Update: 22.07.2024
Hyperaktivität kann in jedem Lebensalter auftreten. Oft ist schon ein Kleinkind hyperaktiv und unausgeglichen. Hyperaktive Kinder sind meistens unruhig und können sich kaum konzentrieren. Durch ihr hyperaktiven Verhalten fallen sie im Kindergarten und in der Schule negativ auf.
Die Hyperaktivität ist Symptom und Störung zugleich. Der typische gesteigerte Bewegungsdrang und die auffällige psychische Erregbarkeit können genetisch bedingt sein. Allerdings kommen auch eine Vielzahl anderer Ursachen als Auslöser für die hyperaktive Verhaltensweise infrage.
Hyperaktive Kinder leiden unter ihrer Störung und dem Unverständnis, das ihnen ihre Umwelt entgegenbringt. Nicht jedes übermäßig aktive Kind hat ADHS. Das Aufmerksamkeits-Hyperaktivitäts-Defizit-Syndrom kann nur vom Facharzt nach eingehender Untersuchung diagnostiziert werden. Hast du hyperaktive Kinder oder denkst du, dass deine Kleinen vom Hyperaktivitäts-Syndrom betroffen sind? Hier erfährst du, woran du Hyperaktivität erkennst und was du tun kannst, um hyperaktive Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern.
Der Begriff „Zappelphilipp“ ist den meisten von uns aus der eigenen Kindheit bekannt. Kinder, die nicht stillsitzen können, werden heutzutage als hyperaktive Kinder bezeichnet. Hyperaktivität bedeutet, dass die körperliche Unruhe stark ausgeprägt ist und deutlich über den normalen kindlichen Bewegungsdrang hinausgeht.
Hyperaktive Kinder sind kaum in der Lage, stillzusitzen und können ihr überaktives Verhalten nicht kontrollieren. Da sie ständig in Bewegung sind und alles anfassen wollen, haben sie ein höheres Verletzungsrisiko als Kinder, die nicht hyperaktiv sind.
Die Hyperaktivität wird als Verhaltensstörung beschrieben, die alle Lebensbereiche betrifft. Kinder mit dieser Neigung sind oft überfordert und in ihrer Entwicklung eingeschränkt. Das Erwachsenwerden stellt für sie eine große Herausforderung dar. Ist Hyperaktivität bei einem Kleinkind behandlungswürdig? Bevor Entscheidungen getroffen werden, sollte sichergestellt werden, dass es sich wirklich um eine hyperaktive Störung handelt.
Zu den typischen Symptomen einer Hyperaktivitätsstörung zählen Konzentrationsprobleme, innere Unruhe sowie übersteigerter Bewegungsdrang. Um sich gesund zu entwickeln, benötigen hyperaktive Kinder viel Unterstützung.
Es wird zwischen zwei Formen der Hyperaktivität unterschieden. Wenn das Verhalten vor allem durch Unaufmerksamkeit und nicht durch Hyperaktivität geprägt ist, wird von ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) gesprochen. Die medizinische Bezeichnung ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, denn das „H“ in ADHS weist auf Hyperaktivität hin. Oft werden bei der Diagnose durch einen Kinder- und Jugendpsychiater oder einen Kinder- und Jugendarzt auch andere Begriffe verwendet.
Grundsätzlich kann hyperaktives Verhalten in jeder Lebensphase auftreten. Hyperaktivität kommt jedoch häufig bereits in der frühen Kindheit vor. Die Hauptursachen für Hyperaktivität beim Kind sind:
Wann ist ein Kind hyperaktiv? Sie fallen durch ihr zappeliges, ungeduldiges und übermäßig hektisches Verhalten auf. Diese Verhaltensauffälligkeiten können allerdings auch auf andere psychische, soziale oder gesundheitliche Probleme hinweisen. Besteht der Verdacht, dass eine Hyperaktivitätsstörung vorliegt, werden verschiedene Untersuchungen und Tests gemacht. Meist werden sie von einem Kinder- und Jugendpsychologen betreut. Das Untersuchungs- und Testverfahren kann jedoch auch bei einem Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin durchgeführt werden.
