Die transformationale Führung ist ein modernes Management-Tool, das zu mehr Zufriedenheit und Produktivität bei den Mitarbeitern führen soll. Dabei dient die Führungskraft mit ihrem Verhalten als Vorbild und ermutigt ihre Mitarbeiter, ihr Verhalten zu kopieren. Die Führungskraft lebt auch die Werte des Unternehmens vor und ist stets bestrebt, die Unternehmensziele mit ihren Aktivitäten zu erreichen.
Der Begriff „transformationale Führung“ geht auf das lateinische Wort „transformare“ – umformen, umgestalten zurück. Unter einem transformationalen Führungsstil versteht man die Umsetzung erfolgreicher Prinzipien in der Mitarbeiterführung. Ein transformationaler Führungsstil vermag es, den einzelnen Mitarbeiter dazu zu bringen, dass er sich intrinsisch für seine Arbeit motiviert. In Teams angewandt sorgt die transformationale Führung für ein effizientes und erfolgreiches Arbeiten in einem optimistischen Umfeld.
Dieser Führungsstil ist auf langfristige Erfolge ausgerichtet und erleichtert es Führungskräften, ihren Mitarbeitern die Unternehmensvision und wichtige Leitgedanken des Unternehmens zu vermitteln. Eine transformationale Führungskraft ist selbst das beste Beispiel und Vorbild für ihre Mitarbeiter. Sie schafft es durch ihre gelebte Vorbildfunktion, auf die Werte und Einstellungen der Mitarbeiter Einfluss zu nehmen.
Die transformationale Führung geht auf James McGregor Burns zurück, seines Zeichens Politologe und Historiker. Er lehrte Leadership Studies am Williams College und untersuchte das Führungsverhalten von Präsidenten. James McGregor Burns beeinflusste die Organisationsforschung maßgeblich mit seinen Ideen zur transaktionsorientierten Führung gegenüber der transformationalen Führung. Während Erstere kurzfristig greift und sich auf unmittelbare Vorgänge fokussiert, ist Letztere langfristig und visionär ausgerichtet.
Während McGregor der Urvater der transformationalen Führung war, führte der Wirtschaftspsychologe Bernard Morris Bass seine Ansätze weiter und arbeitete vier wichtige Kriterien für diesen Führungsstil heraus. Dabei handelt es sich nicht um ein theoretisches Konstrukt, das in einem Versuchslabor entwickelt wurde, sondern um die Ergebnisse aus der Beobachtung erfolgreicher Manager.
Transformationale Führung basiert auf diesen Kriterien:
Die Führungskraft lebt das Verhalten vor, das sie von ihren Mitarbeitern erwartet. Sie setzt die Standards, die sie von ihren Mitarbeitern erwartet. Dazu braucht die Führungskraft ein hohes Maß an Charisma und ethische sowie moralische Werte. Sie steht unter ständiger Beobachtung, was ihre Rolle als Führungskraft mit sich bringt.
Den Mitarbeitern im Unternehmen ist es wichtig, die Beweggründe der Führungskraft zu verstehen. Vermutet das Personal unethisches Verhalten oder niedere Beweggründe, so wird es auch selbst langfristig nicht gemäß der Unternehmenswerte handeln, sondern versuchen, seine eigenen Vorteile durchzusetzen. Mitarbeiter ahmen oft auch unbewusst das Verhalten der Führungskraft nach – das liegt in unserer menschlichen Natur.
Die transformationale Führung motiviert Mitarbeiter mit der Inspiration, die diese durch die Führungspersönlichkeit erhalten. Dazu formuliert die Führungskraft eine Vision, aus der sich bestimmte Handlungsziele ergeben. Darauf basierend entwickelt man in Teams Strategien, um diese Ziele zu erreichen.
Gibt ein Teamleiter seinem Team eine Vision vor, so wird das Team seine Arbeit als sinnvoll empfinden. Jede Aufgabe trägt zum Erreichen eines übergeordneten Ziels bei und ist deshalb stets wichtig und sinnvoll. Mitarbeiter verstehen, warum sie tun, was sie täglich tun und sind dadurch auch motiviert, Herausforderungen anzugehen.
