Fühlst du dich im Alltag häufig gestresst? Kommt es dir so vor, als hätten die Tage nicht genügend Stunden, um all deine Verpflichtungen zu erfüllen? In diesem Fall kann dir ein Wochenplan dabei helfen, deinen Alltag zu strukturieren und deine Zeit effizienter zu nutzen. Denn oftmals ist Zeitmangel gar nicht das Problem, sondern eine mangelhafte Organisation.
Zuerst einmal verschafft dir ein solcher Plan einen konkreten Überblick über deine Aufgaben und Termine, welche du im nächsten Schritt nach Priorität und Zeitaufwand sortieren kannst. Durch ein optimiertes Zeitmanagement ersparst du dir jede Menge Stress. Du weißt genau, was es wann zu erledigen gilt. Ein weiterer großer Pluspunkt besteht darin, dass sich hierbei häufig neue Zeitfenster für Freizeit erschließen.
Sich einen Wochenplan zu erstellen, ist also durchaus lohnenswert. Aber wie genau sollte dieser aufgebaut sein, damit er seinen Zweck wirklich erfüllt? Und wie kannst du ihn erfolgreich im Alltag nutzen? All das und noch mehr wollen wir im nachfolgenden Artikel näher beleuchten.
Bei einem Wochenplan handelt es sich um ein nützliches Tool aus dem Zeitmanagement, welches sowohl digitaler als auch analoger Natur sein kann. Ob du einen digitalen Kalender oder ein Notizbuch bevorzugst, bleibt deiner persönlichen Präferenz überlassen. Manchmal ist sogar ein einziges Blatt Papier – ähnlich einem Schulstundenplan – ausreichend.
Ein Wochenplan ist meist tabellarisch aufgebaut. Über der Tabelle ist die Kalenderwoche und ggf. dein Name notiert. Du benötigst sieben bis neun Tabellenspalten: die erste für das jeweilige Datum, die zweite für die Uhrzeit, anschließend folgen die Wochentage von Montag bis Freitag oder auf Wunsch von Montag bis Sonntag. In die Zeilen trägst du nun deine Fristen und Termine ein.
Tipp: Online findest du zahlreiche praktische Vorlagen, die du einfach nur noch auszudrucken brauchst.
Sofern du das Gefühl hast, dass der Wochenplan dir deine Spontanität nimmt, ist es selbstverständlich möglich, ihn nur für bestimmte Lebensbereiche zu nutzen, wie z. B. für den Haushalt, die Arbeit oder die Terminplanung deiner Kinder. Eine weitere beliebte Variante ist der Essenswochenplan, welcher dir die Planung des Einkaufs erleichtert.
Ebenfalls beliebt und bewährt sind Lernwochenpläne für Schüler und Studenten. Mithilfe dieser Pläne werden Lernziele selbstständig erarbeitet. Dass dieses Konzept sehr effektiv ist, zeigt folgende wissenschaftliche Ausarbeitung.
Wie eingangs bereits kurz erwähnt, bringt die Erstellung eines Wochenplans erhebliche Vorteile mit sich. Die wichtigsten Argumente möchten wir an dieser Stelle noch einmal übersichtlich zusammenfassen:
Nachdem du nun mit den Vorteilen eines Wochenplans vertraut bist, wollen wir dir im nächsten Schritt erklären, wie du diesen erfolgreich erstellst. Hierbei gibt es nämlich einige Grundregeln zu beachten.
Bevor du einen Wochenplan erstellen kannst, solltest du dich für das Format entscheiden. Umweltfreundlicher und flexibler sind digitale Varianten. Du kannst eine Vorlage herunterladen oder den Plan selbst mithilfe von Excel oder Word gestalten. Sofern du einen klassischen Terminkalender oder eine gedruckte Vorlage bevorzugst, ist dies selbstverständlich auch möglich.
Interessant zu wissen: Wenn dir ein klassischer Wochenplan nicht ausreicht, weil du mehr Raum für Notizen oder Gedanken benötigst, ist möglicherweise ein Bullet Journal die richtige Wahl für dich.
Hast du dich für dein Format entschieden, gilt es sich einen Überblick zu verschaffen. Welche wöchentlichen Verpflichtungen hast du überhaupt und in welche Bereiche möchtest du mehr Struktur bringen? Freizeittermine und Hobbys einzutragen ist oftmals nicht nötig, es sei denn, es wird von dir gewünscht.
Vielmehr geht es bei einem Wochenplan jedoch darum, dass du wichtige Erledigungen besser planen kannst und diese nicht vergisst. Welche Verpflichtungen schiebst du gerne mal bis zur letzten Sekunde auf und verfällst dann in Hektik? Welche wichtigen Erledigungen bleiben immer auf der Strecke? Diese vermerkst du ab jetzt in deinem Wochenplan.
Solltest du sehr viele Verpflichtungen haben, ist es sinnvoll, dir zunächst eine To-do-Liste zu erstellen und diese anschließend mit Datum und Uhrzeit in den Wochenplan zu übertragen. Zuerst trägst du die Erledigungen ein, die nicht aufschiebbar sind. Auf Wunsch kannst du diese zusätzlich farblich markieren oder mit einem Ausrufezeichen versehen. Dann folgen die weiteren Termine.
