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So gelingt es dir: 5 Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung

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So gelingt es dir: 5 Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung

Das Verhältnis zwischen Kindern und ihren Müttern ist etwas ganz Besonderes, das den heranwachsenden Menschen ein Leben lang prägt. Jede Mutter möchte mit Sicherheit das Beste für ihr Kind, aber manchmal ist es gar nicht so einfach, die Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung richtig zu deuten. Der nachfolgende Artikel gibt Aufschluss.

Was verrät uns die Bindungstheorie über die Mutter-Kind-Beziehung?

Die Bindungstheorie besagt in der Kurzfassung, dass jeder Mensch vom Säuglingsalter an das Bedürfnis nach Bindung verspürt. Nur wenn die primären Bezugspersonen dem Kind ein Gefühl der Sicherheit vermitteln, lernt es, auf seine eigenen Stärken zu vertrauen und letztendlich selbstständig zu werden.

Mit guter Bindung ist gemeint, dass dem Kind sowohl intensive körperliche als auch emotionale Zuwendung zuteilwird. Dies beginnt bereits kurz nach der Geburt mit dem sogenannten Bonding (zärtlichem Haut-zu-Haut-Kontakt). Weiterhin ist es entscheidend, auf die Bedürfnisse des Säuglings schnell und angemessen zu reagieren. Schreien lassen, so wie es früher häufig praktiziert wurde, schädigt hingegen das Urvertrauen.

Im weiteren Verlauf der Kindheit sollte das Kind seine Mutter als zuverlässige Bezugsperson erleben. Zu frühes Abgeben in fremde Hände, Ignoranz und Bestrafungen wirken sich negativ auf die Mutter-Kind-Bindung aus. Gegenseitiger Respekt sowie die Befolgung von Regeln spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.

Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung: Die frühen Anzeichen einer starken Bindung zwischen Mutter und Kind

Dein Baby lässt sich nicht ablegen und fremdelt, wenn es andere Menschen sieht? Dieses Verhalten wird häufig fälschlicherweise als unerwünschtes Klammern interpretiert, so als wäre das Kind zu sehr auf die Mutter fixiert. Dabei ist dieses Verhalten vollkommen normal und sogar ein Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung!

Dein Baby kennt dich am allerbesten und vertraut dir am meisten. Es kann noch nicht wissen, dass andere Menschen ihm ebenfalls wohlgesonnen sind. Deshalb sucht es die Sicherheit bei seiner Bezugsperson. Je älter das Kind wird, umso offener wird es auf andere Menschen zugehen. In dieser Hinsicht etwas zu erzwingen, ist hingegen eher kontraproduktiv.

Später im Kleinkindalter fällt vielen Müttern auf, dass sich ihr Kind bei ihnen schlechter benimmt als im Kindergarten oder bei den Großeltern. So paradox es auch klingen mag, ist die ebenfalls ein Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung. Bei dir kann dein Kind seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Es weiß, dass du es immer noch liebst, auch wenn es tobt, schreit und weint.

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Die Bedeutung von nonverbaler Kommunikation für die Bindung

Babys können sich noch nicht verbal mitteilen. Umso wichtiger ist die nonverbale Kommunikation, um den Grundstein für eine gesunde Mutter-Kind-Bindung zu legen. Dein Baby kommuniziert durch Lächeln, Weinen und Körperbewegungen mit dir. Diese nonverbalen Signale solltest du zu deuten lernen. Meist gelingt dies mit der Zeit wie von selbst, wenn du dein Baby besser kennengelernt hast.

Viele Babys nuckeln z. B. am Fäustchen, wenn sie Hunger haben oder schlecken mit der Zunge über die Lippen. Angezogene Beinchen und schrilles Schreien können ein Anzeichen für Bauchschmerzen sein. Wendet dein Baby den Kopf von etwas ab, ist es durchaus möglich, dass es sich von zu vielen Reizen überfordert fühlt.

Achte auf die Signale deines Kindes und reagiere entsprechend auf das, was es dir mitteilen möchte. Sicherlich lässt sich der Grund für das Unbehagen deines Säuglings nicht immer herausfinden. Am wichtigsten ist jedoch, dass du dich deinem Kind zuwendest und es nicht sich selber überlässt.

Wie sich eine gute Mutter-Kind-Bindung in der Pubertät zeigt

In der Pubertät geraten Eltern und Kinder häufig aneinander. Dies ist vollkommen normal, schließlich ist dein Teenager dabei, seine eigene Persönlichkeit auszubilden. Die Abnabelung vom Elternhaus ist hierbei ein wichtiger Schritt. Ein Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung in der Pubertät ist es daher, wenn dein Teenager dich weiterhin um Rat fragt und mit dir spricht.

Ist das nicht der Fall, solltest du jedoch nicht gleich beunruhigt sein! Manche Jugendliche brauchen mehr Privatsphäre als andere, die du ihnen auch zugestehen solltest. Vor allem Jungs sind ihren Müttern häufig weniger mitteilsam gegenüber als Mädchen. Grundsätzlich gilt: Je mehr du einen Jugendlichen bedrängst, umso verschlossener wird er sich dir gegenüber verhalten.

