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Fremdverliebt: 10 Anzeichen für die verzwickte Lage

Lesezeit von 7 Minuten
Fremdverliebt: 10 Anzeichen für die verzwickte Lage

Auch wenn du vergeben bist, kann es vorkommen, dass du andere Menschen interessant und anziehend findest. Kleinere Schwärmereien sind menschlich und sollten dem Partner nicht zwingend auf die Nase gebunden werden. Anders sieht es hingegen aus, wenn du ernsthaft fremdverliebt bist. Nachfolgend erfährst du, wie du mit solch einer verzwickten Lage am besten umgehen kannst.

Was bedeutet es, fremdverliebt zu sein?

Fremdverliebt zu sein bedeutet schlicht und einfach, dass du dich ernsthaft in einen anderen Menschen verliebt hast, obwohl du in einer festen Beziehung lebst. Es handelt sich hierbei nicht nur um eine harmlose Schwärmerei oder körperliche Anziehung, sondern du empfindest eine tiefe emotionale Verbundenheit mit der dritten Person. Du stehst vor der Frage, ob du deine aktuelle Beziehung retten oder dich trennen solltest.

Interessant zu wissen: Sich fremd zu verlieben, kommt gar nicht mal so selten vor! Eine repräsentative ElitePartner-Studie aus dem Jahr 2019 zeigt, dass sich rund 49 Prozent der befragten Männer und Frauen schon einmal fremdverliebt haben.

10 Anzeichen, dass du fremdverliebt sein könntest

Sich einzugestehen, dass man sich in einer festen Partnerschaft fremdverliebt hat, ist manchmal gar nicht so einfach. Folgende Anzeichen sind jedoch als deutliche Warnsignale zu werten:

  1. Du sprichst immerzu von deinem Schwarm. Bei nahezu jedem Gesprächsthema erwähnst du ihn oder sie beiläufig.
  2. Oft achtest du auf ein besonders gepflegtes und attraktives Äußeres, wenn du dich mit ihm oder ihr triffst.
  3. Du vertraust der betreffenden Person sehr persönliche Dinge aus deinem Leben an.
  4. Schnell vermisst du die Person, wenn ihr gerade nicht zusammen Zeit verbringt.
  5. Du nimmst deinen Schwarm vor anderen Menschen – insbesondere vor deinem Partner – in Schutz.
  6. Die Laune der betreffenden Person beeinflusst deine eigene Stimmung.
  7. Du vergleichst deinen Schwarm ständig mit deinem aktuellen Partner.
  8. Berührungen der betreffenden Person lösen ein angenehmes Wohlgefühl oder gar ein intensives Kribbeln in deinem Bauch aus.
  9. Dir ist es sehr wichtig, dass die Person eine gute Meinung von dir hat.
  10. Du interessierst dich plötzlich sehr für die Hobbys und Träume der anderen Person.

Fremdverliebt sein: Das eigene Innenleben erkennen

Fremdverliebt zu sein geht oftmals mit großer Verwirrung einher. Es ist vollkommen normal, dass du dich selbst nicht mehr wiedererkennst und in einen emotionalen Zwiespalt gerätst: Auf der einen Seite ist da dein Partner, mit dem du möglicherweise schon lange zusammen bist und mit dem du schöne und schwere Zeiten durchlebt hast. Auf der anderen Seite sind da dieser neue Mensch und die aufregenden Gefühle

Die Frage lautet also: Was willst du wirklich? Um dir darüber klar zu werden, hilft es häufig, mit einer außenstehenden Vertrauensperson zu sprechen. Jemand, der nicht gefühlsmäßig involviert ist, kann dir mitunter wichtige Denkimpulse schenken. Weiterhin kann eine schriftliche Pro- und Kontraliste sinnvoll sein, um dir Klarheit über dein Innenleben zu verschaffen. Dies klingt zwar pragmatisch, ist aber durchaus effektiv.

verliebt in einen fremden

Umgang mit den Gefühlen und der Situation

Der Umgang mit den Gefühlen und der Situation ist am schwierigsten, wenn du fremdverliebt bist. Wichtig ist, dass du deine Gefühle nicht unterdrückst, sondern dich ihnen stellst. Nur wenn du dich mit deiner Fremdverliebtheit auseinandersetzt, kannst du die für dich richtige Entscheidung treffen.

Selbst wenn du mit deinem Partner noch nicht über deine Gefühle für einen anderen Mann oder für eine andere Frau gesprochen hast, wird er oder sie sicherlich bemerken, dass irgendetwas nicht stimmt. Da Fremdverliebtheit (fast) immer ein Zeichen ist, dass dir in der aktuellen Partnerschaft etwas fehlt, ist es in den allermeisten Fällen ratsam, ein offenes Gespräch zu führen – auch wenn es schmerzhaft ist.

