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Digital Detox – So fokussierst du dich mehr aufs reale Leben

Lesezeit von 8 Minuten
Digital Detox – So fokussierst du dich mehr aufs reale Leben

Wir leben in einer digitalen Welt. Unsere Smartphones und Tablets ermöglichen es uns, immer und überall erreichbar zu sein. Der Konsum sozialer Medien ist bereits im jungen Teenageralter eine Selbstverständlichkeit. Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass der ständige Medienkonsum und die permanente Erreichbarkeit seelischen Stress auslösen. Dies gilt nicht nur für junge Menschen, sondern für jedermann. Digital Detox erfreut sich daher in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit.

Digital Detox: Was ist das überhaupt?

Die Bezeichnung Detox ist dir möglicherweise im Zusammenhang mit Fitness und Abnehmen ein Begriff. Im Grunde bedeutet es nichts anderes, als den Körper für eine Weile zu entgiften, indem man auf Nahrungsmittel verzichtet, die den Organismus belasten.

Digital Detox funktioniert nach demselben Prinzip. Allerdings verzichtet man hier nicht auf bestimmte Lebensmittel, sondern auf den Gebrauch technischer Geräte sowie auf die Nutzung sozialer Medien.

Für einen festgelegten Zeitraum verzichtest du bewusst auf die Nutzung von Handy, Computer oder Tablet. Je nach Auslegung des Prinzips ist auch der Fernseher tabu. In dieser Zeit fokussierst du dich auf das reale Leben abseits der Bildschirme: Du triffst dich mit Freunden, treibst Sport oder genießt einen Spaziergang in der Natur.

Was sagt die Forschung zu Digital Detox?

Führende Experten sind sich einig: Die exzessive Nutzung von Technik und Social Media verursacht Stress. Dies geht unter anderem aus folgenden Umfrageergebnissen amerikanischer Psychologen hervor.

Trotz aller Erleichterung, die die Technik in unser Leben bringt, setzt sie uns auch massiv unter Druck. Hast du auch manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn du nicht sofort auf Textnachrichten antwortest oder nicht stündlich deine Mails überprüfst? Die Möglichkeit, dies zu tun, geht nicht selten mit einer unausgesprochenen Verpflichtung einher, die wir uns selbst auferlegen.

Neben dem Hauptfaktor Stress haben Forscher noch weitere negative Auswirkungen von zu viel Bildschirmzeit ermittelt:

Die Schlafqualität wird beeinträchtigt

Einen Fernseher im Schlafzimmer stehen zu haben oder im Bett noch am Handy zu chatten, ist laut Experten nicht empfehlenswert. In den Abendstunden möchte unser Körper zur Ruhe kommen. Der Konsum sozialer Medien regt uns innerlich auf, auch wenn wir dies nicht unbedingt sofort spüren.

Als Folge findest du nicht nur schlechter in den Schlaf: Die Schlafqualität leidet sogar enorm. Die Schlafphasen sind häufig verkürzt und die Tiefschlafphase wird im Extremfall gar nicht mehr erreicht.

Schwedische Forscher haben außerdem herausgefunden, dass die Nutzung von sozialen Medien zur Schlafenszeit das Risiko für Albträume und Angstzustände signifikant erhöht. Am Tage fühlen wir uns sprichwörtlich wie gerädert und sind weniger leistungsfähig.

digital detox vorteile

Ständige Erreichbarkeit stört die Work-Life-Balance

Das Gefühl, ständig erreichbar zu sein, kann die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen lassen. Um dauerhaft leistungsfähig zu bleiben, sind regelmäßige Erholungszeiten wichtig. Können diese nicht mehr stattfinden, fühlst du dich irgendwann vollkommen ausgebrannt.

Auch Forscher haben sich intensiv mit dem Zusammenhang von Arbeits(un)zufriedenheit, Burn-out und ständiger Erreichbarkeit beschäftigt. In der Fachzeitschrift „Applied Research in Quality of Life“ ist eine Studie erschienen, die obige Erläuterungen untermauert: Ständige Erreichbarkeit macht nicht nur unausgeglichen, sondern im schlimmsten Fall sogar krank.

Natürlich gibt es Berufe, in denen zeitweiliger Bereitschaftsdienst unumgänglich ist. Umso wichtiger ist es jedoch, dir an deinen freien Tagen sowie im Urlaub eine Auszeit zu nehmen. Hierfür eignet sich Digital Detox bestens: Wenn du deine technischen Geräte ausschaltest, kommst du gar nicht erst in die Versuchung, doch noch deine beruflichen Mails zu lesen.

Jugendliche werden anfälliger für Verhaltensauffälligkeiten

Die Lebenswelt der modernen Jugendlichen findet zu einem großen Teil online statt. Insbesondere die Nutzung der sozialen Medien spielt eine tragende Rolle. Jugendliche tauschen sich auf den sozialen Plattformen nicht nur untereinander aus, sie vergleichen sich auch miteinander. Laut einer in der Zeitschrift „Child Development“ veröffentlichten Studie kann dies zu Regulationsstörungen, ADHS und Depressionen führen.

