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Geduld ist eine Tugend! 8 Tipps, damit du geduldiger wirst

Lesezeit von 7 Minuten
Geduld ist eine Tugend! 8 Tipps, damit du geduldiger wirst

Gut Ding will Weile haben – sicherlich ist dir diese alte Weisheit im Alltag auch schon begegnet. Geduldig zu sein gehört allerdings zu den schwierigsten Herausforderungen überhaupt. Wenn du dir etwas sehr wünschst, soll es möglichst schnell verwirklicht werden. Dieses Bestreben ist absolut menschlich und nachvollziehbar. Allerdings lohnt es sich in den meisten Fällen, Geduld zu haben.

Im folgenden Artikel wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, was Geduld überhaupt bedeutet. Außerdem stellen wir dir wichtige Tipps und Übungen vor, die dir dabei helfen, geduldiger zu werden.

Was bedeutet es, geduldig zu sein?

Für den Begriff Geduld existiert keine einheitliche Definition. Dies liegt vor allem daran, dass jeder Mensch Geduld anders empfindet. Allgemein ist jedoch folgende Beschreibung zutreffend:

Wer geduldig ist, bewahrt auch unter dem Einfluss von Stress und Zeitmangel die Ruhe. Die aktuellen Wünsche und Bedürfnisse werden zugunsten eines langfristigen Ziels erst einmal in den Hintergrund gestellt.

In der Verhaltensforschung und im ökonomischen Bereich ist die Geduld auch unter der Bezeichnung Konsumverzicht bekannt.

Was bedeutet Ungeduld?

Um das Thema zu vertiefen, macht es Sinn, auch das Gegenteil zu definieren: Die Ungeduld. Hierbei handelt es sich um eine Emotion, mit der die meisten Menschen fast täglich Bekanntschaft machen. Sie beginnt bereits, wenn du morgens beim Bäcker nervös in einer langen Schlange anstehen musst.

Ungeduld ist durch ein Gefühl der Hilflosigkeit gekennzeichnet. Wenn du ungeduldig bist, entwickelst du einen Tunnelblick. Wichtig ist dir in diesem Moment nur dein kurzfristiges Ziel, z. B. der Wunsch, etwas käuflich zu erwerben, obwohl du derzeit nicht über die notwendigen finanziellen Mittel verfügst. An die weitreichenden Konsequenzen wird nicht gedacht.

Lässt sich das kurzfristige Ziel nicht schnell erreichen, schlägt die Ungeduld in Ohnmacht und Wut um. In diesem emotionalen Zustand ist es kaum möglich, noch rationale Entscheidungen zu treffen. Ungeduld kann zermürbend sein und wirkt sich sogar negativ auf die Gesundheit aus. Allerdings bist du dem nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um gelassener zu werden.

Geduld ueben

Beispiele für geduldiges Verhalten

Wie bereits kurz erläutert, bedeutet Geduld, heute zu verzichten, um morgen zu profitieren. Ein sehr simples Beispiel ist das Ansparen von Geld. Indem du deine Finanzen zusammenhältst, kannst du dir in der Zukunft größere Wünsche erfüllen. Dies erfordert Willensstärke und Disziplin.

Beispiele für geduldiges Verhalten lassen sich in nahezu jedem Lebensbereich finden: Du...

  • Absolvierst ein Studium, um später bessere Berufschancen zu haben.
  • Gibst deinem Partner eine zweite Chance, weil du an eine Veränderung glaubst.
  • Verfolgst deine Ziele, obwohl es zu Rückschlägen gekommen ist.
  • Hörst jemandem geduldig zu, um einen Sachverhalt besser zu verstehen.
  • Machst ein unbezahltes Praktikum, um in deinen bevorzugten Berufsbereich hineinzuschnuppern.

Bei all diesen Beispielen verzichtest du auf Annehmlichkeiten in der Gegenwart, um Einfluss auf die Zukunft zu nehmen. Wichtig zu wissen: Einem geduldigen Menschen ist es nicht gleichgültig, was in der Gegenwart geschieht! Geduldige Menschen betrachten ihr gegenwärtiges Leid jedoch unter einem anderen Gesichtspunkt als ungeduldige Zeitgenossen: Sie wissen, dass es sich lohnen wird, durchzuhalten.

Warum ist Geduld so wichtig?

Es ist eine erwiesene Tatsache, dass die meisten (schwerwiegenden) Fehlentscheidungen unter Zeitdruck getroffen werden. Vielleicht ist dir das auch schon einmal passiert. Geduld bewahrt dich also vor Fehlern! Löse dich von dem Erwartungsdruck, alles sofort erledigen zu müssen. Gerade bei wichtigen Entscheidungen solltest du dir ausreichend Zeit zum Durchdenken aller Konsequenzen nehmen. Dies gilt beruflich und privat.

