Abschluss nie Psychologie praktiziert. Stattdessen ist er bereits früh in die Wirtschaft gegangen: „Das war eine sehr bewusste Entscheidung. Ich hatte zwar das beste Diplom, aber mein Bauch sagte Nein. Der Stand der Psychologie ist bis heute nicht so, als dass er bei ganz normalen Dingen helfen kann.“ Trotz einer Stelle an einer Uniklinik, die er nach dem Studium in Aussicht hatte, entschloss er sich, für eine PR-Agentur zu arbeiten: „Als junger Mensch willst du erstmal erkunden, was in dir steckt. Und dann suchst du was, das Spaß macht. Und so was Langweiliges wie den Job an der Uniklinik konnte ich mir nicht vorstellen.“

Also ging es für Robert Betz in die PR-Agentur. Im Kommunikationsbereich wurde er schnell sehr erfolgreich und leitete wenige Jahre später die europäische Marketingabteilung eines großen Konzerns. Was hat ihn damals so erfolgreich gemacht? Im Interview verrät er: „Ich konnte meine verschiedenen Talente einbringen und habe darauf geachtet, dass alle happy sind. Es war mir immer sehr wichtig, dass sich alle wohlfühlen.“

Auch heute legt Robert Betz größten Wert auf die Qualität seiner Seminare. Er ist erst zufrieden, wenn die Teilnehmer begeistert sind – nicht nur von den Inhalten, sondern auch vom Drumherum: „Das ist mir wichtig! Wenn die Menschen etwas für sich tun wollen, dann muss das ganze Ambiente stimmen.“

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