Warum wandle ich eigentlich auf der Erde? Was ist meine Bestimmung? Welchen Zweck hat meine Existenz? Hat mein Leben überhaupt einen Sinn oder existiere ich einfach nur vor mich hin bis ich sterbe? Macht mein Dasein irgendeinen Unterschied: Was ist mein Purpose?
Diese Fragen beschäftigen die Menschen seit eh und je. Wir alle wünschen uns, dass unsere Existenz eine Bedeutung hat, und dass wir nicht sinnlos auf der Erde wandeln. Eine Sache können wir dir an dieser Stelle schon einmal sagen: Ja, unser aller Leben hat natürlich einen Sinn! Unsere Aufgabe ist es, herauszufinden, welcher genau das ist.
Das Wort „Purpose“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „Sinn“, „Bestimmung“ oder „Aufgabe“. Vor allem die Sinnhaftigkeit steht hier im Mittelpunkt, was den Purpose fast schon zu einer philosophisch-moralischen Angelegenheit macht. Warum handeln Menschen so, wie sie nun einmal handeln? Welchen Sinn sehen sie in ihrer Existenz? Welchen höheren Zweck verfolgen sie in ihrem Leben? All das sind Fragen, die der Purpose beantwortet.
Jeder Mensch braucht etwas, das ihn antreibt. Er benötigt etwas, das ihn von innen heraus motiviert, quasi einen inneren Motor für sein Handeln. Sieht er einen Purpose, also einen Sinn in etwas, dann agiert er zielgerichtet.
Im Grunde dient alles, was du tagtäglich tust, einem Purpose. So bist du beispielsweise besonders nett zu deinen Mitmenschen, weil du eine positivere Gesellschaft formen möchtest. Oder du lernst fleißig und bildest dich immer wieder weiter, um neue Erkenntnisse zu sammeln, die die Menschheit eventuell weiterbringen könnten. Vielleicht nimmst du dir aber auch besonders viel Zeit für deine Familie und deine Kinder, weil du es als deinen Purpose ansiehst, ihnen das Leben so schön wie möglich zu gestalten.
Egal, was dein Purpose ist, er treibt dich jeden Tag an. Ohne ihn hättest du keinen Grund, morgens aufzustehen und das kann sich früher oder später negativ auf deine mentale Gesundheit auswirken.
Diese Frage stellt sich jeder Mensch immer wieder im Leben. Es gibt keine allgemeingültige Antwort, die wir dir an dieser Stelle geben können. Du musst für dich selbst herausfinden, was dein ganz persönlicher Purpose ist. Ja, das ist leider leichter gesagt als getan. Niemand wacht eines Morgens plötzlich auf und weiß ganz genau, was sein Purpose ist. Du musst ihn erst entdecken und dafür musst du aktiv werden.
Hast du deinen Purpose noch nicht entdeckt, wird sich daran auch nichts ändern, wenn du dich weiter in deinem gewohnten Umfeld aufhältst und immer wieder den gleichen Tagesablauf absolvierst. Du musst dich und die Welt besser kennenlernen, um herauszufinden, was dein Purpose wirklich ist. Also probiere neue Dinge aus, die dein Interesse wecken und taste dich so immer weiter an deinen ganz persönlichen Lebenssinn heran.
Dir bringt es nichts, dich dabei an anderen zu orientieren, denn der Purpose ist etwas ganz Individuelles. Versuchst du, den Purpose einer anderen Person zu kopieren, wirst du vielleicht für eine Zeitlang eine Orientierung haben, wo dein Weg hingehen könnte, doch du wirst bald merken, dass er dich nicht erfüllt.
Hast du schon einmal von den „Big Five for Life“ gehört? Nein? Dann wird es jetzt aber höchste Zeit! Sie basieren auf einem Buch von John Strelecky. Gemeint sind hiermit 5 Dinge, die du gern erreichen oder erleben möchtest, damit du dein Leben als vollkommen bezeichnen und später glücklich und zufrieden darauf zurückblicken kannst.
Die Big Five sind quasi deine Herzenswünsche. Erlaube dir ruhig, groß zu denken. Was würdest du dir wünschen, wenn Ängste, Finanzen oder Gebundenheit jeglicher Art absolut keine Rolle spielen würden? Die Idee dahinter ist, zu erkennen, was der wahre Zweck deiner Existenz ist, indem du tief in dein Herz hineinhorchst.
Auch wenn der Purpose eine ganz individuelle Angelegenheit ist, kann es durchaus hilfreich sein, sich einmal anzuschauen, wie andere den Sinn ihres Lebens definieren. Doch an dieser Stelle noch einmal der wichtige Hinweis: Das reine Kopieren des Purpose einer anderen Person wird dich nicht glücklich machen. Sieh sie also nur als Inspiration und nicht als Vorlage an!
Jetzt haben wir aber genug geredet. Im Folgenden haben wir 12 Purpose Beispiele für dich zusammengefasst. Lasse dich inspirieren! Ich …
Dein Purpose muss die Welt nicht verändern. Wichtig ist nur, dass er dich glücklich und zufrieden stimmt. Du musst kein Spitzenpolitiker oder Wissenschaftler werden oder zu den Superreichen gehören. Horche einfach tief in dich hinein und frage dich ganz ehrlich, wie dein Leben aussehen müsste, damit du in hohem Alter stolz und zufrieden darauf zurückblicken kannst.
