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Frugalismus für langfristig mehr Lebensqualität

Lesezeit von 6 Minuten
Frugalismus für langfristig mehr Lebensqualität

Frugalismus – mit dem exotisch klingenden Begriff können viele Menschen nichts anfangen. Anders als oft vermutet, handelt es sich dabei um keinen neuen Ernährungstrend, sondern um eine Form der Lebensgestaltung. Zahlreiche Menschen betreiben zumindest teilweise Frugalismus, ohne zu wissen, was das überhaupt ist. Jeder Sparer ist ein kleines bisschen Frugalist. Bringst du diese Disziplin zur Vollendung, dann genießt du frühzeitig deine Rente.

Was ist Frugalismus und warum ist er wichtig?

Du fragst dich sicherlich: Was bedeutet Frugalismus? Was kompliziert klingt, hat einen einfachen Hintergrund. Der englische Begriff „frugal“ bedeutet „sparsam“. Frugalisten leben so genügsam, dass sie langfristig von ihren Ersparnissen leben und nicht mehr auf ein regelmäßiges Einkommen angewiesen sind. Sie erfüllen sich den Traum vom frühen Ruhestand.

In der Praxis heißt das, dass Frugalisten einen Großteil ihres Einkommens zurücklegen. Während die Sparquote statistisch gesehen bei rund zehn Prozent liegt, sparen Frugalisten zwischen 30 und 80 Prozent. Dadurch sammelt sich ein Vermögen an, dass sie später effektiv nutzen. Ziel ist ein möglichst früher Ausstieg aus der Arbeitswelt, um anschließend weiterhin ein angenehmes und komfortables Leben zu führen.

Frugalismus als wichtiges Instrument der Vorsorge

Frugalismus ist angesichts der Inflation und der unsicheren Versorgungslage im Rentenalter besonders wichtig. Niemand weiß, wie lange das Wirtschaftssystem noch funktioniert, sodass es sich schon allein aus existenziellen Gründen lohnt, zu sparen und ein finanzielles Polster aufzubauen. Wer spart, sichert sich darüber hinaus für Notfälle ab, die noch während der Berufstätigkeit eintreten.

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Wie Frugalismus Geldsorgen mindern kann

Die meisten Frugalisten spekulieren darauf, im Alter ab 40 Jahren die Berufstätigkeit zu beenden. Allerdings kommt es oft anders als gedacht, denn die Lebensumstände können sich durch Krankheit, Arbeitslosigkeit oder eine anfangs ungeplante Familiengründung rasch ändern. In einem solchen Fall dient das Angesparte als finanzielle Hängematte.

Zudem reduziert der Frugalismus die Geldsorgen, denn es bleibt immer ein gewisser Geldbetrag als Anlage erhalten. Das schafft ein Gefühl von Sicherheit. Wer clever ist, streut sein Kapital weit und investiert in lang- und kurzfristige Anlageformen. Auf den Sparkonten ist das Geld sicher verwahrt. Aktien, Wertmetalle und Fonds bieten das Potenzial der Geldvermehrung.

5 Schritte für ein frugales Leben

So gelingt es dir, später von deinem Eigenkapital zu leben:

  1. Du überdenkst deine Finanzen und legst fortan einen bestimmten Betrag zurück.
  2. Du wählst rentable und sichere Anlageformen und kombinierst sie.
  3. Suche nach Einsparmöglichkeiten, denn so wirkst du einer Ressourcenverschwendung entgegen.
  4. Du nutzt Weiterbildungsmöglichkeiten und sicherst dir ein attraktives Einkommen.
  5. Du investierst, falls möglich, zusätzlich in eine eigengenutzte Immobilie und sparst langfristig Miete.

Sparen und Genießen: Tipps für ein erfülltes Leben

Frugalisten sind keine Asketen, die sich jeden Cent vom Mund absparen, nur, um früher in Rente zu gehen. Frugalismus ist auch nicht mit Minimalismus gleichzusetzen. Minimalisten trennen sich von allen unnötigen Dingen und beschränken sich nur auf das Wesentliche. Bei den Frugalisten steht der Vermögensaufbau im Vordergrund, der ihnen letztendlich ein angenehmes Leben ermöglicht.