Tipp: Achte darauf, dass du bei allen Verpflichtungen ein gewisses Zeitfenster für die Erledigung einplanst und die Termine nicht zu dicht legst. Unvorhergesehene Verzögerungen können schließlich immer vorkommen. Um dir unnötigen Stress zu ersparen, ist ein gewisser Zeitpuffer von Vorteil.
Überlege einmal, welche langfristigen Ziele du in deinem Berufs- oder Privatleben verfolgst. Welche Teilschritte bringen dich diesem Ziel auf lange Sicht näher? Plane in deinem Wochenplan regelmäßige Zeitfenster für diese Etappenschritte ein. Wenn du dich beispielsweise gerade beruflich weiterbildest, gehören feste Lernzeiten in deinen Wochenplan.
Das Abhaken der Erledigungen auf dem Wochenplan wirkt überaus motivierend. Vergiss es daher nicht! Sobald du eine Aufgabe erledigt hast, streichst du sie durch oder setzt einen Haken dahinter. Indem du schwarz auf weiß siehst, was du schon alles geschafft hast, stellt sich ein Gefühl der Zufriedenheit ein. Darüber hinaus ist das Abhaken der Aufgaben wichtig, damit du einen korrekten Überblick behältst.
Oftmals werden die Wochenpläne von Woche zu Woche effizienter. Schließlich musst du erst einmal herausfinden, welche Struktur und welche Zeitpuffer für dich passend sind. Das ist völlig normal. Wenn du mit deinem Wochenplan erst einmal warm geworden bist, magst du ihn sicherlich nicht mehr missen.
Am besten trägst du die Erstellung des Wochenplans für die Folgewoche ebenfalls in den Plan ein. Kalkuliere hierfür etwa eine halbe Stunde. Ein beliebter Zeitpunkt, um die neue Woche zu planen, ist der Freitag- oder Sonntagabend. Dies bleibt aber letztendlich dir überlassen.
Nimm dir die Zeit, deinen alten Wochenplan auszuwerten. Aufgaben, die du nicht erledigen konntest, überträgst du in den neuen Wochenplan. Sollte Letzteres jedoch häufiger vorkommen, musst du an deiner Zeitkalkulation arbeiten. Plane, sofern möglich, weniger Aufgaben ein und / oder verteile diese anders.
Der Wochenplan erfüllt selbstverständlich nur dann seinen Zweck, wenn du dich auch an ihn hältst. Wir zeigen dir, was du diesbezüglich beachten musst.
Die erste Grundregel lautet: Überfülle deinen Wochenplan nicht! Gestalte ihn so, dass es dir auch möglich ist, die eingetragenen Verpflichtungen zu erfüllen. Hierfür ist es wichtig, bei flexiblen Terminen Prioritäten zu setzen. Bestimmt gibt es auch Aufgaben, die sich bündeln und hintereinander abarbeiten lassen.
Mithilfe deines Wochenplans kannst du deine zeitlichen Kapazitäten sofort überblicken. Bevor du für irgendetwas eine Zusage triffst, wirfst du einen Blick auf deinen Plan. Nimm nur so viele ungeplante Aufgaben an, bis maximal drei Viertel deiner Zeit verplant sind. Hierzu gehört auch mal einen Gefallen auszuschlagen.
Die meisten festen Verpflichtungen wiederholen sich von Woche zu Woche. Irgendwann prägen sich die Abläufe ein, sodass die Planung neuer Termine schneller vonstattengeht. Trage die fixen Termine daher immer zuerst ein.
Erledige die wichtigen Aufgaben grundsätzlich zuerst. Selbstverständlich solltest du gründlich und gewissenhaft vorgehen, dich aber nicht mit Nebensächlichkeiten aufhalten. Wenn möglich, solltest du deine Projekte modifizieren, sodass du mit einer Tätigkeit mehreren Zielen gleichzeitig näherkommst. Dies geht mit einer erheblichen Zeitersparnis einher.
In deinem Wochenplan sind zeitliche Leerläufe wie z. B. Fahrzeiten oder Wartezeiten sofort ersichtlich. Versuche, diese gezielt zur Entspannung oder aber zur Weiterbildung zu nutzen. Während einer Bahnfahrt lässt es sich beispielsweise wunderbar lernen oder am Laptop arbeiten.
Vielleicht ist es sogar möglich, Termine so zu legen, dass sich Wegstrecken kombinieren lassen und somit Fahrzeit entfällt. Auf diese Weise schaffst du dir ein Zeitfenster für andere Erledigungen oder für mehr Freizeit.
Ob sich dein Zeitmanagement tatsächlich durch einen Wochenplan verbessert, hängt letztendlich von dir selbst ab. Du musst bereit sein, die eingetragenen Termine sowie den zeitlichen Ablauf als verbindlich zu betrachten. Gewährst du dir ständig Ausnahmen und Abweichungen, ist der Wochenplan vergebens.
Wochenpläne sind ein nützliches Werkzeug, um deine Zeit effektiver zu nutzen und deine Ziele schneller zu erreichen. Mit der richtigen Anleitung und ein wenig Routine ist es gar nicht schwer, einen Wochenplan zu erstellen. Hast du dich erst einmal daran gewöhnt, wirst du ihn nicht mehr missen mögen. Die Entlastung im Alltag ist deutlich spürbar.