Kommunikationsarten: Verbessere deine eigenen Fähigkeiten

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Jeden Tag kommunizieren wir mit unseren Mitmenschen. Wir halten Smalltalk, tauschen uns über Erlebnisse und Erfahrungen aus und teilen unseren Alltag miteinander. Selbst wenn wir nicht sprechen, kommunizieren wir. Wie das gehen soll? In diesem Artikel erfährst du mehr über die Kommunikationsarten.

Kommunikationsarten einfach erklärt

Kommunikation meint nichts anderes als den Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Personen. Dieser kann auf ganz verschiedenen Wegen stattfinden. Du denkst jetzt sicher sofort an das typische Gespräch oder das Schreiben von Textnachrichten und damit hast du auch völlig recht! Aber das sind bei weitem nicht die einzigen Wege, dank denen du dich mit deinen Mitmenschen austauschen kannst.

Im Grunde sind hier alle deine Sinne involviert. Auf jede Art, auf die du etwas wahrnehmen kannst, kannst du auch Informationen aufnehmen. Daraus haben sich vier grundlegende Kommunikationsarten herauskristallisiert, die sich zum festen Bestandteil der Sprachwissenschaft entwickelt haben:

  1. Verbale Kommunikation
  2. Nonverbale Kommunikation
  3. Schriftliche Kommunikation
  4. Visuelle Kommunikation

Aber wofür genau brauchen wir das alles eigentlich? Der Mensch ist schon seit Urzeiten darauf bedacht, Gemeinschaften zu bilden. Das Zusammensein schenkte ihm Schutz, denn in der Gruppe ist man bekanntermaßen stärker als allein. Vor allem in Zeiten großer Gefahren wie Säbelzahntiger und anderer Fressfeinde hatte es der Mensch sehr schwer allein zu überleben. Genau deshalb liegt das Leben in Gesellschaft schon seit Urzeiten in unseren Genen und das wird vermutlich immer so bleiben.

Gelingen kann das Leben in einer Gruppe aber nur, wenn alle gut miteinander auskommen. Und was ist dir Ursache der meisten Konflikte? Ganz genau, fehlerhafte der auch mangelnde Kommunikation. Und genau deshalb ist es so wichtig, dass du dir dessen bewusst bist, auf wie viele Arten du eigentlich Informationen preisgibst, teilweise sogar unabsichtlich.

arten der kommunikation

Was sind die 4 Kommunikationsarten?

Angefangen von einem offenen und ehrlichen Wort zu einem deiner Mitmenschen bis hin zu einem bloßen Stirnrunzeln – all das ist Kommunikation. Sogar die Veränderung deiner Tonlage sagt unglaublich viel aus, selbst wenn deine Worte eigentlich etwas anderes aussagen. Aber lass uns nicht lang um den heißen Brei herumreden. Widmen wir uns den vier Kommunikationsarten lieber endlich konkret!

1. Verbale Kommunikationsarten

Verbale Kommunikation ist nichts anderes als Sprechen. Das macht sie zur bedeutendsten Kommunikationsart. Hier kommt es darauf an, welche genauen Worte wir verwenden. Sie übermitteln aber bei Weitem nicht nur inhaltliche Informationen, sondern auch darüber, wie du zu deinem Kommunikationspartner stehst. Unterhältst du dich mit jemandem, der dir übergestellt ist, wie beispielsweise mit deinem Chef oder deinem Abteilungsleiter, wählst du vermutlich eher formelle Worte.

Sprichst du hingegen mit deinen Freunden, darf es schon einmal etwas lockerer zugehen, was die Wortwahl betrifft. Hier achtest du eher weniger darauf, welche Ausdrücke du nutzt. Gleiches gilt auch für Dialekte. Entscheidest du dich für eine formelle Art der verbalen Kommunikation oder unterhältst dich mit jemandem, der aus einer anderen Region stammt, sprichst du sicher vorrangig Hochdeutsch. Bist du hingegen mit Freunden oder Personen aus deiner Region unterwegs, scheust du dich eher weniger, im Dialekt zu sprechen.

Nicht nur die Worte zählen

Aber wie bereits erwähnt, geht es bei der verbalen Kommunikation nicht nur um den reinen Inhalt, den du vermittelst. Denn wie heißt es so schön? „Der Ton macht die Musik!“ Es kommt also auch darauf an, wie du sprichst. Dazu gehört in erster Linie dein Tonfall. Er entscheidet darüber, ob dein Gegenüber das von dir Gesagte auch wirklich so auffasst, wie du es gemeint hast.