Mit diesen Frugalismus Tipps lebst du sparsam und zugleich komfortabel:

1. Günstige Gelegenheiten nutzen

Du gehst gerne essen? Dann suche gezielt nach preiswerten All you can eat-Restaurants und bediene dich vom Buffet. Wähle teurere und exklusivere Gerichte, die du dir sonst nicht leisten willst.

Spielst du gerne Golf oder interessierst du dich für das Reiten? Dann greife bei Sonderangeboten und Aktionswochen zu und erwerbe beispielsweise günstige Zehnerkarten im Reitstall oder nehme Schnupperunterricht auf dem Golfplatz.

Willst du deinen Kindern etwas Gutes tun, dann ermögliche ihnen die preiswerte Teilnahme am städtischen Ferienprogramm. Auch der Besuch im Freizeitland ist im Rahmen spezieller Aktionen billiger. Besuchst du das Schwimmbad, dann profitiere vom Abendtarif.

2. In der Nebensaison verreisen

Du verreist gerne? Wenn du dich dem Frugalismus verschrieben hast, musst du nicht darauf verzichten. Viele erstklassige Hotels bieten eine kostengünstige All-Inclusive-Versorgung in der Vor- und Nachsaison. Buchst du deinen Urlaub in einem warmen Land, beispielsweise im Süden Spaniens, dann kannst du sogar noch im Oktober im Meer schwimmen. Alternativ dazu nutzt du die Last-Minute-Angebote und verreist kurzfristig zum Sonderpreis.

3. Luxusgüter teilen

Du bist aktive Reiterin oder Reiter und wünschst dir ein eigenes Pferd? Suche nach einer Reitbeteiligung oder verwirkliche deinen Traum gemeinsam mit einer anderen Person, mit der du dir die Kosten für das Pferd teilst. Auch Segelschiffe und Jachten stehen die meiste Zeit nur ungenutzt herum und eignen sich hervorragend für mehrere Eigentümer. Sind deine Nachbarn oder Freunde ebenfalls begeisterte Camper? Dann schafft euch gemeinsam ein Wohnmobil an.

Frugalismus und Nachhaltigkeit: Umweltbewusst und sparsam leben

Wenn du sparsam lebst und die Ressourcen schonst, schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe. Indem du nur das Nötigste konsumierst, verringerst du den Material- und Energieeinsatz. Du trägst dazu bei, Verschwendung zu vermeiden und die Natur zu schützen. Frugalismus ist genial: Du gibst weniger aus und sicherst somit nachhaltig deine Zukunft und die des Planeten.

Praktische Alltagstipps für mehr Sparsamkeit

Gebrauchtwaren kaufen

Greife auf gut erhaltene Gebrauchtwaren zurück und verzichte auf einen Neukauf. Die Kostenersparnis macht sich vor allem bei Großanschaffungen, beispielsweise beim Kauf eines Autos, bemerkbar.

Mieten statt kaufen

Nur kurzzeitig genutzte Gegenstände lassen sich zumeist kostengünstig mieten. Dazu gehören beispielsweise Werkzeuge und Sportgeräte, deren Anschaffung teuer wäre.

Tauschen statt kaufen

Manchmal ist es möglich, Spiel- und Sportgeräte sowie Werkzeuge und Dinge des alltäglichen Gebrauchs zu tauschen. Angebote findest du in den Kleinanzeigenmärkten. Es gibt auch Tauschbörsen für Dienstleistungen.

Sonderangebote nutzen

Studiere die Prospekte der Supermärkte und Geschäfte und kaufe gezielt reduzierte Produkte. Oft lohnt es sich, Vorräte anzulegen.

Unnötiges weiterverkaufen

Spielsachen, Kleidung und vieles mehr liegen oft ungenutzt in Regalen und Schränken. Miste deine Wohnung aus und verkaufe, was du nicht mehr benötigst.

