Wieder fährt dir der Bus vor der Nase weg – bei der Arbeit klappt auch nichts richtig. Du ziehst anscheinend das Pech an. Das Problem ist: Mit einer pessimistischen Lebenseinstellung fallen dir die negativen Dinge sowieso mehr auf als die positiven. Pessimismus: Wie überwindest du diese Sichtweise und findest endlich mehr Zufriedenheit?
Die Frage ist: Willst du das überhaupt? Pessimisten können immerhin sagen: Ich mache mir keine falschen Hoffnungen. Ein genauer Blick auf das Thema Pessimismus lohnt sich jedenfalls.
Überall siehst du nur das Schlechte – diese typische Sichtweise macht dich zu einem Pessimisten. Gemäß der philosophischen Bedeutung sind pessimistische Menschen der Meinung, dass das Negative überwiegt und das Gute zu kurz kommt. Leid ist also stärker als Lebensfreude.
Und was bedeutet Pessimismus konkret? Er bezieht sich auf die allgemeine Befürchtung, dass nichts Angenehmes passiert und die erhofften Ergebnisse ausbleiben. Im Gegensatz dazu beinhaltet Optimismus eine latente Vorfreude: Die wünschenswerten Dinge werden sicherlich eintreten.
Bei der Definition von Pessimismus gibt es drei Konzepte. Das erste ist die verallgemeinerte negative Erwartungshaltung. Das zweite ist die negative Zuschreibung von Ursachen. Dabei handelt es sich um variable Erklärungen, die auch positive Ereignisse im schlechten Licht kennzeichnen können. Als dritte Variante gibt es den Pessimismus als negative Illusion über sich selbst. Du glaubst, dass dir nichts richtig gelingt? Hier führt der Pessimismus direkt zum geringen Selbstwertgefühl. Diese negative Einstellung kann Minderwertigkeitskomplexe auslösen. In schlimmen Fällen verlieren Pessimisten ihren Lebensmut und die Kontrolle über ihre Entscheidungen.
Woher kommt diese negative Grundstimmung? Früher hast du dir nicht so schnell die Laune vermiesen lassen. Zu den typischen Ursachen für Pessimismus gehören schlechte Erfahrungen. So oft hast du hoffnungsvoll Vorsätze gefasst oder Projekte angestoßen. Doch es hat einfach nicht geklappt. Im Sportverein bist du nur in der dritten Mannschaft gelandet, die Diät hatte keinen Erfolg und dein musikalisches Talent ist auch nicht so gut, wie du dachtest.
Solche Ereignisse werden von sensiblen Menschen schnell verallgemeinert. Sie glauben dann, dass die Misserfolge in allen Bereichen geschehen.
Pessimismus – diese Haltung verstärkt also die negative Energie und beeinflusst dein ganzes Leben.
Ein weiterer Grund für Pessimismus ist ein geringes Selbstwertgefühl. Hier sind nicht die negativen Erlebnisse für die pessimistische Einstellung verantwortlich. Wer unter Komplexen leidet, sieht den Fehler immer bei sich selbst. Wenn du selbst so tickst, fühlst du dich schwach und schuldig. Wenn du doch einmal Erfolg hast, glaubst du, dass das reiner Zufall ist. Du selbst kannst das nicht geschafft haben. Jemand hat dir geholfen oder die äußeren Einflüsse waren günstig.
Manche Pessimisten halten ihre Grundeinstellung für clever, denn sie bietet einen gewissen Schutz vor Enttäuschungen. Auch hier kann die Ursache für die pessimistische Haltung liegen. Optimisten wirken manchmal naiv und blauäugig: Hoffnungsvoll gehen sie an ihre Aufgaben heran. Wenn sie keinen Erfolg haben, kommt der große Frust. Im Gegensatz dazu haben die Pessimisten keine großen Erwartungen. Sie ahnen das Scheitern voraus und sind deshalb nicht so enttäuscht.
Negative Erlebnisse bleiben oft länger im Gedächtnis als positive Dinge. Das ist anscheinend typisch menschlich. Vermutlich fällt es uns mit dieser Einstellung leichter, Krisen zu erkennen und Gefahren zu minimieren.
Pessimistisch I Pessimismus, wie kommst du trotzdem davon frei? Lassen sich die negativen Gedanken einfach ablegen? Du möchtest doch das Leben genießen und dich nicht immer runterziehen lassen. Hier erfährst du, wie du deinen Pessimismus ablegen kannst. Dabei kommt es darauf an, den schlechten Dingen etwas Gutes entgegenzusetzen. Glücksbringer oder ein einfaches, positives Motto sind etwas naive Methoden. Besser ist es, mit den richtigen Gegengewichten zu arbeiten. So kannst du schwierigen und enttäuschenden Situationen etwas Gutes abgewinnen.