Mit deinem Tonfall teilst du beispielsweise mit, ob du wütend bist oder lediglich eine reine Aussage ohne Wertung triffst. Du zeigst auch, ob du traurig, frustriert, fröhlich oder gar überschwänglich bist oder etwas ironisch meinst. Gleichzeitig vermittelst du deinem Gegenüber mit deinem Tonfall, wie du zu ihm stehst. Wählst du deinen respektvollen oder vertrauensvollen Ton oder sprichst vielleicht sogar von oben herab?

Nicht ganz unbeteiligt daran sind auch die Tonhöhe und -lautstärke. Bist du fröhlich oder aufgeregt, schnellt deine Stimme in die Höhe. Bist du hingegen wütend, wirst du laut, Bist du hingegen ängstlich oder ist dir etwas unangenehm, tendierst du eher dazu, leiser zu sprechen.

2. Nonverbale Kommunikationsarten

Du hast es dir sicher schon gedacht: Die nonverbale Kommunikation ist das genaue Gegenteil der verbalen Kommunikation. Du übermittelst also Informationen, ohne zu sprechen. Das geschieht sowohl absichtlich als auch unabsichtlich. Schenkst du deinen Freunden beispielsweise einen wissenden Blick, weil du dir schon genau denken kannst, was sie dir gleich erzählen werden, machst du das absichtlich. Schaust du aber plötzlich ganz erschrocken, weil dich jemand über etwas informiert, womit du überhaupt nicht gerechnet hast, geschieht das völlig unabsichtlich. In beiden Fällen hast du aber nonverbal kommuniziert.

Meistens läuft diese Art der Kommunikation aber tatsächlich unabsichtlich ab. Niemand hat seine Mimik dauerhaft zu 100 % unter Kontrolle und das ist auch gut so! Schließlich erschwert es die Kommunikation ungemein, wenn ein großer Bestandteil dessen völlig unterbunden wird.

Bleiben Mimik, Gestik und Co. völlig außen vor, kommt es sehr schnell zu Missverständnissen. Am häufigsten wird dann nicht ganz klar, wie ernst eine Sache gerade gemeint ist oder ob sie vielleicht doch als Scherz angedacht war. Diesen Unterschied markierst du nämlich in der Regel nicht mit Worten, sondern mit deinem Gesichtsausdruck. Ist er fröhlich und neckisch, während du etwas sagst, weiß dein Gegenüber, dass du es gar nicht so meinst und nur Spaß machen wolltest. Ist dein Blick hingegen ernst, wird schnell klar, dass hier jede Spur von Ironie fehlt.

Die Sprache des Körpers

Sogar deine Körperhaltung sagt unglaublich viel aus. Drehst du dich beispielsweise leicht von deinem Gesprächspartner weg und verschränkst die Arme, drückst du Abneigung aus. Stehst du leicht geduckt und traust dich kaum, deinem Gegenüber in die Augen zu schauen, zeugt das von Unsicherheit. Stehst du hingegen gerade und mit geöffneter Körperhaltung da, zeugt das von Nähe, aber auch Selbstbewusstsein.

Sanfte Berührungen können ebenso zahlreiche Informationen preisgeben. Ein sanftes Streichen über den Arm kann besänftigend und ermutigend wirken. Ein fester Handschlag zeugt von Stärke und selbstbewusstem Auftreten. Zappelst du hingegen die ganze Zeit herum und kannst deine Hände nicht ruhig halten, weiß den Gesprächspartner genau, dass du aufgeregt bist.

welche arten von kommunikation gibt es

3. Schriftliche Kommunikationsarten

Die schriftliche Kommunikation hat sich über die Jahrhunderte enorm weiterentwickelt. Früher war es nur den Gelehrten vorbehalten, Lesen und Schreiben zu lernen. Demzufolge waren sie auch die einzigen, die Bücher schreiben und Briefe versenden konnten. Glücklicherweise lernen mittlerweile alle Kinder zu lesen und zu schreiben. Das Verschicken von Briefen hat allerdings stark abgenommen. Dafür versenden wir tagtäglich mehrere Dutzend Textnachrichten, wovon vor ein paar Jahrzehnten noch niemand zu träumen gewagt hätte. Doch egal, in welcher Form wir Texte versenden, wir übermitteln damit immer Informationen oder zumindest den Wunsch danach.

Auf diese Wiese halten wir Kontakt zu Familie und Freunden, kontaktieren Kunden und Geschäftspartner oder erstellen Lehrmittel für Bildungseinrichtungen verschiedener Art. Allerdings ist die schriftliche Kommunikation prädestiniert für Missverständnisse. Da du deinen Gesprächspartner nicht sehen kannst, entgehen dir alle Zeichen nonverbaler Kommunikation. Gesichtsausdrücke wie ein amüsiertes Augenzwinkern oder Tonfälle wie eine tiefe ernste Stimme entfallen komplett. Du kannst also nur hoffen, dass dein Gegenüber das Geschriebene richtig interpretiert. Im Zweifelsfall hilft ein zusätzlicher Anruf, um alle Unklarheiten zu beseitigen.

