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Konzentrationsübungen für Kinder helfen beim Fokussieren

Lesezeit von 7 Minuten
Konzentrationsübungen für Kinder helfen beim Fokussieren

Die gesamte Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache zu lenken, ist oft gar nicht so leicht. Vor allem Kindern fällt das häufig schwer. Sie müssen erst lernen, sich voll und ganz auf eine Aufgabe zu fokussieren und Ablenkungen auszublenden. Das kannst du fördern und zwar mit ganz speziellen Konzentrationsübungen Kinder. Nach und nach wird es den Kleinen immer leichter fallen, die Konzentration aufrechtzuerhalten und Reize aus der Umwelt immer länger auszublenden.

Die Konzentration eines Kindes verbessern

Du hast das Gefühl, dein Kind hat Probleme dabei, sich zu konzentrieren? Dann solltest du erst einmal herausfinden, was die Ursache dafür ist. Hast du das herausgefunden, kannst du deinem Kind ganz gezielt dabei helfen, sich besser zu fokussieren.

Konzentrationsübungen Kinder: 7 Ursachen für Konzentrationsschwäche

Es gibt unzählige mögliche Gründe, warum dein Nachwuchs eine Konzentrationsschwäche haben könnte. Wir geben dir einen Überblick.

1. Schlafprobleme

Hast du schon einmal genauer darauf geachtet, ob dein Kind in der Nacht wirklich genug schläft und wie hoch dessen Schlafqualität ist? Schlafmangel oder Schlafstörungen sind häufige Gründe, warum die Konzentration nachlässt. Selbst wenn dein Kind eigentlich ausreichend schläft, bedeutet das nicht, dass der Schlaf auch erholsam ist und genug Regeneration liefert.

2. Bewegungsmangel

Kinder brauchen Bewegung – klar. Spielen und Toben steht an der Tagesordnung und das solltest du deinem Nachwuchs auch ermöglichen. Kinder, die nicht ausgelastet sind, haben gar nicht selten Probleme damit, sich zu fokussieren.

3. Unter- oder Überforderung in der Schule

Auch geistige Auslastung ist unglaublich wichtig. Ist dein Kind beispielswiese in der Schule unterfordert, weil es seinen Klassenkameraden schon weit voraus ist, wird es sich irgendwann langweilen. Es folgt dem Unterricht nicht mehr und die Konzentration schwindet.

Gleiches gilt übrigens auch, wenn dein Kind überfordert ist. Fällt es ihm unglaublich schwer, Unterrichtsinhalte zu verstehen und hängt es immer hinterher, ist das demotivierend. Wozu also noch aufmerksam sein? Schnell schweifen die Gedanken dann ab.

4. Konzentrationsübungen Kinder: Emotionale Belastung

Kinder sind unglaublich sensitiv. Auch wenn du als Elternteil versuchst, deinen Nachwuchs beispielsweise von Streits mit deinem Partner, Unterhaltungen über Geldprobleme oder ähnlichem fernzuhalten, wird dir das nicht immer gelingen. Kinder nehmen deutlich mehr wahr, als Eltern oft glauben. Das kann zu emotionaler Belastung führen, die die Konzentration erheblich beeinträchtigen kann.

5. Unausgeglichener Mineralstoffhaushalt

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist nicht nur für die körperliche, sondern auch die geistige Gesundheit unglaublich wichtig. Geht es um das Thema Konzentration, sind vor allem B-Vitamine von Bedeutung. Sie können positiven Einfluss auf das zentrale Nervensystem nehmen und so helfen, den Fokus zu bewahren.

6. ADS oder ADHS

ADS – das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom – und ADHS – die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen – treten oft im Kindesalter erstmalig auf. Beide bewirken, dass sich die Kleinen nur schwer konzentrieren können. Sie sind oft unaufmerksam und lassen sich besonders leicht ablenken.

Auch Verhaltensauffälligkeiten können damit einhergehen, wie z. B. aggressives Auftreten. Nicht selten ist das ein Anzeichen für die Verzweiflung des Kindes, wenn es sich weder verstanden, noch unterstützt fühlt. Befürchtest du, dass dein Kind unter ADS oder ADHS leidet, dann lasse das unbedingt ärztlich abklären, damit ihm geholfen werden kann.

