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Gefühlskalt: Was versteckst du hinter deiner coolen Fassade?

Lesezeit von 6 Minuten
Gefühlskalt: Was versteckst du hinter deiner coolen Fassade?

Rund ein Zehntel der Deutschen soll gefühlskalt sein. Wie sieht es bei dir aus, wirst du schnell emotional oder bleibst du immer cool? Was bedeutet Gefühlskälte überhaupt? Im Berufsleben scheint sie manchmal sinnvoll zu sein. Aber in anderen Situationen leidest du darunter. Hier findest du wissenswerte Informationen zum Thema, die dir weiterhelfen.

Was bedeutet „gefühlskalt“?

Die Definition von Gefühlskälte, Gefühlsblindheit oder Alexithymie bezieht sich auf die Unfähigkeit, Emotionen zu empfinden. Zu diesem Persönlichkeitsmerkmal kommt das Problem, mit den Gefühlen anderer Menschen umzugehen. Wer gefühlskalt ist, will darüber nicht sprechen und fühlt sich unzulänglich, fantasielos und rein funktional. Eventuelle psychosomatische Beschwerden wischen die Betroffenen beiseite. Sie fühlen eine innere Leere und können sich für nichts begeistern.

Wie geht es dir mit dieser Erklärung, fühlst du dich angesprochen? Vielleicht ist ja mehr hinter deiner coolen Fassade verborgen, als du denkst.

Selbstreflexion: Innenwelt erkunden

Erkennst du deine eigenen Gefühle oder weichst du ihnen aus? In einem Coaching erfährst du viel über dich selbst. So gelangst du auch zu den Ursachen deiner Gefühlskälte. Doch wenn dein Gefühlsleben gestört ist, hast du Probleme mit deiner emotionalen Wahrnehmung.

Gefühlskälte schwächt deine emotionale Intelligenz und erschwert es dir damit, dein Innenleben zu analysieren. Auf dein Sozialleben wirkt sich das ebenfalls negativ aus.

Oft bedeutet die Gefühlsblindheit aber nicht, dass du wirklich gefühllos bist: Du kannst deine Emotionen nur nicht ausdrücken. Das fällt dir vor allem in den Momenten auf, wenn andere Menschen glücklich sind. Oder wenn dir bei traurigen Anlässen ganz mulmig wird, weil du nicht mitfühlen kannst.

Genau diese Augenblicke sind es, die dich dazu bringen, über deine vermeintliche Gefühlskälte nachzudenken.

Hinter den Kulissen: Umgang mit Emotionen

Was machst du mit deinen Gefühlen, wenn sie dich überraschen? Wenn du gefühlskalt bist, siehst du dich von den eigenen Emotionen distanziert.

Gefühlskälte äußert sich oft in einer geringen emotionalen Intelligenz. Übertrieben coole Reaktionen und fehlende Empathie sind typische Symptome. Aber bist du wirklich so gefühlskalt, wie du tust? Vielleicht gehst du ja hinter der Fassade ganz anders mit deinen Gefühlen um und kannst dich sehr gut in die Emotionalität deines Gegenübers versetzen. Nicht jeder, der gefühlskalt wirkt, ist es tatsächlich: Viele halten ihre emotionalen Reaktionen jedoch zurück. Das macht es nicht unbedingt leichter, die Gefühlswelt der anderen zu verstehen.

Vielleicht fühlst du dich in einigen Situationen besonders stark herausgefordert, wenn es um Emotionalität geht. Du erkennst kaum den Unterschied zwischen psychischen und physischen Empfindungen. Andere Personen kannst du schlecht einschätzen, außerdem fehlt es dir an Fantasie und Empathie.

gefuehlskalt symptome

Achtsamkeit als Schlüssel zur Emotionalität

Achtsamkeit und Emotionalität sind eng miteinander verbunden. Im achtsamen Umgang mit deinen Emotionen lernst du dich selbst besser kennen. Du baust eine stärkere Verbindung zu deiner Gefühlswelt auf, ohne Beurteilung und mit großer Akzeptanz.

Vielleicht hast du schon Erfahrungen mit achtsamkeitsbasierten Methoden gemacht. Meditative Übungen und andere Techniken stärken deine Selbstwahrnehmung. Du erkennst die Warnsignale deines Körpers und lernst, deine Gefühle zu steuern.

Ursachen erkennen: Woher kommt die Gefühlskälte?

Gefühlskälte kann durch bestimmte Lebensereignisse oder Erfahrungen entstehen. Häufige Ursachen sind:

  1. Drogenmissbrauch,
  2. Vernachlässigung oder andere negative Erziehungsmethoden,
  3. Traumata,
  4. Erkrankungen wie Depressionen, Asperger, ADHS, Burnout.

Die fehlenden Emotionen können die Folgen einer gefühlskalten Mutter sein: So überträgt sich das Defizit von einer Generation auf die nächste.

Wenn Gefühlskälte dem Selbstschutz dient, handelt es sich nicht um eine bewusste Barriere. Das Problem ist, dass die verdrängten Emotionen eine zwischenmenschliche Beziehung nahezu unmöglich machen.

Enttäuschungen in der Vergangenheit beeinflussen natürlich dein Gefühlsleben und auch deine emotionalen Ausdrucksformen. Doch wenn du immer nur verdrängst, kannst du dich nicht weiterentwickeln, und bleibst langfristig gefühlskalt.