Auf den sozialen Kanälen wird uns ein Bild der Perfektion gespiegelt. Viele Jugendliche können die Postings berühmter Influencer nicht differenziert betrachten: Ein Bild in den sozialen Medien zeigt nur eine möglichst perfekte Momentaufnahme, die nicht zwingend der Realität entsprechen muss. Wer die perfekten Lebenswelten (und Körper) jedoch als Maßstab ansetzt, verspürt schnell eine wachsende Unzufriedenheit.

Junge Menschen sind besonders gefährdet, dem schönen Schein zu erliegen. Immer wieder wird beispielsweise die Prävalenz von Social Media Konsum und Essstörungen thematisiert. Auch wenn hierbei sicherlich noch weitere Komponenten eine Rolle spielen, kann die Nutzung sozialer Plattformen vorhandene Symptome möglicherweise verstärken.

Wie lange sollte Digital Detox dauern?

Die Dauer von Digital Detox ist variabel. Du kannst wahlweise Stunden, Tage oder sogar Wochen auf die digitalen Medien verzichten. Den meisten Menschen fällt es am leichtesten, ihre Accounts und technischen Geräte erst einmal stundenweise zu deaktivieren (z. B. nach Feierabend bis zum nächsten Morgen). Bereits kurze technische Auszeiten können das Stressempfinden enorm reduzieren!

Wer mag, kann sein persönliches Digital Detox-Programm steigern und mal ein ganzes Wochenende auf die digitalen Medien verzichten. Oder wie wäre es mit einer 24 Stunden Digital Detox-Challenge zusammen mit deinem Partner?

Bist du besonders motiviert? Dann fahre doch mal ohne Handy und Tablet in den Urlaub. Dies ist natürlich ein etwas gewagteres Vorhaben, das gut geplant werden sollte. Im Notfall nicht erreichbar zu sein, kann ein beklemmendes Gefühl hinterlassen. Daher solltest du deinen Angehörigen zumindest die Telefonnummer und Anschrift deines Hotels mitteilen.

Vorteile von Digital Detox

Digital Detox bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich:

1. Du hast weniger Stress

Während deiner Digital Detox-Phase musst du auf keinerlei Nachrichten und Anrufe reagieren.

2. Du kannst dich besser konzentrieren

Da die Ablenkung durch digitale Medien entfällt, kannst du dich besser auf deine jeweiligen Alltags-und Arbeitsaufgaben konzentrieren.

3. Deine Körperhaltung verbessert sich

Sicherlich hast du schon mal etwas vom sogenannten Handynacken gehört. Durch den Verzicht auf das Smartphone läufst du wieder aufrechter durchs Leben!

4. Du lebst wieder im Hier und Jetzt

Du fotografierst und filmst ständig alles mit deinem Smartphone? Digital Detox hilft dir, die Welt wieder durch deine eigenen Augen wahrzunehmen.

5. Du hast mehr Zeit

Die Zeit, die du nicht mehr vor den Bildschirmen verbringst, kannst du für schöne Aktivitäten nutzen.

Nachteile von Digital Detox

Sofern du Digital Detox richtig planst, gibt es keine Nachteile. Du solltest vor deiner digitalen Auszeit jedoch deine wichtigsten Kontakte informieren, wie sie dich im Notfall erreichen können (z. B. übers Festnetztelefon).

7 Anzeichen, dass du dringend eine digitale Auszeit benötigst

Wenn du folgende Verhaltensweisen bemerkst, solltest du Digital Detox unbedingt in Erwägung ziehen:

  1. Du wirst unruhig, wenn du dein Handy nicht sofort finden kannst.
  2. Weil du zu viel Zeit vor den Bildschirmen verbringst, schaffst du deine Aufgaben nicht mehr.
  3. Du hast ständig Angst, ein wichtiges Posting oder eine Nachricht zu verpassen.
  4. Der Konsum sozialer Medien macht dich unglücklich.
  5. Du findest nachts schlecht in den Schlaf, weil du noch am Handy spielst.
  6. Immer blickst du aufs Handy und kannst dich schlecht konzentrieren.
  7. Deinen Selbstwert definierst du über Likes und Kommentare in den sozialen Medien.

8 Tipps, um Digital Detox durchzuführen

Digital Detox durchzuführen erfordert ein gewisses Maß an Selbstdisziplin. Folgende Tipps sollen dich dabei unterstützen, deine „Technik- und Social Media - Diät“ erfolgreich durchzuhalten:

1. Weihe deine Mitmenschen in deine Pläne ein

Andere in deine Pläne einzuweihen kann motivierend wirken. Schließlich möchtest du dein Durchhaltevermögen beweisen und wirst daher in der Gegenwart von Freunden und Verwandten im festgelegten Zeitraum nicht zum Handy greifen. Die anderen Personen können wiederum Rücksicht nehmen, wenn sie von deinen Plänen wissen, z. B. indem sie dir keine Mails schicken.

2. Lege Digital Detox-Zonen fest

Es sollte in deinem Alltag technikfreie Zonen geben. Am besten eignet sich hierzu das Schlafzimmer: Technische Geräte haben in deinem persönlichen Ruhebereich nichts verloren. Neben der Festlegung von räumlichen Digital Detox-Zonen kannst du auch zeitliche Begrenzung bestimmen: Untersage dir beispielsweise die Nutzung digitaler Medien zwischen 21 Uhr und 8 Uhr.