Wenn du den pessimistischen Kreislauf deiner Gedanken erkennst, ist das bereits ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg in eine positive Zukunft. Akzeptiere deine Haltung und verhalte dich achtsam. So bleibt dein Stresspegel auf einem niedrigen Niveau und du kannst übertriebene Negativ-Reaktionen reduzieren. Behandle deine negativen Glaubenssätze vorsichtig und zähme sie. Das gelingt durch Meditationsübungen oder durch ein gelegentliches Innehalten im Alltag. Achtsamkeit hilft dir auch dabei, deine Gedanken genau zu betrachten, ohne sie zu bewerten oder verändern. Indem du deine eigenen negativen Gedanken annimmst, fühlst du dich weniger belastet.
Aber kannst du Optimismus trainieren? Eine positive Lebenseinstellung erlernen, diese Idee klingt für überzeugte Pessimisten etwas seltsam.
Pessimistisch I Pessimismus, das Prinzip dahinter sieht so aus: Wer die Zukunft mit hoffnungslosem Blick sieht, lenkt die Konzentration unbewusst auf die negativen Dinge. Doch es funktioniert auch in der anderen Richtung: Wenn du optimistisch denkst, entwickeln sich auch die Ereignisse positiv. Es gibt jedoch keinen Schalthebel, den du einfach umlegen kannst, um den Pessimismus zu überwinden.
Vor einer wichtigen Prüfung denkst du immer wieder: Das schaffe ich nie. Vor dem Date befürchtest du, dem potenziellen Partner nicht zu gefallen. In der Schlange an der Kasse seufzt du: Natürlich dauert es in dieser Reihe am längsten. Eins steht fest: Mit einer negativen Einstellung machst du dir das Leben schwer. Neid, Wut und manchmal auch Trauer verstärken sich. Manche Menschen werden richtig krank davon. Pessimismus – wie lässt sich diese Haltung bekämpfen?
Die folgenden Tipps helfen dir dabei, positiver zu denken und deine optimistischen Gedanken zu trainieren.
Wer nichts Gutes erhofft, der wird nicht enttäuscht – diese Grundidee scheint für überzeugte Pessimisten eine gute Erklärung zu sein. Mit anderen Worten: Der Pessimismus schützt vor bösen Überraschungen.
Pessimismus, hat diese Einstellung also etwas Positives? Das klingt paradox, aber es gibt erstaunlich viele Menschen, die darauf schwören. Wer das Schlimmste annimmt, ist nicht so niedergeschlagen, wenn es passiert. Das Modellboot wird bestimmt untergehen, wenn du es auf dem See ausprobierst. Stimmt: Es tritt genau das ein, was du befürchtet hast.
Wenn wir Menschen so weiter machen, werden die Meerestiere aussterben und der Klimawandel die Erde zerstören. Dieser negative Gedanke bringt jedoch viele Menschen zum Nachdenken und auch zum Handeln. Pessimistisch I Pessimismus, die Haltung kann also etwas Positives auslösen. Diverse Vorsichtsmaßnahmen und Warnsysteme kommen zum Einsatz, um das Schlimmste zu verhindern oder zumindest zeitweise aufzuschieben.
Der Pessimismus ist also tatsächlich eine Art Schutz, denn er bringt uns dazu, vorsichtig zu sein und Gefahren frühzeitig zu erkennen. Wer sich auch im alltäglichen Leben das Worst-Case-Szenario ausmalt, bereitet sich auf alle möglichen Katastrophen vor. Auch bei schönstem Sonnenschein nimmst du den Regenschirm mit, und das kann bei einem plötzlichen Wetterumschwung die Rettung sein. In den Urlaub fährst du nur mit Reiseapotheke: keine schlechte Idee.
Pessimistisch I Pessimismus kann aber auch zu übertriebener Angst und Nervosität führen. Manche Pessimisten leiden sogar unter körperlichen Beschwerden. Zudem sinkt die Motivation deutlich und du hast kaum noch Lust, etwas zu unternehmen. In diesem Fall bringen dich auch die kleinen Vorteile der pessimistischen Einstellung nicht weiter.
Gut, oder auch nicht gut: Was kannst du nun tun gegen Pessimismus? Das altbekannte, allgegenwärtige Thema Pessimismus wurde früher mit Tschacka-Sprüchen überrumpelt. Doch ein naiver, greller Positivismus ist für die echten Pessimisten alles andere als überzeugend. Vermeintlich hilfreiche Parolen erscheinen dir albern und rücksichtslos. Da hältst du dich lieber an die beruhigenden, negativen Aphorismen.
Pessimistisch I Pessimismus, auf Dauer stresst aber auch diese Haltung. Darum ist es sinnvoll, den Optimismus zu trainieren. Der Persönlichkeitstest von Greator gibt Aufschluss über deine Grundeinstellung und dein Potenzial. Finde die Ursachen für deinen Pessimismus heraus und versuche, die negativen Glaubenssätze umzuformulieren.
Die Umstände lassen sich oft nicht ändern, aber du hast die Kraft, deine Einstellung zu verändern. So überwindest du den Pessimismus und trittst in Zukunft etwas mutiger und vor allem in deutlich besserer Stimmung auf.