7. Wahrnehmungsstörungen

Eine weitere medizinische Ursache für Konzentrationsprobleme können Wahrnehmungsstörungen sein. Sind beispielsweise die Sehkraft oder die Hörwahrnehmung gestört, fällt es deinem Kind natürlich schwerer als anderen, dem Unterricht zu folgen und sich auf bestimmte Dinge zu fokussieren. Auch dann ist eine ärztliche Abklärung dringend zu empfehlen.

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7 Konzentrationsübungen für Kinder

Lassen sich die oben genannten Ursachen für die Konzentrationsschwäche deines Kindes ausschließen, dann könnt ihr das Problem spielerisch aus der Welt schaffen. Es gibt verschiedenste Konzentrationsübungen für Kinder und ein paar von ihnen stellen wir dir im Folgenden vor.

1. Zuhören und zählen

Hierbei handelt es sich um eine der akustischen Konzentrationsübungen für Kinder, die ganz genaues Zuhören erfordert. Die Kleinen lauschen einem Hörspiel oder einer Geschichte, die vorgelesen wird. Währenddessen zählen sie, wie oft ein bestimmtes Wort darin vorkommt. Dass die Kinder dem Inhalt der Geschichte folgen, ist hierbei erst einmal zweitrangig. Geübt werden soll, dass sie sich genau auf den Wortlaut konzentrieren können.

2. „Ich packe meinen Koffer“

Das Spiel „Ich packe meinen Koffer“ kennst du sicher auch noch aus deiner Kindheit. Jedes Mal, wenn du es gespielt hast, hast du deine Konzentration gefördert. Dieser Klassiker schult hauptsächlich das Kurzzeitgedächtnis. Du kennst es nicht? Dann erklären wir es dir noch einmal kurz.

Das erste Kind, das an der Reihe ist, denkt sich einen Gegenstand aus, den es in seinen Koffer packen möchte. Es sagt also beispielsweise: „Ich packe meinen Koffer und nehme einen Ball mit.“ Das nächste Kind denkt sich einen weiteren Gegenstand aus und ergänzt ihn, sagt dann also z. B.: „Ich packe meinen Koffer und nehme einen Ball und ein Puzzle mit.“ So geht es immer weiter.

3. Genaues Nachzeichnen

Alles, was dein Kind hierfür braucht, ist ein Blatt Papier und einen Stift. Dann sucht es sich einen Gegenstand im Raum heraus, der interessant aussieht und beobachtet ihn eine Minute lang ganz genau. Danach versucht es, ihn so detailgetreu wie möglich nachzuzeichnen. Anschließend wird verglichen und dein Kind kann sich über ein Erfolgserlebnis freuen.

4. Konzentrationsübungen Kinder: Wolkengucken

Schaut sich dein/e Kleine/r auch gern den wolkenbedeckten Himmel an und entdeckt dabei immer wieder interessante Formen? Genau daraus kannst du Konzentrationsübungen für Kinder machen! Der Spross setzt sich also in den Garten oder bei Regenwetter vor das Fenster und betrachtet den Himmel. Hat es eine Form entdeckt, dann verfolgt es diese so lange wie möglich und macht sich dann auf die Suche nach der nächsten.

Du kannst den Schwierigkeitsgrad erhöhen, indem du dein Kind die Augen schließen lässt, nachdem es eine Form entdeckt hat. Nach zehn Sekunden öffnet es sie wieder und versucht, diese bestimmte Wolke am Himmel wiederzufinden. Hierbei handelt es sich um einen Vertreter für Entspannungs- und Konzentrationsübungen für Kinder gleichermaßen, denn dein Nachwuchs bleibt währenddessen ganz still sitzen und kann herunterfahren, ohne es zu bemerken.

5. Im Takt laufen

Für diese Übung eignen sich Klanghölzer oder eine kleine Trommel besonders gut. Hast du nichts dergleichen parat, dann klatschst du einfach in deine Hände. Wichtig ist, dass du immer im Takt ein Geräusch erklingen lässt. Dein Kind folgt diesem Takt mit dessen Schritten. Setzt du aus, setzt auch der/ die Kleine aus und darf sich nicht bewegen. Hier ist also wirklich Konzentration gefragt.

6. Konzentrationsübungen Kinder: Die große 80

Mit derartigen Konzentrationsübungen für Kinder lässt sich vor allem die Hand-Augen-Koordination hervorragend trainieren. Los geht es mit der linken Hand. Damit zeichnet dein Kind eine Acht in die Luft. Danach zeichnet es mit der rechten Hand eine große Null. Das wiederholt es nun immer wieder abwechselnd. Klappt das gut, zeichnet es beide Zahlen gleichzeitig.