Kommunikation und Empathie: Mit anderen in Verbindung treten

Menschen, die gefühlskalt sind, sprechen nicht gerne über ihr Innenleben. Dabei ist eine emotionale Kommunikation unverzichtbar für zwischenmenschliche Beziehungen.

Bei der Kommunikation mit gefühlskalten Menschen spielt Empathie eine große Rolle. Hier ist Aufmerksamkeit gefragt. Im besten Fall gehen die empathischen Personen gezielt auf ihren Gesprächspartner ein. Vielleicht befürchtest du, dass dein Gegenüber gefühlskalt ist – gerade dann solltest du deine Wahrnehmung schärfen.

In einer Partnerbeziehung ist das Verhältnis von Coolness und Emotionalität selten ausgewogen. Natürlich beeinflussen sich die Partner gegenseitig. Je länger sie zusammen sind, desto schwieriger fällt es ihnen, die Gefühlskälte als solche zu erkennen. Darum ist es wichtig, über die Emotionen zu reden. Sei geduldig und verständnisvoll – das steigert eure Chancen, die Liebe wieder aufzuerwecken.

Selbsttest: Bist du gefühlskalt?

Mit den folgenden Testfragen zur Gefühlskälte findest du heraus, wie du zu deinen eigenen Emotionen stehst:

  • Hast du Probleme, über Gefühle zu sprechen?
  • Denkst du über deine eigenen Gefühle nach?
  • Kannst du deine körperlichen Empfindungen richtig zuordnen?
  • Halten dich deine Verwandten und Freunde für distanziert?
  • Kannst du gut mit emotionalen Menschen umgehen?
  • Wie stark ausgeprägt ist dein soziales Leben?
  • Verstehst du die Gefühle anderer Personen?
  • Hast du das Gefühl, dass andere sich über dich aufregen oder dich nicht verstehen?
  • Erinnerst du dich an deine Träume oder siehst du sie als unwichtig an?

Die Macht der Veränderung

Dein Umgang mit Emotionen ist meistens cool und das findest du eigentlich ganz entspannend. Ist das wirklich so, oder fühlst du dich damit unwohl? Vielleicht bist du gar nicht gefühlskalt, sondern nur introvertiert, und redest einfach nicht gerne über deine Gefühle.

Wenn du jedoch etwas verändern willst, musst du dich von deiner Gefühlskälte befreien. Das beginnt, indem du dich mit deinen Problemen auseinandersetzt. Umgib dich mit empathischen Menschen, zu denen du Vertrauen hast: Mit ihnen kannst du über deine Probleme sprechen.

Bei einer stark ausgeprägten Gefühlskälte kann eine Psychotherapie erforderlich sein. Sie hilft auch bei psychosomatischen Beschwerden.

Veränderungen im emotionalen Bereich können sich positiv auf deine Lebensqualität auswirken. So gerätst du nicht gleich in Panik, nur weil dich jemand fragt, wie es dir geht. Du lernst allmählich deine Gefühle kennen und kannst sie differenziert ausdrücken. Im besten Fall findest du richtig gute Freunde und findest Gefühlsausbrüche nicht mehr peinlich oder unangemessen.

5 Tipps zur Förderung emotionaler Resonanz

Die Weiterentwicklung deiner Emotionalität steigert dein Wohlbefinden und lässt dich selbstsicherer auftreten. Das Gute ist: Empathie und Mitgefühl lassen sich trainieren. Dazu gehört auch das Selbstmitgefühl.

Vor allem die folgenden fünf Tipps bringen dich voran:

  • Selbstreflexion,
  • Achtsamkeit.
  • Selbstfürsorge,
  • Entspannungs- und Meditationsübungen,
  • gesunde Lebensweise (nährstoffreiche Kost, ausreichend Bewegung).

Dazu gibt es ein paar praktische Tipps zur Stärkung deiner emotionalen Ausdrucksfähigkeit. Mehr Empathie und Emotionalität wirken der Gefühlskälte entgegen und erleichtern dir den Alltag. Das gelingt durch eine offene, gezielte Kommunikation. Bei ernsthaften Problemen kann therapeutische Hilfe eine Option sein.

Achtsamkeits- und Meditationstechniken baust du direkt in deinen Alltag ein:

  • Atemtechniken sind jederzeit möglich, selbst am Schreibtisch oder während einer Bahnfahrt.
  • Für kleine Entspannungsübungen reichen auch kurze Pausen.
  • Meditiere regelmäßig oder nimm an einem Yoga-Kurs teil.
  • Führe ein Dankbarkeitstagebuch.

Schlussfolgerung: Gefühlskälte ist nicht das Ende

Wie nimmst du deine eigene Gefühlskälte (oder die einer anderen Person) wahr? Erscheint sie dir als Ende aller Emotionen oder fühlst du dich vielleicht sogar wohl damit, weil dir niemand wehtun kann?

Die individuelle Wahrnehmung der Emotionen basiert oft auf verdrängten Ursachen. Doch mit Selbstreflexion und Achtsamkeit kommst du deinen Gefühlen näher. Das wiederum eröffnet dir neue Wege zur Veränderung. So baust du eine stärkere Verbindung zu deinem Gefühlsleben auf und kommst mit anderen Menschen besser klar. Denn wenn du weniger gefühlskalt bist, steigert sich deine Empathie automatisch.

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