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Männer verstehen lernen: So kommt ihr bestens miteinander aus

Lesezeit von 8 Minuten
Männer verstehen lernen: So kommt ihr bestens miteinander aus

Dass es in zwischenmenschlichen Beziehungen – egal ob in der Partnerschaft, in der Freundschaft oder innerhalb der Familie – immer wieder zu Missverständnissen kommt, ist ganz normal. Aber ist dir schon mal aufgefallen, dass das vor allem dann der Fall ist, wenn Mann und Frau aufeinandertreffen? Wahrscheinlich hast du dir insgeheim schon das eine oder andere Mal gedacht: „Die Männer soll doch mal einer verstehen …”

Dabei ist die Antwort ganz simpel: Männer und Frauen kommunizieren unterschiedlich. Das ist sogar wissenschaftlich erwiesen! Gut zu wissen. Aber wie löst das denn jetzt das Problem? Wir helfen dir, die Art und Weise, wie Männer denken, fühlen und kommunizieren besser zu verstehen.

Was bedeutet „Männer verstehen"?

Wir alle wachsen mit Stereotypen auf. Der eine vielleicht intensiver als der andere. Dennoch haben wir ein gewisses Bild von Männern und Frauen im Kopf, das uns die Gesellschaft mehr oder weniger auferlegt hat. Diese Bilder sind geprägt von Stereotypen wie „Männer weinen nicht“, „Frauen reden viel“ oder „Männer zeigen keine Schwäche“. 

Später liegt es an uns, diese Stereotype hinter uns zu lassen, unseren Geist zu öffnen und zu erkennen, dass man niemanden in Geschlechterschubladen stecken kann – zumal die Identifikation mit einem bestimmten Geschlecht ein Thema für sich ist. Doch wie sehr wir uns auch bemühen, tief in unserem Inneren sind die Stereotype immer noch anwesend und wirken sich teils ganz unbewusst auf die Art und Weise, wie wir kommunizieren, aus.

Wer Männer verstehen will, muss sich also erstmal all dieser Stereotype bewusst werden und nachvollziehen, was sie mit ihnen gemacht haben. Hat ein Mann im Kindesalter beispielsweise immer wieder gehört, dass Jungs nicht weinen dürfen, hat sich in ihm vielleicht verfestigt, dass er keine Gefühle und vor allem keine Schwäche zeigen darf. In emotionalen Situationen blockt er dann eventuell viel schneller ab oder zeigt sich gefühlskalt und wortkarg.

Männer verstehen: das große Mysterium?

Über all diese Dinge philosophieren wir Menschen bereits seit hunderten von Jahren. Sie sind Gegenstand der Philosophie, Soziologie, Psychologie und Kommunikationswissenschaft, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Und obwohl sich so viele intelligente Menschen mit diesem Themenkomplex auseinandersetzen, kommt es dennoch immer wieder zu Missverständnissen zwischen den Geschlechtern.

Es scheint fast, als wäre die Kommunikation zwischen Mann und Frau ein großes Rätsel, das einfach niemand knacken kann. Keine Sorge, so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Was fehlt, ist die Sensibilisierung der breiten Masse. Und genau dabei möchten wir mit diesem Beitrag helfen!

Eine Sache möchten wir aber gleich zu Beginn klarstellen: Natürlich kommunizieren nicht alle Männer gleich. Allgemeingültige Regeln gibt es deshalb ganz einfach nicht. Deshalb möchten wir dir hier auch gar keine in Stein gemeißelten Gesetze der männlichen Kommunikation vorbeten, sondern dir schlichtweg dabei helfen, das andere Geschlecht besser zu verstehen.

warum maenner frauen nicht verstehen

Wie denken und fühlen Männer?

Werfen wir doch mal einen kurzen Blick auf die Wissenschaft. Hier wird die Kommunikation der Männer als dominant, kompetitiv und sachorientiert beschrieben. Diese Erkenntnisse helfen dir, Missverständnisse in verschiedensten Situationen bestmöglich zu umgehen. Das ist natürlich besonders hilfreich, wenn du dich in der Datingphase befindest oder sogar schon mitten in einer Beziehung steckst.

Männer verstehen in der Kennenlernphase

Vor allem in der Kennlernphase kann sich die Sache mit der Kommunikation als ganze schöne Herausforderung herauskristallisieren. Das liegt vor allem daran, dass du dein Date noch nicht so richtig einschätzen kannst. Immerhin kennt ihr euch noch nicht so gut. Hat er wirklich ernstes Interesse an dir? Bist du mehr als nur ein Flirt? Wartet er darauf, dass du dich bei ihm meldest oder braucht er mehr Freiraum? All das sind Fragen, die dir in dieser Zeit sicher durch den Kopf gehen. Und möglicherweise alte Glaubenssätze wie „Keiner interessiert sich für mich” oder „Ich bin nicht liebenswert” hervorrufen.

