Die Matrixorganisation wird als mehrdimensionale Organisationsstruktur beschrieben. Meist kommen Matrix-basierte Organisationsmodelle in Konzernen und Unternehmen, die aufgrund ihrer Größe mehr Struktur benötigen, zum Einsatz. Das vielschichtige Konzept, das unterschiedliche Formen der Matrix beinhaltet, entstand in den 1950-er bis 1970-er Jahren. Diese Periode, die durch den technologischen Wandel und die zunehmende Internationalisierung geprägt war, erforderte von Firmen schnellere Kontaktwege und eine effizientere Organisation.
Übersichtliche Führungsstrukturen, keine oder flache Hierarchien zwischen einzelnen Unternehmensbereichen zählen zu den mit der Matrixorganisation verbundenen Vorteilen. Bei dieser Organisationsform werden die Schnittstellen verschiedener Organisations- und Geschäftsbereiche durch eine Matrix abgebildet. Das Ziel dieser modernen Organisationsform besteht in der effizienteren Nutzung vorhandener Ressourcen. Dadurch verbessert sich der Informationsfluss und es gibt schnellere Entscheidungskompetenzen.
Diese Organisationsform lässt sich am besten als mehrdimensionale Organisationsstruktur beschreiben. Das Besondere an der Matrixorganisation ist, dass die Schnittstellen von Organisations- und Geschäftsbereichen im Unternehmen durch eine Matrix abgebildet werden. Neben der Bildung von Organisationsbereichen erfolgt in der Matrix auch die Festlegung von Entscheidungskompetenzen. Diese überträgt man dann auf die jeweiligen Entscheidungseinheiten. Da die Matrixorganisation eine Aufbauorganisation ist, verfasst nicht eine einzige Abteilung Beschlüsse, sondern nur gemeinsam.
Zwar ist jedes Team mehreren Führungskräften unterstellt, jedoch begünstigt die Matrixstruktur eine offene Kommunikation. Dadurch ist ein unkomplizierter Informationsaustausch möglich. Mithilfe der Matrixorganisation nutzt man die Vorteile eindimensionaler Organisationsformen und kombiniert diese mit den Geschäfts- und Funktionsbereichen.
Dabei entstehen Schnittstellen, die jeweils für bestimmte Bereiche in den Geschäfts- und Funktionsfeldern zuständig sind. Auf diese Weise erzielen Firmen Synergieeffekte. Die besondere Struktur der Matrixorganisation ermöglicht, dass das fachspezifische Wissen einzelner Fachbereiche und Abteilungen optimal genutzt wird.
Als mehrdimensionale Organisationsstruktur ist die Matrixorganisation innerhalb eines Unternehmens, aber auch einer Organisation anwendbar. Um die Methode zu implementieren, kategorisiet man die Aufgabengebiete zunächst, um sie dann nach verschiedenen Kriterien zu zerlegen. Anschließend können die Themengebiete den jeweiligen Bereichen zugeordnet werden.
Für jede Handlung und Entscheidung sind immer zwei Entscheidungseinheiten zuständig. Dadurch ist es möglich, eine Aufgabe aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und gleichzeitig mehrere Aspekte zu berücksichtigen, sodass effizienter gearbeitet wird.
Ein Organisationsmodell ist in verschiedenen Formen gestaltet. Man unterscheidet daher zwischen einer schwachen, ausgewogenen und starken Matrixorganisation. Die Hauptunterschiede zwischen diesen Varianten bestehen im Grad der Autonomie bei Führungsentscheidungen im Bereichen wie dem Produkt- und Projektmanagement. Diese Teilgebiete werden in der horizontalen Ebene der Matrix dargestellt.
Eine starke Matrixorganisation zeichnet sich durch die relativ autonome Entscheidungsfreiheit in der Organisationsweise von Produkt- und Projektbereichen aus. Der Einfluss von Produkt- oder Projektmanagern ist verglichen mit der Entscheidungskraft der Linienmanager meist höher.
Die schwache Matrixorganisation ist die einfachste Form einer Matrixbasierenden Organisation. Sie kommt häufig bei der Durchführung zeitlich begrenzter Projekte zur Anwendung. Da die Verantwortung weitgehend der Linienorganisation unterstellt ist, organisiert man Projekte mithilfe dieser Organisationsform fachbezogen.
Das Projektmanagement kümmert sich um alle Belange, die mit der Fertigstellung des Projektes im Zusammenhang stehen. Die Dienstleistungen erbringen die Mitarbeiter der jeweiligen Fachabteilungen. Gleichzeitig behält das Management der Abteilungen den Mitarbeitern gegenüber das uneingeschränkte Weisungsrecht. In einer schwachen Matrix ist der Einfluss der Linienmanagements höher als die Entscheidungskompetenz des Produkt- oder Projektmanagements.
Bei einer ausgeglichenen Matrixorganisation sind Linienmanagement und Projektmanagement gleichberechtigt. Beide haben Zugriff auf die vorhandenen Ressourcen und können diese einsetzen, um das Projekt erfolgreich abzuschließen. Das Weisungsrecht übt die Führungskräften des jeweiligen Tätigkeitsbereiches aus.