Ein weiteres Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung in der Pubertät besteht darin, dass dein Teenager ehrlich zu dir ist. Wenn er einen Fehler gemacht hat und möglicherweise sogar Konsequenzen drohen, kommt er zu dir und spricht mit dir darüber. Dein Kind hat es nicht nötig, dich zu belügen, weil es sich sicher sein kann, dass du hinter ihm stehst.

Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung: Die Rolle des aktiven Zuhörens und der Empathie in der Beziehung

Aktives Zuhören bedeutet, dass du dein Kind wirklich verstehen möchtest. Du hörst nicht nur passiv zu und schweifst mit den Gedanken zu deiner Einkaufsliste, sondern versuchst dich in die Gefühlslage deines Kindes hineinzuversetzen und stellst Rückfragen.

Die emotionale Komponente spielt beim aktiven Zuhören eine wichtige Rolle. Du versuchst – sprichwörtlich ausgedrückt – zwischen den Zeilen zu lesen. Nicht selten benutzen Kinder ihre eigenen Beschreibungen, die für Erwachsene im ersten Moment nicht immer schlüssig sind.

Wenn du aber aktiv zuhörst, wirst du viel sensibler dafür, was dein Kind dir wirklich sagen möchte. Hier schließt sich der Kreis: Verstanden und ernst genommen zu werden, stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind.

Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung: 5 Tipps, um die Bindung zu deinem Kind zu stärken

Nun kennst du bereits einige wichtige Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung. Mit den nachfolgenden Tipps kannst du eure Bindung weiter stärken:

1. Bedingungslose Liebe

Gebe deinem Kind zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass deine Zuneigung an Bedingungen geknüpft ist (z. B. gutes Benehmen, gute Schulnoten etc.). Liebesentzug ist niemals eine angemessene Strafe, sondern emotionaler Missbrauch.

2. Gemeinsam Lachen

Lasse dich auf die Welt deines Kindes ein und lache aus vollem Herzen mit, wenn es sich über etwas freut. Bringt euch gegenseitig zum Lachen, so oft es möglich ist. Gemeinsame Glücksmomente stärken die Bindung.

3. Nimm die Gefühle deines Kindes ernst

Natürlich ist es anstrengend, den Tobsuchtsanfall eines Kindes zu begleiten. Nimm seine Gefühle aber dennoch ernst! Sage ihm, dass du da bist und klärt die Situation, sobald dein Kind sich wieder beruhigt hat.

4. Entschuldige dich

Kein Mensch ist perfekt, das gilt natürlich auch für Mütter! Es kann und wird passieren, dass du dein Kind vor lauter Stress anschreist oder unangemessen auf sein Verhalten reagierst. Sei als Erwachsener ein Vorbild und entschuldige dich bei deinem Kind dafür.

5. Nimm dir Zeit für dein Kind

Ein wichtiges Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung ist, dass ihr gerne Zeit miteinander verbringt. Es wäre sehr traurig, dein Kind als unliebsame Aufgabe zu betrachten. Dies wird dein Kind spüren. Sicherlich ist der Alltag manchmal anstrengend. Das ist vollkommen normal. Umso wichtiger ist es, den Fokus auf die schönen, gemeinsamen Momente zu legen. Hierbei kann es sich bereits um Kleinigkeiten handeln.

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Wie Coaching Familien dabei unterstützen kann, ihre Beziehung zu verbessern

Die Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung lassen sich im Rahmen eines professionellen Coachings wunderbar beleuchten. Ein Coach kann dir dabei helfen, dein Selbstbewusstsein als Mutter zu stärken und den Familienalltag (wieder) mit neuer Energie und Freude zu meistern.

Zunächst einmal wird eure Ausgangssituation analysiert: Wo gibt es Probleme und welche Ursachen liegen zugrunde? Oftmals sind negative Erlebnisse aus der eigenen Kindheit sowie schädliche Glaubenssätze ursächlich, wenn du unter Bindungsschwierigkeiten leidest. Diese gilt es aufzudecken und letztendlich aufzulösen.

Langfristige Vorteile einer sicheren Mutter-Kind-Bindung

Das wichtigste Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung kommt interessanterweise erst später im Leben zum Tragen. Selbstbewusste und selbstständige Erwachsene, die sich sicher an ihren Partner binden können, durften häufig eine stabile Mutter-Kind-Beziehung erleben. Sie haben von Kindesbeinen an gelernt, dass sie wertvolle Persönlichkeiten sind und auch anderen Menschen vertrauen können.

Fazit: Bindung als Fundament für ein lebenslanges Vertrauensverhältnis

Die Zeichen für eine gute Mutter-Kind-Bindung zu kennen ist elementar wichtig, da sich diese erste Bindungserfahrung auf das gesamte Leben auswirkt. Die Mutter ist die erste Person, an die ein Mensch gebunden ist. Schenkt sie dem Kind Liebe und Aufmerksamkeit, ist der Grundstein für ein gesundes Selbstbewusstsein im Erwachsenenalter gelegt.

Weiterhin ist die Mutter die erste Vertrauensperson. Wer nicht einmal der eigenen Mutter vertrauen konnte, hat es später im Leben schwer, gesunde und gleichberechtigte Partnerschaften zu führen. Umso wichtiger ist es, die Liebe für dein Kind nicht an Bedingungen zu knüpfen und ihm das Gefühl zu geben, dass du immer für es da bist.

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