Du musst dafür nicht an vorderster Front kämpfen, um die ganze Welt neu zu arrangieren. Wenn du das allerdings möchtest, dann können wir nur sagen: Go for it! Willst du aber einfach nur für deine Familie da sein, Tiere aus dem Tierheim retten oder schlichtweg die Freiheit haben, tun und lassen zu können, was du möchtest, gibt es dagegen rein gar nichts einzuwenden. Alles, was zählt, ist dein persönliches Glück. Nur das sollte dein innerer Antrieb sein.
Es gibt Menschen, die ihr ganzes Leben lang nach ihrem persönlichen Purpose suchen, ihn aber nie finden. Irgendwann geben sie die Hoffnung einfach auf und finden sich damit ab, dass sie wohl nur ein kleiner Fisch in einem riesigen Becken sind, dessen Existenz überhaupt keinen Unterschied macht, egal, wie sehr sie sich auch anstrengen. Aber das stimmt überhaupt nicht!
Jeder Mensch hat einen Purpose. Die Frage ist nur: Wer begibt sich aktiv auf die Suche danach und wer wartet darauf, dass plötzlich jemand an seine Tür klopft und ihm klipp und klar sagt, was sein Sinn des Lebens ist?
Letzteres wird natürlich nicht passieren. Möchtest du deinen Purpose finden und dein Leben entsprechend ausrichten, musst du also selbst aktiv werden. Orientierst du dich dabei an den folgenden drei Schritten, wirst du auf deiner Reise zum Purpose bald zum Ziel kommen. Also probiere sie aus!
Überlege, welche Dinge dir widerfahren sind, die dein Leben nachhaltig beeinflusst haben – sowohl positiv als auch negativ. Notiere dir jeweils drei Momente, die prägend für dich waren. Welche Situationen haben dich verändert? Welche Ereignisse haben besonders starke Emotionen in dir hervorgerufen? Wann hattest du das Gefühl, hier entsteht gerade ein Wendepunkt?
Versuche, diese Momente so konkret wie möglich zu beschreiben. Hier geht es nicht um Phasen im Leben, die sich irgendwie anders angefühlt haben, sondern um ganz bestimmte Situationen und Erlebnisse. Versuche dich zu erinnern, wann diese stattgefunden haben, wo du dich zu diesem Zeitpunkt aufgehalten hast und wer anwesend war. Überlege auch, wie du dich dabei gefühlt hast und welche Gedanken diese Momente in dir angestoßen haben.
Wähle ein positives Erlebnis aus deiner Liste aus und stelle dir selbst ganz konkrete Fragen dazu. Was genau hat dieses Erlebnis denn so besonders gemacht? Warum hat sich dieser Moment so anders angefühlt als alle anderen vor ihm? Welche konkrete Rolle hast du dabei gespielt und wie hast du die Situation beeinflusst? Hast du sie zum Guten oder vielleicht sogar zum Schlechten gewendet?
Wie haben andere Anwesende reagiert und Einfluss auf den Moment genommen? Wie glaubst du, hast du auf andere gewirkt und wie haben sie dir gegenüber reagiert? Was hast du aufgrund dieser Situation im Nachhinein über dich gelernt?
Ziel all dieser Fragen ist es, mehr über dich selbst zu lernen und zu erfahren, welche Ereignisse dir besonders wichtig sind und welche dich mit großem Glück und Erfülltheit beschenkt haben. Sie sollen dich zum Nachdenken anregen und dir ein klares Bild deiner Selbst schenken.
Wichtig ist, dass du dir viel Zeit nimmst, um diese Fragen zu beantworten. Denke ganz in Ruhe darüber nach und unterbrich diesen Schritt einfach, wenn du gerade nicht ganz bei der Sache bist. Hast du ein Erlebnis auf deiner Liste durchgearbeitet, dann nimm dir auch die anderen vor.
Du hast in den ersten beiden Schritten sehr viel über dich selbst erfahren. Du weißt, welche Situationen dich mit besonders viel Glück erfüllen und wann du mit deinen Stärken glänzen konntest. Genau diese Stärken kannst du für etwas Großes einsetzen, nämlich deinen Purpose! Auf dieser Grundlage kannst du mögliche Purpose Statements formulieren. Diese könnten folgendermaßen aufgebaut sein: „Mithilfe meiner [Stärke] kann ich [Ziel] erreichen.“
Ein Purpose Statement könnte beispielsweise lauten: „Mithilfe meines ausgeprägten Einfühlungsvermögens kann ich anderen helfen, an deren zwischenmenschlichen Beziehungen zu arbeiten.“ Oder: „Dank meiner Fähigkeit, andere zu motivieren, kann ich ihnen dabei helfen, auf den Job hinzuarbeiten, den sie sich schon immer gewünscht haben.“
Mit jeder deiner Stärken und den Effekten, die sie haben, formulierst du ein Purpose Statement. Damit schaffst du dir einen wertvollen Überblick darüber, was genau deinem Leben einen tieferen Sinn geben könnte.
Auch in Anlehnung an die Big Five for Life kannst du deinen Purpose finden. Wie das geht, lernst du in unserer Big Five for Life Coaching Ausbildung. Hier dreht sich alles um deine ganz persönlichen Big Five und wie du deine Herzenswünsche in 14 Schritten in dein Leben integrierst. Dabei gehst du auch immer wieder in die Perspektive eines Coaches über und darfst dich nach bestandener Abschlussprüfung „Big Five for Live Coach“ nennen!