Offene Kommunikation in der Partnerschaft: Immer eine gute Idee?

Ob und wann du mit deinem Partner über deine Gefühle sprechen solltest, lässt sich nur schwer allgemeingültig beantworten. Im ersten Schritt solltest du dir, wie bereits erläutert, über deine eigenen Gefühle klar werden: Handelt es sich um eine kleine Schwärmerei oder um tiefe Gefühle? Hast du Ersteres für dich erkannt und die entsprechende Konsequenz gezogen, kann es manchmal besser sein, zu schweigen.

Hast du tiefe Gefühle für deinen Schwarm entwickelt, führt hingegen kein Weg an einem offenen Gespräch mit deinem Partner vorbei. Teile ihm oder ihr ehrlich mit, wie du dich in der Beziehung fühlst und womit du unzufrieden bist. Vermeide hierbei Verallgemeinerungen und Vorwürfe. Schließlich geht es darum, gemeinsam auszuloten, ob es noch möglich ist, eure Beziehung zu retten.

Selbstreflexion und Entscheidungsfindung mithilfe von Coaching

Um dir über deine eigenen Gefühle klar zu werden, kann ein professionelles Coaching helfen. Ein Coach gibt dir hierbei Hilfe zur Selbsthilfe. Du lernst, wie du dich selbst reflektieren kannst: Welche Sehnsüchte und Bedürfnisse verbergen sich hinter deiner Fremdverliebtheit? Was genau suchst du bei dem anderen Menschen? Handelt es sich um ein wiederkehrendes Verhaltensmuster deinerseits?

Das Thema Selbstreflexion ist für die Entscheidungsfindung unabdinglich. Nur wenn du dich selber verstehst, kannst du eine Entscheidung fällen, die dich wirklich auf Dauer glücklich macht. Die einmal in einem Coaching erworbenen Techniken lassen sich übrigens lebenslang in den verschiedensten Situationen anwenden.

Erforschung der eigenen Beziehung: Warum bist du fremdverliebt?

In einer Partnerschaft fremdverliebt zu sein, passiert nicht ohne Grund. Hierbei ist es wichtig zu betonen, dass niemand die Schuld trägt. Vielmehr handelt es sich um ein Signal, das dich darauf hinweist, dass irgendein Bedürfnis unerfüllt ist: und sei es nur die Sehnsucht nach dem Gefühl des frischen Verliebtseins. Überprüfe deine aktuelle Beziehung hinsichtlich folgender Aspekte:

1. Du bist unzufrieden

Manchmal passiert es, dass Menschen sich in einer langjährigen Beziehung auseinanderleben. Die Interessen sowie auch die Persönlichkeiten entwickeln sich im Laufe des Lebens stetig weiter. Vielleicht habt ihr einen Punkt erreicht, an dem ihr einfach nicht mehr so gut wie früher miteinander harmoniert.

2. Sehnsucht nach Aufregung und Abenteuer

Deine Beziehung ist stabil, du liebst deinen Partner und kannst dich immer auf ihn verlassen. Was dir allerdings fehlt, sind das erotische Prickeln und die flatterhaften Schmetterlinge im Bauch. Da kann eine andere Person, die genau diese Empfindungen in dir wachruft, deine Gefühlswelt gehörig durcheinanderbringen.

3. Du fühlst dich als selbstverständlich hingenommen

Hast du das Gefühl, für deinen Partner selbstverständlich – oder schlimmer noch – jederzeit entbehrlich zu sein? Da verwundert es nicht, dass du dich zu jemandem hingezogen fühlst, der dir das Gefühl gibt, dass du ganz besonders bist.

4. Du leidest unter Bindungsangst

Menschen, die unter Bindungsangst leiden, fürchten sich vor emotionaler Nähe. Hast du dich fremdverliebt, als es gerade anfing, mit deinem Partner wirklich ernst zu werden? Dies kann ein unbewusster Schutzmechanismus deiner Psyche sein, um der befürchteten einengenden Nähe zu entfliehen.

5. Es gibt keinen Grund

Manchmal trifft auch keiner der oben genannten Gründe zu. Vielleicht hast du dich schlichtweg fremdverliebt, weil du deine große Liebe getroffen hast. Da ist es belanglos, ob du deine bisherige Beziehung bis dato als glücklich und intakt empfunden hast. Gefühle lassen sich nun einmal nicht steuern.

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Fremdverliebt sein: Entscheidung und Konsequenzen

Gehen oder bleiben? Dies ist die Frage aller Fragen, wenn du fremdverliebt bist. Die Antwort ist selbstverständlich von deiner persönlichen Situation abhängig. Zunächst einmal gilt es, im Rausch der ersten Verliebtheit nichts zu überstürzen! Nimm dir ausreichend Zeit, um wie beschrieben abzuwägen, ob du dich auf eine neue Beziehung einlassen oder deine bestehende Partnerschaft retten möchtest.

