Emotionale Stabilität: 8 Tipps, damit du die Nerven bewahrst

Lesezeit von 7 Minuten

Gerade warst du noch fröhlich, aber plötzlich schwenkt die Laune um und dich macht die kleinste Veränderung unglaublich traurig? Läuft etwas mal nicht nach Plan, wirst du sehr schnell wütend oder möchtest sofort die Flinte ins Korn werfen? Deine Emotionen scheinen Achterbahn zu fahren? Wir geben dir in diesem Artikel Tipps mit an die Hand, um deine emotionale Stabilität zu verbessern und deine Gefühlswelt zu festigen.

Was bedeutet emotionale Stabilität für dich?

Beim Thema emotionale Stabilität geht es nicht etwa darum, Gefühle herunterzuschrauben oder gar beiseite zu schieben – ganz im Gegenteil. Vielmehr dreht sich alles darum, dass du dich von deinen Gefühlen nicht so stark beeinflussen lässt, dass sie deinen Alltag bestimmen. Du bist in der Lage, sie insoweit zu kontrollieren, dass du wichtige Aufgaben des Lebens weiterhin bewältigen kannst und sie dich nicht sofort komplett aus der Bahn werfen.

Emotionale Stabilität bedeutet also, dass du Emotionen zwar empfindest und auch annimmst, dich ihnen aber nicht ausgeliefert fühlst.

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Die Rolle der Achtsamkeit bei der Erreichung emotionaler Stabilität

Geht es um emotionale Stabilität, ist die Achtsamkeit dein Fels in der Brandung. Sie markiert etwas Gleichbleibendes, das dir, auch wenn deine Gefühle Achterbahn fahren, immer Halt gibt.

Achtsamer Umgang mit deinen Emotionen hilft dir dabei, gegenwärtige Emotionen vollumfänglich wahrzunehmen. Genau diese Wahrnehmung braucht es, damit du sie verarbeiten kannst. Emotionale Stabilität erfordert das Erkennen und Annehmen von Gefühlen. Schiebst du diese nur beiseite oder schluckst sie herunter, stauen sie sich an und irgendwann werden sie aus dir herausbrechen, wie Lava aus einem Vulkan. Genau das gilt es zu vermeiden. Meisterst du dies, dann erfreust du dich an emotionaler Stabilität.

Achtsamkeitsübungen für mehr emotionale Stabilität

Suche dir ein ruhiges Plätzchen und mache es dir bequem. Setze dich gemütlich hin oder lege dich auch gern hin. Schließe deine Augen und atme tief ein.

Was genau empfindest du in diesem Moment? Welche Emotion ist gerade präsent? Bist du zufrieden? Stimmt dich etwas missmutig? Ärgerst du dich aktuell über etwas oder bist du vielleicht sogar wütend oder traurig?

Nimm diese Emotion an und erlaube dir, sie wirklich zu empfinden. Urteile dabei nicht über dich selbst, denn es ist völlig in Ordnung, gewisse Dinge zu fühlen. Versuche dann zu erkennen, warum du so empfindest. Welche Situation hat diese Emotion in dir ausgelöst? Oder gibt es vielleicht gar keinen klar erkennbaren Grund?

Auf diese Weise lernst du, deine Gefühle besser wahrzunehmen und gut damit umzugehen. Kurzum: Du erlernst emotionale Stabilität. Das bedarf natürlich etwas Übung. Aber du wirst sehen, je häufiger du dich deinen Emotionen stellst, dir erlaubst, sie zu fühlen und erörterst, woher sie rühren, wirst du eine innere Ausgeglichenheit auf einem ganz neuen Level erfahren.

5 Anzeichen dafür, dass du emotional stabil bist

1. Du fühlst dich wohl in deiner Haut

Du schaust in den Spiegel und sagst dir: „Ich gefalle mir, wie ich bin.“ Du weißt genau, was du kannst und dass du tolle Arbeit leistest. Kurzum: Du bist selbstbewusst.