Wie verhält man sich denn also richtig? Laut führenden PsychologInnen wohnt einigen Männer ein Jagdinstinkt inne. Was wie ein Klischee klingt, wird von der Wissenschaft also tatsächlich bestätigt. Das zeig sich vor allem in der Datingphase. Im Klartext bedeutet das für viele Männer, dass sie sich wünschen, genug Freiraum zu bekommen, um eine Frau erobern zu können.

Konfliktfrei durch die Datingphase

Eine Sache, die immer wieder zu Konflikten führt, ist die klare Kommunikation. Zahlreiche Männer erwarten auf ihre Fragen ganz direkte Antworten. Merkt dein Date dir z. B. an, dass dich etwas bedrückt und fragt nach, tendierst du vielleicht dazu, zu sagen: „Ach nichts.“ Insgeheim hoffst du aber, dass er noch einmal nachfragt. Er nimmt diese Antwort aber ernst und glaubt, er hätte sich getäuscht und es ginge dir gut. Stimmt also etwas nicht, dann sei ehrlich und hoffe nicht darauf, dass dein Date weiter nachbohrt oder plötzlich hellseherische Fähigkeiten entwickelt.

Aber nicht nur Worte sind Teil der menschlichen Kommunikation – das wäre ja auch zu einfach, oder? Mimik und Gestik spielen ebenso eine große Rolle. Sie verraten dir viel darüber, ob sich dein Date wirklich für dich interessiert. Wird er nervös, wenn ihr euch trefft, schaut er dir gern lange und intensiv in die Augen und sucht immer wieder dezenten Körperkontakt? Herzlichen Glückwunsch! Dann stehen die Sterne gut, dass dein Date es wirklich ernst mit dir meint.

Männer verstehen in der Beziehung

Ihr habt eure Datingphase erfolgreich hinter euch gelassen und eine Beziehung begonnen? Toll, Gratulation! Aber das bedeutet leider nicht, dass du jetzt plötzlich ein Profi im Männer verstehen bist. Vor allem am Anfang einer Partnerschaft lernt man sich immer wieder neu kennen, weil man plötzlich Teil des Alltags des anderen wird. Es entstehen also auch oftmals neue Situationen, in denen ihr euch vorher noch nie gemeinsam befunden habt.

Wie Klischees und vergangene Erlebnisse die Kommunikation beeinflussen

Vielleicht wirst du zunehmend feststellen, dass dein Partner sehr wenig oder vielleicht auch gar nicht über seine Gefühle redet. Möglicherweise geht er Gesprächen über ernste Beziehungsthemen generell aus dem Weg und zieht sich lieber zurück, als sich dir zu öffnen. 

Wir haben es eingangs schon kurz angesprochen: Viele Männer wachsen mit dem Verständnis auf, dass es ein Zeichen von Schwäche ist, Gefühle zuzulassen oder sogar darüber zu sprechen. Das kann in dir schnell den Eindruck erwecken, dass dein Partner gar kein Interesse daran hat, eine ernsthafte Beziehung zu führen.

Blockaden im Kopf

Ein ganz wichtiger Punkt beim Männer verstehen ist also, dass du nicht vergisst, mit welchem Klischees sie teilweise aufwachsen. Du kennst es vielleicht von dir selbst, dass dir vorgelebt wurde, dass du am besten mit spätestens 30 Jahren verheiratet, die perfekte Hausfrau und gleichzeitig noch Mutter des Jahres sein solltest – sonst läuft etwas gewaltig falsch. Auch Männer wachsen mit gewissen Stereotypen auf, die sie belasten bzw. blockieren.

Wird dein Partner schnell eifersüchtig und fühlt sich vielleicht sogar schon provoziert, wenn dich ein anderer Mann nur anschaut? Es muss nicht unbedingt sein, dass er dich kontrollieren will. Oft ist das auch eine Nachwirkung von schlechten Erfahrungen in einer vergangenen Beziehung. 

Möglicherweise wurde er betrogen oder auf eine andere Art und Weise verletzt. Mit diesem dominanten Auftreten möchte er seine Verletzlichkeit überspielen. Willst du Männer verstehen, ist es also wichtig, auch etwas über deren Vergangenheit zu erfahren.

Männer verstehen mit diesen 5 Hinweisen

Männer verstehen ist als Frau manchmal gar nicht so leicht. Wir fühlen mit dir! Deshalb haben wir uns an die Arbeit gemacht und fünf wichtige Hinweise für dich zusammengetragen, mit denen wir dir dabei helfen möchten, endlich Männer zu verstehen und den ständigen Missverständnissen den Garaus zu machen.

