Die digitalen Technologien entwickeln sich in einem rasanten Tempo weiter. Dies wird bereits deutlich, wenn man sich das vergangene Jahrzehnt einmal anschaut. Für nahezu jedes Anliegen gibt es heutzutage eine App. Analoge Dokumente und schwere Aktenordner sind schon vor längerer Zeit aus den meisten Büros verschwunden. Digital Transformation prägt unseren Alltag und unsere Gesellschaft nachhaltig.
Als „Digital Transformation“ (dt. digitale Transformation) bezeichnet man neue Internettechnologien innerhalb der Unternehmenswelt, die sich jedoch auf die gesamte Gesellschaft auswirken. Um die Performance eines Unternehmens zu steigern, ist es notwendig, laufende Prozesse stetig weiterzuentwickeln. Dies gilt auch dann, wenn das Business erfolgreich ist. Stichwort: Disruption.
Unter disruptiven Interventionen versteht man Neuerungen, die die derzeit eingesetzten Technologien vollständig ablösen und somit vom Markt verdrängen.
Die digitale Transformation wird durch zwei wesentliche Faktoren angetrieben. In der Fachsprache ist von sogenannten Enablern die Rede:
Zu den Hauptakteuren im Bereich Digital Transformation zählen:
In dem Fachbuch „Mastering Digital Business“ von Nicholas D. Evans sind folgende drei Schlüsselelemente für eine erfolgreiche digitale Transformation aufgeführt:
Schauen wir uns die drei Elemente doch einmal im Detail an:
Die digitale Strategie sollte exakt auf die Unternehmensziele abgestimmt sein. Jedes Unternehmen setzt seine Prioritäten unterschiedlich. Auch die finanziellen Möglichkeiten sowie die Auslastung der IT können variieren. Von daher ist eine objektive Betrachtung der Ziele und realistischen Möglichkeiten unerlässlich.
Der digitale Fokus ist elementar, um mithilfe der technischen Neuerungen die gewünschte Kundenbindung aufzubauen. Hierbei nimmt das Unternehmen die Sichtweise des Kunden ein: Was würde sich dieser wünschen? Wie können wir dem Kunden die Nutzung unserer Dienstleistung technisch vereinfachen? Kundenanforderungen sind jedoch wandelbar. Daher muss dieser Schritt regelmäßig wiederholt werden.
Digital Transformation funktioniert nicht ohne eine gewisse Investitionsbereitschaft. Schließlich müssen die technischen Neuerungen finanziert werden. Um sich nicht zu verkalkulieren, ist eine gründliche Planung und Vorbereitung, wie im ersten Schritt bereits beschrieben, absolut unverzichtbar.
Das zweite Schlüsselelement der digitalen Transformation umfasst die Themenbereiche Führungskompetenz, eine Neuerfindung des Geschäftsmodells sowie die Optimierung digitaler Kompetenzen.
Damit das Projekt „Digital Transformation“ funktioniert, ist eine starke Führungskraft von großer Bedeutung. Diese hat dafür zu sorgen, die Abteilungen für das Thema zu sensibilisieren und bei Bedarf entsprechende Hilfestellungen anzubieten.
Ein weiterer Aspekt ist das Eliminieren von Informationssilos. Jede Abteilung und jeder Mitarbeiter muss wissen, wie er die digitale Transformation vorantreiben kann. Die digitalen Arbeitskulturen haben oft wenig mit den traditionellen Geschäftsmodellen gemeinsam. Daher ist es wichtig, dass der angestrebte Wandel nicht nur in der Theorie besprochen, sondern von den Mitarbeitern wirklich verinnerlicht wird.
Die benötigte digitale Kompetenz stellt hohe Anforderungen an das Veränderungsmanagement des Unternehmens. Es ist wichtig, die Mitarbeiter entsprechend zu schulen, damit diese effektiv mit der neuen Technologie arbeiten können.
Das letzte Schlüsselelement umfasst das Veränderungs- und Innovationsmanagement sowie die Leitlinien der Unternehmensführung.
Die Einführung neuer Technologien erfordert oftmals ein Umdenken, was die etablierten betrieblichen Abläufe anbetrifft. Die notwendigen Veränderungen müssen ganzheitlich verfolgt werden und zudem praktisch umsetzbar sein. Hierfür sind das Veränderungs- und Innovationsmanagement zuständig. Für einen reibungslosen Ablauf ist es wichtig, die Veränderungen abteilungsübergreifend zu kommunizieren.
In den letzten Jahren ist es zahlreichen Unternehmen gelungen, mithilfe von Digital Transformation Konkurrenten vom Markt zu verdrängen und sich einen Alleinstellungswert zu erarbeiten. Hierzu zählen beispielsweise folgende Konzerne:
Auch wenn es sich um komplett verschiedene Branchen handelt, haben alle genannten Unternehmen etwas gemeinsam: Sie stellen keine Produkte her, erzeugen keine Inhalte und / oder verfügen über keine eigenen Lagerbestände.
Digital Transformation ist die industrielle Revolution der modernen Gegenwart. Mit ihrer Hilfe gelingt es, Geschäftsprozesse zu optimieren. Dies umfasst beispielsweise den Einsatz modernster Soft- und Hardware. Je mehr Prozesse sich automatisieren lassen, umso mehr Zeit bleibt den Arbeitnehmern für kreative und und vertriebliche Aufgaben. Vor allem monotone Prozesse sollen nicht mehr manuell erledigt werden.
Letztendlich ist das Ziel der digitalen Transformation ein effizienteres Arbeiten und somit eine gesteigerte Kundenzufriedenheit. Ist die Kundschaft zufrieden, steigt der Umsatz des Unternehmens. Darauf kommt es in der Wirtschaft letztendlich an.