2. Du lässt dich nicht unterkriegen

Heute war einfach nicht dein Tag? Nichts lief nach Plan und du musstest vielleicht sogar den einen oder anderen Rückschlag einstecken? Als emotional stabile Person machst du einfach weiter. Du lässt dich davon nicht aus der Ruhe bringen.

Erst einmal für den Rest der Woche Trübsal blasen? Nicht mit dir! Du schüttelst den Misserfolg ab, denn du weißt genau, wenn du jetzt den Kopf in den Sand steckst, kommst du nicht voran.

3. Sprunghafte Stimmungsschwankungen gibt es bei dir nicht

So schnell bringt dich nichts aus der Fassung. Ein fast schon unkontrolliertes Auf und Ab von Emotionen kennst du überhaupt nicht, schon gar nicht grundlos. Natürlich wirst du missmutig, wenn du schlechte Nachrichten erhältst und freust dich, wenn dir etwas Tolles widerfährt. Aber deinen Emotionen liegen stets klare Ereignisse zugrunde.

4. Du kannst gut mit Konflikten umgehen

Kommt es zum Streit, kannst du einen kühlen Kopf bewahren. Natürlich kann ein Konflikt auch einmal emotional werden. Dennoch verlierst du nicht gleich die Beherrschung und bist als emotional stabiler Mensch immer darauf bedacht, fair im Streit zu bleiben und Unstimmigkeiten möglichst diplomatisch aus der Welt zu schaffen.

5. Du nimmst dir Zeit, über Dinge nachzudenken

Du handelst nicht impulsiv. Wenn du dich gerade mit einer Situation überfordert fühlst, entziehst du dich ihr und bittest darum, einen kurzen Moment über den Sachverhalt nachdenken zu können. Dank deiner emotionalen Stabilität ist es dir wichtig, dir Zeit zu nehmen und nichts zu sagen oder zu tun, was du später eventuell bereust. Lieber denkst du eine Sekunde länger nach, als vorschnell zu handeln.

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Warum ist emotionale Stabilität wichtig für dein Wohlbefinden?

Fehlt es dir emotionale Stabilität, plagt dich oft innere Unruhe. Du machst dir unglaublich viele Gedanken über Dinge, die es gar nicht wert sind und vernachlässigst so eventuell sogar deine Aufgaben im Alltag. Es fällt dir schwer, dich zu konzentrieren. Das wiederum kann sich negativ auf deine Arbeitsleistung auswirken. Sinkt dein Konzentrations-Level, reduziert sich auch deine Produktivität und das kann dir früher oder später auf der Arbeit Schwierigkeiten bereiten.

Gleiches gilt in der Uni oder in der Schule. Emotionale Stabilität ermöglicht es dir, dich nicht mehr so schnell von deinen Gefühlen aus der Fassung bringen zu lassen. Du erledigst nichtsdestotrotz deine Aufgaben und kannst dich auf die wichtigen Dinge konzentrieren – alles zu seiner Zeit.

Fehlt dir emotionale Stabilität, kann sich das auch negativ auf deine Beziehungen auswirken. Das gilt in der Liebe, der Freundschaft und der Familie gleichermaßen. Deinen Mitmenschen fällt es schwer, nachzuvollziehen, warum du gerade einen Gefühlsausbruch hast. Sie verstehen oft nicht, warum dir gerade die Tränen an den Wangen hinunterlaufen und wenn sie dich fragen, was los ist, kannst du oftmals selbst gar keine Antwort geben. Das wiederum verunsichert deine Mitmenschen natürlich.

Wie sollen sie am besten mit dir umgehen? Sie werden vorsichtig, denn sie befürchten, dass dich schon Kleinigkeiten enorm aus der Ruhe bringen können. Das gestaltet ein glückliches, ausgeglichenes Zusammensein ungemein.

Vielleicht fragst du dich auch selbst, warum dir emotionale Stabilität fehlt. Du weißt gar nicht recht, was genau die Ursache dafür ist, denn du kannst einfach keine erkennen. Schnell kommen Selbstzweifel auf, denn wenn du selbst nicht weißt, warum du so empfindest, schwindet ab einem gewissen Punkt eventuell auch das Vertrauen in dich selbst.