An diesen sieben Anzeichen und Symptomen erkennst du, dass dein Kind hyperaktiv ist:
Sie sind kaum oder gar nicht in der Lage, ihre Aufmerksamkeit auf eine Sache zu fokussieren. Dadurch wirken sie oft ungeduldig und hektisch, laufen ständig herum und stören andere. Störendes Verhalten ist ein typisches Merkmal für das Hyperaktivitäts-Syndrom.
Konzentrationsschwierigkeiten und impulsives Temperament sind weitere Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass dein Kind hyperaktiv ist. Im Umgang mit Gleichaltrigen erweist sich vor allem die ausgeprägte Impulsivität als Hindernis. Sie haben es deshalb schwer, Freunde zu finden.
Oft haben Kinder mit ADHS eine ausgeprägte Trotzphase hinter sich, bevor sie eingeschult werden. Sie sind chaotisch und unkonzentriert, impulsiv und verträumt zugleich. Mangelnde Bewegungskoordination führt dazu, dass hyperaktive Kinder ungeschickt wirken oder sich selbst so empfinden.
Wird die Hyperaktivitätsstörung nicht erkannt oder nicht richtig behandelt, ist mit sozialen Problemen, Lern- und beruflichen Schwierigkeiten zu rechnen. Hyperaktives Verhalten belastet die betroffenen Kinder ebenso wie deren Eltern. Ist dein Kind hyperaktiv oder vermutest du eine hyperaktive Störung, ist es wichtig, umgehend zu reagieren.
Wie kann man hyperaktive Kinder beruhigen? Hyperaktive Kinder zu unterstützen, ist keine einfache Aufgabe. Ständiger Bewegungsdrang, Unaufmerksamkeit, Trotz und Aggressivität sind eine Herausforderung und strapazieren die Geduld der Eltern. Was brauchen hyperaktive Kinder?
Ein Kind, das häufig unruhig, unkonzentriert und mitunter impulsiv ist, benötigt viel Unterstützung, um zur Ruhe zu kommen. Die nachfolgenden sieben Tipps sollen dir helfen, dein hyperaktives Kind in seiner Entwicklung zu fördern und es im Alltag zu unterstützen.
ADHS-Kinder sind im Alltag mit vielen Problemen konfrontiert. Eine Problem-Bekämpfungs-Strategie hilft, schwierige Situationen zu erkennen und unnötige Auseinandersetzungen zu vermeiden. Stärke das Selbstwertgefühl deines Kindes, indem du es für die Bewältigung kleiner Aufgaben lobst.
Komplexe Anweisungen werden von hyperaktiven Kindern aufgrund ihrer fehlenden Aufmerksamkeit kaum verstanden. Deine Anordnungen sollten kurz, knapp und leicht verständlich sein. Hyperaktive Kinder brauchen ein stabiles familiäres Umfeld, auf das sie sich verlassen können.
Hilf deinem Kind beim Hausaufgaben machen, indem du jede Aufgabe in kleinere Abschnitte einteilst. Erstelle gemeinsam mit deinem Kind eine Aufgabenliste. Diese Liste dient als Orientierung. Das Kind kann jede einzelne Aufgabe abhaken, sobald es sie erledigt hat.
Kinder mit ADHS sind oft unaufmerksam und leicht ablenkbar. Damit sich die schulischen Leistungen bessern, ist es wichtig, Ablenkungen zu minimieren. Sorge dafür, dass deinem Kind ein ruhiger Platz zum Lesen und Hausaufgaben machen zur Verfügung stehen. Laute Radiomusik, das laufende Fernsehgerät sowie Handyklingeln sind Störquellen, die es zu vermeiden gilt. Ein kindgerechter Arbeitsbereich ist für hyperaktive Kinder extrem wichtig.
Die Erziehung eines Kindes mit Hyperaktivität ist anstrengend und herausfordernd. Gönne dir eine kurze Auszeit, wenn du spürst, dass dir alles zu viel wird. Dein Kind profitiert von deiner Ruhe und Souveränität. Bist du entspannt, fällt es auch deinem Kind leichter, sich zu beruhigen. Mit positivem Feedback hilfst du deinem Kind, die täglichen Herausforderungen zu meistern.
