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Opferrolle verlassen: Nimm dein Leben selbst in die Hand!

Lesezeit von 7 Minuten
Opferrolle verlassen: Nimm dein Leben selbst in die Hand!

Jeder kennt diese eine Person, die Profi darin ist, die Schuld anderen in die Schuhe zu schieben. Oder sich selbst immer als Leidtragenden darstellt und sich das Leben damit ganz schön einfach macht. Sie begibt sich selbst in die Opferrolle und nimmt sich so immer wieder aus der Schusslinie. Diese Rolle ist augenscheinlich bequem, kann aber auch gefährlich werden.

Opferrolle: Was ist das?

Begibst du dich in die Opferrolle, schiebst du die Verantwortung komplett von dir weg. Dir ist ein Fehler unterlaufen? Das liegt natürlich nicht an dir, sondern an einer anderen Person, die schlechte Vorarbeit geleistet oder dich abgelenkt hat. Widerfährt dir etwas Schlechtes, dann suchst du den Fehler selbstverständlich nicht bei dir, sondern schiebst alles auf die äußeren Umstände.

raus aus der opferrolle

Anhand dieser 10 Anzeichen und Symptome die Opferrolle erkennen

Wir haben dir schon einen kleinen Einblick gegeben, woran du erkennst, dass du die Opferrolle angenommen hast. Aber das ewige Wegschieben der Verantwortung ist natürlich nicht das einzige Anzeichen. Wir haben 10 weitere Symptome für dich zusammengetragen!

Du…

  1. fühlst dich dauerhaft unfair behandelt oder benachteiligt, denn du siehst nicht, dass andere für die Dinge, die du nicht hast, hart gearbeitet haben.
  2. bist nicht bereit, etwas zu ändern, damit sich deine Lage verbessert, sondern wartest darauf, dass dir die Dinge einfach zufliegen.
  3. fühlst dich bei jeder noch so kleinen Kritik angegriffen und versinkst schnell in Selbstmitleid.
  4. kannst deine Interessen nicht durchsetzen und flüchtest dich deshalb in die Opferrolle, um wenigstens Mitleid zu erhaschen.
  5. manipulierst deine Mitmenschen emotional und erzeugst Schuldgefühle bei ihnen, damit sie dir besondere Unterstützung und Wohlwollen entgegenbringen.
  6. fällt immer wieder eine neue Ausrede ein, warum du an Fehlern, die dir unterlaufen sind, eigentlich keine Schuld haben kannst.
  7. bist nicht in der Lage, dich selbst zu reflektieren und Verantwortung für dein Leben zu übernehmen.
  8. mangelt es an Selbstbewusstsein, weshalb du dich an das Mitgefühl anderer klammerst.
  9. bist nahezu dauerhaft unzufrieden und jammerst häufig selbst über belanglose Dinge.
  10. tendierst dazu, egoistisch zu sein und gehst in die Opferrolle, damit du bekommst, was du möchtest.

Raus aus der Opferrolle!

Es gibt immer Täter und es gibt immer Opfer. Beide Begriffe funktionieren ohneeinander nicht. Die Frage ist, wer sich selbst auf welcher Seite sieht. Klar, niemand möchte an Fehlern oder Missständen schuld sein, auch wenn er/ sie diese eiskalt hingenommen hat, um die eigenen Ziele zu erreichen. Wer sieht sich schon gern selbst in der Täterrolle, selbst wenn sie der Wahrheit entspricht? Klar, niemand. Kein Wunder also, dass sich so viele Personen immer wieder selbst die Opferrolle zuschreiben.

Der Böse ist immer jemand anderes. So muss niemand das eigene Verhalten infrage stellen und kann genauso weitermachen wie bisher. Ist das nicht schön bequem? Im Grunde ist dann niemand der Täter, sondern jeder ein missverstandenes Opfer, das eigentlich nur Gutes vollbringen wollte. Alle anderen trampeln völlig grundlos auf ihm herum.