7. Finger-Balance

Diese gehört zu den etwas anspruchsvolleren Konzentrationsübungen für Kinder. Dafür brauchst du ein leichtes Buch. Dieses legt sich dein Sohn oder deine Tochter auf den Handrücken und versucht es so lang wie möglich zu balancieren. Etwas schwieriger wird die Sache, wenn der/ die Kleine damit durch den Raum läuft.

Ihr könnt auch einen Wettbewerb daraus machen, an dem die ganze Familie teilnimmt. Wer es zuerst einmal durch den Raum geschafft hat, ohne dass das Buch heruntergefallen ist, hat gewonnen. Das macht die Übung gleich noch spaßiger und dein Kind kann Erfolgserlebnisse sammeln.

Konzentrationsübungen Kinder: Das solltest du wissen

Konzentrationsübungen für Kinder sind eine tolle Hilfe, um deinem Nachwuchs dabei zu helfen, sich endlich besser auf bestimmte Dinge fokussieren zu können. Je mehr Sinne dabei angesprochen werden, desto mehr Aufmerksamkeit bringt das Gehirn auf. Vor allem Bewegung ist hier ein sehr hilfreicher Faktor. Körperliche Aktivität stillt einerseits den ganz natürlichen Bewegungsdrang deines Kindes. Andererseits baut sie gleichzeitig Stress ab – ein weiterer möglicher Auslöser für Konzentrationsprobleme.

Wichtig ist, dass die Konzentrationsübungen Kinder immer mit Spaß verbunden sind. Vergiss nicht, dass es sich hier in erster Linie um Spiele handelt, die Freude bereiten sollen. Wird dein Kind langsam müde oder hat schlichtweg keine Lust mehr, dann gönne ihm eine Pause. Zwang bringt an dieser Stelle niemanden weiter. Verliere bei den Übungen nicht die durchschnittliche Dauer der Konzentrationsspanne von Kindern aus den Augen:

  • Fünf bis sieben Jahre: max. 15 Minuten
  • Sieben bis zehn Jahre: max. 20 Minuten
  • Zehn bis 12 Jahre: max. 25 Minuten
  • 12 bis 16 Jahre: max. 30 Minuten

Hierbei handelt es sich natürlich nur um durchschnittliche Werte. Dennoch geben sie dir einen wichtigen Anhaltspunkt, um dein Kind nicht zu überfordern.

Die richtige Methode für jedes Alter und jeden Einzelfall

Für kleine Kinder bieten sich vor allem Merk-Übungen an. Diese erleichtern es ihnen, alltägliche Handlungsabläufe wie eine kindgerechte Morgenroutine spielerisch zu üben. Irgendwann gehen diese in das Langzeitgedächtnis bzw. Arbeitsgedächtnis über und helfen bei der Konzentration.

Je älter dein Kind wird, desto leichter wird es ihm generell fallen, sich zu fokussieren. Beobachtest du allerdings keine Verbesserung oder sogar eine Verschlechterung, dann sind Konzentrationsübungen für dein Kind nicht genug. In diesem Fall solltest du einen Experten hinzuziehen und psychologische Unterstützung suchen.

Konzentriert durch das ganze Leben

Konzentrationsfähigkeit ist in jedem Alter gefragt. In der Schule, im Studium oder der Ausbildung, im Job und im alltäglichen Leben ist sie unverzichtbar. Früh übt sich also! Je eher du damit beginnst, Konzentrationsübungen für Kinder in den normalen Tagesablauf zu integrieren, umso leichter wird es deinem Nachwuchs fallen, sich zu fokussieren. Du stärkst dessen Konzentrationsfähigkeit nachhaltig und Schritt für Schritt.

Auch ein Lerncoach kann eine wertvolle Hilfe sein, wenn dein Kind Probleme hat, in der Schule am Ball zu bleiben. Der Coach analysiert, wo genau dessen Ursprung liegt und geht mit dir und deinem Kind fachkompetente Lösungsmöglichkeiten durch. Er leistet quasi Hilfe zur Selbsthilfe. Ein Lerncoach schreibt also nicht nur gewisse Lernmethoden vor, sondern fördert auch die Eigenverantwortlichkeit deines Kindes. Ziel ist es, dass es die Methoden, die es im Coaching lernt, langfristig selbst anwenden kann.

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