Transformationale Führung will Teams zur Diskussion anregen. Die Führungskraft unterstützt und ermutigt ihr Team über Werte, Annahmen und Erwartungen zu diskutieren. Moderne Teams sind beweglich und nicht in starren Strukturen eingefangen. Nichts ist für immer in Stein gemeißelt und alles darf hinterfragt und erneuert werden. Dabei ist es nicht Aufgabe der Führungskraft, Lösungsideen zu präsentieren. Sie sammelt lediglich die Probleme.
Ein transformationaler Führungsstil ermutigt Mitarbeiter dazu, eingeschliffene Verhaltensweisen zu überprüfen oder Entscheidungen zu hinterfragen. So werden Veränderungsprozesse gestaltet. Im Fokus bleibt das Ziel. Wichtig ist, dass es erreicht wird und nicht wie es erreicht wird. Auch unkonventionelle Wege sind willkommen. So entscheiden Mitarbeiter selbst darüber, welche Strategie sie anwenden möchten, was ihre Selbständigkeit fördert.
Mitarbeiter sollen sich in ihrer Arbeit entfalten und entwickeln können. Damit das gelingt, ist die Führungskraft Coach ihres Teams. Sie betreut, begleitet und ermutigt ihre Mitarbeiter individuell bei ihrer persönlichen Weiterentwicklung, entdeckt Entwicklungspotenziale und berät bezüglich individueller Bedürfnisse.
Jeder Mitarbeiter ist einzigartig und bringt persönliche Potenziale und Bedürfnisse mit. Die transformationale Führung sorgt dafür, dass all diese individuellen Aspekte gesehen und gewürdigt werden. Im Idealfall erhalten die Mitarbeiter die zu ihnen passenden Arbeitsinhalte. Die Führungskraft berücksichtigt ihr Autonomiestreben und die Führungskraft ihre Bereitschaft Entscheidungen und Verantwortung zu übernehmen.
Transformationale Führung hat in der digitalisierten Welt ihre idealen Umweltbedingungen gefunden. Sie ist der perfekte Führungsstil in einem dynamischen Umfeld. Transformationale Führung ist dann sinnvoll, wenn die Kreativität und Eigenverantwortung der Mitarbeiter gefördert werden sollen. Möchte eine Führungskraft, dass das Team ihr vertraut und mehr Selbstwirksamkeit aufbaut, ist der transformationale Führungsstil der richtige Weg.
Fragt man Mitarbeitende nach ihren Erfahrungen mit einer transformationalen Führung, so geben sie an, dass sie weniger Stress im Beruf erleben und eine höhere Selbstverantwortung gegenüber dem Ziel und der Vision ihres Unternehmens erleben – das geht aus folgender Studie hervor. Die Angestellten sind zufriedener und erzielen dadurch bessere Ergebnisse in ihrer Arbeit. Auch höhere Verkaufszahlen lassen sich auf eine erfolgreich umgesetzte transformationale Führung zurückführen.
Transformationale Führung ist besonders dann angebracht, wenn du Veränderungen erzielen möchtest. Hier steht zwar der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Vordergrund, allerdings geht es letztendlich dennoch darum, mit mehr Engagement eine bessere Innovationsleistung zu erzielen und die Produktivität zu steigern.
Die transformationale Führung wirkt auf Führungskräfte und Mitarbeiter gleichermaßen. Mitarbeiter werden dadurch produktiver, entwickeln einen besseren Teamgeist, arbeiten kreativer, sind intrinsisch motiviert und zufriedener mit ihrer Arbeit. Führungskräfte führen bessere Beziehungen mit ihren Mitarbeitern, haben mehr Energie und weniger Stress und erhöhen ihr Einkommen. Es handelt sich um eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Am Ende geht es den Mitarbeitern, den Führungskräften und dem Unternehmen selbst besser.
