Panikattacke – Stoppe das Gedankenkarussell und stelle dich der Angst

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Panikattacke – Stoppe das Gedankenkarussell und stelle dich der Angst

Intensive Angst, die plötzlich und scheinbar grundlos auftritt und von Symptomen wie Herzklopfen und Schweißausbrüchen begleitet wird, nennt man eine Panikattacke. Die vorübergehende Episode intensiver Angst ist mit heftigen körperlichen und seelischen Reaktionen verbunden.

Eine wirkliche Gefahr für Leib oder Leben des Betroffenen besteht dabei nicht. Im Gegenteil – oft tritt eine Panikattacke ohne Grund sogar bei entspannenden Beschäftigungen wie etwa beim Musikhören, Fernsehen schauen oder beim Spaziergang auf.

Die Panikattacke kann so stark ausgeprägt sein, dass man befürchtet, das Bewusstsein zu verlieren oder einen Herzinfarkt zu erleiden. In Wirklichkeit wird der Panikzustand jedoch vom Gehirn gesteuert. Meist ist die Attacke innerhalb weniger Minuten vorbei. Manchmal dauert es Stunden, bis der Angstanfall überstanden ist.

Da eine Panikattacke plötzlich und unerwartet auftritt, schränkt sie die Lebensqualität erheblich ein. Von einer Panikstörung Betroffene leben in ständiger Angst vor dem nächsten Anfall. Ein Panikanfall ist meistens harmlos. Kennt man die Panik-Ursachen, können effiziente Methoden helfen, die Panik zu überwinden.

Was ist eine Panikattacke?

Kennst du das Gefühl, dass dir plötzlich schwindlig wird, deine Hände zittern und dein Herz hämmert? Eine Panikattacke wird in der ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen als plötzlich auftretender Angstanfall definiert. Diese Attacke kann mit verschiedensten körperlichen und psychischen Symptome einhergehen.

Angstzustände werden als gefährlich empfunden, da sie urplötzlich beginnen und nicht auf spezielle Situationen oder besondere Umstände zurückzuführen sind. Dies bedeutet, dass eine Angstattacke nicht vorhersehbar und eine Panikattacke im Schlaf auftreten kann.

Was passiert bei einer Panikattacke? Ein Panikanfall ist im Grunde ein Fehlalarm des Gehirns. Es signalisiert eine Gefahr, die nicht real ist. Angst haben ist normal. Sie ist ein wichtiger Überlebensinstinkt und schützt uns im Alltag vor Gefahren. Panik dient als natürliche Kampf-oder-Flucht-Reaktion. Wenn eine Gefahrensituation erkannt wird, schüttet der Körper Adrenalin aus, um Kräfte für den Angriff oder zum Weglaufen zu bündeln.

Panikstörungen zählen zu den Angsterkrankungen

Bei einer Panikattacke suggeriert das Nervensystem, dass eine Gefährdung vorliegt. Dadurch werden die gleichen Reaktionen ausgelöst. Panikanfälle können jeden Menschen treffen. Von einer Panikstörung wird erst gesprochen, wenn die Panikanfälle in regelmäßigen Abständen immer wiederkehren.

Panikstörungen zählen zu den Angsterkrankungen. Häufig sind ähnliche Auslöser für Panikattacke Depression, soziale Phobie und Angstzustände verantwortlich. Besonders unangenehm ist, wenn die Panikattacke nachts auftritt und wir schweißgebadet aufwachen. Panikanfälle äußern sich durch unterschiedlichste Symptome.

panikattacken symptome

Panikattacken Symptome: Wie merkt man, dass man Panikattacken hat?

Wie fühlt sich eine Panikattacke an? Woran kannst du eine Panikattacke erkennen? Von Angst unterscheidet sich Panik dadurch, dass sie wesentlich intensiver ist, auch ohne sichtbaren Anlass auftritt und anfallsartig verläuft.

