Hast du schon mal von interkultureller Kompetenz gehört? Die Welt rutscht immer näher zusammen. Das Internet kennt keine Grenzen und auch im privaten und beruflichen Umfeld sind Kontakte mit Menschen anderer Kulturkreise inzwischen die Regel. Um Konflikte zu vermeiden und die Kommunikation aufrechtzuerhalten, ist interkulturelle Kompetenz enorm wichtig. Das erfordert Taktgefühl, Einfühlungsvermögen und Offenheit.
Obwohl diese Fähigkeit gerade in der heutigen Zeit unabdingbar ist, bereitet die Definition der interkulturellen Kompetenz vielen Menschen Probleme. Was bedeutet interkulturelle Kompetenz? Ganz einfach: Du bist dazu in der Lage, respektvoll mit Menschen aus anderen Kulturen zu kooperieren. Du gehst auf ihre kulturellen Besonderheiten ein und beachtest dabei bestimmte Regeln.
Interkulturelle Kompetenz ist angesichts der steigenden Migration und auch aufgrund der global vernetzten Welt unerlässlich. Das betrifft nicht nur das Berufsleben, sondern auch das private Umfeld. Du benötigst interkulturelle Kompetenzen ebenso beim Agieren im Internet und bei der digitalen Kommunikation.
Was sind interkulturelle Kompetenzen? Für die interkulturelle Kompetenz eine Definition zu finden, fällt vielen Menschen vorerst schwer. Hinter dem Begriff verbergen sich bestimmte Fähigkeiten, die es dir ermöglichen, mit Personen aus anderen Kulturen erfolgreich zu agieren.
Die interkulturelle Kompetenz ist im Partizipations- und Integrationsgesetz definiert. Demnach handelt es sich um eine fachliche und soziale Fähigkeit. Die interkulturelle Kompetenz basiert auf den Kenntnissen über Symbole, Regeln, Wertehaltungen und Normen kultureller Prägung. Das Gesetz fordert die Sicherstellung der interkulturellen Kompetenzen durch Weiterbildungsmaßnahmen und Fortbildungsangebote. Gegenstand ist auch die Berücksichtigung bei der Beschäftigung im öffentlichen Dienst.
Es gibt einige Charaktereigenschaften, die die interkulturelle Kompetenz kennzeichnen. Wenn du über interkulturelle Kompetenz verfügst, dann besitzt du Empathie und Einfühlungsvermögen. Du bist dazu in der Lage, dich in andere Menschen hineinzuversetzen, auch wenn sie einen anderen kulturellen Hintergrund besitzen und abweichende Wertevorstellungen teilen. Du zeigst dafür Verständnis und Respekt.
Zu deinen Eigenschaften gehören Offenheit, Interesse und auch Neugierde. Du akzeptierst andere Sichtweisen und zeigst dich fremden Kulturen gegenüber aufgeschlossen. Kurzum, du bist flexibel und besitzt die Fähigkeit, dich auf Neues einzulassen.
Gleichzeitig agierst du selbstbewusst und selbstsicher. Emotionale Stabilität gehört zu deinen Stärken und du verfügst über die Fähigkeit zur Selbstreflexion. Du siehst Vorurteile generell kritisch und nimmst Neuem gegenüber eine optimistische Haltung ein.
Von Vorteil sind auch Erfahrungen und Kenntnisse über vielfältige Kulturen. Es macht Sinn, kulturelle Besonderheiten und Verhaltensweisen zu kennen, um sie zu verstehen, korrekt zu deuten und damit adäquat umzugehen. Neben den charakterlichen Eigenschaften spielt deshalb das fachliche Wissen eine entscheidende Rolle.
Wir leben in einer zunehmend globalisierten Welt. Die Geschäftsbeziehungen sind oft weitreichend, sodass man häufig mit Menschen aus anderen Staaten und Kulturkreisen interagiert. Dafür benötigst du nicht nur gute Fremdsprachenkenntnisse, sondern auch interkulturelle Kompetenz. Interkulturelle Kompetenzen tragen in der Geschäftswelt zur Verbesserung der Teamarbeit bei. Sie stärken die Kundenbeziehungen und fördern die Erweiterung des Marktes.
Viele Menschen besitzen die Fähigkeit zur interkulturellen Kompetenz nicht von Natur aus. Um Fettnäpfchen zu vermeiden, ist es wichtig, sich aktiv mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen und sich das nötige Wissen anzueignen. Mit folgenden Tipps verbesserst du deine interkulturellen Fähigkeiten:
Die heutige Schulbildung legt mit dem Erlernen verschiedener Fremdsprachen bereits den Grundstein für eine erfolgreiche Kommunikation im Erwachsenenalter. Darüber hinaus gibt es viele weitere interessante Sprachen, die deine interkulturelle Kompetenz erhöhen.
Reisen bildet! Nutze die Chance, um Auslandserfahrungen zu sammeln. Nehme an Sprach- und Studienreisen teil oder bewirb dich für ein Auslandspraktikum. Auch beim Work and Travel lernst du das Gastland und die Gepflogenheiten der Menschen besser kennen.
Sei neugierig und lerne andere Kulturen kennen. Hierfür eignen sich beispielsweise Bücher oder Filme. Eigne dir möglichst viel Allgemeinwissen über die verschiedenen Völker dieser Erde an.