Damit transformationale Führung gelingt, sollten Führungskräfte sich ausschließlich um die Führung kümmern können. Je tiefer sie in das operative Geschäft eingebunden sind, desto schwieriger ist es für sie, transformational zu führen. Führungskräfte sollten sich aber davor hüten, kein überhöhtes Bild von sich selbst zu entwickeln. Feedback-Systeme und Monitoring-Instrumente, sowie die regelmäßige Teilnahme an Persönlichkeitsentwicklungsmaßnahmen, Coachings und Trainings bewahrt Führungskräfte vor dem Abdriften in den Narzissmus.
Transformationale Führung basiert auf der Umsetzung bestimmter Wertvorstellungen. Schwierig wird es, wenn die Wertvorstellungen von Führungskräften und Mitarbeitern oder von den Mitarbeitern untereinander weit auseinanderklaffen. Niemand schafft es, sich auf Befehl von jetzt auf gleich zu ändern. Kann kein direkter Kontakt zwischen den Beteiligten stattfinden, wirkt sich das ebenfalls nachteilig auf die Umsetzung aus.
Eine weitere Herausforderung ist es, gleichzeitig die individuelle Unterstützung der Mitarbeiter als auch eine transparente Gleichbehandlung zu gewährleisten. Nicht jeder Mitarbeiter kann mit einer hohen Arbeitsautonomie umgehen oder Eigenverantwortung tragen. Auch die richtige Mischung aus Mitarbeiter- und Aufgabenorientierung zu finden, ist in der Praxis schwieriger als in der Theorie.
Schließlich ist es ebenso wichtig, dass das Unternehmen selbst hinter dem transformationalen Führungsstil steht und es sich dabei nicht um den Alleingang eines einzelnen Managers handelt. Im Idealfall steht die Geschäftsführung hinter dem Konzept und fördert die Umsetzung im Unternehmen.
Damit es mit der transformationalen Führung in einem Unternehmen klappt, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. So sollten die Führungskräfte über grundlegende Management-Kompetenzen verfügen. Sie müssen Planungs- und Steuerungssysteme sicher beherrschen. Genauso muss die Führungspersönlichkeit auch der „richtige Typ“ für diese Aufgabe sein. Sie sollte die entsprechende Persönlichkeit und persönliche Werteorientierung dafür mitbringen.
Führungskräfte sollten zudem in der Lage sein, einen Businessplan für ihren Verantwortungsbereich zu entwickeln und umzusetzen. Darin sollten sie beweisen, dass sie über umfassende Kenntnisse ihrer Technologien, Märkte, Wettbewerber und Kunden verfügen. Auch ihre persönlichen Voraussetzungen müssen stimmig sein. Führungskräfte sollten über die persönlichen Kompetenzen und Werte verfügen, die zu denen des Unternehmens passen.
Gleichzeitig dürfen Führungskräfte das unternehmerische Denken und Handeln beherrschen, um langfristig die Verschwendung von Ressourcen zu vermeiden. Die oben genannte Vorbildfunktion müssen sie perfekt beherrschen und im Alltag täglich und umfassend praktizieren. Sie sollten in jeder Lage effektiv Einfluss nehmen können.
Die transaktionale Führung ist die „klassische“ Führung, wie sie in den letzten Jahrhunderten betrieben wurde. Es geht im Wesentlichen darum, dass die Leistungen eines Mitarbeiters durch Geld entlohnt werden. Die transaktionale Führung belohnt erwünschtes und bestraft unerwünschtes Verhalten. Es handelt sich um ein überholtes Modell, das in der Praxis immer schlechter funktioniert und für die jüngeren Generationen praktisch gar nicht mehr anwendbar ist.
Transaktionale Führung bedeutet, für seinen Lebensunterhalt zu arbeiten, ohne dabei große Freude oder einen Sinn in dem zu empfinden, was man tut. Dem gegenüber stehen große Unternehmen unserer Zeit, die zu den beliebtesten Arbeitgebern gehören, wie Google, Apple oder Amazon. Sie ziehen talentierte Nachwuchs- und Führungskräfte magisch an – und sie wenden eine transformative Führung an.
