Negative Gedanken loswerden: Wie es dir durch Achtsamkeit gelingen kann

Lesezeit von 6 Minuten

Negative Gedanken, Ängste und Selbstzweifel kennt jeder Mensch. Sofern diese nur vorübergehend anhalten und aus eigener Kraft ein Perspektivwechsel stattfinden kann, ist dies auch nicht weiter dramatisch. Aber was kannst du tun, wenn dein negatives Gedankenkarussell gar nicht mehr stoppen will? Wir verraten dir anhand moderner psychologischer Erkenntnisse, wie du negative Gedanken loswerden kannst.

Wie negative Gedanken dein Wohlbefinden beeinflussen können

Unsere Gedanken haben eine gewaltige Macht über unser Wohlbefinden. Das, woran du glaubst, wird sich höchstwahrscheinlich bewahrheiten, da du dich unterbewusst entsprechend deiner (negativen) Glaubenssätze verhältst.

Wenn du beispielsweise der Überzeugung bist, dass andere Menschen dein Vertrauen grundsätzlich ausnutzen, wird es schwierig sein, eine harmonische Partnerschaft zu führen. Dieses Beispiel lässt sich auf alle anderen Lebensbereiche übertragen.

5 Schritte, um negative Gedanken loszuwerden und positiv zu denken

Schritt 1: Analysiere deine negativen Gedanken

Hinterfrage, woher deine negativen Gedanken stammen. Meist handelt es sich um Glaubenssätze, die in der Kindheit geprägt wurden. Überprüfe diese Überzeugungen dahingehend, ob sie heute überhaupt noch Gültigkeit besitzen oder rückblickend jemals besessen haben. Meist ist dies nicht der Fall.

Schritt 2: Negative Gedanken umformulieren

Hast du deine negativen Gedanken ergründet, gilt es, sie umzuformulieren. Wichtig ist, dass es sich um eine Formulierung handelt, mit der du dich identifizieren kannst. Sich selbst zu belügen ist definitiv nicht zielführend.

So macht es wenig Sinn, dir einzureden, dass du gertenschlank bist, wenn du in Wirklichkeit unter Übergewicht leidest. Wie wichtig es ist, dass die Affirmationen stimmig sind, geht aus einer wissenschaftlichen Ausarbeitung der Universität Zürich hervor.

Bleiben wir noch ein wenig bei obigem Beispiel.

  • Statt: „Ich bin undiszipliniert und schaffe das nicht.“
  • Lieber: „Ich arbeite jeden Tag an mir und erreiche meine Ziele.“

Schritt 3: Positive Glaubenssätze festigen

Positive Glaubenssätze zu formulieren allein reicht nicht aus, um negative Gedanken loswerden zu können. Hierfür ist es wichtig, dass du die positiven Glaubenssätze wirklich verinnerlichst. Dies kann gelingen, indem du sie in kritischen Situationen stets leise für dich wiederholst oder sie aufschreibst.

Schritt 4: Den Fokus auf positive Erfahrungen lenken

Wenn du deine positiven Glaubenssätze verinnerlicht hast, wirst du bemerken, dass sich dein Selbstbild und dein Auftreten verändern, was zur Folge hat, dass du in der Außenwelt positive Erfahrungen sammelst. Diese Erfahrungen helfen dir, deine negativen Gedanken loszulassen.

Schritt 5: Achtsamkeit

Es kann immer wieder mal vorkommen, dass sich doch ein alter negativer Glaubenssatz Gehör verschafft. Deshalb solltest du eine Strategie parat haben, um dich wieder zu erden. Gut hierfür geeignet sind sämtliche Formen von Achtsamkeitstraining wie Yoga, progressive Muskelentspannung oder Meditation.