Panikattacken können mit starken Symptomen, aber auch mit kaum spürbaren Beschwerden einhergehen. Manchmal beginnt ein Panikanfall plötzlich, ein anderes Mal kündigt sich die Attacke durch leichte Symptome an. Oft steht die Panik nicht mit einem bestimmten Ereignis oder einer Situation in Verbindung. So kann es vorkommen, dass du entspannt auf dem Sofa liegend beim Fernsehschauen von einer Panikattacke überrascht wirst.

Da Panik unterschiedlichste Erscheinungsbilder haben kann, werden die Symptome oft fehlgedeutet. Starkes Herzklopfen wird als Vorbote eines drohenden Herzinfarkts interpretiert, ein Schweißausbruch mit vorzeitigen Wechseljahren oder einer körperlichen Erkrankung in Verbindung gebracht. Vor allem stille Panikattacke-Symptome wie Zittern, Schwindel und Schwächegefühl werden nur selten als Indiz für Panik erkannt.

Typische Panikattacken Symptome sind:

  • extrem starke Angst
  • unspezifisches Gefühl von Unheil oder Gefahr
  • Furcht vor Kontrollverlust oder Tod
  • Gefühl der Unwirklichkeit
  • Schwindel, Benommenheit oder Ohnmacht
  • Engegefühl im Hals oder Kurzatmigkeit
  • Schüttelfrost oder Hitzewallungen
  • Schneller, pochender Herzschlag
  • Schweißausbruch
  • Magenkrämpfe und Übelkeit
  • Taubheit oder Kribbeln in Händen und anderen Gliedmaßen

5 Schritte, um Panikattacken zu bewältigen

In der Regel dauert eine Panikattacke nicht lange. Dennoch kann sie dich vorübergehend handlungsunfähig machen. Diese fünf Schritte helfen, Panikattacken zu bewältigen und schneller zur Normalität zurückzufinden:

  1. entspanne dich
  2. stoppe das Gedankenkarussell
  3. kontrolliere deine Atmung
  4. vermeide Stress
  5. lenke dich ab

Gegen Panik hilft, sich zu entspannen. Entspannungsverfahren wie die progressive Muskelrelaxation, Yoga-Übungen oder Meditieren helfen, den Stresslevel zu senken und den Kopf freizubekommen. Mache dir bewusst, dass die vermeintliche Bedrohung nicht real ist. Steigere dich nicht in die Panik hinein. Stoppe das Gedankenkarussell, indem du aufhörst, negative Gedanken zuzulassen.

Sage laut „Stopp“, wenn du eine Panikattacke spürst. Die Gedankenstopp-Methode ist eine bewährte Strategie aus der kognitiven Verhaltenstherapie. Mit etwas Übung lassen sich panische Gedanken durch das laut gesagte Stoppsignal unterbrechen.

4-7-8-Atemtechnik

Kontrolliere deine Atmung. Wer Angst hat, atmet schneller und flacher. Tief ein- und auszuatmen kann helfen, eine einsetzende Panikattacke zu verkürzen. Konzentriere dich auf das Atmen. Im Zusammenhang mit Angst- und Panikattacken wird besonders die 4-7-8-Atemtechnik erwähnt.

Die Vorgehensweise besteht darin, tief durch die Nase einzuatmen und dabei bis 4 zu zählen. Anschließend wird die Luft angehalten und bis 7 gezählt. Nun atmest du tief durch den Mund aus, während du bis 8 zählst. Wiederhole die Atemübung mehrmals, bis sich dein Nervensystem wieder beruhigt hat.

Reduziere Stress. Stressige Situationen belasten die Psyche und können Panikattacken begünstigen. Vermeide, wenn möglich, Stressfaktoren, die dich überfordern und dir Angst machen.

Ablenkungs-Methoden

Und wenn alles nicht hilft? Ablenkung ist ein gutes Mittel gegen Gedankenkreisen. Lenke dich ab, indem du dich mit anderen Dingen beschäftigst, etwa mit einem interessanten Buch oder mit deiner Lieblingsmusik. Rufe Freunde an oder chatte online mit deinen Bekannten. Ablenken hilft, sich rasch besser zu fühlen.