Herausforderungen auf dem Weg zur emotionalen Stabilität

Die größte Herausforderung beim Stärken der emotionalen Stabilität ist das Anerkennen von Gefühlen. Oft wird angenommen, der Grund für eine übermäßige Emotionalität ist das Hineinsteigern in Gefühle, weshalb sie lieber beiseite geschoben werden sollten. Doch genau das ist der falsche Weg.

Traue dich, deine Gefühle wirklich wahrzunehmen, auch wenn es vielleicht unangenehm ist. Es ist wichtig, dass du über deinen Schatten springst und dir erlaubst, zu empfinden und in dich zu gehen. Nur dann kannst du emotionale Stabilität gewinnen.

8 Schritte, um deine emotionale Stabilität zu stärken

  1. Lasse Emotionen zu.
  2. Gehe auf deine Empfindungen ein.
  3. Reflektiere, warum genau du dich gerade so fühlst. Warum triggert dich die Situation gerade dermaßen? Und wo kannst du das in deinem Körper wahrnehmen?
  4. Nimm dir jeden Tag mindestens 10 Minuten Zeit, um dich mit deinen Emotionen des Tages auseinanderzusetzen.
  5. Lerne mithilfe von Achtsamkeitsübungen gelassener mit deinen Gefühlen umzugehen.
  6. Integriere Meditationen in dein Leben, beispielsweise mit unserer Greator Meditation Challenge.
  7. Betrachte deine Gefühle als Teil deiner Selbst und verteufle dich nicht selbst dafür, dass du Emotionen hast – genau diese machen dich menschlich.
  8. Lerne mit unserer Masterclass, wie du deinen Emotionen Raum gibst und sie besser verstehen kannst.

Balance finden zwischen Emotion und Vernunft

Herz oder Kopf – na, wie oft stellst du dir diese Frage? Das eine muss das andere allerdings nicht ausschließen. Die Balance macht’s. Wichtig ist, dass du nicht vorschnell handelst. Als sehr emotionaler Mensch neigst du vermutlich dazu, schnell aus dem Affekt heraus zu handeln. Doch das ist nicht immer der richtige Weg.

Nimm dir in Situationen, die dich emotional überfordern, ein paar Minuten Zeit und kommuniziere das offen. Dein Gegenüber wird es verstehen und dir diesen Moment gewähren. Verlasse dafür am besten den Raum und gönne dir ein paar Augenblicke ganz allein mit deinen Gedanken. Frage dich, warum du gerade so fühlst und ob das Ausmaß deiner Emotionen in einem nachvollziehbaren Verhältnis zum Ereignis stehen.

Fühlst du gerade intensiver, als die Situation es eigentlich hergibt? Werde dir deiner Emotionslage bewusst, nimm sie an und blicke dann noch einmal auf die Situation. Versetze dich auch in die Lage deines Gegenübers. Nun wird es dir leichter fallen, angemessen auf das Geschehene zu reagieren und einen Mittelweg zwischen Herz und Kopf zu finden.

Der Einfluss von Lebensstil und Umgebung auf emotionale Stabilität

Stehst du dauerhaft unter Stress? Kommst du einfach zu nichts? Nimmst du dir keine Zeit für dich selbst? Hast du das Gefühl, nur für andere zu leben und dich und deine eigenen Bedürfnisse komplett zu vernachlässigen? Dann ist es kaum verwunderlich, dass du innerlich unausgeglichen bist. Das schlägt sich auch auf deine Emotionslage nieder.

Umgib dich mit Menschen, die dir guttun. Nimm dir jeden Tag wenigstens ein paar Minuten Me-Time, auch wenn es nur eine entspannte Dusche am Abend ist. Koche am Abend einfach mal dein Lieblingsessen oder schaue den Film, den du schon ewig sehen wolltest. Du darfst auch mal etwas für dich tun und das wird dir niemand übelnehmen.

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