Dass diese Rechnung nicht aufgeht, versteht sich von selbst und das macht die Sache so gefährlich. Gesteht sich niemand seine eigenen Fehler ein und steht dafür gerade, werden sich die Dinge nie zum Guten wenden. Es entstehen immer wieder Konflikte, die vermeidbar wären, wenn jeder vor seiner eigenen Haustür kehren würde.

Opferrolle verlassen: 5 Tipps

Manchmal hat man einfach einen schlechten Tag. Und manchmal passieren auch Missgeschicke, an denen man selbst keine Schuld trägt. Natürlich darfst du dann auch erklären, warum es zu dem Fehler gekommen ist. Damit begibst du dich noch lange nicht in eine Opferrolle.

Das geschieht erst, wenn du dir angewöhnst, für alles einen Schuldigen zu finden und deine Unzufriedenheit und das Bedürfnis nach Mitleid chronisch werden. Je länger du dich in der Opferrolle aufhältst, desto schwieriger wird es, dieses Gewand wieder abzulegen. Aber keine Sorge, wir lassen dich nicht im Regen stehen. Wir geben dir fünf Tipps an die Hand, wie es dir gelingt, endlich aus der Opferrolle auszubrechen.

1. Werde dir deiner Rolle bewusst

Das menschliche Gehirn ist Profi darin, gewisse Dinge zu verdrängen, denn damit möchte es uns schützen. Hilfreich ist diese Fähigkeit aber leider nicht immer, denn so bemerkst du vielleicht gar nicht, wie stark du dich schon in der Rolle des Opfers verloren hast.

Führe dir ganz bewusst vor Augen, in welchen Situationen du krampfhaft versuchst, die Schuld von dir zu schieben und es auf das Mitleid deiner Mitmenschen abgesehen hast, um besser dazustehen. Hier ist schonungslose Ehrlichkeit gefragt, auch wenn sie wehtun kann. Analysiere genau, warum du so handelst.

Wichtig ist vor allem eins: Überlege genau, was der Begriff „Opfer“ in diesem Kontext eigentlich bedeutet. Möchtest du wirklich passiv, verantwortungslos und hilflos sein und dich dein Leben lang aus Situationen herausreden?

2. Erkenne die Vorteile eines Ausbruchs

Bequem bedeutet nicht immer gut. Klar, es ist einfach, bei Problemen schnell in die Opferrolle überzugehen und ihnen so zu entkommen. Aber gelöst sind sie damit nicht. Möchtest du die Dinge nicht lieber selbst in die Hand nehmen und dir das Leben formen, das du dir schon immer gewünscht hast? Um die Kontrolle zurückzubekommen, musst du die Opferrolle allerdings ablegen. Andernfalls bleibst du für immer der passive Part und wirst nie das Steuer in der Hand halten.

3. Stärke dein Selbstwertgefühl

Flüchtest du dich immer wieder in die Opferrolle, kann ein geringes Selbstwertgefühl schuld daran sein. Einigen Personen fällt es einfach schwer, sicher aufzutreten und an sich selbst zu glauben. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass du keinen Grund dazu hättest!

Jeder Mensch hat ganz besondere Stärken. Außerdem hast auch du schon einiges in deinem Leben erreicht. Das Problem ist nur, dass du dir dessen gar nicht bewusst bist. Also nimm dir Stift und Papier in die Hand, schreibe alle Hürden auf, die du in deinem Leben bereits gemeistert hast und führe dir selbst vor Augen, wie stark du eigentlich bist!

4. Betrachte dein Leben aus einer neuen Perspektive

Charakteristisch für Personen, die sich immer wieder in die Opferrolle begeben, ist, dass sie in allem immer nur das Negative sehen. In den meisten Fällen geschieht das aber völlig ohne Grund. Sie gehen schon aus reiner Gewohnheit in die Opferrolle über, selbst wenn es ihnen gar nichts nützt.