Diese Kinder benötigen viel Bestärkung, da sie im Kindergarten oder in der Schule wegen ihres unangepassten, impulsiven Verhaltens oft gehänselt oder gemobbt werden. Lobe dein Kind, wenn es etwas gut gemacht hat. Hyperaktive Kinder haben spezielle Bedürfnisse. Dennoch sollte möglichst kein Unterschied zwischen einem hyperaktiven Kind und einem Geschwisterchen ohne Hyperaktivität gemacht werden. Bevorzugung oder Benachteiligung führt zu Eifersucht und Streit zwischen Geschwistern. Vor allem Kinder mit ADHS sollten sich im familiären Umfeld sicher und geborgen fühlen können.
Die Bewegungskoordination bereitet betroffenen Kindern oft Schwierigkeiten. Dennoch ist es wichtig für die kindliche Entwicklung, Bewegung gezielt zu fördern. Spielzeug für hyperaktive Kinder sollte einfach strukturiert sein und schnelle Erfolgserlebnisse ermöglichen. Für Kinder im Vorschulalter sind beispielsweise Spiele-Klassiker wie „Memory“, „Blinde Kuh“ oder „Koffer packen“ geeignet. Ungeeignet sind hingegen Spiele, die eine hohe Konzentration erfordern.
Konzentrationsschwäche ist eines der schlimmsten Symptome, die hyperaktive Kinder betreffen. Mit gezielten Übungen hilfst du, die Aufmerksamkeitsleistung deines Kindes zu trainieren. Vermeide zu langes Üben beim Konzentrationstraining, damit der Spaß nicht verloren geht.
Freizeitbeschäftigungen wie Malen und Basteln eignen sich optimal für diese Kinder. Das Anfertigen von Zeichnungen sowie kleine, einfache Bastelarbeiten fördern die Feinmotorik und helfen gleichzeitig beim Stressabbau. Beim Malen wird die visuelle Wahrnehmung gefördert. Darüber hinaus entstehen handgefertigte Produkte, auf die Kinder stolz sein können. Dies wirkt sich positiv auf ihre Motivation aus.
Zur Förderung hyperaktiver Kinder eignen sich Rollenspiele, Entspannungsübungen, Bewegung und Sport. Die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes sollten dabei immer im Mittelpunkt stehen. Regelmäßig Sport treiben ist wichtig, da diese Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben sollten. Entspannende Übungen helfen gegen innere Unruhe.
Einfache, leicht erlernbare Yoga-Übungen haben sich als zusätzliche Therapie bei Hyperaktivität bewährt. Die fernöstliche Entspannungsmethode Yoga soll auf neuropsychologischer und neurophysiologischer Ebene wirken. Beim Yoga-Training werden die Konzentrationsfähigkeit, Muskelanspannung sowie die Fähigkeit, sich zu beruhigen und zu entspannen, positiv beeinflusst.
Rollenspiele in der Gruppe dienen dem Zweck, die Frustrationstoleranz zu erhöhen. Durch lautes, langsames Sprechen lernen hyperaktive Kinder, sich zu äußern und bei Schwierigkeiten um Hilfe zu bitten. Sprachübungen bieten hyperaktiven Kindern die Möglichkeit, ihre Ausdrucksweise zu verbessern. Sie können ihre neu erworbene sprachliche Fähigkeit zudem dazu nutzen, die Erledigung ihrer Aufgaben selbst zu kommentieren.
Kinder mit hyperaktivem Verhalten sind daher oft Vorurteilen ausgesetzt. Typische hyperaktive Kinder Symptome sind Konzentrationsprobleme, innere Unruhe und übermäßiger Bewegungsdrang. Hyperaktive Kinder benötigen viel Zuwendung, Aufmerksamkeit und Unterstützung. Bei stark ausgeprägter Hyperaktivität treten zudem häufig Lernstörungen auf.
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