Ungeduld raubt dir außerdem deine Objektivität. Geduld hilft dir hingegen, dich zu sammeln und bessere Lösungswege für offene Probleme zu finden. Dies erspart dir eine Menge Konflikte im Alltag, sowohl mit anderen Menschen als auch mit dir selbst. Geduldige Menschen setzen sich selbst weniger unter Druck, was sich positiv auf den Blutdruck und auf die Herzgesundheit auswirkt.

Wie kannst du Geduld üben?

Die gute Nachricht lautet: Geduld lässt sich tatsächlich erlernen, allerdings nur bis zu einem gewissen Grad. Wie geduldig wir sind, hängt nicht zuletzt von unserer Mentalität und unserer Erziehung ab. Die Persönlichkeit komplett umzukrempeln ist weder möglich noch wünschenswert. Dennoch kannst du einiges dazu beitragen, im Sinne deiner körperlichen und seelischen Gesundheit geduldiger zu werden.

Um dich in Geduld zu üben, solltest du folgende Charaktereigenschaften fokussieren:

  • Dankbarkeit
  • Willensstärke
  • Gelassenheit

Dankbarkeit lässt sich am besten üben, indem du ein Dankbarkeitstagebuch führst. Schreibe jeden Abend mindestens drei Dinge auf, für die du am vergangenen Tag dankbar gewesen bist. Hierbei ist es vollkommen ausreichend, wenn es sich um Kleinigkeiten handelt. Selbstverständlich solltest du dir auch täglich die großen Dinge ins Bewusstsein rufen, z. B. deine Familie, dein Zuhause, deine finanzielle Unabhängigkeit.

Willensstärke lässt sich am besten trainieren, indem du dir stets sagst, dass du allein über dein Lebensglück entscheidest. Du hast zu jeder Zeit die Möglichkeit, deine eigene Wahl zu treffen. Niemand kann und darf dich zu etwas drängen. Wenn du dies verinnerlichst, lässt du dich automatisch seltener zu übereilten Entscheidungen drängen.

Der letzte Punkt lautet Gelassenheit. Dies bedeutet, dass du das Leben akzeptierst, wie es im Moment ist. Es gibt nun einmal Situationen, die du (derzeit) nicht verändern kannst. Deshalb lohnt es sich nicht, deine Kraft zu verschwenden. Stattdessen solltest du dich voll und ganz auf die Aspekte konzentrieren, die veränderbar sind. Auf diese Weise entkommst du dem Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht.

8 Tipps für mehr Geduld im Alltag

Es fällt dir schwer, im hektischen Alltag die Ruhe zu bewahren? Dann können dir die acht folgenden Praxistipps weiterhelfen:

1. Fokussiere dich auf die Gegenwart

Ungeduldige Menschen versteifen sich so sehr auf die Zukunft, dass sie vergessen, in der Gegenwart zu leben. Wenn man sich in einer unangenehmen Situation befindet, ist der Wunsch verständlich, dass diese sich schnell auflösen möge. Allerdings verpasst du durch das ständige Herbeisehnen der Zukunft viele Chancen und schöne Momente, die dich vielleicht tatsächlich aus deinem Tief holen könnten.

2. Geduld: Nutze Wartezeiten produktiv

Du stehst im Stau oder wartest im Wartezimmer einer Arztpraxis? Sicher würdest du diese Zeit lieber anders verbringen, das ist vollkommen verständlich. Meist lässt sich an den Wartesituationen aber nichts ändern. Was bringt es also, dich darüber aufzuregen? Stattdessen solltest du unvermeidbare Wartezeiten so gut wie möglich nutzen.

Schreibe deine Einkaufsliste oder lies in Ruhe eine Zeitschrift, während du beim Arzt wartest. Wann hast du im hektischen Alltag schon mal die Gelegenheit dazu? Nutze die Zeit im Stau, um das Radio aufzudrehen und deine Lieblingsmusik zu hören. Ärger bringt dich nicht weiter.

3. Entlarve deine Stressoren

Notiere, in welchen Alltagssituationen die Ungeduld besonders stark ist. Hinterfrage, warum das so ist. Vielleicht gibt es auch Situationen, die bei anderen Menschen Stress auslösen, in denen du aber ruhig bleibst? Was läuft da anders? Lässt sich vielleicht ein Muster erkennen, das du für dich nutzen kannst?

4. Wartezeiten sind keine persönliche Verschwörung

Wartezeiten lösen bei vielen Menschen Wut aus, so als hätte ihnen jemand persönlich den Tag verdorben. Mache dir bewusst, dass dies nicht der Fall ist. Es gibt keinen Schuldigen! Jeder Mensch muss ab und zu mal warten. Die Veränderung der Einstellung kann dir helfen, künftig gelassener mit Wartesituationen umzugehen.

