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Was ist Transformational Coaching und wobei kann es helfen?

Lesezeit von 7 Minuten
Was ist Transformational Coaching und wobei kann es helfen?

Es gibt zahlreiche verschiedene Coachingformen für nahezu jede Lebenslage. Das Transformational Coaching sticht jedoch durch seine Ganzheitlichkeit hervor. Im Vordergrund steht der Mensch mit all seinen Werten, Glaubenssätzen und Bedürfnissen. Transformational Coaching konzentriert sich demzufolge nicht auf die Lösung eines bestimmten Problems, sondern zielt auf eine umfassende Veränderung ab.

Was genau sich hinter dieser Coachingform verbirgt und worauf es zu achten gilt, möchten wir im nachfolgenden Artikel näher beleuchten. Außerdem erfährst du, auf welchen Wegen du dich selbst zum Transformational Coach ausbilden lassen kannst.

Was ist Transformational Coaching?

Transformation ist ein anderer Begriff für Verwandlung. Und genau darum geht es letztendlich: Der Klient entwickelt sich zu dem Menschen, der er sein möchte. Beim Transformational Coaching handelt es sich um eine tief greifende psychologische Herangehensweise, die sich mit einer oberflächlichen Problembetrachtung nicht zufriedengibt.

Das Ziel des Transformational Coachings besteht darin, den Zugang zu deinen (unbewussten) Emotionen zu öffnen. Manchmal weiß man nämlich gar nicht, was man wirklich fühlt, da die Psyche einen Schutzschild vorschiebt. Nicht selten wird aus Trauer beispielsweise Wut. Angst verbirgt sich häufig hinter Distanziertheit. Diese Prozesse laufen, wie erwähnt, im Unterbewusstsein ab. Folgender wissenschaftlicher Artikel greift die Thematik anschaulich auf.

Transformational Coaching kann dir dabei helfen, festgefahrene Verhaltensmuster und Glaubenssätze zu ergründen, zu hinterfragen und zu verändern. Deine Gefühle bekommen den notwendigen Raum, um sich zu entfalten. Du lernst deine wahren Bedürfnisse kennen und schöpfst so neue Kraft für die Herausforderungen des Alltags.

Das Transformational Coaching Modell

Transformational Coaching basiert auf der Kombination verschiedener anderer Coachingmodelle. Es vereint Aspekte der besten Coachingansätze zu einem völlig eigenständigen Konzept. Da auf jeden Klienten individuell eingegangen wird, ist es gar nicht so einfach, die Vorgehensweise zu beschreiben. Jeder Klient wird nach einem Transformational Coaching von anderen Erfahrungen berichten.

Es existiert jedoch ein Kernkonzept. Dieses setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:

  • Psychologie
  • Humanistik
  • Integration
  • Ganzheitlichkeit

Die genannten Elemente bilden im Transformational Coaching einen Kreislauf. Sie bedingen einander und bauen aufeinander auf. Schauen wir uns doch mal im Detail an, was mit den einzelnen Elementen in Bezug auf das Coaching gemeint ist:

Psychologie

Der Coach betrachtet die Außenwirkung und die inneren Überzeugungen seines Klienten genau. Manchmal lassen sich hier Unstimmigkeiten feststellen, die es zu bearbeiten gilt. Die Erwartungen des Klienten werden ebenfalls thematisiert. Psychologische Muster, die das Verhalten im Privatleben und am Arbeitsplatz bestimmen, offenbaren sich.

Humanistik

Es wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass der Klient über alle notwendigen Ressourcen verfügt, um seine Probleme zu lösen und ein glückliches Leben zu führen. Leider sind diese Fertigkeiten manchmal verborgen, d. h. für den Klienten nicht zugänglich. Hier kommt der Coach ins Spiel. Dieser gibt Anregungen, verborgene Stärken zu entdecken und gewinnbringend zu nutzen.

Integration

Mit dem Aspekt der Integration ist gemeint, dass der Coach sein einzigartiges und genau auf den jeweiligen Klienten abgestimmtes transformales Konzept anwendet. Jeder Klient benötigt andere Impulse. Die Arbeit nach Schema F ist im Rahmen des Transformational Coachings nicht gefragt. Auf Basis der ermittelten Erkenntnisse (siehe Punkt 1) erfolgt nun die Coachingarbeit.

Ganzheitlichkeit

Das Transformational Coaching umfasst und berücksichtigt alle affektiven, kognitiven, somatischen und verhaltensbezogenen Aspekte. Diese sehen natürlich bei jedem Klienten ein wenig anders aus.

Transformational Coaching vs. Life Coaching

Transformational Coaching vs. Life Coaching: Was ist der Unterschied?

Transformational Coaching und Life Coaching werden nicht selten miteinander verwechselt. Dabei gibt es prägnante Unterschiede.