Zeichensetzung in der schriftlichen Kommunikation

Damit Informationen auch in schriftlicher Form gut vermittelt werden können, ist es hilfreich, sie übersichtlich zu gestalten. Absätze und Zeilenumbrüche sind vor allem bei längeren Texten durchaus sinnvoll, um das Lesen zu erleichtern. Unabdingbar für das Verständnis ist auch das Anwenden der Grammatik- und Rechtschreibregeln.

Klar, beim Schreiben kurzer Textnachrichten lassen wir diese Regeln gern einmal außer Acht. Das ist auch überhaupt nicht schlimm, solange sich das nicht negativ auf das Leseverständnis auswirkt. Fraglich ist auch, ob dem Adressaten das Vernachlässigen der Regeln nicht eventuell sauer aufstößt. Schreibst du beispielsweise eine geschäftliche E-Mail, wirkt es unprofessionell, wenn du Grammatik und Rechtschreibung völlig außer Acht lässt. Sendest du hingegen einem engen Vertrauten eine kurze Nachricht, dann wird er oder sie es dir nicht übelnehmen, wenn du ein Komma vergisst und deine Professionalität nicht gleich infrage stellen.

Wichtig ist also, dass du dir zuerst immer erst einmal Gedanken darüber machen, wen du eigentlich gerade schriftlich ansprichst. Im Zweifelsfall solltest du von zu legeren Ausdrucksweisen und einem zu lockeren Umgang mit dem Regelwerk von Grammatik und Rechtschreibung lieber absehen. Oberste Priorität hat ganz klar, dass deine Botschaft klar und unmissverständlich ankommt.

4. Visuelle Kommunikationsarten

Spätestens als das Zeitalter von Social Media anbrach, hat die visuelle Kommunikation enorm an Bedeutung gewonnen. YouTube, Instagram, TikTok und Co. haben sie auf ein völlig neues Level angehoben. Du ahnst es bereits, hier geht es um alles, was man sich anschauen kann. Du übermittelst Informationen also mithilfe von Bildmaterial oder Videos.

Vor allem im Bereich Social Media kommt es hier darauf an, dass du aus der Masse herausstichst. Bei Millionen Nutzern ist das gar nicht so einfach, denn die Plattformen sind wortwörtlich überfüllt. Möchtest du hier Erfolg haben, dann kommst du nicht darum herum, eine Strategie zu entwickeln.

Visuelle Kommunikation lässt sich auch wunderbar mit anderen Kommunikationsarten wie der schriftlichen Kommunikation kombinieren. Mit Bildern und Videos kannst du deine Texte hervorragend auflockern und Sachverhalte noch verständlicher darstellen. Das bietet sich vor allem bei komplexen Themen sehr gut an. Stelle dir dabei aber immer die Frage, ob sie tatsächlich zum Thema passen und die Aussage stützen oder vielleicht sogar für Verwirrung sorgen. Welche Botschaft überbringen sie?

Übrigens: Sogar Emojis fallen unter die visuelle Kommunikation. Mit ihnen kannst du Textnachrichten einen persönlichen Touch verleihen. Gleichzeitig gelingt es dir damit, Emotionen besser zu zeigen und zu kennzeichnen, wann du etwas scherzhaft meinst.

Welches ist die beste unter den Kommunikationsarten?

Die beste unter den Kommunikationsarten ist grundsätzlich die, die am wenigsten Fragen offenlässt. Ideal wäre es also, wenn es dir gelingt, mehrere Kommunikationsarten miteinander zu kombinieren. Die persönliche Informationsweitergabe von Angesicht zu Angesicht bietet sich erst einmal am besten an, denn sie beinhaltet verbale und nonverbale Kommunikationsarten gleichermaßen.

Damit sich deine Gesprächspartner auch später noch an den wertvollen Informationen bedienen können, gibst du ihnen idealerweise sogar noch die Möglichkeit, sie sich noch einmal in schriftlicher Form zu Gemüte zu führen. Dazu stellst du ihnen die Informationen bestenfalls zusätzlich in Text- oder Videoform zur Verfügung.

So verbesserst du deine Kommunikationsfähigkeiten mit verschiedenen Kommunikationsarten

Kommunikation findet immer statt, egal, was wir sagen oder eben nicht sagen. Es kann also nie schaden, sich mit den verschiedenen Kommunikationsarten auseinanderzusetzen und die eigenen Fähigkeiten dahingehend zu verbessern. Wie dir das am besten gelingt? Mit einem Kommunikationstraining!

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