Die interkulturelle Kompetenz ist inzwischen in der Geschäftswelt so gefragt, dass es hierfür spezielle Kurse und Fortbildungen gibt. Viele international agierende Firmen kümmern sich intensiv um die Ausbildung ihrer Mitarbeiter und beachten dabei auch die unterschiedlichen kulturellen Aspekte.
Das persönliche Coaching regt dich zur Auseinandersetzung mit anderen Wertevorstellungen und Gebräuchen an. Der Coach zeigt dir Wege, wie du gegebenenfalls dein Bewusstsein veränderst und andere Wertesysteme und Denkweisen besser akzeptierst.
Interkulturelle Kompetenz wirkt sich positiv auf das Zusammenleben und die Zusammenarbeit mit Menschen verschiedener Kulturkreise aus. Sie vermeidet Missverständnisse und fördert die Akzeptanz auf beiden Seiten. Hier einige Beispiele:
In vielen Ländern ist es unangemessen, Frauen mit Händedruck zu begrüßen. An dessen Stelle tritt ein Nicken und freundliches Lächeln. In Russland begrüßen sich nur Männer per Händedruck. Widerum in den USA und in vielen arabischen Ländern ist Körperkontakt auch zwischen gleichgeschlechtlichen Kommunikationspartnern unüblich. In China bringt man seinem Gegenüber durch eine leichte Verbeugung Wertschätzung entgegen.
Wie du sicher weißt, essen Muslime kein Schweinefleisch und sie trinken keinen Alkohol. Auch in Amerika ist Alkohol bei Geschäftsessen verpönt. Ganz anders verhält es sich in Russland und China.
Die Amerikaner kommunizieren offen und direkt. Sie sehen vieles im positiven Kontext. Chinesen scheuen sich davor, Ablehnung auszudrücken. Ihre Zusagen sind deshalb nicht immer ernst gemeint, sondern sie basieren vermutlich auf Höflichkeit. Araber zeigen sich gerne von ihrer diplomatischen Seite. Sie neigen dazu, Negatives einfach wegzulassen.
Asiaten sind in der Regel sehr höflich und zurückhaltend. Sie zeigen sich bescheiden. Trinkgelder sehen viele Chinesen als Beleidigung an. Es fällt ihnen schwer, eigene Fehler zu akzeptieren. Amerikaner besitzen hingegen ein gesundes Selbstbewusstsein und eine lockere Art. Es ist für sie völlig normal, Fehler zu machen. Sie schämen sich nicht dafür, sondern lernen daraus und gehen die Sache optimistisch an.
Beim Aufbau interkultureller Kompetenz spielt das individuelle oder gruppenbasierende Coaching eine große Rolle. Inzwischen konzentrieren sich auch immer mehr Business Coaches darauf, dir die Fähigkeit zu vermitteln, interkulturelle Kompetenzen zu erkennen, zu entwickeln und zu verfeinern. Das ist vor allem für Menschen in Management- und Führungspositionen sehr wichtig.
In der heutigen Zeit arbeiten Menschen unterschiedlicher Herkunft in einem Unternehmen. Insbesondere der Fachkräftemangel lässt sich durch Mitarbeiter aus anderen Kulturkreisen leichter beheben. Die interkulturelle Kompetenz ist gerade deshalb für Führungskräfte sehr wichtig. Nur so gelingt es, diverse Teams effektiv zu leiten, Konflikte zu vermeiden und ein inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen.
Beim Erwerb interkultureller Kompetenz gibt es oft Missverständnisse und Herausforderungen. Gerade am Anfang trittst du immer wieder in Fettnäpfchen, weil du dich mit den Sitten und Gebräuchen anderer Kulturen nicht auskennst. Ist dein Geschäftspartner ein Japaner, dann ist es zum Beispiel üblich, Visitenkarten auszutauschen und sie mit einer kleinen Verbeugung mit beiden Händen entgegenzunehmen. Befindest du dich in Japan auf Geschäftsreise, dann hinterlässt ein Fehlverhalten keinen guten Eindruck.
Beim Interagieren mit Menschen aus anderen Kulturkreisen triffst du immer wieder auf Hürden. Diese zu überwinden, ist enorm wichtig für deine weitere Entwicklung und den Erfolg im Business. Halte dich aber unbedingt mit übertriebenen Anpassungen zurück. Zu starkes Anbiedern wirkt peinlich. So genügt in der Regel eine dezente Verbeugung beim asiatischen Begrüßungsritual.
In einer immer stärker globalisierten Welt spielt die interkulturelle Kompetenz eine zunehmend wichtige Rolle. Der Fachkräftemangel und der voranschreitende technische Fortschritt erfordern den globalen Austausch von Experten. Die Mitarbeiterteams werden multikultureller. Auch die Handelsbeziehungen sind weiterhin lebhaft, sodass gerade im beruflichen Bereich die interkulturelle Kompetenz eine immer bedeutendere Position einnimmt.
Die Entwicklung interkultureller Kompetenzen trägt nicht nur zu deiner persönlichen Bereicherung bei, sondern sie ist eine wesentliche Voraussetzung für deinen beruflichen Erfolg und für ein effektives Leadership in der modernen Arbeitswelt.
Natürlich ist es nicht nur wichtig, kulturelle Aspekte zu beachten und zu respektieren, sondern sich allgemein auf Menschen mit unterschiedlicher Persönlichkeit einzustellen und individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen. Unsere Masterclass „Die Kunst der Menschenkenntnis“ zeigt dir, wie du andere besser einschätzt, motivierst und mit ihnen erfolgreich kommunizierst und arbeitest.