Die transaktionale Führung setzt also im Wesentlichen darauf, gutes Verhalten zu belohnen und schlechtes Verhalten zu bestrafen. Es ist sehr wichtig, Normen einzuhalten und diszipliniert zu arbeiten. Werte darf man nicht hinterfragen. Bei Abweichungen vom Plan greift die Führungskraft korrigierend ein, denn die vorgegebene Strategie muss befolgt werden. Es ist unerwünscht, eigene Ideen einzubringen oder neue Wege zu gehen.
Ein transformaler Führungsstil ist das genaue Gegenteil davon. Mitarbeiter sollen sich selbst einbringen. Sie sollen kreativ sein, Herausforderungen meistern und persönlich wachsen. Sie sollen einen Sinn in ihrer Arbeit sehen, sich mit den Unternehmenszielen und der Vision identifizieren. Spaß an der Arbeit ist ausdrücklich erwünscht. Die Führungskraft wirkt als Vorbild und Mitarbeiter stehen in einem Vertrauensverhältnis zu ihr.
Du bist selbst Führungskraft und möchtest dein Team modern und offen führen? Wenn du einen transformalen Führungsstil anwenden möchtest, fungierst du als Coach, Trainer und Förderer deiner Mitarbeiter. Damit du in dieser Rolle sicher agierst, gibt es die Greator Business Coach Ausbildung. Durch die Kombination von Neurowissenschaft und Ökonomie lernst du Potenziale in Menschen zu entwickeln, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen.
Die Ausbildung ist ideal für dich als Führungspersönlichkeit geeignet. Aber auch als Selbständiger oder Coach kannst du davon profitieren. Du lernst dabei Business Coaching Skills, die messbare und nachhaltige Erfolge produzieren. Wir haben dir für diese Ausbildung die Inhalte renommierter Experten auf diesem Gebiet zusammengestellt, wie Dr. Frederik Hümmeke, Prof. Dr. Jack Nasher uvm. Dr. Hümmeke, renommierter Verhaltensphilosoph und Neurowissenschaftler, hat die Methode dieser Ausbildung mit uns gemeinsam entwickelt. Das Training ist so effektiv, weil es Rationales mit Emotionalem verbindet, um schnell sichtbare Ergebnisse zu liefern.
Als Führungspersönlichkeit hast du einen eng getakteten Zeitplan. Damit es nicht am Termin scheitert, gibt es das Training ganz bequem online. So erhältst du maximale Flexibilität. Du kannst in deinem eigenen Tempo die Ausbildung durcharbeiten, während dir die Module rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Sämtliche Ausbildungsinhalte sind maximal komprimiert, sodass du keine Zeit mit Unnötigem verschwendest, jedoch alle wichtigen Fakten erhältst. Am Ende gibt es ein Abschluss-Zertifikat, das dir deinen neuen Skills bestätigt.
Der Führungsstil der Zukunft ist die transformationale Führung. Moderne Menschen lassen sich nicht mehr durch Belohnungen und Bestrafungen zu einem bestimmten Verhalten zwingen, wie es der Ansatz der überholten transaktionalen Führung war. Wesentlich effektiver ist es, wenn die Führungskraft als Vorbild fungiert und die Unternehmenswerte in ihrem Verhalten lebt.
Mitarbeiter werden durch so ein Verhalten intrinsisch motiviert und von ihrer Führungskraft individuell gefördert und gecoacht. So erzielen die Mitarbeiter bessere Ergebnisse und gehen Herausforderungen mit Freude an, weil sie den größeren Sinn hinter ihrer Arbeit verstehen. Diese Menschen lieben ihre Arbeit und verrichten diese gerne, was wiederum dem Unternehmen zugutekommt. Dieses darf sich über eine gesteigerte Produktivität und mehr Umsatz freuen.