  1. Männer denken rational und lösungsorientiert. Bist du z. B. aktuell unzufrieden im Job und sprichst das an, wird dir dein Partner vielleicht raten, dich einfach nach etwas Neuem umzusehen. Dabei möchtest du das eventuell gar nicht, sondern dir deinen Frust einfach nur von der Seele reden. Du hast das Gefühl, dein Partner bringt dir keinerlei Verständnis entgegen und will dir gar nicht zuhören. Dabei möchte er dein Problem einfach nur schnell aus der Welt schaffen.
  2. Männer halten sich mit Gefühlen gern zurück. Nur weil dein Partner dir vielleicht nicht so oft sagt, dass er dich liebt, wie du ihm, bedeutet das nicht, dass das nicht so ist. Viele Männer sprechen eine andere Love Language und zeigen ihre Zuneigung z. B. durch Gesten oder Zärtlichkeiten.
  3. Männer kommunizieren direkt. Sie lesen eher weniger zwischen den Zeilen, also sprich ganz klar aus, was dir auf dem Herzen liegt.
  4. Männer brauchen Freiräume in der Kommunikation. Auch wenn du sauer bist – lasse deinen Partner zu Wort kommen und höre ihm zu, auch wenn du kein Verständnis dafür hast, dass er nicht so emotional reagiert. Überrumpelst du ihn, verschließt er sich möglicherweise und ihr kommt nicht voran.
  5. Männer sagen das, was sie denken und sind sich manchmal nicht im Klaren darüber, dass diese Direktheit verletzend sein könnte. Vielleicht könnten sie gewisse Dinge für deinen Geschmack etwas taktvoller verpacken. Sei deinem Partner dann nicht böse, denn oft meint er es gar nicht so.

Wie unterscheiden sich Männer und Frauen wissenschaftlich gesehen in der Kommunikation?

Möchtest du Männer verstehen, dann musst du erst einmal verinnerlichen, dass sie oftmals einfach ganz anders kommunizieren als Frauen. Ja, es ist schwer, da den Durchblick zu behalten, keine Frage. Es gibt auch keine goldenen Regeln, die sich auf jeden Mann auf dieser Welt anwenden lassen. Das wäre ja auch zu schön, um wahr zu sein, oder?

Selbst die Wissenschaft beschäftigt sich schon unglaublich lang mit diesem Thema, besonders intensiv aber seit den 1970ern. In dieser Zeit kam die Soziolinguistik auf – ein Teilbereich der Sprachwissenschaft, der sich damit beschäftigt, wie wir in gewissen sozialen Situationen kommunizieren. In dieser Anfangszeit kristallisierten sich schon ein paar Punkte heraus, die die männliche Kommunikation charakterisieren, wie z. B.:

  • Männer nutzen Sprache weniger, um soziale Bindungen aufzubauen, sondern eher, um Probleme zu lösen.
  • Sie möchten sich in Gesprächen eine Machtposition sichern.
  • Männer schätzen ihre Unabhängigkeit auch in der Kommunikation und reagieren in brenzligen Situationen weniger empathisch als Frauen.

Warum ist das so?

Man geht davon aus, dass diese Unterschiede zu weiten Teilen anerzogen werden. Eine wichtige Rolle spielt tatsächlich sogar die Anatomie. Ob du es glauben magst oder nicht: Die Gehirne von Männern und Frauen unterscheiden sich tatsächlich.

So ist z. B. der Nucleus präopticus medialies – eine wichtige Schaltzentrale im Gehirn – bei Männern deutlich größer als bei Frauen. Er ist vor allem für Aggression, Dominanz und den Sexualtrieb verantwortlich. Deshalb neigen einige Männer eher dazu, Wut physisch auszuleben, während Frauen lieber den verbalen Weg wählen.

Männer verstehen leicht gemacht

Auch wenn es abgedroschen klingen mag: Männer und Frauen ticken in gewissen Dingen einfach unterschiedlich. Das macht sich auch in der Kommunikation bemerkbar. Während sich Frauen dabei oft auf der sozialen Ebene bewegen, sind Männer in dieser Hinsicht eher pragmatisch unterwegs. Da kann es schon mal zu Missverständnissen kommen, das ist ganz normal.

Wenn ihr euch aber bemüht, besser zu verstehen, wie das andere Geschlecht kommuniziert, könnt ihr einige Konflikte gleich im Keim ersticken. So steht einer langen und glücklichen Partnerschaft nichts mehr im Weg. Genau das ist auch Ziel unseres Webinars „Die 5 größten & häufig unbemerkten Beziehungs-Fehler”. Unsere Greator Coach-Ausbilder Walter und Christina Hommelsheim klären euch darüber auf. Und sie zeigen euch, wie ihr sie meistert – darunter auch Kommunikationsprobleme.

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