Wie der Name es bereits vermuten lässt, hilft das Life Coaching bei Problemstellungen des täglichen Lebens. Der Coach konzentriert sich auf ein konkretes Problem seines Klienten. Gemeinsam erarbeitet man Ziele und legt fest, wie diese realisierbar sind. Hierbei werden mehrere Möglichkeiten beleuchtet. Der Coach macht jedoch keine Vorgaben, sondern unterstützt lediglich.

Der Ansatz des Transformational Coachings ist durchaus ähnlich. Auch hier geht es darum, die Lebenssituation und das Wohlbefinden des Klienten zu verbessern. Allerdings sind Coach und Klient frei von den teilweise starren Konzepten klassischen Life Coachings.

Mit Selbsterkenntnis zum Ziel

Im ersten Schritt hinterfragt der Coach die Ansichten seines Klienten. Manchmal lassen sich hier bereits Blockaden finden. Auch das Selbstbild und die Beziehungskonstellation rücken in den Fokus. Letztendlich soll das Transformational Coaching die realistische Selbstwahrnehmung des Klienten schärfen.

Während es beim Life Coaching lediglich um gezielte Problemlösungen geht, wird beim Transformational Coaching sozusagen Ursachenforschung betrieben. Hierin besteht der kennzeichnende Unterschied. Die Selbsterkenntnis des Klienten kann dazu beitragen, tief greifende Veränderungen herbeizuführen.

Dies ist in folgender wissenschaftlicher Ausarbeitung fachkundig erörtert: Die Seele im Gespräch mit sich selbst: Bewusstsein und die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis und -veränderung.

Was macht ein Transformational Coach?

Ein Transformational Coach kann entweder Einzelcoachings oder Gruppencoachings durchführen. Letzteres ist vor allem in Betrieben der Fall. Die Hauptaufgabe des Transformational Coaches ist selbstverständlich das Zuhören, Interpretieren und Spiegeln. In einigen Fällen können spezielle Übungen das Coaching ergänzen (z. B. Rollenspiele oder Meditationen).

Der Coach gibt seinem Klienten die notwendigen Impulse, um Ansichten und Probleme zu hinterfragen. Er hält dir symbolisch einen Spiegel vor: Was ist wirklich von Bedeutung? Woher stammen die Unsicherheiten und Blockaden, die dich behindern? Welche negativen Glaubenssätze beeinflussen dein Verhalten?

All diese Informationen werden in erster Linie durch Gespräche vermittelt, die Coach und Klient miteinander führen. Aber auch nonverbale Signale werden vom Coach wahrgenommen und ausgewertet. Hierzu gehören beispielsweise die Körpersprache, Mimik sowie Wortwahl und Stimmlage. Sind die Blockaden identifiziert, sucht ihr gemeinsam Wege, deine Einstellung zu ändern. Mit der inneren Einstellung ändert sich auch dein Verhalten.

Ist Transformational Coaching vergleichbar mit einer Therapie?

Es existieren tatsächlich diverse Parallelen zwischen Coaching und Therapie. Dennoch kann ein Coach niemals einen Therapeuten ersetzen – dies gilt auch für den Transformational Coach. Dessen solltest du dir stets bewusst sein.

Transformational Coaching (sowie Coaching im Allgemeinen) richtet sich an psychisch gesunde Menschen, die sich persönlich weiterentwickeln wollen und hierzu Impulse brauchen. Im Falle von ernsten psychischen Erkrankung (Depressionen, Angststörungen, Süchte) ist ein Coaching nicht das richtige für dich. In diesem Fall solltest du dringend die Hilfe eines Psychotherapeuten in Anspruch nehmen.

Wann und auf welche Weise Coaching wirksam ist, kannst du in folgendem Werk nachlesen: Ergebnisse der Coachingforschung.

Transformational Coach werden

Transformational Coach werden

Transformational Coaches erfreuen sich eines spannenden und vielfältigen Arbeitsalltags. Zudem helfen sie anderen Menschen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Möglicherweise klingt das bisher Gelesene für dich so interessant, dass du nun überlegst, selbst eine berufliche Laufbahn als Transformational Coach einzuschlagen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Besonders beliebt sind Fernlerngänge, da du hierbei zeitlich und örtlich flexibel bleibst. Dies ist besonders für Vollzeit berufstätige von Vorteil. Du erhältst online Lernvideos und Übungen, denen du dich in deinem eigenen Arbeitstempo widmen kannst. Um den richtigen Kurs zu finden, ist es empfehlenswert, dich mit den Erfahrungswerten ehemaliger Teilnehmer zu beschäftigen.

Achte außerdem darauf, dass du am Ende des Lehrgangs ein Zertifikat erhältst. Schaue dir an, mit welchen Coachingorganisationen der Anbieter zusammenarbeitet. Möglicherweise ergibt sich hieraus eine Möglichkeit, dich ins Team zu übernehmen. Abstand nehmen solltest du von Angeboten, die dir dubiose Versprechungen machen oder ihre Kosten verschleiern.

Online oder Präsenz: Was ist besser?

