Das menschliche Gehirn ist ein kompliziertes Organ. Es besteht aus mehr als 100 Milliarden Nervenzellen, die über zahlreiche Kontaktpunkte miteinander verknüpft sind. Obwohl die Fähigkeiten des Gehirns einen Supercomputer weit übertreffen, leiden viele Menschen an Vergesslichkeit.
Mit zunehmendem Alter verändert sich die Gedächtnisleistung. Auch Stress, Schlafmangel und übermäßiger Nikotin- oder Alkoholkonsum können die Gedächtnisleistungen negativ beeinflussen. Dinge werden einfach vergessen, weil der Speicherplatz im Gehirn voll ist. Mit gezieltem Gedächtnistraining bringst du deine Gehirnzellen wieder in Schwung!
Was ist Gedächtnistraining? Dieser Begriff umfasst verschiedene Strategien, Methoden und Übungen mit dem Ziel, die Gedächtnisleistung zu steigern. Ein Gedächtnistraining ist darauf ausgelegt, die Gehirnzellen zu aktivieren. Durch regelmäßiges Üben verbessert sich die Merkfähigkeit bereits innerhalb kurzer Zeit.
Gedächtnisübungen können beinahe überall, am Arbeitsplatz, in der Pause, unterwegs oder zu Hause durchgeführt werden. Einfache Aufgaben, wie Kopfrechnen oder Gehirnjogging eignen sich als praktische Gedächtnismethoden im Alltag. Mit Gedächtnistraining kann altersbedingten Gedächtnisschwächen vorgebeugt werden.
Langanhaltender Stress bringt das neuronale Netzwerk im Gehirn aus dem Gleichgewicht. Als Präventiv-Maßnahme wird Gedächtnistraining deshalb oft von Schülern, Studenten und Berufstätigen angewandt. Je nach Zielgruppe sind spezielle Programme geeignet, das Gedächtnis nachhaltig zu trainieren.
Bestimmt fragst du dich, warum Gedächtnistraining so wichtig ist? Im Gedächtnis werden Erlebnisse, Wissensinhalte und Erfahrungen abgespeichert. Diese Informationen gelangen durch emotionale Verknüpfungen ins Langzeitgedächtnis. Dort sind sie auch Jahrzehnte später noch abrufbar. Ein gutes Gedächtnis erleichtert das Lernen in der Schule, an der Universität und im Job.
Gedächtnistraining hilft, geistig flexibel zu bleiben. Beim Üben werden die grauen Zellen auf Trab gebracht. Trainierst du dein Gedächtnis regelmäßig, dann bilden sich neue Gedankenbahnen. Denksport-Aufgaben und andere Methoden verbessern die Leistungsfähigkeit des Gehirns.
Gedächtnistraining ist die perfekte Vorbereitung, um die Konzentration zu fördern. Die mental aktiv Übungen aktivieren Bereiche im Gehirn, die dich bei deinen Aufgaben im Alltag unterstützen.
Damit das Gedächtnis besser funktioniert, genügen bereits einige Gedächtnisübungen täglich. Kombiniere Konzentrationsübungen und Erinnerungsübungen miteinander. Dadurch erzielst du bessere Ergebnisse. Mit diesen fünf Gedächtnisübungen verbesserst du deine Merkfähigkeit:
Nimm eine Zeitung oder ein Magazin zur Hand. Suche einen Artikel aus. Entscheide dich für einen bestimmten Buchstaben, beispielsweise „E“. Mit einem Bleistift oder Kugelschreiber streichst du jedes „E“ aus dem vollständigen Text. Überprüfe den Artikel, um festzustellen, dass kein Buchstabe übersehen wurde.
Dies ist eine Übung für zwei Personen, die du zusammen mit deinem Partner*in oder deinem Kind machen kannst. Zuerst werden zehn Wörter langsam vorgelesen. Die Person, die zuhört, versucht, sich diese Begriffe zu merken. Anschließend geht es darum, alle Wörter in der richtigen Reihenfolge aufzusagen.
Doppelwörter bestehen aus zwei Wörtern. Beispiele sind: Baumhaus = Baum und Haus oder Haustür = Haus und Tür. Suche so viele Doppelbegriffe wie möglich und notiere sie auf einem Blatt Papier. Auch in diese Übung kannst du mehrere Familienmitglieder oder Arbeitskolleg*innen einbeziehen.
Du gehst täglich Joggen? Deinen Weg zum Arbeitsplatz bewältigst du zu Fuß? Dann ist die Schritte-zählen-Übung ideal, um dabei gleichzeitig das Gedächtnis zu trainieren. Zähle beim Gehen, Laufen oder Wandern deine Schritte.
Wenn du dich verzählst, beginnst du mit dem Zählen einfach von vorne. Diese Übung ist nicht so einfach, wie es aussieht, sie eignet sich aber gut für das Gedächtnis.
Wähle ein Buch aus und schlage es an einer beliebigen Stelle auf. Stelle die Lektüre auf den Kopf und versuche, den Text möglichst flott zu lesen.
Fällt es dir schwer, Lerninhalte zu merken? Kannst du dich oft nicht an das Gelernte erinnern? Das Gehirn bleibt unser ganzes Leben lang lernfähig. Gedächtnistraining Übungen helfen, die grauen Zellen fit zu machen. Übe regelmäßig und variiere die Übungsaufgaben. Dadurch forderst du dein Gehirn aktiv heraus.