Hast du dich letztendlich für eine der beiden Optionen entschieden, musst du konsequent sein. Möchtest du deine bestehende Beziehung retten, dann meide den Kontakt zu deinem Schwarm. Teile ihm oder ihr offen mit, dass du dich für deinen Partner entschieden hast. Anschließend arbeitest du mit deinem Partner gemeinsam an eurer Beziehung, indem ihr auslotet, was ihr verändern möchtet.

Hast du dich hingegen dazu entschieden, einer neuen Liebe eine Chance zu geben, weil du mit deinem Partner keine Zukunftsperspektive mehr siehst, dann rede auch mit ihm ehrlich darüber. Das ist zwar schmerzhaft, aber ein sauberer Schlussstrich ist für euch beide wichtig.

Vielleicht helfen dir auch folgende Fragen, die du dir ehrlich beantworten darfst, um für dich mehr Klarheit zu erlangen:

  1. Bist du verliebt in das Gefühl, verliebt zu sein?
  2. Was wünschst du dir in einer Beziehung? Welche Werte (z. B. Hingabe, Wertschätzung, Respekt) sind dir wichtig?
  3. Welche Werte werden in deiner Beziehung gelebt?
  4. Welche Werte werden nicht gelebt?
  5. Wie war die Beziehung / Ehe deiner Eltern? Was haben sie dir vorgelebt und gibt es ggf. Parallelen zwischen der Partnerschaft deiner Eltern und deiner?
  6. Welches Männer, bzw. Frauenbild wurde dir vorgelebt?
  7. Welche Eigenschaft triggert dich an deiner Mutter oder an deinem Vater und was an deinem jetzigen Partner? Gibt es da Parallelen?
  8. Welche Sehnsucht oder welches Gefühl weckt die Person in dir, die dir den Kopf verdreht hat? Ist es beispielsweise „Wertschätzung", dann frage dich im nächsten Schritt: Wie wertschätzend gehe ich mit mir selber um?

Du hast vielleicht schon eine Ahnung worauf die Fragen hinauszielen: Den Partner, den wir uns in unser Leben ziehen ist immer nur ein Spiegel dessen, was uns schon in der Kindheit mit unseren Eltern widerfahren ist. Tatsächlich zieht sich die Mehrheit aller Frauen und Männer heute entweder die Mutter oder den Vater als Partner ins Leben. Die Konflikte, die ihr miteinander habt, die Art und Weise, wie ihr miteinander umgeht, kennst du meist aus deiner Kindheit. Es wiederholt sich im Hier und Jetzt, damit du deine prägenden Kindheitserlebnisse oder gar Trauma nun endlich aufarbeitest und heilst. Nichts passiert umsonst. Auch wenn du gerade das Gefühl hast, das Leben ist gegen dich.

Ist es nicht. Es fordert dich nur heraus, damit du dich selbst überprüfst: Was will ich? Was habe ich verdient? Und wo gehe ich keinerlei Kompromisse mehr ein. Um in dein Gefühlschaos mehr Ruhe reinzubringen, bietet sich insbesondere jetzt ein Coaching an. Werf dazu gern ein Blick auf unsere Coachingmap und mach dir ein Geschenk für die Ewigkeit.

Respektvoller Umgang mit den Beteiligten

Hat sich ein Partner fremdverliebt, ist dies für alle Beteiligten eine emotional sehr aufwühlende Situation. Gekränkter Stolz, Liebeskummer und Verlustängste sind im Spiel. Aber auch Sehnsüchte und Hoffnungen.

Umso wichtiger ist es, dass du sensibel mit den Gefühlen deines Partners sowie deines Schwarms umgehst. Spiele nicht mit ihnen, indem du falsche Versprechungen machst. Vermeide es, die beiden offen miteinander zu vergleichen oder ihnen vorzuschwärmen, wie großartig der jeweils andere ist.

Fazit: Die Reise der Selbstreflexion in Liebesangelegenheiten

Hast du dich fremdverliebt, zweifelst du verständlicherweise an deiner Beziehung. Nun gilt es herauszufinden, was du wirklich willst: Soll ich gehen oder bleiben? Zugegeben, dies zu entscheiden ist oftmals leichter gesagt als getan. Daher möchten wir dir an dieser Stelle unseren kostenlosen Beziehungstest ans Herz legen.

Selbstverständlich liegt die Entscheidung letztendlich immer bei dir. Aber unser wissenschaftlich fundierter Beziehungstest kann dich unterstützen und dir richtungsweisende Impulse geben, um eine sinnvolle Entscheidung zu fällen. Hierfür musst du dir lediglich etwa vier Minuten Zeit nehmen.

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Geprüft von Dr. med. Stefan Frädrich

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