Neben der beliebten Möglichkeit eines Fernlehrgangs, kannst du natürlich auch Präsenzlehrgänge besuchen, um Transformational Coach zu werden. Diese bieten den Vorteil des direkten Austauschs. Hiervon kannst du enorm profitieren. Zudem lassen sich persönliches Live-Training, Mentoring, Supervision sowie praktische Übungsstunden mit „echten“ Klienten durchführen.

Allerdings sind Präsenzkurse zeit- und ortsgebunden. Für Berufstätige oder Eltern kleiner Kinder ist dies kaum machbar. Letztendlich sind vor allem die persönlichen Wünsche und Lebensumstände ausschlaggebend, ob du eine Präsenz- oder Onlineausbildung beginnst.

Transformational Coaching Fähigkeiten

In deiner Ausbildung zum Transformational Coach bekommst du selbstverständlich das notwendige Wissen und die benötigen Fertigkeiten vermittelt, um später selbstständig Klienten betreuen zu können. Dennoch gibt es ein paar grundlegende Fähigkeiten, die du von Anfang an mitbringen solltest:

Offenheit

Als Coach arbeitest du mit Menschen. Wenn du daran keine Freude hast, solltest du von dem beruflichen Weg absehen. Zudem ist es wichtig, dass du nicht konfliktscheu bist. Im Rahmen des Coachings ist es deine Aufgabe, Klienten auch mit unangenehmen Wahrheiten zu konfrontieren. Nur so kann Transformation stattfinden.

Aufmerksamkeit

Aufmerksames Zuhören und Beobachten gehören zu deinen wichtigsten Aufgaben. Was einfach klingt, ist es nicht immer. Die Bereitschaft, jemand anderem wirklich ausdauernd zuzuhören, haben nicht alle Menschen. Für einen Coach ist diese Fähigkeit unerlässlich.

Empathie

Ein Coach muss es schaffen, seinen Klienten emotional abzuholen. Dazu gehört, dass du dich wertfrei in die Lage des Ratsuchenden versetzt. Manchmal ist es nötig, die eigenen Emotionen für den Zeitraum des Coachings in den Hintergrund zu stellen.

Geduld

Oft braucht es eine Weile, bis sich Erfolge zeigen. Sei nicht ungeduldig, wenn du mit deinem Klienten nicht weiterkommst. Transformation benötigt Zeit.

Unter die Oberfläche schauen

Zeigt der Klient dir sein wahres Ich oder versucht er (unbewusst), dich zu täuschen? Gute Coaches entwickeln hierfür ein Gespür. Dies lernst du zwar im Rahmen der Ausbildung, eine Grundtendenz sollte aber schon vorher vorhanden sein.

Brauche ich eine Transformational Coaching Zertifizierung?

Zunächst einmal solltest du wissen, dass es sich beim Transformational Coach um keine geschützte Berufsbezeichnung handelt. Theoretisch dürfte sich also jeder so nennen. Aus diesem Grunde tummeln sich neben exzellenten Coaches leider auch einige schwarze Schafe dem Markt. Da du sicher nicht zu Letzteren gehören möchtest, solltest du eine zertifizierte Ausbildung wählen.

Die Antwort auf die obige Frage lautet also: Nein, du brauchst theoretisch keine Zertifizierung. Wenn du dich aber erfolgreich auf dem hart umkämpften Coachingmarkt etablieren möchtest, solltest du dennoch eine Ausbildung mit Zertifikat anstreben. Dies sorgt einerseits für Vertrauen, sodass du leichter Kunden gewinnst. Andererseits dient eine fundierte Ausbildung auch dem Schutz deiner späteren Klienten.

Da wir davon ausgehen, dass du wirklich Menschen helfen möchtest, solltest du kein Halbwissen vermitteln. Auch wenn es sicher eine Menge gutes Studienmaterial zum Selbstlernen gibt, kann dies keine fundierte Ausbildung ersetzen.

Fazit

Transformational Coaching ist so facettenreich wie kaum eine andere Coachingart. Eine Möglichkeit, dich mit höchsten Qualitätsstandards ausbilden zu lassen, ist unsere Greator Coach Ausbildung. Sie setzt sich aus zwei Teilen zusammen: dem 3-monatigen Greator Coaching Practitioner und dem 6-monatigen Greator Coach.

Im ersten Teil der Ausbildung bearbeitest du deine eigenen Themen. Hierbei wirst du bereits mit den Coachingtools vertraut gemacht, die du später in deiner Arbeit mit deinen Klienten anwenden wirst. Im zweiten Teil steht das Verbinden von Rückschau und Vision im Vordergrund. Du lernst das gesamte Repertoire an Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten kennen.

Unsere Coaching-Ausbildung bildet die Basis für jede Art von Coaching. Wenn du dich also für Transformational Coaching interessierst, schaffst du mit der zertifizierten Ausbildung bei uns eine ideale Grundlage.

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Geprüft von Dr. med. Stefan Frädrich

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