Die einen lieben sie, die anderen geben sie gerne ab: Entscheidungen. Während Politiker und Arbeitgeber regelmäßig Entscheidungen treffen, die zahlreiche Menschenleben beeinflussen, fühlt sich manch anderer schon überfordert, wenn er ein Menü im Restaurant auswählen muss. So verschieden die Vorlieben und Abneigungen gegen das Treffen von Entscheidungen sind, so unterschiedlich sind auch die Methoden, um zu einer Entscheidung zu gelangen. Wir zeigen dir, wie du deine Intuition und das Bauchgefühl trainierst.
Manche Menschen gehen dabei höchst sachlich vor: Sie schreiben Pro- und Contra-Listen, wägen Argumente ab und führen SWOT-Analysen durch. Andere hören auf ihr Bauchgefühl und vertrauen der eigenen Intuition. Welche Methode richtig ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn ob es einer intensiven Abwägung bedarf oder nicht, hängt nicht nur von der jeweiligen Person, sondern auch von ihren Vorkenntnissen, der Tragweite der Entscheidung und den vorhandenen Informationen ab.
Grundsätzlich ist es wichtig, beide Arten der Entscheidungsfindung zu beherrschen. Da die meisten Menschen jedoch nie richtig gelernt haben, auf ihre Intuition zu hören, wird der Großteil der Entscheidungen im Kopf und nicht im Bauch gefällt. Deshalb möchten wir dir heute zeigen, wie du dein Baugefühl trainieren und intuitiv gute Entscheidungen treffen kannst.
Aber warum sind deine Intuition und dein sechster Sinn eigentlich so wichtig? Ganz einfach aus dem Grund, weil sie extrem praktisch sind. Denn nicht immer hat man ausreichend Zeit, um lange abwägen zu können. Manche Entscheidungen müssen innerhalb weniger Sekunden getroffen werden. Und selbst wenn es genügend Zeit gibt, fehlen manchmal wichtige Informationen, die man für ein ausführliches Abwägen bräuchte. In diesen Fällen ist deine Intuition unbezahlbar!
Damit dein Bauchgefühl zuverlässig funktioniert, solltest du üben, üben, üben. Denn die Fähigkeit, Personen oder Situationen richtig einzuschätzen, wird nicht angeboren, sondern antrainiert. Sie basiert zum einen auf deinem Vorwissen und zum anderen auf deiner Erfahrung. Die folgende Checkliste beinhaltet sieben Punkte, die du nach und nach angehen kannst. Befolgst du alle Punkte, darfst du dich schon bald über einen ausgeprägten sechsten Sinn freuen. Los geht’s!
Wichtig ist, dass du dich voll und ganz darauf einlässt. Dein Bauchgefühl muss nicht gleich alle Zahlen, Daten und Fakten ersetzen. Es kann sie auch ergänzen, sofern sie innerhalb deines Entscheidungszeitraums zur Verfügung stehen. Hab Vertrauen in dich und deine Einschätzung. Du wirst sehen, dass du damit sehr häufig sehr richtig liegen wirst. Lass den Prozess zu und stärke deine intuitive Entscheidungskraft!
Ob eine Entscheidung gut oder schlecht ist, weißt du erst, nachdem du sie getroffen hast. Dennoch darfst du keine Angst davor haben, falsche Entscheidungen zu treffen. Denn Angst ist ein schlechter Ratgeber. Sie hemmt dich und hält dich davon ab, deinen sechsten Sinn zu stärken. Aber genau das ist dein Ziel. Trau dich, sei mutig und glaub an dein Bauchgefühl! Es wird dich nicht enttäuschen.
Welche wichtigen Entscheidungen hast du in der Vergangenheit intuitiv getroffen? Wie hast du dich in diesem Moment gefühlt? Und war die Entscheidung im Nachhinein förderlich oder hat sie dich eher negativ beeinflusst? Reflektiere dich selbst und erinnere dich daran, wie du dich beim Treffen guter Entscheidungen gefühlt hast. Wann immer du dieses Gefühl wieder hast, weißt du, dass du dich guten Gewissens von deiner Intuition leiten lassen kannst.
Bei Entscheidungen spielen Details eine wichtige Rolle. Deshalb solltest du lernen, diese wahrzunehmen und zu deuten. Achte auf äußere Eindrücke und auf deine innere Stimme. Sei beispielsweise empathisch und entwickle ein Gespür für dein Gegenüber. Beobachte dein Umfeld aufmerksam. Wachsamkeit verfeinert deinen Wahrnehmungsprozess und damit auch dein Bauchgefühl.
Wenn du entspannt bist und dich wohlfühlst, kannst du dich voll und ganz auf dein Empfinden und damit auf deine innere Stimme konzentrieren. Wenn du das nächste Mal eine wichtige Entscheidung aus dem Bauch heraus triffst, solltest du dein Umfeld daher so angenehm wie möglich gestalten. Versetz dich in die richtige Stimmung, möglicherweise sogar mithilfe einer Meditation, und entscheide dich!
Je nachdem, wo du dich am besten entspannst, kann es zudem sinnvoll sein, dein Umfeld zu wechseln. Denn ein räumlicher Perspektivwechsel führt manchmal auch zu einem gedanklichen. Probiere es aus und wechsle vor der nächsten wichtigen Entscheidung einfach mal für kurze Zeit dein Umfeld.
Wie bei allem im Leben macht Übung den Meister. Trainiere deine Intuition im Alltag, triff viele kleine Bauchentscheidungen und gewinne Sicherheit. Je besser du andere Menschen und Situationen einschätzen lernst, desto leichter werden dir zukünftige Entscheidungen fallen. Und nach und nach wirst du merken, dass Entscheiden sogar richtig Spaß machen kann. Wir wünschen dir ein gutes Gelingen!
Dich wieder mehr auf deine Intuition zu verlassen und danach zu handeln, kannst du lernen. Dafür darfst du dich in allererster Linie ganz ehrlich fragen, warum du dir nicht vertraust. Coaching kann dir helfen, Klarheit zu erlangen: Wer hat in deiner Kindheit maßgeblich dafür gesorgt, dass du zu gehorchen hast? Dass deine Meinung nicht relevant oder gefragt war, dass du dich nicht gesehen gefühlt hast? Womöglich hattest du selten die Möglichkeit, selbst zu entscheiden und dir wurde immer alles abgenommen.
Im nächsten Schritt darfst du dich mehr mit deinen Werten auseinandersetzen: Wie möchte ich mich gegenüber anderen Menschen sein? Wie im Job? Was wünsche ich mir in Beziehungen – ob mit Freunden oder in einer Partnerschaft? Wie wichtig sind dir Vertrauen, Selbstliebe, Leidenschaft, Leichtigkeit, authentische Kommunikation?