Im beruflichen Alltag ist bei einer Matrixorganisation immer mit Überkreuzungen und Überschneidungen von Zuständigkeiten zwischen dem Linienmanagement sowie dem Produkt- und Projektmanagement zu rechnen.
Aus diesem Grund sind in vielen Unternehmen, die eine starke, schwache oder ausgewogene Matrixorganisation haben, die fachliche und disziplinarische Führung der Mitarbeiter getrennt. Um Missverständnisse zu vermeiden und effizienter zu arbeiten, verbleibt die disziplinarische Führung meist beim Linienmanagement, während das Produkt- oder Projektmanagement die fachliche Mitarbeiterführung übernimmt.
Die Matrix Organisationsstruktur ist durch einige spezielle Merkmale geprägt. Bei dieser Organisationsform werden die Vorteile anderer Organisationsarten, beispielsweise der Funktions- und Spartenorganisation, gebündelt und kombiniert. So wird eine neue, flexiblere Organisationsstruktur geschaffen, die sich durch flache Hierarchien und umfangreiches Expertenwissen auszeichnet. Da Aufgaben durch die zuständigen Fachspezialisten übernommen werden, ist eine schnelle Problemlösung gewährleistet.
Eine Matrixorganisation kannst du dir als Koordinatensystem vorstellen, das aus einer x- und einer y-Achse besteht. Auf der x-Achse befinden sich die Organisationsbereiche des Unternehmens, während die y-Achse für die Produktbereiche vorgesehen ist. Eine Aufteilung kann aber auch in Funktionsbereiche und Geschäftsfelder erfolgen.
Der Begriff Matrixorganisation bezieht sich auf die Matrix, die durch die Überschneidung der verschiedenen Linien entsteht. Ein besonderes Merkmal dieser Organisationsform ist, dass durch die Matrix mehrere gleichberechtigte Einheiten entstehen. Die in vielen Unternehmen übliche Rangordnung wird dadurch erheblich verändert. In der Matrixorganisation dominieren flache Hierarchien, allerdings entsteht bei dieser Organisationsweise ein erhöhter Kommunikationsbedarf.
Die Matrixorganisation Merkmale kurz zusammengefasst:
Die Matrixorganisation ist eine von Wirtschaftsunternehmen häufig verwendete Organisationsstruktur. Dabei bilden die verschiedenen Geschäftsfelder und Funktionsbereiche eine Matrix. Unternehmen mit Matrixorganisation nutzen entweder das schwache, starke oder ausgewogene Matrixmodell.
Da es sich hierbei um ein Mehrliniensystem handelt, erhalten die Mitarbeiter*innen Aufgaben und Weisungen von mehreren Führungskräften. Wie die Methode in der Praxis funktioniert, lässt sich an einem Matrixorganisation-Beispiel erklären. Ein Unternehmen entwickelt Produkte oder bietet Dienstleistungen an. Dabei werden unterschiedliche Spezialisten benötigt, die mit ihrem Fachwissen an den einzelnen Schritten von der Entwicklung über die Kontrolle bis zum Vertrieb beteiligt sind.
Für jeden einzelnen Fachbereich (Produktion, Marketing sowie Vertrieb) ist jeweils ein Manager*in verantwortlich. Gleiches gilt für die produktbezogenen Bereiche des Unternehmens, die ebenfalls von einem Manager oder einer Managerin geleitet werden. Die Mitarbeiter der Firma verteilen sich auf verschiedenen Teams. Innerhalb einer Abteilung oder eines Projektteams hat jeder Arbeitnehmer zwei Vorgesetzte, nämlich eine Abteilungsleitung aus dem Fachbereich und eine Führungskraft aus dem Produktbereich.
Das Ziel besteht nun darin, Ressourcen (Fachwissen) zu bündeln und dadurch effizienter zu arbeiten. Das Projektteam kann deshalb auch aus Mitgliedern unterschiedlicher Abteilungen bestehen. Bei einem Matrixorganisation-Projekt wird sowohl an die Leitung der Fachabteilung als auch an die Projektleitung berichtet. Damit dies reibungslos funktioniert und keine Ressourcen-Überlastungen entstehen, ist die Kommunikation in der Matrixorganisation besonders wichtig.
Matrixorganisationen unterscheiden sich von klassischen Organisationsformen dadurch, dass Mitarbeiter*in sowohl einem Abteilungsleiter als auch einem Projektmanager unterstellt sind. Langfristig soll die betriebliche Organisation auf der Grundlage einer Matrix eine planbare Unternehmensentwicklung ermöglichen. Die besondere Arbeitsstruktur soll die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen erleichtern, da die Teams effizienter arbeiten und durch zwei Kontrollinstanzen überwacht werden können.
Matrixorganisationen funktionieren als mehrdimensionale Organisationsstrukturen und unterscheiden sich dadurch erheblich von den Linienorganisationen, die sich durch einen hierarchisch festgelegten Berichts- und Kommunikationsfluss definieren. Betrachtet man die Matrixorganisation vs. Linienorganisation, fällt auf, dass in der Matrix mehrere Funktionen miteinander verknüpft werden. Die Linienorganisation hingegen orientiert sich an hierarchischen Prinzipien. So werden strategische Entscheidungen ausschließlich durch die Unternehmensleitung getroffen.