5. Finde deine innere Mitte für mehr Geduld im Alltag

Wenn du dich ständig gestresst fühlst, ist es empfehlenswert, Entspannungstechniken zu erlernen. Kommst du in eine Wartesituation, kannst du die Technik sofort anwenden, um dich zu beruhigen. Zu den bewährtesten Entspannungsmethoden zählen Yoga, Meditation, autogenes Training sowie Atemübungen. Hierzu an späterer Stelle mehr.

6. Treibe Sport

Sport trägt ebenso wie Entspannungstechniken dazu bei, Ungeduld abzubauen – bloß auf eine andere Weise. Regelmäßiges Sporttreiben reduziert nachweislich Stress und innere Spannungszustände. Wichtig ist, dass die Sportart dir Spaß macht und du dich nicht zusätzlich unter Leistungsdruck setzt.

7. Lerne loszulassen

Meist haben wir ganz konkrete Vorstellungen davon, wie unser Leben verlaufen soll. Entwickelt sich eine Beziehung oder ein berufliches Projekt unverhofft in eine andere Richtung, kann dies sehr verwirrend und frustrierend sein. Einzusehen, dass etwas zum Scheitern verurteilt ist, fällt niemals leicht. Loszulassen ist dennoch die gesündere Alternative. Der Schmerz ist da, die Welt wird dennoch nicht untergehen.

8. Sei offen für Alternativen

Klar formulierte Lebensziele sind wichtig, um erfolgreich zu sein. Sich gänzlich auf eine bestimmte Sache zu versteifen ist jedoch kontraproduktiv. Manchmal ergeben sich plötzlich ganz neue Möglichkeiten, die zu einem viel besseren Ergebnis führen. Ungeduldige Menschen neigen dazu, zwanghaft an einem einmal gefassten Plan festzuhalten. Hierdurch verpasst du möglicherweise große Chancen.

geduldig werden

3 Praktiken, um Geduld zu fördern

Neben oben genannten Alltagstipps gibt es noch weitere ganz konkrete Methoden, um deine Geduld zu fördern. Diese möchten wir dir nun vorstellen:

1. Autogenes Training

Beim autogenen Training handelt es sich um ein bewährtes Entspannungsverfahren für Körper und Psyche. Mithilfe beruhigender Worte oder Redewendungen wirst du in einen tranceähnlichen Zustand der Tiefenentspannung versetzt. Mit deinen Gedanken bleibst du ganz bei dir und in der Gegenwart. Zukunftssorgen lässt du los.

Autogenes Training hilft nicht nur bei Unruhezuständen und Ungeduld, sondern auch bei Bluthochdruck, Migräne und Schlafproblemen.

2. Meditation

Meditation ist seit Jahrhunderten in zahlreichen Kulturen bekannt. Auch beim Meditieren fokussierst du dich voll und ganz auf die Gegenwart. Die Gedanken kommen zur Ruhe. Für Anfänger sind geführte Meditationen besonders gut geeignet. Um den positiven Effekt zu verstärken, wird die Meditation nicht selten mit Atemübungen kombiniert. Wer mag, kann zusätzlich Räucherstäbchen oder Duftkerzen für die richtige Atmosphäre verwenden.

3. Atemübungen

Die Atmung ist für das körperliche und seelische Wohlbefinden von großer Bedeutung. Wenn wir gestresst sind, wird die Atmung flach und hektisch. Kommt der Atem zur Ruhe, verbessert sich unwillkürlich das Allgemeinbefinden. Atemübungen helfen bei chronischem Stress und beugen sogar psychosomatischen Erkrankungen vor.

Probiere doch mal die tiefe Bauchatmung aus: Lege dich auf den Rücken und platziere deine Hände auf deinem Bauch. Atme tief durch die Nase ein, bis deine Bauchdecke sich anhebt. Halte die Luft kurz an, dann lass sie durch den Mund wieder ausströmen. Wiederhole die Übung mindestens zehnmal.

Geduld erlernen mit unserer Greator Meditations-Challenge

In der Ruhe liegt die Kraft. Diesen Leitsatz solltest du stets beherzigen, wenn du geduldiger werden möchtest. Daher möchten wir dir an dieser Stelle unsere Greator Meditations-Challenge empfehlen. Dich erwarten fünf verschiedene Meditations-Anleitungen an fünf Tagen. Die Meditationen eignen sich sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene.

Schritt für Schritt führen wir dich zu mehr innerer Ruhe und Gelassenheit. Fühle dich mit der Erde verbunden, heile dein inneres Kind und lerne, besser zu schlafen. Am Ende der Challenge kannst du mit klaren Gedanken und neuem Elan in deine Zukunft starten. Bist du neugierig geworden? Dann melde dich am besten noch heute kostenlos zur Meditations-Challenge an, um dich immer mehr in Geduld zu üben!

Greator Meditations-Challenge

Wir nehmen dich mit auf eine spannende Reise:
5 Tage, 5 Meditationen. Bist du dabei?
Jetzt kostenlos TEILNEHMEN
Geprüft von Dr. med. Stefan Frädrich

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