Sie glauben, alles hat sich gegen sie gerichtet. Natürlich wissen sie, dass das eigentlich überhaupt nicht stimmt, aber es ist nun einmal so schön einfach, sich die Dinge auf diese Weise zu erklären.

Wechsle doch einfach mal die Perspektive und führe dir vor Augen, wie schön das Leben sein kann, wenn man nicht alles negativ sieht! Mache dich geistig unabhängig und sieh schwierige Situationen nicht als Verschwörung gegen dich. Betrachte sie als Chancen, zu wachsen!

5. Lerne, loszulassen

Es gibt Dinge im Leben, die kann einfach niemand kontrollieren. Ja, es ist schwer, diesen Fakt zu akzeptieren, aber so ist es nun einmal. Mache dir nicht zu viele Sorgen über Dinge, die du nicht verändern kannst und sieh sie nicht als böses Omen an, das sich nur an dich richtet.

Auch andere können diese Dinge nicht verändern und müssen lernen, damit umzugehen. Sie betreffen keinesfalls nur dich! Die Frage ist also, wie man damit umgeht. Lässt du dich davon unterkriegen und flüchtest immer wieder in die Opferrolle oder veränderst du die Umstände darum herum und machst einfach das Beste daraus?

Warum wählen Menschen immer wieder die Opferrolle?

Wer verlässt schon gern die eigene Komfortzone? Das sind wohl die wenigsten. Auch wenn es komisch klingt: Für Personen, die sich immer wieder in die Opferrolle begeben, ist genau das die Komfortzone.

Sie ist bequem und du musst nicht selbst aktiv werden. Du redest dich einfach immer wieder aus der Misere heraus und lässt die Lösungen für das Problem andere finden. Hier liegt schlichtweg Faulheit zugrunde.

Manchmal ist es aber auch ein Gefühl, der Überlegenheit. Warum solltest du dich mit Problemen herumschlagen, wenn es doch genug andere gibt, die nicht schlau genug sind, um sie von sich wegzuschieben? Du glaubst, du bist den anderen einen großen Schritt voraus, indem du die Arbeit raffiniert von dir fernhältst.

Unsicherheit und Versagensängste

Nicht selten ist es aber auch schlichtweg Unsicherheit, die dich dazu bringen kann, lieber in der Opferrolle zu bleiben. Du hast Angst, falsche Entscheidungen zu treffen und fürchtest dich vor den Konsequenzen, die dann vielleicht drohen könnten. Außerdem fühlst du dich unwohl, wenn alle Augen auf dich gerichtet sind.

Versagensängste sind ein wichtiges Thema. Du möchtest nicht als Nichtsnutz, der nur Fehler macht, abgestempelt werden, auch wenn diese Angst eigentlich unbegründet ist. Also inszenierst du dich lieber als das Opfer, das überhaupt nichts dafür kann, das Leid aber trotzdem ertragen muss. So drohen dir keine Konsequenzen und du bekommst sogar noch Mitleid.

Aufmerksamkeitsbedürfnis

Es gibt durchaus Personen, die in die Opferrolle schlüpfen, weil sie sich nach Aufmerksamkeit sehnen. Gelingt es ihnen nicht, diese auf andere Art und Weise zu erhalten, beispielsweise weil sie zu introvertiert sind, wählen sie den Weg des Mitleids. Menschen sind nun einmal empathische Wesen und das machen sich diese Personen zunutze.

Bequemlichkeit raubt Chancen

Das Leben kann so einfach sein, wenn du dich immer wieder in die Opferrolle begibst und jegliche Verantwortung von dir schiebst. Aber bist du dir eigentlich im Klaren darüber, dass du dich so immer wieder als schwache Person darstellst? Du stellst dich keinerlei Herausforderungen und raubst dir damit selbst jede Möglichkeit, dich weiterzuentwickeln.

Als starke Persönlichkeit nimmst du die Dinge in die Hand und stellst dich ihnen mutig. Nur so kannst du wachsen und immer Neues dazulernen, das dich voranbringt. Also raus mit dir aus der Opferrolle!

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