Bewährte Gedächtnisübungen sind Rätseln sowie das Lesen komplexer Texte. Erlerne eine Fremdsprache, die dich interessiert und dir privat oder beruflich nutzt. Vokabeln lernen trainiert das Gedächtnis. Spiele ein Musikinstrument oder engagiere dich in einem Chor. Diese Aktivitäten sind geeignet, das Gehirn zu unterstützen.
Im Internet findest du verschiedene Gedächtnistraining online. Wähle ein Gedächtnisprogramm, das deinem Bedarf entspricht, aus. Meistens werden Gedächtnistraining Übungen kostenlos angeboten. Reserviere täglich eine bestimmte Zeit zum Üben. Stelle sicher, dass du nicht gestört wirst.
Meditation gilt als bewährte Methode zur Verbesserung des Erinnerungsvermögens. Tägliches Meditieren hilft zudem beim Stressabbau. Übermäßiger Stress ist eine wesentliche Ursache für Gedächtnisprobleme. Beim Sport wird das Gehirn besser durchblutet. Mehr Bewegung hilft deshalb auch dem Gedächtnis.
Ob das Gedächtnistraining erfolgreich ist, hängt davon, ob die Methode geeignet ist und regelmäßig geübt wird.
Als beste Merktechniken gelten:
Die Alphabet-Methode ist bereits für Schüler*innen der 1. Grundschulklasse geeignet. Dabei werden die Buchstaben des Alphabets mit einem bestimmten Bild verknüpft. Beispiele sind B: Bus, C: Clown oder E: Eule. Die Wort-Buchstaben-Kombination wird selbst gewählt, sollte jedoch eine möglichst starke Assoziation mit deiner Lebenserfahrung haben. Sobald du dir alle Begriffe eingeprägt hast, wirst du dir diese besser merken können.
Eine bekannte Lernstrategie der Mnemotechnik ist die Loci-Methode. Dieses Verfahren wird eingesetzt, um umfangreichen Lernstoff langfristig im Gedächtnis zu behalten. Die zu lernenden Begriffe werden durch Assoziation mit einer Tätigkeit verknüpft und sind dadurch besser abrufbar.
Beim Vokabeln lernen hat sich die Schlüsselwortmethode bewährt. Als Schlüsselwort verwendest du ein Wort aus deiner Muttersprache, das ähnlich klingt wie die neue Vokabel. Die akustische Ähnlichkeit hilft, sich den neu zu erlernenden Begriff schneller zu merken.
Fällt dir das Lernen schwer? In unserem Gratis E-Book: Die 10 besten Tipps für Spaß und Erfolg beim Lernen erklären wir dir, wie du mit weniger Lernaufwand und mehr Freude lernst. Mit den praxiserprobten Tipps kannst du auch deine Kinder beim Lernen unterstützen.
Das Gehirn ist lernfähig. Mit diesen 10 Tipps und Tricks gelingt es dir, deine Gehirnzellen fit zu halten.
Vergisst du ständig, wo du dein Handy hingelegt hast? Visualisiere dein Zuhause und denke an eine bestimmte Stelle, wo du das Smartphone deponierst. Wenn du dein Mobiltelefon später suchst, wird dir dieser Platz sofort einfallen.
Handynummern auswendig zu lernen, ist ein einfaches, aber effektives Gedächtnistraining. Versuche, dir die in deinem Mobiltelefon abgespeicherten Telefonnummern zu merken und sage dir diese regelmäßig vor.
Wartezeiten an der Bushaltestelle oder in der Arztpraxis eignen sich optimal zum Gedächtnistraining. Die meisten Übungen lassen sich auch in der Öffentlichkeit problemlos durchführen.
Viele Lebensmittel gelten als Gehirnnahrung. Nüsse, Trockenfrüchte, Lachs, Hülsenfrüchte, Blaubeeren und zahlreiche andere Nahrungsmittel enthalten Vitalstoffe, die helfen, die geistige Fitness zu steigern.
Konzentriere dich bewusst auf das Lernen. Verbessere deine Aufmerksamkeit. So wirst du dich später leichter an das Gelernte erinnern.
Im Schlaf speichert und verarbeitet das Gehirn alle tagsüber aufgenommenen Informationen. Ausreichend Schlaf kann daher das Gedächtnis verbessern.
Stress schadet dem Gehirn. Bei übermäßiger Stressbelastung können die Hirnzentren des Gedächtnisses dauerhaft geschädigt werden. Zum Stressabbau eignen sich Sport, aber auch Entspannungsmethoden wie Yoga, Meditationen und autogenes Training.
Das Herstellen von Assoziationen zwischen neuen Informationen und vorhandenen Erinnerungen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Gelernte im Gedächtnis bleibt.
Statt Erinnerungen für dich zu behalten, sprich mit anderen darüber! Negative Ereignisse können dadurch besser verarbeitet und angenehme Wahrnehmungen leichter im Gedächtnis abgespeichert werden.
Positive Affirmationen motivieren. Ersetze negative Überzeugungen durch positive Gedanken. Dein Gedächtnistraining wird damit viel effektiver.
Mit Gedächtnistraining können das Erinnerungsvermögen und die Merkfähigkeit verbessert werden. Speziell auf bestimmte Zielgruppen zugeschnittene Methoden sind das Gedächtnistraining Kinder oder das Gedächtnistraining Senioren.
Mit dem Gedächtnistraining online verbesserst du deine Gedächtnisleistungen, wann immer du Zeit hast. Da das Gehirn das ganze Leben lang lernfähig ist, sind Gedächtnisübungen jederzeit erfolgversprechend.