Treten Panikattacken häufiger auf, kann psychologische Unterstützung hilfreich sein. Vertraue dich einem Psychologen, Psychiater oder deinem Hausarzt an. Je nach Ursache und Ausprägung wird eine Panikstörung mit Verhaltenstherapie oder Konfrontationstherapie behandelt. Außerdem bekommst du Anleitungen zur Selbsthilfe.

Was ist der Grund für Panikattacken?

Warum leiden viele Menschen an Panikattacken, während andere nie Panik empfinden? Für Panikanfälle kann es unterschiedlichste Gründe geben.

Häufige Panikattacken Ursachen sind:

  • Stress
  • nicht verarbeitete traumatische Ereignisse
  • unausgewogene Work-Life-Balance
  • psychische Belastungen aller Art
  • Zukunftsangst
  • Konflikte in der Partnerschaft oder am Arbeitsplatz
  • Verlust eines geliebten Menschen

Häufig ist nicht nur ein einziger, sondern eine Kombination verschiedener Auslöser für eine Panikattacke verantwortlich. So kann Stress am Arbeitsplatz in Verbindung mit Konflikten in der Partnerschaft die Entstehung panischer Gefühle begünstigen.

Oft kommt es in Momenten der Unsicherheit zu einem Panikanfall. Machst du dir Sorgen um deine Arbeitsstelle? Befürchtest du, dass dein Partner oder deine Partnerin fremdgeht? Eine Situation, der du dich nicht gewachsen fühlst, kann Panik auslösen.

Nicht immer ist es möglich, die konkreten Ursachen von Panikattacken zu ermitteln. Allerdings lassen bestimmte Zusammenhänge einige Rückschlüsse auf die Entstehung von Panikzuständen zu.

Bei der Entwicklung einer Panikattacke kommen diese Faktoren in Betracht:

  • genetische Veranlagung
  • Persönlichkeitsstruktur
  • Lebensweise

Es wird vermutet, dass bei familiär gehäuft auftretenden Angst- und Panikstörungen die genetische Veranlagung eine große Rolle spielt. Die Persönlichkeitsstruktur hat ebenfalls einen gewissen Einfluss auf den Umgang mit Angst und Panik. Besondere sensible Menschen reagieren empfindlicher gegenüber negativen Emotionen und nehmen vermeintliche Bedrohungen schneller wahr.

Bestimmte Orte oder Situationen können Ängste in dir erwecken

Eine Panikattacke kann durch bestimmte Orte oder Situationen ausgelöst werden. Bewegst du dich ungern in großen Menschenmengen, kann es in einem vollen Kaufhaus, am Bahnhof oder am Flughafen zu Panikreaktionen kommen. Machst du dir Sorgen, bei der Präsentation im Meeting zu versagen, wirst du möglicherweise vor dem Termin Paniksymptome spüren.

Panikanfälle sind jedoch keineswegs auf Örtlichkeiten oder Gegebenheiten beschränkt. Oft beginnt eine Panikattacke wie „aus heiterem Himmel“, wenn du dich im Liegestuhl entspannst oder mit Freunden gemütlich Kaffee trinkst. Damit Panikgefühle entstehen, müssen einige Faktoren zusammenkommen.

Zu den auslösenden Bedingungen zählt auch regelmäßiger Konsum von Alkohol und Nikotin. Diese beiden Genussmittel können ebenso wie Koffein zu einem erhöhten Herzschlag und anderen Körperreaktionen führen. Wird eine eigentlich normale Reaktion des Körpers als bedrohlich bewertet, kommt es zu einer Panikattacke.

In der Beschreibung von Nebenwirkungen werden bei manchen Medikamenten auch Angstzustände oder Panikgefühle erwähnt. Medikamenten-indizierte Panikzustände können durch einen Wechsel des Arzneimittels vermieden werden.

Wie fängt eine Panikattacke an?

Eine Panikattacke kann plötzlich oder schleichend beginnen. Urplötzlich auftretende Panikanfälle werden meist von existenziellen Angstgefühlen begleitet. Panik entsteht, wenn Herzrasen und Herzstolpern das Schlimmste befürchten lassen.