So groß wie nötig, so klein wie möglich

Du brauchst ein neues Auto? Dann entscheide dich für ein Modell, das zu deinem Bedarf passt und verzichte auf unnötigen Stauraum und diverse Extras. Bei allen Anschaffungen ist eine zweckentsprechende Ausstattung sinnvoll. Zusätzlicher Schnickschnack treibt die Kosten unnötig in die Höhe.

Möglichkeiten der Selbstversorgung nutzen

Du besitzt einen Garten, eine Terrasse oder einen Balkon? Dann nutze den Platz zum Anbau von Obst, Beeren und Gemüse. Ist dein Garten groß genug und ländlich gelegen, dann könntest du auch über die Hühnerhaltung nachdenken.

Eigenleistung bringen

Handwerker kosten Geld. Mache deshalb so viel wie möglich selbst. Trägst du deine Haare gerne ganz kurz? Dann verzichte auf Friseurbesuche und kaufe dir eine Haarschneidemaschine.

Verschwendung vermeiden

Kaufe nie mehr als nötig und kreiere aus den Resten deiner Mahlzeit neue Speisen. Spare auch beim Waschmittel, beim Wasser und Strom. Gehst du gerne schwimmen? Prima! Dann duschst du dich am besten im Schwimmbad und nicht zu Hause.

Weniger Auto fahren

Laufe, falls möglich, zu Fuß oder fahre mit dem Rad. Nutzt du die öffentlichen Verkehrsmittel, dann informiere dich über Sonderangebote und wähle immer die günstigste Variante.

Teure Anschaffungen gemeinsam nutzen

Viele Käufe lohnen sich eigentlich nicht für eine einzige Person. Surfbretter, E-Bikes, Gärten und sogar Autos lassen sich gemeinschaftlich nutzen.

Psychologische Vorteile des Frugalismus: Die Macht der Einstellung

Der Frugalismus gibt jenen, die sich dieser Lebensform verschreiben, nicht nur einen tieferen Sinn, sondern auch Sicherheit. Du weißt, dass du über ein finanzielles Polster verfügst, das dich in Notzeiten abfedert. Außerdem hast du ein Ziel vor Augen, das dir viele Annehmlichkeiten bietet und dir ein glücklicheres Leben beschert.

Als Frugalist lebst du nicht nur einfach so in den Tag hinein und von der Hand in den Mund. Du weißt ganz genau, wofür du arbeitest. Außerdem nimmst du den Wert deiner Arbeit bewusster wahr. Indem du sparst, setzt du dich kritisch mit deinem Konsum auseinander und lernst, zu hinterfragen. Das macht dich reifer und erweitert deinen Horizont.

Die Zukunft des Frugalismus: Warum immer mehr Menschen sich dafür entscheiden

Es gibt verschiedene Gründe für den steigenden Erfolg des Frugalismus. Zum einen erkennen viele Menschen den Wert eines freien und selbstbestimmten Lebens und merken, dass Zeit wertvoller ist als materielle Dinge. Schließlich lebst du nur einmal und möchtest möglichst viel davon haben. Zum anderen ist die Zukunft im Rentenalter nicht gesichert, weil niemand für die Stabilität der Wirtschaft garantieren kann.

Frugalismus – Finanzielle Freiheit und sorgenfreies Leben

Mit einem hohen Einkommen lässt sich die Idee des Frugalismus leichter umsetzen. Spitzenverdiener erreichen ihr Ziel deutlich schneller und gehen dementsprechend früh in den Ruhestand. Allerdings ist es mit der richtigen Sparstrategie auch Geringverdienern möglich, sich diesen Traum zu erfüllen und vielleicht fünf oder zehn Jahre früher das süße Rentnerleben zu genießen.

Erfahrungen zeigen, dass bereits ein Sparbetrag von etwa 3,50 Euro täglich ausreichen kann, um ein stattliches Vermögen anzuhäufen. Wichtig sind vor allem die richtigen Anlageformen, denn im Idealfall vermehrt sich das Geld so, dass es später zum Leben reicht. Wenn du Tipps brauchst, findest du diese in unserer kostenlosen Masterclass.

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