Gut zu schlafen ist wichtig für unser Wohlbefinden. Und dafür bedarf es keiner 12 Stunden. Vielmehr kommt es auf deine Routine an: Was machst du, bevor du ins Bett gehst? Was isst du? Wie ist dein Schlafumfeld? So durcheinander wie die vielen Gedanken in deinem Kopf oder doch eher eine gemütliche Wohlfühloase?
Bis zu 15% der Deutschen leiden unter regelmäßigen Ein- oder Durchschlafproblemen. Eine Ursache: Wir sind rund um die Uhr verfügbar, nehmen Arbeit mit in die Abendstunden. Es fehlt die Trennung von Privatem und Beruflichem, wie wir sie von früher kannten. Das alles setzt uns unter Druck. Und Stress ist Gift für guten Schlaf, denn er lässt dich nicht mehr zu Ruhe kommen. Durch die vielen sozialen Netzwerke, die viele von uns insbesondere abends aufleben lassen, sind wir gläsern. Alle nehmen an unserem Privatleben teil. Erfüllst du bei manchen Freunden nicht die Erwartung, sofort zu antworten, führt das oftmals zu Druck bei dir.
Dazu kommt ein anderer Effekt der Digitalisierung: Wir nehmen jeden Tag etliche Informationen auf, darunter auch neue Erkenntnisse über Schlaf. Was bei den Menschen ankommt, ist: Wir müssen jede Nacht sieben bis neun Stunden schlafen, davon einen möglichst großen Teil im Tiefschlaf – sonst können wir schwer krank werden, heißt es. Hast du auch den Eindruck, sogar beim Schlafen funktionieren zu müssen? Viele verfolgen tatsächlich die Qualität ihrer Nachtruhe mit einer App. Dabei ist es nicht zielführend, allgemeine Forschungsergebnisse auf sich zu beziehen. Manch einem reichen auch sechs Stunden Schlaf. Wenn du ausreichend schläfst:
Im Schwedischen gibt es das Wort „Lagom”. Das bedeutet so viel wie: Finde für dich eine gute Mitte. Schlaf ist dein lebenslanger Freund, mach ihn dir nicht zum Feind. Phasen, in denen du nachts nicht gut zur Ruhe kommst, gehören zum Leben dazu. Sorgen solltest du dir erst machen, wenn man drei Monate lang mindestens drei Nächte pro Woche nicht schlafen kann. Dann empfiehlt es sich, mit deinem Arzt zu sprechen.
Die ermittelst du durch deinen persönlichen Soll-Bereich. Bist du tagsüber agil, kommst du ohne literweise Kaffee aus, kannst deine mentalen Kapazitäten ausschöpfen und die Nachtruhe ist ausreichend. Du könntest für abends ein Schlaftagebuch einrichten!
Mach dich auf keinen Fall verrückt, wenn du nachts trotzdem mal wach liegst. Wenn du nach 15 bis 20 Minuten nicht wieder einschlafen kannst, verlässt du am besten das Schlafzimmer. Sonst fängt dein Hirn an, das Bett mit der Angst davor zu assoziieren, nicht schlafen zu können. Dann baut sich künftig bei dir mehr Druck auf. Lese stattdessen ein Buch, aber bei möglichst wenig Licht, um der inneren Uhr keine falschen Signale zu schicken. Stress dich nicht, wenn es mal weniger Stunden Schlaf werden. Nehme die Situation an und sage dir: Es ist wie es ist!
Vielleicht hast du ja sogar Lust, nicht nur dein Schlafverhalten zu analysieren... Bist du offen, richtig in die Tiefe zu gehen? Deine ganzen Lebensbereiche zu reflektieren, aufzuräumen, zu sortieren, deine Perspektive zu ändern? Richte dich jetzt neu aus! Entdecke alles, was noch in dir schlummert und hole diese ganzen wundervollen Eigenschaften aus dem Dornröschenschlaf: Leichtigkeit, Hingabe, Erfolg, Achtsamkeit, Dankbarkeit, Zuversicht, Liebe...