Panikzustände können sich aber auch durch Schwitzen oder Frieren bemerkbar machen. Leichte Panikattacke Symptome sind zum Beispiel schweißnasse Hände, Muskelverkrampfungen im Nackenbereich oder Zittern.

Oft beginnt die Panik mit beängstigenden Gedanken oder übertriebenen Befürchtungen. Am Anfang einer Panikattacke stehen oft Katastrophengedanken. Die Angst vor einer Abmahnung oder gar dem Jobverlust, nur weil man ein paar Minuten zu spät am Arbeitsplatz eintrifft, ist ein typisches Beispiel für irrationales Denken.

Wie lange dauert eine Panikattacke?

Die Panikattacke ist ein vorübergehendes Phänomen. Sie dauert nicht lange und geht vornehmlich innerhalb von fünf bis zehn Minuten vorüber. In manchen Fällen halten die Symptome länger an, sodass der Panikanfall erst nach einer halben Stunden oder nach mehreren Stunden überwunden ist. In der Regel klingt eine Attacke von selbst wieder ab.

Selten hält ein Panikzustand den ganzen Tag an. Angst vor einer Panikattacke kann Dauer und Intensität verstärken. Meidest du Situationen oder Aktivitäten, die bei dir in der Vergangenheit Panikgefühle ausgelöst haben, sorgst du damit für die Aufrechterhaltung von Panikattacken. Das Vermeidungsverhalten führt dazu, dass die Panik stärker wird. Willst du Panikanfälle bewältigen, ist es wichtig, dass du dich deinen Ängsten stellst!

Panikattacke Soforthilfe: 5 wirksame Tipps

Eine Panikattacke – was tun? Spürst du, wie panikartige Gefühle in dir hochsteigen, dann zögere nicht, sondern handle sofort! Nutze diese 5 wirksamen Tipps.

  1. Selbstreflexion
  2. Ruhe bewahren
  3. Atemtechnik anwenden
  4. Wasser trinken
  5. sich selbst Mut zusprechen

Spüre in dich hinein. Wie fühlst du dich? Analysiere die Situation. Ein bedrohliches Szenario verliert seinen Schrecken, wenn du feststellst, dass die Panikgefühle nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Bewahre Ruhe. Wende die Atemtechnik an, atme bewusst und konzentriere dich auf deine Atmung.

Trink einen Schluck Wasser. Das Trinken von Wasser hilft gegen innere Unruhe. Bei Dehydrierung wird im Körper Kortisol freigesetzt. Das Stresshormon signalisiert dem Organismus, dass er sich in höchster Gefahr befindet.

Sprich dir selbst Mut zu. Verwende ein Mut machendes Mantra, wie „ich schaffe das“, um Panikgefühle zu vertreiben.

Fazit

Eine Panikattacke kann jederzeit auftreten. Die Gründe für Panikanfälle sind vielfältig. Es gibt allerdings wirksame Maßnahmen, die bereits bei den ersten Panikattacke-Anzeichen hilfreich sind.

Mit unseren Tipps überwindest du leichte Panikgefühle. Bei regelmäßig wiederkehrenden Panikzuständen haben sich die Verhaltenstherapie, Konfrontationstherapie sowie weitere psychologische Methoden als hilfreich erwiesen. Die Panikattacke ist eine Form übersteigerter Angst, die mit geeigneter Vorgehensweise gut zu bewältigen ist.

Regelmäßiges Meditieren ist übrigens eine wunderbare Methode, um in dir mehr Ruhe einkehren zu lassen. Meditation ist sowohl ein wirksames Mittel zur Bewältigung von Panikattacken, sei es, wenn du dich gerade in einer solchen befindest, als auch, um dein Stressniveau zu senken und die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass es überhaupt zu einer Panikattacke kommt.

Wenn du Meditationen als ein Ritual in deinen Alltag integrierst, wirst du schon schnell merken, wie die Angst mehr und mehr ihre Wirkung verliert! Wenn du dich ganz für diese Erfahrung öffnest, wirst du ebenso bemerken, wie das Problem, dem du einst so eine große Bedeutung geschenkt hast, plötzlich nichtig und klein wird.

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