In einem Unternehmen mit Matrixorganisation ist hierarchieunabhängiges, kooperatives Arbeiten möglich, da Projektleitung und Fachabteilungen in ihren Entscheidungen gleichberechtigt sind. Die bessere Vernetztheit soll zu einer optimalen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen, in die gleichen Projekte oder Produktionsprozesse eingebundenen Abteilungen führen.
Die Matrixorganisation einfach erklärt ist ein Mehrliniensystem, das aus zwei oder mehr Management-Berichtsstrukturen bestehen kann. In der Regel steht den Mitgliedern eines Teams eine Führungskraft, die primäre Entscheidungskompetenzen besitzt, zur Verfügung. Auch die Berichterstattung funktioniert bei der Matrixorganisation ähnlich wie bei den traditionellen Organisationsformen. Mitarbeiter in der IT-Abteilung berichten an die IT-Leitung, die wiederum das Management dieses Geschäftsbereiches informiert.
Der Unterschied zwischen Einlinienorganisationen und der Matrixorganisation ist die Zuordnung von Mitarbeitern zu mehreren weisungsbefugten Führungskräften. Da viele Projekte die Mitarbeit verschiedener Abteilungen erfordern, setzt man in der Matrixorganisation auf das Zusammenwirken mehrerer Instanzen.
Komplexe Organisationsstrukturen wie die Matrixorganisation sollen die Unternehmensorganisation erleichtern, für mehr Effizienz und bessere Zusammenarbeit sorgen. Mit der Anwendung einer matrixbasierten Organisation will ein Unternehmen Kompetenzen bündeln, um in der Lage zu sein, schneller Produkte zu entwickeln oder neue Dienstleistungen anzubieten.
Dies ist auch hinsichtlich der zunehmenden globalen Vernetzung und des hohen Konkurrenzdrucks von großer Bedeutung. Die Matrixorganisation soll sich dabei als vorteilhaft erweisen. Ähnlich wie andere Organisationsmethoden kann die Matrix jedoch auch Nachteile haben.
Die wichtigsten Matrixorganisation-Vorteile, aber auch Nachteile findest du hier. Zu den Vorteilen zählen:
Die Matrixorganisation wird vor allem in Konzernen und großen Unternehmen eingesetzt. Für kleine und mittelständische Betriebe kommt diese Organisationsstruktur kaum in Betracht.
Nachteile der Matrix-Organisationsstruktur sind:
Konzerne, international vernetzte Unternehmen und Großbetriebe nutzen oft die Matrixorganisation, um ihre Betriebsabläufe zu organisieren und zu optimieren. Die Gründe für die Implementierung dieser Organisationsmethode sind:
Die Matrixorganisation wird als Organisationsmodell bezeichnet, das grundsätzlich für die meisten Anwendungsbereiche geeignet ist. Besonders häufig wird die mehrdimensionale Organisationsstruktur in Unternehmen mit Massenproduktion sowie in Firmen, die durch Spezialisierung auf mehrere Bereiche konkurrenzfähig bleiben wollen, genutzt. Matrixbasierte Organisationen findet man auch in projektlastigen Branchen wie der Automobilindustrie oder im Baugewerbe.
Damit das Organisationsmodell der Matrixorganisation im Unternehmen eingesetzt werden kann, sind gute Organisation und Kommunikation nötig. Durch die Implementierung eines Mehrliniensystems, das mit mehreren Organisationseinheiten verbunden wird, steigt die Verantwortung von Führungskräften und Mitarbeitern. Teammitglieder müssen an zwei Stellen zugleich berichten. Dies kann Mehrarbeit bedeuten und gleichzeitig das Risiko, dass wichtige Informationen versehentlich nicht übermittelt werden, erhöhen.
Führungskräfte sind in einem Unternehmen, das die Matrixorganisation anwendet, oft für mehrere Linien verantwortlich, müssen koordinieren und kontrollieren können. Zudem gibt es in größeren Unternehmen und Betrieben mit umfangreichem Produktportfolio größtenteils Überschneidungen zwischen verschiedenen Produktionsbereichen, Funktionsbereichen und Organisationsbereichen. Eine Matrixorganisation kann sinnvoll sein, um die Teamarbeit zu stärken, den Austausch von Informationen und Inhalten zu verbessern und die Betriebsabläufe zu optimieren.
Die Matrixorganisation ist ein modernes Organisationsmodell, in der es keine strikten Hierarchien gibt. Das Ziel einer Matrix-Organisationsstruktur besteht in der Steigerung der Effizienz sowie in der Möglichkeit, betriebliche Prozesse einfacher und übersichtlicher zu gestalten. Dafür kombiniert die Methode die Vorteile der divisionalen Organisation mit denen einer funktionalen Aufbauorganisation.
Obwohl die Matrixorganisation grundsätzlich für verschiedenste Aufgabengebiete geeignet ist, wird die komplexe Organisationsform vor allem von Konzernen, international tätigen Unternehmen und Großbetrieben eingesetzt.