Überwindung negativer Gedanken

Achtsamkeit: Der Schlüssel zur Überwindung negativer Gedanken

Alle Gefühle haben ihre Daseinsberechtigung. Dies schließt die negativen Emotionen mit ein. Mithilfe von Achtsamkeit kann es dir gelingen, sie zu ergründen. Beim Achtsamkeitstraining geht es darum, dass du deinen Fokus auf die Gegenwart richtest, deine aufkommenden Gedanken annimmst und sie wertfrei betrachtest. Der Aspekt der Wertfreiheit ist entscheidend, um negative Gedanken loswerden zu können.

Achtsamkeit zu praktizieren kann beispielsweise so aussehen, dass du deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem oder einen Körperteil lenkst: Wie fühlt er sich gerade an? Warm oder kalt? Fließt der Atem schnell oder langsam? Kommen negative Gedanken auf, so nimmst du sie wahr und lässt sie vorüberziehen. Auch Meditation ist eine bewährte Achtsamkeitspraxis.

Wie schaffe ich es, negative Gedanken loszuwerden? 8 Tipps

1. Feste Grübelzeiten einplanen

Die Annahme, negative Gedanken loswerden zu können, würde von heute auf morgen funktionieren, ist leider eine unrealistische Wunschvorstellung. Damit die Gedanken jedoch nicht allzu viel Raum einnehmen, kann es helfen, feste Zeiten einzuplanen, in denen Grübeln ausdrücklich erlaubt ist. So schaffst du einen begrenzten zeitlichen Rahmen, was ein erster Schritt ist, um negative Gedanken loswerden zu können.

2. Negative Gedanken aufschreiben

Vielen Menschen hilft es, ihre negativen Gedanken auf Papier zu bannen. Der Ausdruck, sich etwas von der Seele zu schreiben, hat durchaus seine Berechtigung. Probiere ruhig einmal aus, wie befreiend sich das Schreiben anfühlen kann.

3. Das Bett als Grübelfalle vermeiden

Vielleicht gelingt es dir am Tage recht gut, deine negativen Gedanken durch Ablenkung zu unterdrücken, aber abends im Bett dreht sich das Gedankenkarussell umso rasanter? Damit bist du nicht allein.

Sobald du bemerkst, dass du vor Grübelei nicht in den Schlaf findest, dann stehe für ein paar Minuten auf und lenke dich ab. Wenn du nicht aufstehen möchtest, kann es helfen, ein paar Seiten in einem Buch zu lesen oder ein Hörspiel zu hören.

4. Mit anderen Menschen über die eigenen Sorgen sprechen

Manchmal erscheinen die eigenen Sorgen nur halb so belastend, wenn man mit anderen Menschen darüber spricht. Erzähle einer Vertrauensperson, was dich bedrückt und hole dir Feedback ein. Ein Außenstehender kann dir manchmal völlig neue Impulse schenken, wie du negative Gedanken loswerden kannst.

5. Keinen Druck aufbauen

Wie bereits erwähnt braucht es Zeit, um negative Gedanken loswerden zu können. Setze dich also keinesfalls unter Druck. Wenn ein negativer Gedanke kommt, dann nehme ihn wahr und lasse ihn vorüberziehen. Je mehr du versuchst, negative Gedanken zwanghaft zu unterdrücken, umso penetranter werden sie.

6. Ablenkung

Wer sich in einer negativen Gedankenspirale befindet, gelangt ohnehin nicht zu einer konstruktiven Lösung. Daher kann Ablenkung wahre Wunder bewirken. Treffe dich mit Freunden, treibe Sport oder mache etwas Kreatives. Wenn sich die negativen Gedanken beruhigt haben, kannst du gestärkt nach Lösungen suchen.

7. Rückschläge gehören zum Leben dazu

Negative Gedanken kommen meist auf, wenn du eine persönliche Enttäuschung erlebt hast. Dies ist schmerzhaft, keine Frage. Allerdings bedeuten Rückschläge nicht, dass deine ganzen Bemühungen umsonst gewesen sind oder dass du dein Ziel nie erreichen wirst. Wer akzeptieren kann, dass Rückschläge zum Leben gehören, verfängt sich nicht so leicht in negativen Gedanken.