Digital Transformation ist kein starres Konzept. Vielmehr geht es darum, verschiedene Optionen auszutesten. Nicht jede Neuerung ist für jede Branche kompatibel. Manchmal sind auch die Möglichkeiten der internen IT begrenzt. Die Tatsache, dass es sich zumeist nicht um dringliche Änderungen handelt, kann den Erfolg ebenfalls blockieren. Digital Transformation ist grundsätzlich ein komplexes Unterfangen.
Aber wie kann die digitale Transformation erfolgreich umgesetzt werden? Welche Erfolgsfaktoren lassen sich ausmachen? Mit dieser Frage hat sich der Global Digital Transformation Survey Report im Jahre 2018 beschäftigt.
Im Rahmen der Studie wurden weltweit Unternehmen miteinander verglichen, die allesamt eine digitale Transformation durchgeführt hatten. Während einige Betriebe dadurch erfolgreicher wurden und ihren Gewinn maximieren konnten, bewirkte Digital Transformation in anderen Unternehmen keinerlei positive Veränderungen. In manchen Fällen wirkten sich die getroffenen Maßnahmen sogar negativ aus.
Basierend auf den Erkenntnissen der Studie ließen sich folgende sechs Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche digitale Transformation ermitteln:
Die Unternehmen, die in den oben genannten Bereich am besten organisiert waren, konnten die digitale Transformation am erfolgreichsten umsetzen. Die größten Unterschiede zwischen den erfolgreichen und gescheiterten Unternehmen wurden in den Bereichen Ökosystem, Agilität und Mitarbeiter deutlich. Fachkräftemangel wirkte sich besonders negativ auf die Umsetzung der digitalen Transformation aus.
Die Begriffe Digitalisierung und Digital Transformation werden häufig synonym verwendet. Obwohl durchaus Parallelen bestehen, ist dies nicht ganz richtig.
Mit „Digitalisierung“ ist das Einsetzen neuer Technologien in ein vorhandenes System gemeint. Dies trifft z. B. zu, wenn du eine neue Software in ein bestehendes Computersystem installierst.
Wie die Bezeichnung „Transformation“ es bereits beinhaltet, geht es bei Digital Transformation um die vollständige Umstrukturierung etablierter Prozesse. Vereinfacht ausgedrückt: Alte Geschäftsmodelle- und Praktiken werden komplett durch neue Methoden ersetzt.
Die COVID-19-Pandemie hat die Welt verändert. Bei allem Schrecken, die die Pandemie verbreitet hat, so hat sie dennoch die eine oder andere positive Veränderung erzwungen. Dies betrifft vor allem den Bereich Digitalisierung und Digital Transformation:
1. Umdenken der Unternehmen und Arbeitnehmer
Mit dem ersten Lockdown wurden viele Arbeitnehmer ins Homeoffice geschickt. Dies erforderte teilweise eine komplette Umstrukturierung der Arbeitsabläufe. Technische Tools, die zuvor nur ein optionales Extra gewesen sind, wurden plötzlich unverzichtbar. Die Unternehmen waren gefordert, ihre Technik entsprechend anzupassen.
2. Ausbau des technischen Kundensupports
Mit der Corona-Pandemie entfiel in vielen Branchen die Möglichkeit einer persönlichen Kundenberatung. Plötzlich waren alternative Kommunikationswege wie z. B. Videocalls oder Chatbots gefordert. Diese Techniken sind grundsätzlich nicht neu, bekamen jedoch im Zuge der Pandemie einen anderen Stellenwert. Sie wurden teilweise unersetzlich, um das Geschäft überhaupt aufrechtzuerhalten.
3. Automatisierung von Arbeitsprozessen
In der Coronazeit spielten Kontaktbeschränkungen eine wesentliche Rolle. Dies hat den Ausbau von automatisierten Arbeitsprozessen vorangetrieben – schließlich sollten so wenig Menschen wie möglich zusammenkommen.
Auch das Thema Automatisierung ist nicht gänzlich neu: In zahlreichen Fertigungszentren erledigten Computer und Maschinen bereits vor Corona die wesentlichen Routineaufgaben. Den Arbeitnehmern bleibt somit mehr Zeit für Eigeninitiative und Kreativität.
4. Prüfung der digitalen Voraussetzungen
Spätestens mit dem Beginn der Covid-19-Pandemie waren sämtliche Unternehmen gezwungen, ihre Technik auf den neuesten Stand zu bringen. Defizite, die möglicherweise über viele Jahre hinweg ein effektives Arbeitsergebnis beeinträchtigt haben, wurden erkannt und konnten behoben werden.
Digital Transformation spielt in der modernen Wirtschaft eine entscheidende Rolle, die in den kommenden Jahren vermutlich noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Unternehmen, die dauerhaft am Markt bestehen wollen, müssen sich mit dieser Thematik unbedingt auseinandersetzen.
Digital Transformation geht weit über den Einsatz neuer Technologien hinaus. Vielmehr handelt es sich um eine komplette Loslösung von altbekannten Arbeitsabläufen. Dies erfordert aus unternehmerischer Sicht eine gewisse Risikobereitschaft, die sich jedoch in den meisten Fällen auszahlen wird. An dieser Stelle sei an die im Artikel aufgeführten Erfolgsfaktoren zu erinnern.
Mit der richtigen Umsetzung von Digital Transformation lässt sich der Gewinn maximieren. Zeitgleich wird den Arbeitnehmern durch die Automatisierung das Tagesgeschäft erheblich erleichtert.