3. Besorge dir einen altmodischen Wecker

Dein Handy muss auf deinem Nachttisch liegen, da du es als Wecker benutzt? Wenn es sich in greifbarer Nähe befindet, ist die Versuchung groß, doch mal eben Mails zu prüfen oder ein wenig im Netz zu stöbern. Hier lässt sich jedoch Abhilfe schaffen: Besorge dir ganz „oldschool“ einen Wecker und verbanne das Smartphone aus deiner Ruhezone.

4. Stelle Abwesenheitsnotizen ein

Du sorgst dich darum, dass Freunde oder Geschäftskunden eine schnelle Antwort erwarten, wenn sie dir nach Feierabend oder am Wochenende schreiben? Stelle Abwesenheitsnotizen ein, um dir diesen Stress zu nehmen. So wissen deine Kontakte, wann du wieder erreichbar bist.

5. Einsicht ist der erste Schritt zu Besserung

Du hast ständig zu wenig Zeit und fühlst dich im Alltag überfordert? Dann kann es sinnvoll sein, deine Bildschirmzeit auszuwerten, z. B. mithilfe spezieller Apps. Das Ergebnis kann unter Umständen wirklich erschreckend sein. Versuche nun, deine Bildschirmzeit täglich zu reduzieren. Mache eine Challenge daraus, an deren Ende eine Belohnung wartet.

6. Nutze analoge Alternativen

Wann hast du zuletzt einen Stadtplan oder einen Fotoapparat benutzt? Das ist wahrscheinlich schon sehr lange her. Keine Frage, wenn du es eilig hast, sind die digitalen Optionen praktischer. Im Urlaub kann es jedoch ein richtiges Abenteuer sein, die analogen Alternativen neu zu entdecken.

7. Ändere deine Gewohnheiten

Oftmals schauen wir einfach aus Langeweile aufs Handy oder Tablet. Wie wäre es, wenn du deine Hände stattdessen mit einer sinnvollen Tätigkeit beschäftigst? Erlerne Handarbeiten, wenn du dich dafür begeistern kannst. Alternativ wäre es eine Möglichkeit, bei Langeweile zu einem Buch oder zu einer Zeitschrift zu greifen.

8. Nutze den „Nicht-Stören-Modus“

Fast alle modernen Smartphones verfügen über oben genannten Modus, mit dessen Hilfe du deine Kontakte priorisieren kannst. Stelle ein, wer dich immer erreichen darf und bei welchen Personen du keine Benachrichtigung erhältst.

Fazit

Der übermäßige Konsum digitaler Medien kann dich von deinen eigentlichen Lebenszielen ablenken. Aber weißt du überhaupt, was dir wirklich wichtig ist und was du in deiner Zukunft erreichen möchtest? Solltest du diese Frage nicht oder nur zögerlich beantworten können, dann informiere dich über unsere Ausbildung zum Greator Coach. Du weißt ja, welch großen Einfluss positive sowie negative Glaubenssätze auf dein gesamtes Leben ausüben können. Mache dir aber immer bewusst, dass letztendlich nur du entscheidest, woran du glaubst. Es ist möglich, negative Überzeugungen zu transformieren. Dies erfordert zugegebenermaßen Mut und Durchhaltevermögen deinerseits. Es lohnt sich jedoch, die notwendigen Schritte zu gehen.

Als Unterstützung auf deinem Weg empfehlen wir dir unsere Greator Coach Ausbildung. Finde heraus, was dich wirklich antreibt, wie deine wahren Ziele aussehen und welche Ängste sowie Glaubenssätze dich blockieren. Diese Art der Selbsterkenntnis ist elementar, um negative Überzeugungen loszulassen und durch positive Glaubenssätze zu ersetzen. Nur wenn du weißt, wo dein Ziel liegt, kannst du dich richtigen Rahmenbedingungen schaffen.

Inventur des Lebens

Deine Ausbilder Walter und Christina Hommelsheim zeigen dir Schritt für Schritt, wie du deinem Leben die richtige Würze verpasst. Wie viel Energie steckst du in deinen Job oder in deine Beziehung? Was fehlt dir? Vielleicht sind es Freundschaften, vielleicht Beziehungen – du kannst das nur herausfinden, wenn du jetzt mit der Inventur deines Lebens startest.

Du wirst sehen, wie schnell du Klarheit für immer mehr Bereiche in deinem Leben erhältst. Und vor allem: Wie du deinen Visionen Schritt für Schritt näher kommst. Wahrscheinlich hast du dich zuvor noch nie so detailliert mit deinen Glaubenssätzen und Ängsten auseinandergesetzt… Öffne dich dafür! Freu dich auf wundervolle Meditationen, die dich dort abholen werden, wo du gerade stehst. Das klingt interessant für dich? Hier findest du weiterführende Informationen zur Greator Coach Ausbildung.

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Geprüft von Dr. med. Stefan Frädrich

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