8. Selbstbewusstsein stärken

Ein geringes Selbstbewusstsein und negative Gedanken bedingen einander. Im Umkehrschluss trägt ein starkes Selbstbewusstsein dazu bei, negative Gedanken loszuwerden. Um dein Selbstbewusstsein zu stärken, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie z. B. die Inanspruchnahme eines Coachings.

Die Rolle von Coaching für die Befreiung von negativen Gedanken

Wenn du negative Gedanken loswerden möchtest, diese aber sehr tief verwurzelt sind, können Impulse von außen notwendig sein. Im Rahmen eines professionellen Coachings lernst du, deine Glaubenssätze hinter den negativen Gedanken zu ergründen, diese aufzuarbeiten und umzuformulieren.

Wichtig zu wissen ist, dass ein professioneller Coach dir zwar das nötige Handwerkszeug an die Hand gibt, du aber letztendlich selber aktiv werden musst. Wenn du negative Gedanken loswerden möchtest - und zwar langfristig - bedarf es einer Strategie, die für dich persönlich funktioniert.

Befreiung von negativen Gedanken

3 Praktische Übungen, um negative Gedanken loswerden zu können

1. Der Gedankenstopp

Deine negativen Gedanken drehen sich im Kreis? In diesem Fall ist es sehr effektiv, der Grübelei mit einem laut ausgesprochenen „Stopp“ Einhalt zu gebieten. Was so einfach klingt, ist eine bewährte Methode in der psychotherapeutischen Arbeit.

2. Der Gedankentresor

Wenn du negative Gedanken loswerden möchtest, kann es helfen, sie in einen imaginären Tresor zu verbannen. Stelle dir vor, wie der Tresor sich öffnet. Im Inneren befinden sich Saugnäpfe, die deine negativen Gedanken ansaugen. Befinden sich alle Gedanken im Tresor, schließt du die Tür und legst den Schlüssel an einen sicheren Ort.

3. Meditation

Um negative Gedanken loswerden zu können, ist es wichtig, die eigene innere Ruhe wiederzufinden. Insbesondere wenn du noch nie meditiert hast, eignet sich unsere Meditationschallenge mit fünf geführten Meditationen besonders gut.

Entwickle eine positive Denkweise und transformiere dein Mindset

Deine Gedanken können dein Wohlbefinden maßgeblich beeinflussen, allerdings hast du allein die Macht über deine Gedanken. Mit ein wenig Entschlossenheit ist es möglich, dein Mindset von negativ zu positiv zu transformieren. Hierzu gehört jedoch, wie zuvor bereits erklärt, dass du den Ursprung deiner negativen Glaubenssätze ergründest und Ursachen aufarbeitest.

Anschließend geht es darum, negative Überzeugungen durch positive Affirmationen zu ersetzen. Denn es zeigt sich immer wieder: Dein Selbstbild und deine Überzeugungen bestimmen dein Handeln und somit, welche Erfahrungen du im täglichen Leben machst. Die Erfolge werden sich also erst dann einstellen, wenn sich dein Mindset verändert hat.

Fazit: Befreie dich von negativen Gedanken!

Du möchtest ins Handeln kommen und negative Gedanken loswerden? Dann melde dich noch heute für unsere kostenlose fünftägige Meditationschallenge an. Die positiven Auswirkungen von Meditation auf Körper und Geist sind wissenschaftlich bestens belegt.

Im Rahmen unserer Meditationschallenge führen wir dich durch 5 verschiedene Themen, die dir in ihrer Gesamtheit zu neuer innerer Stärke und Gelassenheit verhelfen. Weiterhin geben wir dir gleich zu Beginn die Grundlagen für deine tägliche Meditationsroutine mit auf den Weg.

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